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Schlern
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Pagina 42 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
Geschichte Innsbruck, in dem u.a. steht: „Es ist durch die Aussagen des verstorbenen Prälaten 48 und mehrerer Aussagen bekannt geworden, dass die alten Prälaten zu Innsbruck an 26. März 1816 zudringlich geängstigt und durch wiederholte Versicherungen, dass man künftig durch Bitten Erleichterungen erhalten werde, zur Unterschrift des ... verfassten Restaurationsprotokolles sind bewogen worden <<49 . 1816: P. Benedikt Langes ist Provisorischer Stiftsvorstand P. Benedikt Langes, nach der Wahl

von Plazidus Zobel zum Abt als Präfekt (Direktor) des Gymnasium in Meran bestimmt, an dem er jahrzehntelang arbeitete und sich um die Schule und ihr Renommee außerordentliche Verdienste erwarb. Aus dem Schulprogramm pro 1905/1906, Vorsatz <7^0. CcJfyflltaii D ie konkrete Umsetzung der in der beschriebenen Konferenz getroffenen Vereinbarungen erfolgte korrekt zum 1. April 1816: für Marienberg übernahmen P. Benedikt Langes und P. Augustin Tschöll das noch vorhandene Vermögen 50 . P. Benedikt (Dominikus

Stefan) Langes, ein um Marienberg, in besonderer Weise aber um das stiftseigene Gymnasium in Meran seit Jahrzehnten höchst verdienstvoller Mann, war im gleichen Jahr wie Abt Plazidus Zobel geboren worden und war daher im Jahre der Wiederrichtung Marienbergs bereits 66 Jahre alt. Das Stift war seit dem Tod Zobels vor Jahresfrist verwaist, und so ernannte der Brixner Fürstbischof Karl Franz von Lodron am 14. März 1816 P. Benedikt Langes zum provisorischen Stiftsvorstand, nachdem zu diesem Zeitpunkt

54 . In dieser ihm nun auch stiftsintern übertragenen Funktion als interimistischer Klostervorsteher bemühte sich P. Benedikt Langes sofort um die Erlaubnis, möglichst bald den Zeitpunkt einer Abtwahl ansetzen zu dürfen, der von Seiten des Guberniums in Innsbruck mit Dekret vom 25. Juni 1816 55 stattgegeben wurde, allerdings mit der Einschränkung, die Wahl terminlich erst nach der geplanten Übertragung des Churer Bistumsanteiles in Tirol, in dem Marienberg bekanntlich ja liegt, an die Diözese Brixen durchzuführen. In den nächsten

Wochen kam es vorbereitenderweise noch zu einigen schriftlichen Kontakten zwischen dem Gubernium in Innsbruck und P. Benedikt Langes, ehe der 16. Oktober 1816 als Wahltag festgelegt werden konnte, unbeschadet des Umstandes, dass die Churer Bistumsfrage noch nicht endgültig gelöst war 56 . Dabei wurde Marienberg selbst anstelle von Meran, was von bestimmter Seite gewünscht gewesen war, als Wahlort bestimmt. ~~ fr-y-

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Pagina 87 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
von fähigen Knaben mit Aufopferung und vieler Mühe zum Eintritt in 's Gymnasium vorbereitete“. Für sich selbst brachte er „Frömmigkeit und Wissenschaft in schönsten Einklang“ und „verdeckte ... sein umfassendes Wissen... mit dem anmuthigen Schleier der Demuth“™. Am 20. März 1788 in Meran zur Welt gekommen, war P. Benedikt Ladurner der letzte der noch im 18. Jahrhundert geborenen Konventualen, der in Marienberg eingetreten ist, allerdings lange nachdem er am 5. Jänner 1812 zum Priester geweiht worden

war. In Marienberg legte er am 20. Oktober 1822 die Feierliche Profess ab. Von 1833 bis 1838 war er Ökonom im Stift und im zeitlichen Vorspann dazu von 1824 bis 1833 und anschließend wieder von 1838 bis 1858 Pfarrer von St. Martin i.P. Über P. Benedikt Ladurner ist wenig Wissenswertes bekannt, weil über ihn wohl auch wenig oder überhaupt nichts festgehalten worden ist, zumindest an unschwer zugänglicher Stelle. Er muss jedoch über ein stark soziales und gleichzeitig bildungsbewusstes Empfinden verfügt

habe, denn im Jahre 1831 heißt es in einer Meldung des „Boten für Tirol und Vorarlberg“ 332 zum Schulwesen im Lande, „Benedikt Ladurner, Pfarrer zu St. Martin in Passeyer, ... (habe) die Besoldung eines zweiten Schullehrers (es ist wohl anzunehmen in St. Martin) und die Abreichung mehrerer Kleidungsstücke an arme Schulkinder aus Eigenem bestritten“, was als eine besondere Großtat der Uneigennützigkeit empfunden worden ist, sonst wäre es wohl auch kaum in die Presse gekommen. Auch scheint er ein Mann

mit ausgeprägtem Sinn für die feinen Künste gewesen zu sein, denn er pflegte mit keinem Geringeren als den Maler Friedrich Wasmann einen persönlichen Kontakt 333 , der sich oft „tagelang... in St. Martin in Passeier bei Beda Weber und (bei) Pfarrer P. Benedikt Ladurner“ aufgehalten hat 334 . P. Benedikt Ladurner starb am 2. September 1858. Am 22. April 1800 ward in Dorf Tirol P. Kolumban (Alois) Obex geboren, der als Marienberger Konventuale am 4. April 1824 die Priesterweihe empfing 335

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Pagina 151 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
64 Vgl. dazu Schatz, Kirchliche und politische Ereignisse, Seite 22, und Wieser, Geschichte des k.k. Gymnasiums, Schulprogramm pro 1905/06, Seite 116. 65 Eberhöfer, a.a.O., Seite 272, § 4. 66 Dieser Titel blieb nicht an P. Benedikt Langes haften, sondern ging in der Folge auf Abt Karl Mayr über. 67 Bezogen auf seine eigene Lebenserwartung schätzte er die Dinge völlig richtig ein; in etwas weniger als fünf Jahren sollte er, am 19. Juni 1820, sterben. 68 Eberhöfer, a.a.O., Seite 344

8/9. 69 P. Benedikt Langes über Karl Mayr in seinem „Conduitenbuch", hier zitiert nach Zingerle, Pius: „Augustin Moriggl, Abt von Marienberg" (Schulprogramm pro 1861, Seite 4). 70 Tait, Antonio: „Leben des Ehrwürdigen Dieners Gottes Johann Nepomuk v. Tschiderer, Fürstbischofs von Trient", Trient 1908, Seite 94/95. 71 Angerer, Abt Karl Mayr, Seite 391. In Bezug auf P. Anselm Schmid heißt es in einem „Verzeichniß Aller noch lebenden Individuen des aufgelösten Stiftes Marienberg mit Bemerkung ihrer Fähigkeit

und politische Ereignisse, Seite 34, und Blaas, a.a.O., Seite 140 30 . 78 Casimir Schnitzer schreibt a.a.O., Seite 313: „Seine Hülle ruhet an der Seite des Abtes Plazidus auf dem Kirchhofe zu Meran". Den Grabstein, der an diese zwei großen Marienberger erinnern (sollte), gibt es an Ort und Stelle noch heute. Mit Bezug auf P. Benedikt Langes trägt er die (inzwischen sehr verwitterte) Inschrift: „P. Benedictus Langes Mariaemontan. Colleg. Sup. et Gymnas. Praefectus. Vir publicae utilitati natus, non sibi

, religioni, litteris, juventuti vixit. Obiit Septuag. 19 Jun. 1820. R.I.P.“ Ein zeitloser Nachruf auf P. Benedikt Langes erschien in lateinischer Sprache im Werk „Scrip- tores Ordinis S. Benedicti qui 1750-1880 fuerunt in Imperio Austriaco-Hungarico", Wien 1881, Seite 269/270. 79 „Meraner Zeitung" vom 18. Mai 1886, Nr. 59, Seite 895 (Zweites Blatt). 80 Bei Schnitzer, a.a.O., Seite 309, heißt es in diesem Zusammenhang: „Allgemein geachtet war das Gymnasium zu Meran und dessen Präfekt auch in der Ferne

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Pagina 25 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
ins Felde, als er sich weigerte, einen eigenen, ordent lichen und nicht nur provisorischen Präfekten als Nachfolger des 1820 verstorbenen P. Benedikt Langes am Gymnasium aufzustellen. Die kaiserliche Studienhofkommission legte damals das Gan ze so aus, dass Marienberg nur deshalb wiederhergestellt worden sei, weil es sich zur unentgelt lichen Besorgung des Meraner Gymnasiums herbeigelassen habe und deshalb kein Beitrag aus dem Studienfonds bewilligt werden könne. (It. Akten im ÖSTA, Allgemeines

, Wahlbestätigung und Vollmacht für P. Benedikt Langes vom 02.04.1816 (ohne Signatur). 48 StAMbg, Bestätigungen über die Wahl des P. Benedikt Langes zum interimistischen geistlichen Oberhaupt vom 03. & 05. Mai 1816 (ohne Signatur). 49 TLA, Jüngeres Gubernium, Geistlich, Separatfaszikel 777, Z. 3221/95 & Z. 1533/2386 ex 1816. 50 Angerer, Aufhebung (wie Anm. 6) 553. 51 TLA, Jüngeres Gubernium, Hofresolutionen 1816, Bd. 1, fol. 891r-892v. Vgl. dazu Blaas, Priester verfolgung (wie Anm. 4) 356-361. 52 StAMbg

(ohne Signatur). Der ganze folgende Abschnitt basiert größtenteils auf diesem Proto koll. 59 Diese bestand aus den Gubernialräten Röggla und Galura, vgl. oben. 60 Angerer, Aufhebung (wie Anm. 6) 554. 61 Vgl. dazu weiter unten im Exkurs zu P. Marian Stecher. 62 Nach Angerer, Aufhebung (wie Anm. 6) 553 hatte P. Benedikt Langes in Rücksicht seines Alters den Mitbrüdern geraten, einen jungen Pater aus ihrer Mitte zu wählen, weil sonst die Wahl wohl mit ziemlicher Sicherheit auf ihn gefallen wäre. Tatsächlich

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Pagina 44 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
zwar bestehen und auch Langes blieb weiterhin ihr Leiter, dem Lehrerkollegium, bestehend aus fünf Marienberger Konventualen, wurden jedoch baierischerseits „ zwei freisinnige Männer“ 7 ** gewissermaßen als Spitzel beigestellt: Christian Gilg 76 und Alois Jud 77 . Nach dem 10. Juni 1814, da Tirol wieder an Österreich gekommen war, rückten die Dinge allmählich wieder ins rechte Lot. Sie erforderten von P. Benedikt Langes aber einen gewaltigen Einsatz und beanspruchten den mittlerweile als provisorischer

Stiftsvorstand agierenden P. Langes enorm, was allmählich auf seine Gesundheit schlug. Er erkrankte und benötigte zur Bewältigung der anfallenden Aufgaben eine Hilfe, die ihm durch P. Basilius Raas gestellt wurde. P. Benedikt Langes kränkelte fortan unaufhörlich vor sich hin und verlor zusehends an Kräften und steuerte so allmählich seinem irdischen Ende entgegen. Als er am 19. Juni 1820 starb, ging ein bewegtes Leben zu Ende, das dem Tiroler Klerus zur großen Ehre gereicht, für Marienberg jedoch

Schülern des Meraner Gymnasiums“ , sondern bezeichnet ihn auch als einen Mann, der „die Anstalt durch 38 Jahre unter äußerst schwierigen Verhältnissen mit Klugheit, Umsicht und pädagogischem Takte als Präfekt, nach unserem Sprachgebrauche als Direktor, leitete“* 1 . Bei anderer Gelegenheit schreibt P. Adelgott Schatz, viele Jahre später, P. Benedikt Langes habe „die ihm anvertraute Anstalt unter den schwierigsten Verhältnissen über ein Menschenalter lang mit seltenem Geschick“ geführt

83 . Von P. Benedikt Langes stammen zwei Manuskripte, „die von großem kultur historischem und besonders psychologischem Interesse sind“ (Adelgott Schatz): ein DERSCHLERN 42

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Pagina 9 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
Vertreibung der bayerischen Beamten konnte der Großteil der Patres sich nach Meran zurückziehen, wo in weiser Voraussicht P. Benedikt Langes gemeinsam mit den anderen Professoren bereits im Vorjahr die Kollegiumsgebäude beim Gymnasium von der bayerischen Administration in Pacht genommen hatte 13 . Auch nach dem Wiedereinzug der Bayern wurden die Marienberger Mönche auf ihrem Pachtgut belassen und konnten dort bis zur Wiederherstellung ihres Stiftes in einer Gemeinschaft leben 14 . Abt Plazidus kehrte

zu seinem formal nicht mehr bestehenden Konvent zurück, allerdings litt er an einer Geisteserkrankung, weshalb ab 1810 de facto P. Benedikt Langes die Führung des Konvents übernommen haben dürfte. Schließlich starb der geistig umnachtete Prälat am 29. Jänner 1815 im Meraner Kollegium, nachdem ihm schon seit mehreren Jahren ein eigener Krankenwächter beigestellt werden musste 15 . Nach den in Paris getätigten Vereinbarungen zwischen Bayern und Österreich kam Tirol schließlich am 26. Juni 1814

wieder an Österreich zurück 16 . Schon im Vorfeld hatte sich der damals in Wien weilende Bozner Adlige und Politiker Joseph von Giovanelli 17 an höchster Stelle darum bemüht 18 . Anfang juni wurde von Innsbruck aus eine ständische Deputation nach Wien abgesandt, die nun für die Wiedererlangung der alten Landesverfassung eintrat 19 . Etwa zur selben Zeit dürfte P. Benedikt Langes die Zeichen der Zeit erkannt haben, denn bereits am 16. Mai schrieb er an Joseph von Giovanelli in Wien und trug dabei den Wunsch

an diesen heran, die Klöster Tirols wiederherstellen zu lassen und ihnen ihren alten Besitz zurückzugeben. Vom 13. Juni 1814 datiert das noch erhaltene Antwortschreiben Giovanellis aus Wien, worin er sich entschuldigt, nichts zur Realisierung der Wünsche des P. Benedikt beitragen zu können, ihm aber offenherzig seine persönliche Meinung darüber mitteilte: „[ ] Ob die Klöster in Tyrol restituirt werden oder nicht? - ist eine Frage, welche ich eben so sehr mit ja beantworten zu können wünschte, als die erste

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Pagina 43 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
P. Benedikt Langes, „ein sehr gelehrter Mann, in allen Fächern seines Wirkungskreises wohl bewundert, auch ein großer Theologe, Philosoph und Redner 57 , war am 3. August 1750 als Kind des Steinmetzmeisters Johann Langes 58 und der Barbara Botzner in Tisens geboren worden. Sehr früh schon wurde er Vollwaise: Als die Mutter starb, war er gerade 8 Jahre alt, der Vater starb zwei Jahre darauf. Wohl über Vermittlung seines geistlichen Onkels Sebastian Langes dürfte der Knabe ins Gymnasium

wurde er nach dem Tod seines Mitbruder P. Stephan Weiskopf zusätzlich auch noch Superior und Ökonom des Benediktiner-Kollegiums in Meran 64 . 1816: Eine neue Ära bricht an: Karl Mayr wird Abt E s war nun anzunehmen, dass P. Benedikt Langes, „ein kurzer, stämmiger, starker Mann mit rothem ernsthaften Gesichte, mit braunen Augen, die unter den großen Augenbrauen wie Feuer hervorblitzten, und mit einer männlichen rauen Stimme “, wie ihn Josef Eberhöfer trefflich beschreibt 65 , zum neuen Abt gewählt

, der die Würde mit ihren großen Sorgen zur Freude des P. Langes und der meisten Conventualen auch annahm “ 6% . P. Benedikt Langes, dessen Schüler Abt Mayr seinerzeit im Meraner Gymnasium gewesen war, belobigte an einschlägiger Stelle dessen „ungeheuchelte, gerade, anstrengende Denkungsart “ und hielt fest, dass er aus Innsbruck, wo er die beiden philosophischen Ausbildungsjahre absolviert hatte, „reicher an Kenntnissen und unverdorben am Herzen nach Marienberg gekommen war 69 . Und Antonio Tait, der große Biograph

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Pagina 13 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
, das Stift aber bereits seit 1833 die aus diesem Vermögen ergehenden Passiven übernehmen müsse 46 . Der tatsächliche Neubeginn und die Wahl eines neuen Abtes N achdem Marienberg mit Anfang April nun wieder in seinen noch verbliebenen Besitz gesetzt worden war, wählten einige der in Meran weilenden Marienberger Konventualen sogleich P. Benedikt Langes zu ihrem provisorischen Vorstand und erteilten ihm die Vollmacht „[...] alles zu besorgen, zu beschließen u. zu verordnen, was er immer in geistlicher

sowohl als zeitlicher Rücksicht dem obbenannten Stifte Marienberg für gut u. nützlich erachtet“} 7 Die Wahl des P. Benedikt zu ihrem geistlichen Oberhaupte wurde von insgesamt 18 Konventualen nochmals in den ersten Maitagen bestätigt, und zwar sollte er dies so lange bleiben, bis ein neuer Abt gewählt sein würde 48 . Er hatte bereits am 12. April beim Kreisamt interveniert, um einen neuen Abt wählen zu dürfen, was von diesem unterstützt und damit weiter bis nach Wien geleitet wurde 49 . Von Wien kam

zurückzubekommen, muss dahingestellt bleiben. Am 10. Mai 1816 konnte dann die erste Kapitelsitzung des wieder zusammengetretenen Marienberger Konvents abgehalten werden. Zuerst wurden vier weitere Konventualen in das Kapitel aufgenommen und dann dem provisorischen Vorstand P. Benedikt Langes die Patres Maurus Maurer und Valentin Spitaler als Koadjutoren beigegeben 53 . Daneben wurde noch beschlossen, gewisse Stiftsmessen zu lesen, damit man den Stiftungsverbindlichkeiten nachkomme

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Pagina 46 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
Links: Die Mariensäule auf dem Sandplatz in Meran, die im Jahre 1801 aus Dankbarkeit für die Errettung der Stadt Meran aus ärgster politischer Bedrängnis errichtet worden ist, deren Texte auf den vier Schauseiten P. Benedikt Langes verfasst hat. Im Bildhintergrund das spätere „Hotel Esplanade", zum gegebenen Zeitpunkt „Hotel Erzherzog Johann", in dem im Jahre 1871 die Stadt Meran die offizielle Festfeier zu Ehren des 70. Geburtstages von P. Pius Zingerle ausrichtete (vgl. Seite

60). Fotosammlung Dr. Othmar Parteli 13 1 fo'&örga^onftegrncfj 'Dmjsjrf Wfpfbfn uuMurnsunKtftifs frfkniJifl) frnoffn rl)fm)mis röfifjumtirfffti unÄBbgrrirfjf fron )fun6mi()rf gpßfifßfti. 'Difbanfjp^ulVmfn ^ürf^r mit 'birfr m ^rnfmafr im3ajjrfisai Dfrfraijrf. Rechts: Eine der vier Textseiten an der Mariensäule, die von P. Benedikt Langes verfasst worden ist. Fotosammlung Dr. Othmar Parteli „Conduitenbuch“* A , das er mit seinem Dienstantritt am Gymnasium im Jahre 1782 begann, und eine „Chronik“ des Gymnasiums

. Ohne das „Conduitenbuch“ mit Titel zu nennen, heißt es bei Casimir Schnitzer 85 , P. Benedikt Langes ha be über „die Gabe“ verfügt, „ seine Zöglinge ... und ihre Herzen an sich zu ziehen (und) mit einem väterlich ernsten Blicke ...in ihr Inneres“ zu dringen, sodass sie ihn gleichzeitig „fürchteten und liebten“. Er hätte es nämlich „vorzüglich "verstanden, „in ihnen die Liebe zu den Wissenschaften und zur Arbeit zu wecken“, sodass sie in ihrem späteren (Berufs)Leben befähigt waren, in herausragender Weise ihren Mann

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Pagina 30 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
An der Bergseite der Meraner Pfarrkirche befindet sich noch heute der Grabstein, der an die Beisetzung von Abt Plazidus Zobel erinnert. Zum gegebenen Zeitpunkt wurde neben Abt Zobel auch P. Benedikt Langes beigesetzt. Fotosammlung Dr. Othmar Parteli Bischöflichen Ordinariat von Trient zuwies. Was Marienberg betraf, so wurde „die Existenz einer so übel zusammengesetzten Communität als eines Vereinigungspunktes fanatischer Köpfe... höchst schädlich “ eingestuft und in der Folge das Stift

nach den „vorliegenden allerhöchsten Instruktionen als aufgelöst“ erklärt, was zum 7. August 1808 dokumentiert ist 19 . Die Marienberger Konventualen wurden ins Stift Fiecht ausgesiedelt und die durch diese Maßnahme vakant gewordenen Seelsorgestationen mit anderen „würdigen“ Geistlichen besetzt 20 . 1815: P. Benedikt Langes, der Mann der Stunde A bt Plazidus Zobel, der sich zum Zeitpunkt der Aufhebung Marienbergs in Salzburg aufhielt, wurde es verboten, ins Stift zurückzukehren. So ließ er sich in seinem Geburtsort

des Ortes durch die feindlichen Truppen im Jahre 1809, in deren Verlauf er sogar Misshandlungen erlitten haben soll 22 , sowie sein Kummer über das Ende der altehrwürdigen Abtei Marienberg hinterließen in ihm tiefgreifende Spuren, die ganz wesentlich wurden dafür, dass er unaufhaltsam einem Zustand der geistigen Umnachtung zusteuerte 23 . Der Mann der Stunde war in dieser Zeit, und dies schon seit langem, P. Benedikt Langes. Abt Plazidus Zobel starb am 29. Jänner 1815 in Meran und wurde im städtischen

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