22.309 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1907/22_06_1907/OBEWO_1907_06_22_3_object_8031282.png
Pagina 3 di 18
Data: 22.06.1907
Descrizione fisica: 18
der sozialdemokratischen Abgeordneten sich zur Anstiftung einer allgemeinen Revolution verschworen hatte. Sie verlangte deshalb von der Duma die Auslieferung der Verschwörer. So wie in anderen konstitutionell regierten Staaten, waren auch die russischen Dumamitgliedern immun und konnte gegen sie behördlicherseits nur dann vorgegangen werden, wenn die Duma ihre Zu- Kugel tötete den Müller Rauch, während eine andere den Eckhardt, Bauer von Lahn, schwer verwundete. Hier begingen nun die Bayern eine Torheit

, die sie, wie hier, so auch an anderen Orten schwer büßen mußten. Obgenannter Eckhart kam, weil verwundet, nicht mehr weiter. In der ersten Wut durchbohrten . die Bayern den armen Verwundeten mit unzähligen Bajonettstichen. Daß sie ihm lebendig das Herz aus dem Leibe rissen, ist wahrscheinlich eine Sage, die dadurch entstand, daß die Brust arg durchstochen war. Die Leute sagen, er habe ausgeschaut, wie eine „Dirchlkölle". — Mit Recht sagt Hormayr: : „Grausamkeit und Schreckensbeispiele flößen unge wöhnlichen, außerordentlichen Menschen

, von denen oben die Rede war Die nachstürmenden Bayern waren von der Tulle- wiese bis zum Aster- und Ponzerhof vorgedrungen. Hier erhielten die fliehenden Schützen die Hilfe der *) Richtiger: die Dillen wurden entfernt. stimmung hiezu gab. Die Duma zögerte aber und machte Miene, die Angelegenheit zu verschleppen. Die russischen Behörden aber besitzen genügend Autori- tätsgesühl, um sich nicht hänseln zu lassen. Die un folgsame Duma wurde aufgelöst, die Immunität war damit gefallen und nun der Weg zur Ver

Läuderteile ab hängig und die Muhammedaner traten sehr radi kal auf. Kurz und gut, es fehlte der Duma ein starkes Zentrum, das nach rechts und nach links den Verfassungsfeindeu eutgegengetreten wäre. Sturmmannschaft des Mittelgebirges. Die Schützen setzten sich nun fest, benützten jede Deckung, hielten immer die Höhe und kämpften ohne irgend ein Konnnandv wie Löwen mit verzweifeltem Mute. Die Bayern begannen zurückzuweichen. Am späten Abend bezogen die Bayern das Lager in der Tullenau. Der Versuch

, den Inn zu übersetzen, oder durch das i Mittelgebirge durchzubrechen, war also mißlungen. j Das war das Ergebnis des Tages. Nun begingen : die Bayern eine zweite Dummheit, sie schürten Ent- bruck an. Was mag der Grund zu dieser Maßregel gewesen sein? Wollten sie vielleicht die Aufmerksamkeit : der Schützen hier festhalten, um dann ungehindert ' durch die gefürchtete Pontlatz den Rückzug sich zu . sichern? : Tatsächlich hatten die Bayern an der Pontlatz eine Besatzung aufgestellt, um die Brücke

1
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1909/25_04_1909/TIWAS_1909_04_25_2_object_7945557.png
Pagina 2 di 16
Data: 25.04.1909
Descrizione fisica: 16
als linke Flügelkolonne ihrer auf Wien vorgehenden Armee, nachdem sie den Marsch nach Tirol sich erzwungen Hatten, auftraggemäß durch das Puster tal in das österreichische Nachbarland Kärnten weiter rückten, also „Tirol räumten".j — In den ersten drei dort gehabten Schlachten am 25. und 29. Mai, sowie am 13. August 1809 waren die von Berufsoffizieren geführten und mit Unterstützung österreichischer Linien truppen unternommenen Angriffe der Tiroler von den Bayern erfolgreich abgewiesen worden; jedesmal

haben die Bayern auch gegen große Ueber- zahl der Angreifer den Kampfplatz be hauptet. Ein Sieg gilt aber militärisch nur dann errungen, wenn der Verteidiger zum Verlassen des Schlachtfeldes oder zur Waffenstreckung gezwungen worden ist. Die Rückzüge der deutschen Truppen anl 30. Mai und a m 15. August nach Bayern sind nun nicht durch Waffengewalt der Tiroler erzwungen worden, sondern mußten beide Male wegen wirksamer Unterbrechung der Nachschnblinie durch die Bevölke rung, sowie wegen der allgemeinen

Kriegslage (Aspern, Stockung der Friedensverhandlungen) angetreten wer den. Am i. November 1809 jedoch, in der vierten Schlacht am Berg Jsel, während der bekanntlich An dreas Hofer im 8 Kilometer rückwärts gelegenen Gast hause von Schupfen (128 Meter höher als Innsbruck) an der Brennerstraße sich aufgehalten hat, wurden seine Volkshaufen von den Bayern so entscheidend besiegt, daß dem Bauernaufstand nach siebenmonatlicher Dauer der Lebensnervs endgültig abgeschnitten worden ist. Hofers Denkmal

auf dem Jsel berge er- scheint daher so w enig berechtigt, als wie Wenns olches demBurenführer Cronjeauf dem Paardeberge errichtet würde. Gleich gilt Hofer außer in Tirol Und Oesterreich auch in ganz Deutschland, unbegreiflicher Weise selbst in Bayern als „deutscher Freiheitskämpfer". Ter deutsche Ge- dauke lag ihm jedoch ganz ferne, auch die Zuneigung zu Oesterreich spielte bei ihm keinen ausschlaggebenden An trieb, sondern fast allein die Tiroler Selbstsucht. Es geht dies schon aus seiner Fortsetzung

des Aus standes nach dem 14. Oktober 1809 erfolgten Friedens schlusses zu Schönbrunn, der an der Zusammengehö- rigkeit Tirols mit dem Königreich Bayern nichts geän dert hatte, deutlich hervor. Es liegt nahe, den tirolischen Aufstand mit dem Bnrenkrieg zu vergleichen, denn in beiden Fällen waren es Kämpfe von militärisch unregelmäßig gegliederten Bauern gegen stehende Heere, deren oberste Führer die Widerstandskräfte der Gegner bei Kriegsausbruch er heblich unterschätzt und daher anfänglich zu wenig

2
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1909/18_12_1909/OBEWO_1909_12_18_5_object_8033261.png
Pagina 5 di 14
Data: 18.12.1909
Descrizione fisica: 14
mit 41 Millionen fast dem Jahre 1909 gleicht. Viehausfuhr nach Bayern. Bericht und Antrag des ständigen Ausschusses des Landeskulturrates an die Plenarversammlung in betreff Erwirkung von Erleichterungen bei der Diehausluhr nach Bayern. Berichterstatter: Bürgermeister Bauer. In der Sitzung des ständigen Ausschußes vom 19. November d. I. wurde von den Mitgliedern Arnold, Walch, Bliem und Bauer die Frage der Vieh ausfuhr nach Bayern besprochen und darüber Klage geführt, daß dieselbe durch die Zoll- und Handels

verträge wesentlich erschwer: werde, was sich gegen wärtig auch in jenen Teilen des Landes unangenehm fühlbar mache, aus welchen bisher Vieh nach Wien verkauft wurde. Die Wiener Marktverhältniffe feien für den ürolischen Viehabsatz sehr ungünstige geworden, der Viehexport nach unierem natürlichen Absatzgebiet nach Bayern ist aber durch die Bestimmungen der Zoll- und Handelsverträge sehr erschwert, mit großen Kosten und Umständlichkeiten für die bayrischen Land wirte verbunden. In Anbetracht

der Wichtigkeit der Sache hat der ständige Ausschuß einstimmig beschlossen, diese Angelegenheit vor die Plenarversammlung des Landeskulturrates zu bringen und von derselben einen Beschluß zu erwirken. Ein großer Teil von Nordtirol war von jeher auf den Viehexport nach Bayern ange wiesen, Bayern war das natürliche Absatzgebiet für die tirolische Viehzucht und hat diese Bedeutung auch heute noch. In früheren Zeiten bestand ein lebhafter Handelsverkehr zwischen Tirol und Bayern, ein Aus tausch

der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Bayern versorgte uns mit Getreide, wir setzten unser Vieh nach Bayern ab. Heute ist vieles anders geworden. Das Deutsche Reich suchte unsere Grenzen für die Viehausfuhr zu verschließen und die Getreideeinfuhr wurde durch die hauptsächlich die ungarischen Getreide bauer schützenden Zölle unmöglich gemacht. So ent stand ein wirtschaftlicher Kampf zwischen beiden Reichen, deffen Folgen wir Landwirte am meisten zu fühlen bekommen haben. Dazu kommt noch, daß die Land wirtschaft

, weil i er auch mit dem hohen Zoll zu rechnen habe. Auf ! diese Weise wird der Zoll auf de-: Verkäufer abgewälzt. j Diel empfindlicher und nachteiliger als die Zölle s wirken jedoch die Bedingungen, unter welchen die j Einfuhr von Rindvieh zu Nutz- und Zuchtzwecken aus ! Oesterreich in das bayrische Grenzgebiet gestattet ist. i Diese Bedingungen find in der Bekanntmachung der > bayrischen Regierung vom 25. Februar 1906 G -V.»B. ( S. 53 festgesetzt. Nach diesen Bestimmungen darf nur Vieh in ! Bayern eingeführt

4
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1905/23_12_1905/OBEWO_1905_12_23_4_object_8029989.png
Pagina 4 di 32
Data: 23.12.1905
Descrizione fisica: 32
und andere Persönlichkeiten aus Tirol und Bayern. Den ersten Wagen besetzte eine Abteilung der Militärmusik des 20. Infanterie-Regiments in Kempten. Nach 11 Uhr ward der schon zeschmückte Bahn hof Pfronten-Ried erreicht. Hier nahm der Zug wieder Gäste auf und dann ging es weiter nach Pfronten-Steinach, wo die Zollrevision erfolgt. Glänzend erstrahlten das Tal und die Berge und die lieben alten Bekannten, Falken- und Aggenstein und die vielen anderen reckten stolz ihre Häupter zum blauen Himmel. Weiter ging's Vils

stattfand. Während desselben konzertierte die Reuttener Musik auf dem geräumigen Platz vor dem Gasthof. An dem Festmahl nahmen außer den schon vorn genannten Persönlichkeiten verschiedene weitere Herren aus Bayern und Oester reich teil. Erwähnt seien nur noch die Herren Ingenieure Riehl und Jnnerebner, Architekt Mayr, Oberfinanzrat B aer, Dekan Zo derer, Bezirkshauptmann Bruder, Landesgerichtsrat R. v. Sartori. Oberzollverwalter Bieringer, außerdem mehrere Herren der Gemeindevertretung von Reutte usw

. Im Ganzen waren es nahe an 50 Personen. Die Reihe der Toaste eröffnete Herr Bürger meister Bauer mit folgender Ansprache: Eure Exzellenz! Hohe Feftgäfte aus Bayern und Oesterreich! Hochgeehrte Festteilnehm»! Ein bedeutungsvoller Tag in der Geschichte von Außer fern ist angebrochen. Von heute ab sind wir an gegliedert an den Weltverkehr, nehmen wir teil an den Vorteilen des Schienenweges, der als moderner Weg Völker und Reiche mit dem ge flügelten Rade schnell und leicht verbindet. Dem ersten festlich

geschmückten Zuge entstiegen Se. Ex zellenz der Herr Statthalter von Tirol, hohe Gäste aus Bayern und Oesterreich, die dem Feste, das wir heute begehen, einen besonderen Glanz ver leihen. Unsere lieben Nachbarn aus Bayern haben sich zahlreich eingefunden. Ich entbiete Eurer Ex zellenz. den hohen Gästen aus Bayern und Oester reich und allen, die an unserem Feste und an unserer Freude teilnehmen, einen herzlichen Will- kommgrutz. Hochgeehrte Festteilnehmer! Die dynastischen Gefühle, die uns alle durchglühen

, legen uns die Pflicht auf, in Freud und Leid hinaufzublicken zum Throne unserer Herrscher. Heute an diesem Freudentage, wo der neue Schienenstrang eisten erleichterten Verkehr zwischen Bayern und Tirol herstellte, durch den sich die Völker Oesterreichs und die Bayern näher gerückt sind, soll unser erster Toast den Herrschern aus dem Hause Habsburg und Wittelsbach gelten. In steter tiefster Dankbarkeit wollen wir uns erinnern an Se. Majestät den Kaiser Franz Josef I. und Se. königl. Hoheit

5
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1909/04_08_1909/TIRVO_1909_08_04_10_object_7596765.png
Pagina 10 di 10
Data: 04.08.1909
Descrizione fisica: 10
unter den Bäumen! Das kann doch nicht Vater David sein?^ Sampogna schüttelte den Kops; er konnte nur den Rücken des Mönches sehen, doch für David war die Gestalt viel zu groß und zu schlank. Den kräftigen Mann neben ihrn aber, Mit dem breiten, energischen Gesicht, der sich von Zeit zu Zeit nnNvandte und den Schützen ein Zeichen gab, dazwischen den Stutzen an die Wange riß und Jeuerte, nannte er Afra als ihren Führer Kenrenathr. Dsr Mönch' war Haspinger, der Rotbart, und als die Bayern in der Mühlbachekr Klause

zurückzog. Die Rettung der Bayern lag hinter der Eisak. Dieses, dem .Brenner entspringende! Wasser kommt dort, wo das Pustertal in die Ebene von Brixen mündet, zwischen hohen, steilen Felsen hervorgeschossen. Auf dem später abge platteten Gipfel des einen thront heute, dreißig Meter über der Tal sohle, di« Franzensfeste. An ihrem Fuße verbindet die Ladritscher Brück« s» 888 sm die wohl an fünfzig Fuß senkrecht abfallenden Uferwände des reißenden Flusses. Gelang es den Bayern, diese Brücke zu passieren

und hinter sich atz zuwerfen, so durften sie sich für geborgen halten. Aber schon! tönte der Trommelschlag der Landwehren näher und näher. Der öffent liche Ausrufer von Mühlbach hatte sich 'mit seinem Instrument an ihre Spitze gestellt, Und schon begannen ihre Kugeln über den Köpfen der Bayern wieder ihr unheimliches Pfeifen. So entspann sich bei der Ladritscher 'Brücke ein dritter Kampf, der erbittertste dieses Tages. Die Bayern fochten wie die Löwen und Kemenater warf manchen besorgten Blick talaufwärts

, ob die Oesterreicher nicht endlich kämen. Nach ihrem Aufrufe mußten sie am Morgen die Tiroler Grenze bei Lienz über schritten haben und Kemenater und Haspinger hatten ihnen dorthin! Wagen entgegengeschickt, um wenigstens ihre Schützen schnell heraiv- zubringen. Nach der Berechnung jener hätten sie schon bei dem Kanrpfe um die Mühlbacher Klause zur Stelle sein nrüssen. Allein schon neigte sich der Tag zn Ende und sie kamen nicht. Unentschieden wogte der Streit vor und zurück. Tie Verzweiflung der Bayern hielt

der Begeisterung der Pustertaler das Gleichgewicht. Wieder war eins Ansturm der letzteren zurückgewiesen worden. Da stellte sich, Haspinger. an ihre Spitze und rief, sein Kruzifix wie eine Standarte hoch- emporhebend: „Mit Gott für unseren Glauben! Draus! Drauf! Hurrah !«" Und mit einem Hurrah,, von dem die Felsen widerhallten, liefest sie gegen die Bayern vor und drängten sie über die Brücke, deren Geländer brachen. Viele fanden ihren Tod in der Eisak. Noch eine Salve krachte hinter den Flüchtlingen her mrd

6
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1909/21_08_1909/TIRVO_1909_08_21_1_object_7596600.png
Pagina 1 di 8
Data: 21.08.1909
Descrizione fisica: 8
vom 26. Dezember 1805 Tirol an Bayern abgetreten ist, rief die Nachricht nicht geringe Aufregung hervor: von den 100 Millionen Franken die Napoleon Oesterreich als Kriegskontribution auferlege, habe Tirol 9 Millionen zu tragen! Zu einer Eintreibung dies r enormen Summe ist es zwar nicht gekommen, aber die bloße Meldung, daß das in den letzten Jahren durch feindliche Durch zugs- und Besatzungstruppen wirtschaftlich sehr ausgesogene Land, eine so hohe Summe seinem neuen Herrscher vor die Füße zu legen

habe, war alles andere als geeignet, die Be völkerung für Bayern zu begeistern. Der neugebackene bayrische König mühte sich denn auch seine jüngsten Untertanen zu beschwichtigen. Einer Deputation aus Innsbruck versicherte er, daß die schwere Kriegskontribution erlassen sei, außerdem empfingen die Abgesandten vom König das feierliche Ver sprechen, er wolle die Freiheiten, Privilegien und Verfassung des Landes respektieren, Religion, Landesgebräuche und Ein richtungen unangetastet lassen. Der bald darauf nach Tirol entsendete

alte Bahnhofgebäude dem Kanzleiverkehr. In demselben ist nun auch seit Eröffnung der Tauern bahn die Spezialausstellung untergebracht, die uns den Werdegang des nun vollendeten Riesenwerkes unserer Jnaenieur- und Baukunst veranschaulicht. Bei dieser einen Steuer hatte eS indessen nicht lange sein Be- wenden. Im Zusammenhänge mit der später erfolgten Valuta regulierung hat Bayern alle regelmäßigen Steuern durch Zuschläge von 20 Perzent erhöht, einen neuen Fleischaufschlag

und die von allen Gcwerbslcuten zu lösende Klaffenzollpatente eingeführt. lieber dies wurden der Landschaft eine Reihe Ein nahmen ohne jeden Ersatz entzogen. So die bisher aus der Salinenkaffe dem Lande zugewiesenen Beiträge, den Getränke- aufschlag, den übrigens Bayern auch auf den Hauswein aus dehnte. Die Landschaft mußte ihrerseits sich wieder um neue Einkünfte umsehen. Man begreift, daß die ans Sreuerzahlen nicht gewöhnte Bevölkerung von Tirol durch das unausgesetzte Anziehen der Steuerschraube für die bayrische

Herrschaft gerade nicht begeistert wurde. Die neuen Steuern bedeuteten auch eine empfindliche Belastung des Volkes, da fast gleichzeitig mit ihrer Einführung durch andere Maßnahmen Bayerns die ganze tirolische Volkswirtschaft an der Wurzel getroffen, das Erwerbsleben unterbunden und zum Stocken gebracht wurde. Als Tiro! an Bayern kam, war im Lande fast aus schließlich nur österreichisches Papiergeld, die sogenannten Banko- zettel im Umlauf. Ihr Kurs schwankte täglich. Einerseits die Kursschwankungen

7
Giornali e riviste
Tiroler Gemeinde-Blatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGEBL/1910/12_03_1910/TIGEBL_1910_03_12_1_object_8323893.png
Pagina 1 di 8
Data: 12.03.1910
Descrizione fisica: 8
X 5.—. Line Frage -es internationalen lvafserrechts. Zu einer sowohl Tirol wie Bayern in wirt schaftlicher Beziehung sehr bedeutungsvollen An gelegenheit hat der als Autorität ersten Ranges auf dem Gebiet des Völkerrechts bekannte Mün chener Universitätsprofessor Geheimrat von Ullmann Stellung in einem hochinteressanten Auf satz genommen, den er unter dem Titel „Eine Frage des internationalen Wasserrechts" veröffent licht hat. Der Tatbestand, um den es sich handelt, ist folgender: Die gewaltigen

Fortschritte, welche die Ausnützulig der Wasserkräfte allenthalben gemacht hat, haben die österreichische Regierung zum Stu dium der Frage angeregt, inwieweit die insbeson dere in den Tiroler Landen vorhandenen Wasser laufe der wirtschaftlichen Wohlfahrt des Landes dienstbar gemacht werden können. Man sprach anfangs — es war wohl um das Jahr 1907 — von einer Anzapfung des Achensees, ein Projekt, dessen Ausführung für Bayern mit Rücksicht auf die Gefährdung, die aus seiner Ausführung der Isar drohte, höchst

bedenklich . erscheinen mußte. Dies Projekt schlief jedoch rasch wieder ein. Daß aber lediglich technische Schwierigkeiten und nicht etwa die Rücksicht auf den 'Rachbarstaat Bayern hiefür bestimmend waren, bewies die Energie, mit der Oesterreich einem anderen Projekte sich zu wandte, das in seinen Folgen für Bayern nicht minder unerfreulich ist. Es handelt sich nämlich tun den Plan, die bekanntlich von Tirol aus in den Chiemsee einstießende Kossener- oder Tiroler Ache noch innerhalb des österreichischen

in seinem obenerwähnten Aufsatz mit einer Klarheit für den von Bayern vertretenen Standpunkt, daß der talaufwärts gelegene Staat nicht frei über die Substanz eines Flusses verfügen könne, der in den talabwärts gelegenen Nach barstaat Übertritt, Stellung genommen, die auch österreichifcherseits ihre Wirkung nicht verfehlen kann. Einige wenige Sätze aus der Ullmannschen Studie seien hier wiedergegeben: „Nähere Betrachtung", so führt Ullmann zn dein von ihm untersuchten Fall der Ableitung eines Flußlaufs ans, „zeigt

8
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1909/19_08_1909/TIRVO_1909_08_19_1_object_7596796.png
Pagina 1 di 6
Data: 19.08.1909
Descrizione fisica: 6
bewegung erkennen lasten, das Wenige, das aus den, meist von Patrioten für die patriotische Oeffentlichkeit geschriebenen Werken über die tiefgreifende Wirkung der politischen und wirt schaftlichen Umwälzungen nach der Ängliederung Tirols an Bayern durchfickert, legt für jeden unbefangnen Beurteiler klar, daß dem Kampfe der Tiroler lüselben Kräfte Leben und Vorwärtsdrang verliehen, welche jeder Volkserhebung die Jn- pulsität, den inneren Drang geben, der den gleich Bedrückten zum gleichen Kampfe

gegen die Bedrücker zusammenfühlt. Die Sehnsucht der Tiroler nach einer Wieder vereinigung mit Oesterreich war nicht Ursache der Erhebung, sondern Wirkung der Bayern herrschaft, daher nicht selbstlos. Würden die bayrischen Macht haber dem Lande seine alten Privilegien und Freiheiten be lasten, anstatt durch unerhörten Steuerdruck den ohnedies nicht übermäßigen Wohlstand des Volkes zu untergraben, fördernd und helfend eingegrifftn haben, hätten die neuen Landesherren Sitten und Gebräuche der Tiroler

Herrschaft in allen Zwergen des Wirtschaftslebens verspürten und daß. wenn der neue Souverän dem Lande einiges Entgegenkommen bezeigt hätte, sich das Tiroler Volk auch an die weißen Hosen und an den blauen Waffenrock der Bayern gewöhnt haben würde. (Daß die Tiroler nicht aus Anhänglichkeit an Oester reich allein ihre Stutzen gegen die Bayern richteten, erweist die von allen patriotischen Geschichtsschreibern nach Möglich- k-it verdunkelte Tatsache, daß einzelne Führer des Aufstandes, so der Richter

, sich zu nächst ein wenig in die wirtschaftlichen und politischen Ver hältnisse in Tirol, vor deffen Angliederung an Bayern, zu vertiefen. Tirol war, bis es durch den Preßburger Frieden an Bayern abgetreten wurde, man kann sagen: ein Freistaat im habsburgischen Reiche. Von allen Kronländern genoß eS seit erdencklichen Zeiten die meisten Freiheiten. Während die Bauernschaft anderer Länder noch in Leibeigenschaft schmach tete, war der Tiroler längst schon sein eigener Herr. Bor dem Frondienste

mit solcher Vehemenz dieses Privileg verteidigten. U'berdies hatte Tirol damals schon eine Landes verfassung, wenn man will: einen Landtag mit ziemlich ausgedehnten Befugnissen. In allen anderen Ländern herrschte noch ein Beamtenabsolutismus, eigentlich eine Beamtenwillkür, gegen welche die Bauern völlig recht- und wehrlos waren. Geschichtsschreiber versichern zwar, daß die Beseitigung der versteinerten ständischen Landesverfassung durch die Bayern nicht viel zum Aufstande beigetragcn habe. Wer aber gleichzeitig

9
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1911/11_03_1911/TIGBO_1911_03_11_1_object_7736275.png
Pagina 1 di 10
Data: 11.03.1911
Descrizione fisica: 10
XXXXI. Jahrgang 1911 Kufstein, Samstag 11. März Mit Amtsblatt und Telephonruf Nr. 33. fÜt Stööt Ultö £(tll5* Mezugs-Kreise: In Kufstein ganzjährig abgeholt K 7 —, halbjährig K 3 50, viertel- jährig L 1 80. Mit Post oder Boten zugestellt sowie in auswärtigen Abholstellen ganzjährig X 8'—, halbjährig K 4 —, vierteljährig K 2'—. Für Bayern ganzjährig 8 Mk., halbjährig 4 Mk., vierteljährig 2 Mk. Blatt 21 Wirksames Ankiindigungs.IZlatt zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die klen

. ^jdreispaltige Zeile oder deren Raum 12 d; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengeilvmlnen. Erscheinnngstage: Jeden Mittwoch und Samstag. 3um 90. Geburtstag des Prinzregenten Luitpold von Bayern. 12. März 1911. Ganz Bayern feiert morgen mit aus vollem Herzen kommender Freude und Begeisterung den 90. Geburts tag seines ehrwürdigen Prinzregenten Luitpold und im ganzen Deutschen Reiche findet diese Begeisterung herzlichen Widerhall. Der schlichte

bleiben möge. Prinz Luitpold von Bayern wurde am 12. März 1821 als dritter Sohn des nachmaligen Königs Ludwig I. in Würzburg geboren. Als junger Prinz trat er 1835 bei der Artillerie ein und hat für diese Waffe bis heute eine besondere Vorliebe behalten. 1841 wurde er Oberst, 1844 vermählte er sich mit Prinzeffin Auguste von Toskana, die ihm im Jahre 1864 durch den Tod entrissen wurde. Im Kriege 1866 war er Divisionskommandeur und wurde zum Generalinspektor der bayerischen Armee ernannt. Den deutsch

. Wie Wenigen ist es beschieden, so lange auf Erden zu wallen und die wechselnden Schicksale von Staaten und Menschen mit anzuschauen ! Neunzig Jahre eines Königssohnes repräsentieren aber auch 90 Jahre Geschichte seines Landes und wenn Prinzregent Luitpold zurückblickt in seine Jugendzeit und mit dem Bayern von damals das heutige ver gleicht, in seiner großartigen Entwicklung, mit seinem Wohlstand, mit seiner Industrie, seinen Leistungen in Kunst und Wissenschaft, so kann er sich wohl des Werkes freuen

, daß sich zu seinem Jubelfeste die treue Liebe seines Volkes überall im Lande herzlich kund gibt, daß ihm zu Ehren Stiftungen und nützliche An stalten errichtet werden, daß Kunstschöpfungen das Gedächtnis dieser seltenen Feier festhalten. Er selbst hat die Feier ja auch dazu benützt, nützlichen und patriotischen Zwecken große Summen zuzuwenden. Und diese Verehrung und Liebe wird ihm morgen entgegen klingen aus dem Jubel Tausender und ihm aus ihren Augen entgegenleuchten. So wird für ihn und für ganz Bayern der morgige Tag

10
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1905/29_10_1905/ZDB-3077611-9_1905_10_29_1_object_8419269.png
Pagina 1 di 16
Data: 29.10.1905
Descrizione fisica: 16
waren. Es mochten anfangs im ganzen 1500 Mann den Platz verteidigen. Obwohl noch nicht alle Truppenkürper Deroys in Lofer eingetrcffen waren, so begann derselbe schon in den frühen Morgenstunden des 2. November seine Angriffe auf den Salz burger Paß. Bei ihrer großen Uebermacht, namentlich an Reitern und Geschützen, glaubten die Bayern, hier ein ebenso leichtes Spiel zu haben, wie tagsvorher am Bodenbühel. Als sie jedoch in den Bereich der Tiroler Schützen kamen, wurden sie so übel empfangen

bis 4 nachmittags erfolgte nun Angriff auf Angriff und jedes mal wurden die Bayern, trotz ihrer mit größter Tapferkeit unternommenen Anläufe, mit bedeutenden Verlusten zurückge worfen. — Hägers Schützen zielten gut, und ihre nie fehlenden Kugeln wirkten verheerend. Die sicheren Stutzen der Tiroler krachten und trafen und die auf den Felswänden stehenden Sturmmänner schleu derten Steine und Felsblöcke auf die fliehenden Feinde her nieder. Schon ging es gegen 11 Uhr nachts, es fiel Regen und Schnee und die größte

Dunkelheit herrschte im Passe, als Deroy einen nochmaligen Sturm mit Aufgebot aller seiner Kräfte anordnete. Er wollte den Durchbruch mit aller Ge walt erzwingen. Unter dem Donner ihrer gesamten Artillerie drangen die Bayern gegen den Salzburger Paß vor. Er war leer. — Jetzt ging es im Sturmschritt über die Landesgrenze gegen den Tiroler Paß; auch er schien verlassen. Doch plötz lich kommandierte General St. Julien „Feuer". Die beiden Kanonen des Tiroler Passes warfen ihre Kartätschen in die Feinde

, die Tiroler schossen ihre Gewehre auf die im engen dunklen Passe anstürmenden Massen und stürzten dann mit erhobenen Gewehrkolben von allen Seiten auf die Bayern. Ein wildes, grauenerregendes Erschlagen der Feinde begann, welche ein solches Entsetzen erfaßte, daß sie in der tiefen Fin- sternis in größter Verwirrung durch die Strubache und die Wälder irrend in regelloser Flucht und mit schweren Ver lusten gegen Lofer retirierten. Der an der Spitze seiner Truppen vorgerückte tapfere Deroy wurde

von einer Tiroler Kugel schwer verwundet und mußte nach Lofer getragen werden. Am 3. November erneuerten die Bayern mit Tagesan bruch den Angriff. General Graf Minucci, welcher an Stelle des schwer verwundeten Deroy das Kommando übernommen hatte, stürmte viermal unter unaufhörlichem Donner seiner gesamten Geschütze, unter Schmettern der Trompeten und Wirbeln der Trommeln an diesem Tage den Paß, und jedes mal scheiterte der Sturm an der Tapferkeit der Verteidiger. Als General-Major Graf Minucci, selbst verwundet

11
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1907/13_07_1907/OBEWO_1907_07_13_3_object_8031332.png
Pagina 3 di 16
Data: 13.07.1907
Descrizione fisica: 16
, welcher die Reichsstraße von Salzburg nach Tirol belebte, ins Stocken gebracht, die früher so stark frequentierte Gegend verödete, zum Nach teile des Landes Salzburg, zu Ungunsten des öffentlichen Verkehrs und den einzigen Vorteil hatte die damals im privaten Betriebe stehende Eisenbahngesellschaft. Diese Art der Verkehrsanlage mögen wohl die Ungewißheit über die Entwicklung des Durchzugs verkehres zwischen der Monarchie und dem Lande Bayern und die Unsicherheit der damaligen poli tischen Verhältnisse überhaupt

als ihr Kommandant auf den Schild erhoben wurde: „Ich hätt ja itt einmal ein Klüftl zum kom mandieren !" rief Herr Stephan. „Sell homm mer gleich! He, Praxmarer Tonele, rieh aus dein G'wandl, sell paßt zur Not 'm Stöffele!" schrie ein Schütze aus Kauns. Allgemeiner Jubel folgte dieser Aufforderung. Der Hauptmann Anton Praxmarer aus Kauns wurde gezwungen, seine Schützen uniform an den Feldpater abzugeben. Achleitner erzählt nur sehr spannend, wie Krismer mit den Bayern unterhandelte: „Freier Abzug

mit allen Waffen! so ist's Brauch in Tirol, anderscht gehen wir itt heim". So ganz auf diese Weise mag die Kapitulation doch nicht vor sich gegangen sein. Sicher hatte Krismer eine Unterredung mit den Bayern. Aber die eigentliche Kapitulation lautet anders. Es liegt unter Schlapps schriftlichem Nach laß folgendes Aktenstück vor: „Das Militair-Comando in Imst kann auf alle Deputationen nichts anderes antworten, als das, da wo ein Schuß geschieht, mit Brand ge antwortet werden wird, wo aber Deputirte

die besitznehmenden Truppen einführen, wird Schonung gegeben. Uebrigens müssen sich die Gerichter denen Proclamationen unterwerfen, die schon lange im ganzen Lande existieren. Am 14. November 1809 in Imst." Auf der unteren Seite steht: i i I I barten Bayern auf einem derartigen Fuße, daß wir bei Führung einer Bahnlinie, deren Strecke zum Teil durch Bayern führt, an der Kontinuität des Verkehres nicht zweifeln müssen und daß wir die Gewahr haben, diese Bahnlinie ohne Schwierig keiten voll und ganz ausnützen

zu können. (Die österreichische Staatsregierung hat ja auch keinerlei Bedenken dagegen gehegt, die Innsbruck—Mitten wald—Reuttener Bahn über Bayern führen zu lassen.) Wenn vielleicht von irgend einer Seite zoll» politisch e Schwierigkeiten befürchtet werden, so verdienen dieselben aus dem Grunde keine Berücksichtigung, weil es sich im wesentlichen um einen D u rchzugs v erke hr handelt, was aber die bahntechnische Seite betrifft, so hat die Kammer der Abgeordneten in Bayern in ihrer Plenarsitzung vom 8. August

12
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1902/20_09_1902/OBEWO_1902_09_20_1_object_8026864.png
Pagina 1 di 24
Data: 20.09.1902
Descrizione fisica: 24
auf die am Kopfe des Blattes ersichtlich gemachten Bezugsbedingungen. Aie Avonnementsschuldner werde« höflichst ersucht, die rückständigen Weträge ehestens ein- znsenden. Pr RediktiM md AdmmiLratim. Fernbahn redivia! Die „Neue Augsburger Zeitung" enthält in ihrer Nummer vom 6. September folgenden Aufsatz: „Hie Fern — hie Splügen!" heißt eine Bro schüre des Ingenieurs Robert Scknitzer-Fischer. Diese kommt gerade um die rechte Zeit, um Zeugniß da für abzuiegcn, daß dies älteste Gebirgsbahnprojekt zwischen Bayern

und Tirol unverwüstlich ist und unverwüstlich bleiben wird, bis es doch noch realisirt werden wird (fügen wir gleich hinzu neben oder ohne eine Bahn München—Innsbruck direkt). Die Schrift ist nicht nur technisch hochinteressant, sondern stellt auch alle volkswirthschaftlichen, ver- kehrlichen und sonstigen Gründe zusammen, die für die Erbauung einer Fernbahn sprechen. „Bei uns in Bayern sollte man sich nicht durch den Gedanken bestechen lassen, daß der Verkehr, der aus Bayern nach Italien

Bayerns, und je besser Bayern den nördlichen Bahnfächer d?s Brenner ausbaut, je mehr Verkehr führt es auch seinen Bahnen zu. Die große Haupt-Nordwestzufahrt zum Brenner bleibt aber die Strecke Kempten—Telfs. Dazu kommt aber noch die Bedeutung der Fernbahn (mit dem nach Imst führenden Schenkel) als An fang der Bahnen in 8pe durch das Engadin (Malojabahn), das Veltin (Orllerbahn) und der Vintschgauer Bahn. Ohne diesen Nordwestschenkel (Innsbruck—Telfs—Kemplin—Ulm) wird die Brenner bahn (und damit Bayern

diplomatischen Einwirkungen." Daß das Schriftchen auch die sehr hohe strate gische Bedeutung der Fernbahn nachdrücklich und ausführlich betont, versteht sich von selber. Es ist sehr erfreulich, daß sich auch wieder ein mal eine Stimme für die Fernbahn in Bayern er hebt, nachdem man dort nichts mehr hörte, als Wettersteintunnel, Mittenwalderbahn rc. Es ist falsch, die Fern- und die direkte München—Innsbrucker- Bahn als „Konkurrenten" zu bezeichnen. Sie sind zwei nolhwendige Glieder eines Systems

!) bayerisch-tirolischen Hauptalpenpaffes, des Brenners nicht, die Berg mauer an einer Stelle zu durchbrechen: das Ziel, das wir erreichen müssen, wenn wir Bayern und Tirol (bekanntlich in dieser Hinsicht ein Verkehrs und Interessengebiet) konkurrenzfähig gegen alle vor handenen und kommenden Alpenvahnen machen wollen, ist die vollständige Entwicklung des nördlichen Ver kehrsfächers der Brennerbahn, d. h. zum mindesten Schaffung der beiden großen Hauptzufahrten nach Norden (Innsbruck—München direkt

13
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1907/28_12_1907/OBEWO_1907_12_28_9_object_8031732.png
Pagina 9 di 16
Data: 28.12.1907
Descrizione fisica: 16
Beilage zu Ztr. 52 der „Tiroler Land-Zeitung" vom 28. Dezember $07. Wochenkalender DezenrbsV—Jännev. ü2. Wochr. Wrrhn.Lchk. Eo. Josef und Maris verwunderten sich. Luk. 2. 83-40. ' Sonntag 29 Thomas v. Cant. Ebrulfus. Montag 30 David. Rainerius. Liberins. Dienstag 31 Silvester. Melanin. Columba. Mittwoch : i Neujahr. Beschneidung Christi. Donnerst | 2 Makarius, Eini. Freitag 3 Genoveva, Jgf. Samstag h Titus, B. u. M. Viehverkehr nach Bayern. Die landwirtschaftliche Bezirksgenossenschaft Nauders

hat in der letzten Plenarversammlung des Landeskulturrates einen Antrag gestellt be treffend die Veröffentlichung der Bestimmungen über Haftpflicht für G e rv ä h r s m ä n g e! und Krankheiten der speziell nach Bayern ver kauften Tiere in den „Landrrirtschaftl. Blättern" und das Ersuchen an die Regierung um Erwirkung der B e i z i e h u n g eines d i p l. Tierarztes zur tach- männischen Beurteilung bei Schadenersatzansprüchen bayrischer Viehverkäufer. Der ständige Ausschuß des Landeskulturrates Hatte Herrn

Gerichtsstand kom petent und finden die österreichischen gesetzlichen Bestimmungen Anwendung. Die im deutschen Reiche, speziell in Bayern, geltenden gesetzlichen Bestimmungen betreffs Schadenersatz des Verkäufers eines Stückes Vieh, das in Tirol von einem bayrischen Käufer erworben wurde, sind zur Be urteilung ob ein Schaden entstanden ist und wie groß derselbe ist, für die österreichischen Gerichte nichr maßgebend und haben die österreichischen 'Gerichte nach den bei uns bestehenden Vorschriften

Au entscheiden. Die Schadenersatzansprüche sind rein zivilrecht licher Natur und stehen in keinem Zusammenhangs mit dem Handelsvertrag (Schlußprotokvll) vom 6. März 1903. Das dort vorgesehene Schieds gericht hat nur auf Seuchenfälle Bezug und kann dessen Kompetenz auf zivilrechtliche Angelegenheiten nicht ausgedehnt werden. Bayern würde dazu niemals seine Zustimmung geben. Der bayrische Tierarzt erscheint in solchen Fällen den öster reichischen Gerichten gegenüber nur als einfacher Zeuge, aber i'.icht

als Amtsperson, dessen Gut achten als ein amtliches unbedingt angenommen werden muß. Diese Zeugenaussagen sind an das österreichische Gericht zu leiten, welches über Käufe, die in Oesterreich abgeschlossen wurden, zu ent scheiden hat. Mit einer Bitte an das k. k. Ackerbauministerium heranzutreten und die Absendung eines öster reichischen Tierarztes zur fachmännischen Beur teilung eines Krankheitsfalles oder Gewährsfehlers nach Bayern zu verlangen, würde keine Aussicht auf Erfolg

14
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1907/25_05_1907/OBEWO_1907_05_25_1_object_8031214.png
Pagina 1 di 16
Data: 25.05.1907
Descrizione fisica: 16
Reich mit 30 Millionen subventionierten Gotthardbahn auch den Verkehr von Norddeutsch- and und Nordrußland anzuziehen in der Lage , war und zwar nicht ohne Schuld von Bayern, dem 1 Mmal§ von Bismarck die Fern-Ortlerbahn ange- ] 3m ft, Samstag, den 25. Wai 1907. boten war!!! Die traurige Folge davon war, daß Bayern und die Brennerbahn eine ziemliche Verkehrseinbuße zu verzeichnen hatten. Der energische Kanton Bern will von diesem Verkehre auch profitieren und opfert riesige Summen, um mittels

für das westliche Bayern, nämlich die Wegabkürzung nach Italien. Der internationale Verkehr bleibt aber hauptsächlich damit den württembergischen Linien. Diese Rikenbahn schiebt natürlich auch infolge der Abkürzung die Verkehrszone von Triest wieder be deutend zurück. Aber auch mit der erwähnten Abkürzung ist das Vorgehen der Schweizer zur Erhaltung des nordischen und nordöstlichen Verkehrs keineswegs zu Ende. Ihre tüchtigen Ingenieure haben eine vorzügliche Verbindung des Oberrheingebietes mit dem Gebiet

fast 20. Jahrg ang. nicht mehr ausreichen und die Abfuhrbahn Genua —Rvnco-Nvvi—Mailand erst recht nicht mehr ausreicht. (Man streitet sich noch, ob man von Rvnco nur eine Abzweigung nach Voghera oder- gleich eine neue Bahn nach Piacenza—Brescia rc. bauen soll.) Letztere würde einer künftigen Fern- Ortlerlinie dienlich sein, kostet aber leider viel Geld. Man sieht, daß auch Genua die Hände nicht in den Schoß legt. Was tut nun Bayern, um die Ablenkung des Verk.hrs im Osten durch die Tauernbahn

für eine zentral nach Bayern führende Fern-Ortlerbahn > merkt man, ebensowenig, als für einen zweckmäßigen Anschluß über Memmingen zur künftigen Rikenbahn. Es gibt gar Kreise, die solche Bestrebungen lächer lich finden und lieber Umgehungsbahnen anstreben. Man hctt also in Bayern und Tirol noch sehr viel von der Schweiz zu lernen, wenn man nicht immer noch schlechtere Ergebnisse unserer Bahnen erleben will. Oder will man das westliche Tirol und das südwestliche Bayern absichtlich vom^Weltverkehr ausschließen

15
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1906/27_06_1906/TIGBO_1906_06_27_1_object_7731823.png
Pagina 1 di 8
Data: 27.06.1906
Descrizione fisica: 8
Mit Hmts - Blatt und Unterbaltungs - Beilage. c»M»nt»f ®r.S3. ßalbwocbenscbrift für Stadt und Land. XXXVI. Jahrgang 1006. Kufstein. Mittwoch 27. Juni. Mezrrgs-Dreise: In Kufstein ganzjährig abgeholt 7 Sk., halbjährig Sk. 3.50, viertel jährlich Sk 1.80. — mit Post ob. Boten zugestellt, sowie in auswärtigen Abholstellen ganzjähr. 8 r S&., hüLbj. 4 K, vierteljährlich 2 Sk. Sür Bayern: ganzj. 8 mk., Halbjahr, 4 Mk., vierteljährlich 2 INK. Blatt 51 Wirksames AMündiqungs - Mtatt zufolge starker

die Zurückgabe und verpfänden die Burg an die Rotten burger und 1329 an Volkmar von Burgstall, der aber 1242 auf der Feste Straßberg endete. Nun zog aber Markgraf Ludwig, der Gemahl Margareth der Maul tasche, die Herrschaft ein und es erscheinen die Kummers- brucker als Pfleger und Pfandinhaber von Schloß und Gericht Rattenberg, während die Maultasche ein ge- wiffes Pfandrecht darauf behielt, das vertragsmäßig nach ihrem Tode an Bayern zurückfallen sollte. In dem nun folgenden Kriege zwischen Bayern

und Oester reich um Tirol hielt der Kummersbrucker die Festung für Bayern und bestand mit dem kleinen Neste eine dreimonatliche Belagerung (1364) gegen Rudolf von Oesterreich; im Frieden von 1369 blieb es stillschweigend den Bayern überlassen, Pfleger blieben die Kummers brucker, aber das Pfand der Herrschaft kam an die Pienzenauer und der Hader dauerte fort bis Ende 1414, in welchem Jahre Herzog Stephan von Bayern das Schloß Rattenberg, sowie die nahen Burgen Mehrn- stein und Neidegg befestigte. Obwohl

Rattenberg schon früher eine Stadt genannt wird, ist doch urkundlich ge wiß, daß Herzog Stephan, der besondere Freund der Kummersbrucker, seiner Besitzung im Jahre 1393 am 7. Jänner eigentliche Stadtrechte verliehen habe. Die Herzoge von Bayern gaben ihrer „geliebten Stadt" 1392 ein Dritteil des Umgelts, 1410 den Pflasterzoll und 1415 „weil die Bürger im Kriege gegen Oester reich solches wohl verdient haben", Freiheit von allen ungewöhnlichen Steuern und Abgaben. Um die folgenden Zeiten zu übergehen

endgiltig entschieden wurde. Kaiser Max bestätigte alle alten Gnaden und Freiheiten des Städtleins mit besonderer Betonung der Redlichkeit, „darin die Burger allweg bei dem Haus Bayern und sonderlich irz in diesen Kriegsläuften tapferlich und rechtmäßig gehalten haben." Noch einmal tritt Rattenberg mit einem denkwür digen Ereignis in den Rahmen der bayrischen Geschichte. Der Kurfürst Max Emanuel hatte im spanischen Erb folgekriege am 23. Juni 1703 die Festung genommen und seinem treuen Freiherrn

16
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1909/09_04_1909/TIPOS_1909_04_09_3_object_8202088.png
Pagina 3 di 16
Data: 09.04.1909
Descrizione fisica: 16
, nachdem er zuvor die einfache Ordre an die Passeirer erlassen: „Morgen wird für Gott, Kaiser und Vaterland ausgezogen und jeder mann ermahnt, brav dreinzuschlagen." In Gasteig hatte Hofer seine Leute gesammelt und erschien am 11. früh vor Sterzing. Dort lag das bayrische Bataillon „Bärenklau", das eben seinen an der Brixener Klause kämpfenden Brü dern zu Hilfe kommen wollte. Die Schützen drangen durch die Valsergasse ein, die Bayern stellten sich ihnen beim Zwölferturm entgegen, sahen

sich aber von allen Seiten umgarnt und beschossen, und zogen sich deshalb auf die Ebene des Sterzinger Mooses zurück, wo sie ein Viereck bildeten und durch die Schüsse ihrer Kanonen die Feinde in der Ferne hielten. Die Tiroler wag ten sich nicht in das Freie, und die Bayern woll ten sich trotz zweimaliger Aufforderung nicht er geben.^ Da beschloß man, drei Heuwagen, die in der Nähe am Tage zuvor stehen geblieben waren, dorzuschieben, und durch dieselben gedeckt, gegen me Bayern das Feuer fortzusetzen. Anna Zoder

. Einen die Geschütze zum Schweigen und schossen von allen Seiten aus dem Gebüsch auf die Bayern los. Durch Verlust von 240 Mann geschwächt, streck ten diese nach langem, heldenmütigen Widerstand die Waffen. Die Gefangenen, 380 Mann und 10 Offiziere, wurden schnell in das eine Stunde entfernte Schloß Wolfsthurn (bei Mareit) ge bracht und jede Spur des Kampfes nach Möglich keit verwischt, um die Feinde, die heranzogen, nicht zu reizen, und sie von der Befreiung der Gefangenen abzuhalten. Die Sieger zogen fröhlich

in die Stadt zu rück, als plötzlich Kanonendonner das Heran rücken der Feinde vom Süden meldete. Es wa ren Franzosen vom Korps Vision, von jener Ko lonne, die von Mantua nach Augsburg wollte; die Mitte und der Nachtrab war von Bozen unter Lemoine umgekehrt, trotz aller Bitten Bissons. Die Franzosen und die unter Wrede ihnen nach folgenden Bayern waren in grimmer Stimmung, denn auf dem Wege waren sie von den Bauern hinter Gebüschen und von Felsen hervor beschos sen und durch rollende Steine geneckt worden

, hinter jedem Felsen hervor flogen totbringende Kugeln, hin und wieder sperrte ein Verhau den Weg. Vor der Ankunft der Franzosen und Bayern hatten die Sterzinger die Passeirer gebeten, die Stadt nicht der Erstürmung auszusetzen — und diese zogen sich zurück und ließen in der Nacht vom 11. bis 12. die Bayern und Franzosen unbehel ligt, kehrten aber am 12. zurück, übergaben die gefangenen Bayern an Chasteller, welcher inzwi schen in Mühlbach angekommen war und brachen dann zur Verfolgung der Feinde gegen Inns bruck

17
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1912/02_03_1912/TIGBO_1912_03_02_3_object_7737269.png
Pagina 3 di 10
Data: 02.03.1912
Descrizione fisica: 10
ist. Wir Kufsteiner sind nicht so blind. Mängel, die wirklich bestehen, zu verleugnen. Manches ist hier teurer als in München und Kiefersfelden, auch das Bier. Aber umgekehrt ist auch gefahren und so sehen wir zwischen Kufstein und Bayern einen so freund schaftlichen Wechselverkehr, daß man jeden Tag Bayern in Kufstein und Kufsteiner m Bayern trifft, die nicht nur spazieren gehen. Daß der geradezu großartige Aufschwung Kufsteins (im letzten Jahrzehnt ist Kufstein um 40°|o gewachsen), auch von Zeit zu Zeit

Wohnungs not erzeugt, und diese von manchen Hausbesitzern aus genützt wird, ist wirklich wahr. Solche Hausherren gibt es aber nach unseren genauen Informationen selbst in Bayern und im ganzen Deutschland. Daß die bayerische Bahn von Oesterreich hart gehalten f. in soll, ist uns neu und auch den maßgebenden Oberbehörden wird der „wohlunterrichtete" Korrespondent damit eine Neuigkeit sagen. Wahr ist, daß durch die hier statio nierten bayerischen Aemter viel Geld in Kufstein bleibt und für Bayern verloren

geht. Ebenso wahr ist aber auch, daß von Kufstein viel Geld nach Bayern fließt, denn die Zahl der geschäftlichen und familiären Ver bindungen mit dem befreundeten Nachbarlande sind große und bleibende. Eines aber tröstet uns besonders: viele Bayern, die von hinnen gingen, haben um Wieder versetzung nach Kufstein angesucht und viele Pensio nisten suchen jedes Jahr neu an, in Kufstein bleiben zu können. Dem Herrn Korrespondenten aber, der heute schon in so bebenden Worten vom Niedergange Kufsteins

Beziehungen zu einem intimen Kenner der geheimsten Regungen der bayerischen Regierung Kufstein darauf aufmerksam ma chen, daß Kufstein den Höhenpunkt seiner wirtschaft lichen Entwicklung erreicht und längstens im Jahre 1930 ohne bayerische Aemter dastehen werde. Daß der bayerische Staat, bezw. die dortige Regierung aus materiellen, ökonomischen Gründen an die Verlegung von im Ausland untergebrachten Bahn- und Zollämtern in das Inland nicht nur selbst oft denken, sondern auch von anderen Bayern erinnert

werden wird, ist selbstver ständlich und zweifellos. Aber ebenso zweifellos ist es, daß selbst in Bayern wieder aus betriebstechnischen und ebenfalls ökonomischen Gründen gegen solche Aenderungen opponiert werden wird. Außerdem gibt es ja anderseits österreichische Bahn- und Zollämter auf bayr. Gebiete! Kurz, diejenigen Kufsteiner, welche Verantwortungen für die Zukunft der Stadt tragen, schauen ruhig in die künftigen Jahrzehnte hinein und Herr Redakteur Mayer möge seine Weisheit auf Schwaz ausgießen. Wir Kufsteiner

18
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1911/15_03_1911/TIGBO_1911_03_15_2_object_7736286.png
Pagina 2 di 8
Data: 15.03.1911
Descrizione fisica: 8
, Seite 2 königlichen Hoheit des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern heute von den in Kusstein wohnenden bayerischen Beamten veranstaltete, auch von österreichischen Beamten und Bürgern der . Stadt Kufstein besuchte Festversamm. lung bringt Euer Kaiserlichen und Königlichen Majestät allerehrfurchtsvollste, alleruntertänigste Huldigung dar." Der Festausschuß. An S. Kgl. Hoheit den Prinz-Regenten von Bayern München. «Euerer Kgl. Hoheit unterbreiten die mit österreichischen Beamten, Vertretern

der Bürgerschaft und zahlreichen Festgästen zur Festfeier Allerhöchst Ihres Geburtstages versammelten bayrischen Beamten den Aus. druck treuer Aufrichtigkeit und tiesgründender Ehr. erbietung." Der Festausschuß Herr Bürgermeister Josef Egger sprach dann im Namen der Stadt, erinnerte an die Verdienste der Bayernfürsten um Kufstein und sprach sein Bedauern darüber aus, daß wegen des beschränkten Raumes nicht mehr seßhafte Bürger an der Feier haben teilnehmen können, Er gratuliert den Bayern zu ihrem Feste

und schließt: Gott erhalte, Gott beschütze den Prinz regenten und das Bayerland, Stürmischer Beifall folgte auch dieser Rede. Zwischen den Festreden, wech selten Orchestervorträge mit gemeinschaftlichen Liedern. Die Feier machte einen wirklich erhebenden Eindruck. Nach Schluß des offiziellen Teiles trat dann die Ge mütlichkeit in ihre Rechte und führte noch zu recht herzlichen Verbrüderungsansprachen zwischen Oester reichern und Bayern. Die Kaiserjägermusik, die für ihre Vorträge stürmischen Beifall

Freiherr von Schießl. An die zur Feier des 90. Geburtssestes Seiner königlichen Hoheit des Prinz-Regenten Luitpold v Bayern mit österreichischen Beamten und Vertretern der Bürger schaft und Festgästen versammelten bayerischen Beamten in Kufstein: „Herzlichen Dank für die treuen Wünsche zu meinem neunzigsten Geburtstage. Luitpold, Prinz- Regent von Bayern." An die Stadtgemeinde Kufstein und die Bayern in Kufstein. „Herzlichen Dank für die treuen Wünsche zu meinem neunzigsten Geburtstage. Luitpold Prinz

-Regent von Bayern." (Neuerliche Auszeichnung Martin Greifs.) Der Prinzregent von Bayern hat nach der Festvorstel- lung am 9. ds. dem Dichter Martin Greif, der den Prolog zum Galatheater verfaßt hatte, die Regenten medaille in Silber und der Sprecherin des Prologs, der Hofschauspielerin von Hagen, die silberne Erinne rungsmedaille mit Krone verliehen. Der Dichter be findet sich im Kufsteiner Krankenhaus, wo er sich in Pflege gegeben hat, verhältnismäßig wohl. (Gastspiel von Cxls Tiroler Volks bühne

19
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1912/27_04_1912/OBEWO_1912_04_27_2_object_8035404.png
Pagina 2 di 20
Data: 27.04.1912
Descrizione fisica: 20
— Fernpaß bilden nämlich die bereits bestehenden Linien Kempten- Ulrichsbrücke, Kaufbeuren - Füssen- Ulrichsbrücke, sowie die beiden projektierten Strecken Schongau-Füssen-Ulrichsbrücke und München-Weilheim-Füssen. Die erstere Linie würde den Verkehr aus Württemberg, die beiden letzterer den aus Bayern und Nord deutschland vermitteln. Dieser Aufgabe können sie aber nur als V o l l b a h n e n entsprechen. Die Linie Landesgrenze—Kempten müßte daher ebenso wie die Linie Füssen - Markt Oberdorf umgebaut

eingespart werden können. Durch Bekämpfung unserer Bestrebungen dürfte sich daher München nichts nützen, dem bayerischen Staat aber schaden. Es sei dabei daran erinnert, daß Bayern früher einen ähn lichen Standpunkt eingenommen hat, wie jetzt München, und die Sache zum Schaden Bayerns ausgefallen ist. Als Oesterreich in den 60er Jahren die Fernbahn bauen wollte, da war Bayern dagegen, da damals der größte Teil des Verkehrs aus Deutschland nach der Schweiz und nach Italien durch Bayern gehen mußte

. Die Folge dieses Standpunktes war der Bau von Bah nen, die um Bayern herumführen, nämlich der Arlberg - und der G otth a rd lin ie, und da mit die Ablenkung des Verkehrs aus Bayern. Durch die Abneigung gegen die den Verkehr kürzende Linie hat sich daher Bayern nicht genützt; dieser Fall könnte wieder eintreten. Wir wollen keine Schädigung der Münchener Interessen, keine Beeinträchtigung der Scharnitz- und Brenner linie. Wir wollen durch unsere Bestrebungen auch dazu beitragen, den Verkehr, der früher

durch Bayern ging, und jetzt außen vorbeigeführt wird, möglichst wieder nach Bayern hereinzuleiten. Wenn auch alle diese Fragen erst aktuell werden bei Ge nehmigung der Fernpaßbahn, so ist es doch schon jetzt Pflicht aller beteiligten Faktoren, mit allen be teiligten Interessenten in Nord und Süd zusammen- zuarbeiten und die nötigen Unterlagen zu schaffen. ihr die Oberin selbst einen blühenden Alpenveil chenstock mit zehn Blüten auf den Tisch gestellt. Es waren die aller-, allerersten Blumen

20
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1905/25_08_1905/TIPOS_1905_08_25_10_object_7993949.png
Pagina 10 di 16
Data: 25.08.1905
Descrizione fisica: 16
dort hörten und sahen, war eine Kette von unglaublichen Ueberraschungen. Durch den Fernpaß von dem übrigen Tirol und Oesterreich getrennt, ist der Bezirk Reutte geographisch, geschäftlich und durch Blutsverwandtschaft mit der Bevölkerung des angrenzenden Bayern, auch national, den Bayern viel näher als den übrigen Tirolern. Die Staats- raison hätte deshalb verlangt, daß dieser exponierte Völkersplitter mit den Banden der Liebe, Dankbar keit und gewerblicher Interessen an Oesterreich ge fesselt worden wäre

dort und Viehzucht ist die Beschäftigung aller Bauern. Diese Gegend könnte ein Paradies für die dor tigen Bauern sein und die Bauern des angrenzen den Bayern tragen auch große Wohlhabenheit zur Schau. Die Bauern Reuttes werden aber durch den Mangel einer Bahnverbindung mit der Arl- bergbahn, durch die krassen Jagdverhältnisse und durch die Zollverhältnisse mit Deutschland ruiniert. Eisen muß der Frachtspesen wegen, trotz der un sinnigen Zölle, vom Ausland bezogen werden. Ge treide und Mehl beziehen sie Transits

über Bayern. Diese Leute müssen ihr Vieh nach Bayern verkaufen und bekommen zu den Frachtkosten von 2°40 K per Meterzentner Getreide nun noch höhere Getreide-, Maschinen- und Eisenzölle. Findet ein Bauer in seinem Wald ein abgestoßenes Hirschgeweih und liefert^ nicht dem Jagdpächter ab, bekommt er sechs Tage Arrest. Beschädigen ihm die Hirsche drei Dutzend Lärchbäuwchen, bekommt er eine Krone und ein paar Heller Schadenersatz. Das sind die Zu stände in Außerfern. Schlauer als die Oesterreicher

und in wohlverstandenem wirtschaftlichen, politischen und militärischen Interesse suchen die Bayern den ganzen Handel und Verkehr nach Bayern zu lenken. Diesem Zwecke dienen von den Bayern bis knapp an die Grenze vorgeschobene Sackbahnen, die bei Garmisch, Füssen, Pfronten, Weiler, Oberstdorf und Kochl enden. Während Bayern sechs Bahnlinien gegen die Tiroler und Vorarlberger Grenzbezirke vorgeschoben hat, um allen Verkehr an sich zu ziehen, wird von einer Verbindung dieses Bezirkes mit Tirol bei uns immer noch erst

21