und daher Schwaben seien, erstaunt den Kopf schütteln und dagegen protestiren; aber ich wundere mich nicht mehr, seit ich nur zu Gemüthe führe, daß die Unterinn- wie die Pusterthaler und Etschländer ebenso den Kopf schütteln und protestiren würden, wenn man ihnen sagte, sie sprechen bayerisch und seien daher Bayern. Die Geschichte hat in diesem Lande einen späteren Namen eingeführt, der beide frühern verschlungen hat. Ich habe mir in der großen Stadt Wien einmal sagen lassen
zu vermeiden, will ich lieber einen andern suchen. Dieser liegt nicht gar so ferne, wenn man sich erinnert, daß die Bayern, ehe ihnen dieser Nanie wurde, Markomannen hießen. Es mögen also, um jedem Aergerniß vorzubeugen, die bayerischen Dialecte in Tirol die markomannischen heißen, was und Vorarlberg' Vtr. SBS zwar nicht sehr bequem, aber ganz deutlich ist. Ich überlasse es eiuem kühnen Tiroler, wenn er es noth wendig findet, den bayerischen Namen wieder in Ver wendung zu bringen, wozu er sich um so mehr
zu erstrecke». Sie wird von Grimm, Quitzmaun u. a. bekanntlich gothischen Ein flüssen zugeschrieben. Im Pnsterthale fällt zunächst die getreue Erhaltung des auslautenden e in der Declination anf. Man spricht dort: bei dem Manue, Weibe, Kinde — eine Genauigkeit, auf welche in Oesteireich, Bayern, Fran ken, Schwaben selbst die Gebildeten schon längst ver zichtet haben, die sich erst in «achsen und Nord deutschland wieder findet. Ebenso: die Hüte, Bänme, Gäste. Zu untersuchen wäre auch, ob das innere Ziller
gewesen, demselben zu widerstehen. Auf diese Weise wären dann die Tiroler in jenen Zeiten nur insoserne Bayern gewesen, als es jetzt die Franken oder die AugSburger und Memminger Schwaben sind. Auf diese Weise wären denn auch die Bajuvareu aus der tirolischen Urgeschichte und dem tirolischen Geblüt fast ganz hinauszutreiben, was den Manen des seli gen Rudolf Kink gewiß ein zufriedenes Lächeln ab gewinnen würde. Indessen möchte ich — wenn es überhaupt aus mich ankäme — diese Annahme keines wegs vertheidigen; doch scheint