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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 12 di 24
Data: 16.10.1930
Descrizione fisica: 24
schien. Bei den ersten Gefechten des Tiroler Freiheits krieges waren die sogenannten oberen Gerichte so ziem lich untätig geblieben. Größere bayerische Garnisonen scheinen dort nicht bestanden zu haben und Truppen- durchzüge fanden nicht statt. Die ersten Zusammenstöße ereigneten sich bekanntlich in Sterzing, Innsbruck und Hall, dann kam im Mai das unglückliche Gefecht bei Wörgl, der Brand von Schwaz und der tirolifche Sieg am Berg Isel. Wiederum drangen aber die Bayern in das aufständische Land

und diesmal rückten sie auch im Oberinntale ein. Das zehnte bayerische Fußregiment unter der Führung des Obersten Burscheid und Oberst leutnant Vasserot wollte von Landeck gegen Prutz Vor dringen. Das Regiment verfügte auch über etwas Ka vallerie und zwei Kanonen. An die Bevölkerung erging allerorts die Aufforderung, die Waffen abzuliefern und jeglichen Widerstand aufzugeben. Die Schützen des oberen Gerichtes erhielten durch Eilboten Kunde vom Vorhaben der Bayern. Der Frei heitsdrang steckte

und lebte dort mit seiner Familie am bescheidenen Müller gute. Obwohl Vater von vier noch unversorgten Kindern zögerte er doch keinen Augenblick, für das geliebte Hei matland die Waffen zu ergreifen. Am 7. August abends trugen ftinke Burschen die Parole von Haus zu Haus: ,Muf, auf! Morgen kommen die Bayern, die nehmen wir g'rad warm her!" Um 4 Uhr früh sollten die Schützen des Kaunferberges zur Mühle kommen und dann gemeinsam mit den Schützen von Kauns und Kaunfertal dem Feinde entgegen gehen. Wirklich

von Branntwein die Dinge nicht mehr klar erfaßt haben. So zogen sie dem Feinde entgegen und standen plötzlich wie versteinert da — vor ihnen war das bayerische Regiment! Die Bayern waren um 8 Uhr in Bandeck aufge brochen und hatten langsam und behutsam vorrückend die Brücke von Pontlatz, die zu ihrem Erstaunen nicht abgebrochen war, passiert. Vorausreitende Dragoner meldeten dem Obersten, einige lauernde Burschen ent- deckt zu hüben, die sich schnell in die Büsche schlugen. Der Oberst dachte

atemlos zurück und meldete, ein halbes Hundert bewaffneter Bauern erspäht zu hüben. Das klang nun bedeutend ernster und ließ Schlimmes bsfürchten. Die Vermutung sollte sich nur zu bald bestätigen, denn plötzlich krachte von der Waldes- höhe ein Schuß. Die Schützen hatten sich nämlich am Waldrande postiert und bevor noch eine Abmachung zustande kam, hatte der Schütze Krahbichler von Kauns aus die Bayern gefeuert. Die Bayern waren im ersten Augenblick etwas Über- rascht, dann tönte aber das französische

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 18.11.1923
Descrizione fisica: 14
mit dem Wurzversuch (Putsch) gegangen. Seit einem häl fe Zahr oder noch mehr hieß es ständig, in Mün- p wird es zu einem Umsturz kommen, und zwar Aa nicht um die Sozialdemokratie oder gar die Mmuniften wie vor füns Jahren in die Höhe zu fegen, sondern um das Königtum in Bayern wie- | emzufiihren und um von Bayern mrs mit der ^Wirtschaft in Berlin und im ganzest Reiche Mlich auszuräumen. Das weiß in Deutschland Äd jedes Kind, daß Deutschland sein ganzes Un- N der Sozialdemokratie zu verdanken hat. Es reine

ich mar diese Erbitterung im katholischen Bayern, A man sich förmlich, schämte, daß man seinerzeit Äg zusah, wie vaterandslose Gesellen und Ju- b den König verjagten und verfolgten wie einen Ärecher. In Bayern wurde die Mneigung im- A größer. In Bayern verbarg sich auch alles, was $'in Preußen wegen des Repubikschutzgesetzes sti mehr sicher fühlte, wie General Ludendorff, Äptmann Erhardt und andere. In Bayern bil- A sich auch vaterländische Verbände zum Schutze jßen einen neuen Umsturzversuch seitens

der So- stdemokraten und Kommunisten, wie Verband Irland und andere. In Bayern hat auch Hitler M seinen Nationalsozialisten seinen Hauptsitz und M Hauptanbang. Es schien eine Zeitlang, als ob mer ein zrveiLer Mussolini Men sollte. Sein Anhang wuchs von Tag zu p, so daß man glaubte, wenn Hitler das Kom edo zum Kampf gegen die Regierung und So- Äemokraten geben werde, dann wanke alles. p : ist das. Nationalsozialismus? fragt vielleicht sicher Leser. Der Sozialismus ist international, E heißt, ihm ist das Wohl

. An der Spitze der Vewegm.K. in Bayern und wohl-auch bei uns steht ein gewisser Hitler, ein gebürtiger Oberösterreicher. Innig mit ihm verbunden ist der bekannte Gene ral. Ludendorss. Die beiden hielten nun am 8. No vember, das ist am Vorabend des deutschen Repu- blikseiertages ihre Stunde für gekommen, um in Bayern die nationale Republik auszurufen. Von Bayern sollte, wenn es nottun sollte, nach Berlin marschiert werden, um die derzeitige Reichs regierung zu entfernen und später dann wohl das preußische

. Ich schlage als Landesverweser vor Herrn v. Kahr. Als Ministerpräsidenten Präsident Pöhner. Die Regierung der Novernberverbrecher wird für abge- setzt erklärt. Ebert wird für abgesetzt erklärt. Eine deutsche nationale Regierung wird in Bayern hier in München heute noch ernannt. Es wird sofort gebildet: eine deutsche nationale Armee. Ich schlage daher vor: Bis zum Ende der Abrechnung mit den Verbrechern, die heute Deutschland tief zugrunde richten, übernehme die Leitung der Politik der pro visorischen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 24
Data: 05.10.1923
Descrizione fisica: 24
werden nun das Deutsche Reich ganz an die Gegner aus liefern. In Bayern ist diese Anschauung' sehr stark ver breitet und die Unzufriedenheit unter der Be völkerung Wicht bent Grollen und Rollen eures schweren Gewitters; der Unwille gegen Berlin und die Berliner Regierung wächst zu einer starken Beivegurrg an. Es schaut ans, als ob man in Bayern zu Gewaltmitteln greifen wollte, um die unbeliebte Berliner Regierung zu vertreiben, tatsächlich wird auch gerüstet und in den radikalen deutschuationalar Kreisen

ist das Schlagwort aus-gegebeü: „Auf nach Berlin!" Nun gibt es aber in Bayern auch starke Kreise, die zwar auch gegen die Berliner Regierung sind und in der Sorge um düs bayeri sche Vaterland Opfer an Gut mcd Blut bringen wollen. Diese Gruppelr sind aber gelnäHigter. Sie vrreiniguc sich irr bcu sogenanntwr vaterländischen Verbänden, während der rrationalsozialistische Führer Hitler seine Auhmrger radikaler RickMngi in den vaterlärüüscherr Kampfver bänden gesammelt hat. Dieser letzteren auch sehr starken Grirppe

stcht der bekanrrte General Ludendorss zur Seite, der frühere GcneralstcMchef HindenLüvM. Die Hitler- Leute lvvtten unbedingt mit Waffen los schlagen, die vaterländischen Verbände aber wollen die Ordnung und Riche tut Lande aufrechterhalten, weil sie sich sagen, bei Kämpfen könnte es den FrGczofar einfallen, auch Teile Bayerns' zu besessen. Die Gefahr von Unruhen in Deutsch land, Bürgerkrieg genannt, ist also sehr groß. Diese Unv stände haben sowohl die Staatsregierung in Bayern

als auch die Reichsregiernng in Berlin voraus gesehen, Bayern hat deshalb über das Land den Au sn a h msz ustand verhängerr lassen, ein« Vorkehrung, die bekanntlich nur im Kriegsfälle oder bei Unruhmr getroffen wird und strenge Bestrafung, aicch die Todesstrafe, vorsieht, gegen jene, die die Ruhe stören. Bayern hat ferner die ganze Staatsgewalt irr eine Hand gelegt und den früheren baye rischen Ministerpräsidenten und letzten RegilermrgZpräsi- denleu von Oberbayeru, Dr. v. Kahr, Zum Generatrats- Lovrmiffär für Bayern

ernarmt. Seine Macht stützt sich auf die ihm treu ergebene Reichswehr, auf die LcmdpoliZei und am die vaterländischen Verbände, ein Beweis für die Beliebweit rtitb das große Ansehen dieses Mamres, dem nmr die ganze Regierungsaewalt irr Bayern in die .Hand gegeben ist. Diese Lösung hat vorläufig einen guten Einfluß gehabt rcnd bereits beruhigend geivirkt. Die Reichsregrerung irr Berlin sah sich eberrfalls veranlaßt, Vorbeugungsmaßregelu gegen Unrcrhen zu treffen, sie hat über das ganze Reich

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 02.12.1923
Descrizione fisica: 8
Lage iu Bayern zu Mimen. Man mutz in allen Lagern gut zuhause sein, M sich in den Wirrnissen der bayerischen Politik zu- rechlzufinden. Kahr kann nach dem Niederwersen des Staatsstreiches Wbedingt auf die Schutzpolizei, auf den größten Teil der Reichswehr und auf die Mitarbeit der alten bayerischen Beamten rechnen. Zu seiner Gefolgschaft zählt noch eine Anzahl sogenannter vaterländischer Organisationen. .Die Bayerische Bolkspartei, die seinerzeit Kahr als GeneralstaatSLommifsär bestellt

hat, ist jedoch mt dem Regime Kahrs größtenteils nicht mehr durch aus e i n v e r st a nd eu. Den Parlamentariern innerhalb m Bolkspartei hat sich Kahr in seiner Stellung zu viel Rechte angemaßt,' sie betrachten ihn bereits als einen lästigen Usurpator. Diese Gruppe würde es lieber heute als morgen sehen, wenn die Herrschaft des Gene- ralstaatskommMrs ein Ende fände und wenn wieder iverfasfungsgemäß regiert werden würde. Anderen Volks- Meilern, die darauf hinarbeitru, Bayern vom Reiche loszu lösen, ist Kahr

wieder zu reichstreu,' andere sehen in ihm wieder den Protestanten — alle zu- faunnen werfen ihm aber vor, daß er seine Aufgabe »nr halb gelöst habe. Es sei ihm zwar durch scharfe Handhabung der Ausnahmegesetze gelungen, in Bayern Me Ruhe und staatliche Autorität aufrecht zu erhalten,' wirtschaftlich habe aber Kahr v o llk o mwe n v er- sag t. Wie jeder andere Staat leidet auch Bayern fürch terlich unter der trostlosen Wirtschaftslage,' die Bevölke rung hatte sich erhofft, daß durch die Diktatur KahrS Bayern

von der allgemeinen Not verschont bleiben werde. M so größer ist jetzt die Enttäuschung. Dem Ar beiter und dem Mittelstand, die jedes Interesse für rationale Hochgedanken verloren und die ihre liebe Not um das karge tägliche Brot haben, ist eS ganz gleichgültig, öS Herr Kahr oder ein anderer Mann in Bayern regiert. Die bayerische Bevölkerung will heraus ans der allge meinen Not,' sie will es b e s s e r H a S e n als die anderen Stämme des Reiches, denn sie sagt sich, wozu sind wir Bayern und wozu

haben wir unseren Diktator. Noch nie ist in einem Volke der krasse Egoismus so zutage getreten, wie jetzt in Bayern. Die Bayerische Bolkspartei hat instinktiv diese Volks stimmung richtig erfaßt und sie arbeitet, unabhängig von Kahr, aus eine wirtschaftliche Lostrennung Bayerns vom Reiche hin. Diesen Zweck verfolgt ja auch der Antrag auf Wiedereinführung der F i n a n z - >und Steuerhoheit in Bayern, den die Bolks- ' Partei kürzlich im Reichstage eingebracht hat. Durch die Einbringung dieses Antrages

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 8
Data: 11.01.1930
Descrizione fisica: 8
am 7. Jänner wurde auch ein Thema au geschnitten, das schon seit Jahren aktuell ist, über das man "sich jedoch bisher in solcher Deutlichkeit nicht zu reden getraute. Herr Kaufmann Leopold Maier, der Vor sitzende der Aseru, war es, der die Dinge einmal beim richtigen Namen nannte. Dieser Redner führte aus, daß die Rosenheimer es nie fertig bringen werden, die Ti roler nach Bayern, bezw. nach Rosenheim heraus- zuziehen. Die Rosenheimer hätten seit 40 Jahren den Fehler g e m a ch t, bei Tagungen Konferenzen

, daß wohl sehr viele Bayern nach Tirol hineinsahren, daß aber von Tirol mit dieser Linie sehr wenig Leute nach Bayern herauskommen. Vielleicht stimmen diese ernsten Worte doch manche Leute diesseits und jenseits der Grenzpsähle etwas nach denklich. Eine Liebe, die fortgesetzt nur einseitig ist, muß mit der Zeit endlich erkalten. . . So der ,,Rosenheimer Anzeiger" vom 8. Jänner. Der Herr Kaufmann Leopold Maier ist ein Gemütsmensch. Und der „Rosenheimer Anzeiger" macht aus seinem Herzen keine Mördergrube

auf geheiligtem Tiroler Boden statt. Auf königl. bayr. Boden lassen sich weniger Gespräche und Gesänge der Liebenden erlauschen. Ist das wirklich alles wahr? Und wenn es wahr ist, warum ist das alles so? Steigen wir hinab in der Liebe Abgrund und leuchten wir hinein in das Herz der Liebenden mit der Fackel der Vernunft. Bayern hat ungefähr 20 mal soviel Einwohner wie Tirol, Rosenheim fast dreimal soviel wie Kufstein und München zehnmal soviel wie Innsbruck. Also müssen normalerweise wenigstens zwanzigmal

soviel Bayern nach Die Arbeitsmarktlage im Reiche hat eine weitere starke Belastung erfahren. Die Zahl der Haupt- unlerstützungsempfänger betrug zu Jahresende rund 1 , 770 . 000 . Zu schweren kommunistischen Ausschreitungen kam es in Berlin nach der Beerdigung zweier Kommu nisten. Der neue Bil-telegraphrndienst zwischen London und Berlin wurde vom englischen Generalpostmeister eröffnet. Die spanische Währung hat seit Weihnachten wie der 10 % verloren. Man spricht von einem durch England lancierten

Börsenmanöver. und Land. Tirol kommen als umgekehrt Tiroler nach Bayern, drei mal so viel Rosenheimer nach Kufstein als Kussteiner nach Rosenheim und zehnmal so viel Münchner nach Innsbruck als Innsbrucker nach München. Das tun sie auch. Sie tun vielleicht sogar ein übriges. Vielleichr kommen gar zehnmal mehr Rosenheimer nach Kufstein als Kussteiner nach Rosenheim. Warum tun sie das? Aus purer Liebe bezw. Nicht- Erwiderung der Liebe? Nein, sondern aus einem ganz anderen Grunde. Wenn die Rosenheimer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 12.12.1924
Descrizione fisica: 8
. Seipel macht in Bayern Schule. Me bereits ge stern kurz gemeldet, beschäftigt sich zur Zeit der bayrische Landtag mit der.Konkordatsvorlage, mit deren Annahme das Schulwesen in Bayern ähnlich wie es der Bundeskanzler a. D. Seipel in Oester reich gern haben möchte, völlig unter die Herrschaft der Klerikalen kommen würde. Aber selbst in Bay ern draußen gibt es auch in bürgerlichen Kreisen Leute, die nicht ohneweiters die Schule unter die Botmäßigkeit der .Bischöfe und Kaplane stellen lassen

wollen und es besteht die ..Gefahr", daß der bayerische Landtag den klerikalen Schulverderbern eine Absage erteilen wird. Bereits hat die Baye rische Dolkspartei. also die Klerikalen, für den Fall einer Ablehnung de-. Konkordats damit gedroht, daß sie ihre Minister aus dem Kabinett ziehen würde, was gleichbedeutend wäre mit einer Auf lösung des Landtages, mit einer Regierungskrise. Der Kampf in Bayern um die Schule ist auch für uns von Bedeutung, weil ein kerikaler, weißblauer Sieg unseren schwarzgelben Klerikalen

solcher Bestim mungen möglich, daß derjenige Lehrer, der nicht so tut, wie es der Herr Pfarrer will, aus den Dienst entfernt werden kann. Die Gefinnungsriecherei ist damit gesetzlich sanktioniert. Eine weitere Bestimmung legt fest, daß der Staat einen Teil der Lehrkräfte in Ordens- und .Kongregationsanstalten ausbilden lasten muß! Ferner müßten, wird 'die Konkordatsvorlage in Bayern angenommen, in allen Gerneinden aus An trag der Eltern katholische Volksschulen errichtet werden, wenn eine entsprechende

dazu zu bringen, ihre Kinder in die katholische Schule zu schicken. Die Schule wird damit fast vollständig der Kirche aus- geliesert werden. Die Erregung über das Konkordat, das die Zer störung alles dessen bedeutet, was in jahrzehnte langem Kampfe von allen freiheitlich Denkenden in Bayern auf dem Gebiete der Schule erreicht worden jft ist groß. Groß nicht nur deshalb, weil die Schule damit zu einem mächtigen Werkzeug der WMtioy gegen die Demokratie würde, sondern auch darum, weil die Annahme

der Konkordatsvor lage ein neuerliches Attentat aus die Reichsverfas sung ist. die bekanntlich systematisch in Bayern von den reaktionären -Kreisen abgebaut wird. Bayern zu einem Gebilde machen will, das wie die Faust aufs Auge in die deutsche Republik hinein paßt. Die nächsten Tage rverden also für Bayern be deutungsvoll sein. Sie sollen, entscheiden darüber, ob in Bayern der Kurs noch mehr nach rechts sich wenden wird und Bayern noch mehr als bisher der Reaktion ausgeliesert sein soll. Man darf darum gespannt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 02.03.1922
Descrizione fisica: 8
der bay rischen und ungarischen Reaktionäre machte. (Buir haben darüber berichtet.) , Die bürgerliche Presse versuchte zwar bei und und in Bayern diese Enthüllungen als unwahre Verleumdungen hinzustellen, gleichsam als Aus fluß einer gewissen Angstpsychose der Berliner Regierung vor der Ordnungszelle Bayern. Na mentlich die bürgerliche Presse Innsbrucks, voran natürlich das offizielle Organ des Dr. Steidle, die „Innsbrucker Nachrichten", konnte nicht ge nug Entrüstung heucheln über die „dumm-dreiste

Letze gegen Bayern" und versicherte jedem, der es gerne glauben wollte, 'daß natürlich die Tiroler Orgesch mit diesen Machenschaften absolut gar nichts zu tun habe, von Bayern überhaupt ganz unabhängig sei, und wie diese alten Leiern alle heißen. Es scheint aber dennoch so manches wahr ge- wesen zu sein, was der deutschnatiouale Herr Abel der Oeffentlichkeit mitgeteilt hat. Denn die bayrische Staatsanwaltschaft, also gerade die oberste Rechtsböhörde in der Ordnungszelle^ Bay ern, sah sich veranlaßt

an Bayern, sowie die zeitweilige Trennung Bayerns Vom Reiche, als für dessen Gesundung notwendig dar. Ferner sollten zufolge seiner Erklärungen die Banden Hejjas und Pronais am 17. Oktober 1921 gegen Wien marschieren, um dort eine völkische Regie- 1 rung wie in Ungarn einzurichten. Dieser Plan scheiterte aber an der Unentschlossenheit der Mit wisser und der Wachsamkeit der Wiener Arbeiter. Sylvester erklärte, die „Erwachenden Ungarn" hätten diesen Plan nicht aufgehoben, sondern nur tiefer Verehrung

einen: Spaß vogel mit der „N. Fr. Pr." gelungen zu fein. Und — natürlich — auch bei der „Reichspost", die nachhüpfte und feie gleiche Nachricht brachte, mit Abscheu" vor dem ,/Selbsi'l'o'.:t<rsei des Materialismus". Es ist schon vorge- komrn-en. daß Ernte oder Vorräte vernichte: wurden, um die Preise zu steigern, was den Wahnsinn der kapitalisti- ausgeschoben und dächten, ihn später einmal mit; Hilfe Bayerns zu verwirklichen. Die Verbindung zwischen den „Erwachenden Magyaren" und Bayern sei

durch die Entsendung von Pülfzeiofsizieren hergestellt, die Polizeiprä-? sident Pöhner „zum Studium der Verhältnisse in Ungarn" und"namentlich der diktatorischen: Einrichtungen dorthin geschickt hatte. Bauer, i Bischofs, Lüttwitz und andere hätten die Bezie-i Hungen ausgebaut. Durch diese Verbindung Pöh-; ners mit Horthy kam dann die Verbindung mit Obergeometer Kanzler zustande. Sanitätsrat Pittinger sei Sylvester bekannt. Er unterhalte; Beziehungen zu ihm, die auf eine Diktatur in' Bayern mit Kahr und Pöhner

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Alpenländer-Bote
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Pagina 7 di 18
Data: 04.04.1926
Descrizione fisica: 18
los zogen die Bayern den engen Patz hinauf. Zu spät bemerkten die Anführer die Gefahr. In dem Augen blick als sie umkehren wollten, eröffneten die Scharf schützen ihr gut gezieltes Feuer und rollten die aufge- fchichteten Steine und Felsblöcke herab. Die Lage der Bayern war schrecklich. Vorn und hinten der Feind, rechts der tosende, reißende Inn, links die steilen Berghänge, oben die Schützen. Die wenigen Entfliehen den nahm der Landecker Landsturm gefangen. — Aber auch die Südtiroler erwachten

. Die Furcht vor fremder Unterdrückung trieb sie zum Kampf für Land und Kaiser. Tausende rückten durchs Eisacktal gegen Ster- zin'g vor und zwangen die Bayern zum Rückzug gegen den Brenner. Der Kurfürst fing an, die Sache kritisch zu betrachten. Nirgends mar die Möglichkeit einer Ver stärkung zu hoffen, die Tiroler hielten alle Pässe be setzt. Schon drängten sie die Bayern den Brenner hinunter, die Verteidigung des Brenners hatte ihnen 2000 Mann gekostet. Während der Kurfürst nun selber ins Wipptal

und kein Ausweg. Seine Truppen vergalten den Widerstand der Tiroler mit Sengen und Brennen, von Innsbruck bis Zirl stand kein Haus mehr. Endlich suchten die Bayern über Scharnitz zu entweichen, was ihnen unter großen Verlusten auch gelang. Inzwischen war auch österreichisches Militär angekommen und ver eint zogen nun die Tiroler und kaiserlichen Soldaten dem Feinde nach über Seefeld. Ja die Tiroler sielen nun in Bayern ein und übten durch Plündern und Brandstiften grausame Vergeltung. Alles Bitten und Jammern

der gewiß schuldlosen Bayern half nichts, „wir haben die Grausamkeit von den Bayern gelernt", war die wenig christliche Antwort. In Tirol war dem Kurfürsten also kein Glück er blüht, in sechs Wochen war der ganze Einfall beendet. Der Polksmund nennt ihn noch heute den „b a y ri sch e n R u nt nt el." Nicht viel besser ging es den Franzosen in Südtirol. Es gelang ihnen trotz der heldenhaften Gegenwehr der Bevölkerung, bis Trient vorzudringen, die Stadt wurde sieben Tage lang beschossen. Nun eilten

. Die Bevölkerung hatte aber in dieser kurzen Zeit ohnehin schon genug gelitten. Zur ewigen Erinnerung, zum Danke für den göttlichen Schutz wurden von den Landständen folgende Gelübde gemacht: 1. Im ganzen Lande fortan das Fest der unbeflekten Empfängnis zu feiern. 2. In der Maria-Theresien-Straße eine Gedenksäule aufzustellen. (Annasäule, weil das Vaterland am St.-Anna-Tag von den Bayern befreit worden war.) 3. Am St.-Anna-Tag alljährlich eine feierliche Pro zession zu'dieser Säule zu veranstalten

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 05.03.1922
Descrizione fisica: 12
das Herz, sie Konnten nicht helfen, sie waren zu schwach. Wreden hat in feinem Tagbefehle aus Elmau feine Soldaten gefragt, ob sie noch Menschen seien, und nun ist er selbst das Haupt der Mordbrenner, ein Attila, denn rauchende Brandstätten, die mit dem Blute der Unschuldigen getränkte Erde zer tretene Saaten und die vernichtete Habe bezeich nen seinen Weg von Straß bis über Schwaz hin auf. Die Nachricht von den Greueln der Verwüstung durch die Bayern im'Unterlande gelangte auch bald nach Innsbruck

; wie ein Dieb schlich er sicher überall durch; desto besser, wenn er einmal abfährt, allein machen wir es besser. Du aber mache dich eilig über das Gaistal und sage dem gestrengen Herrn, daß er mit seinem Außerferner Bataillon schleunigst nach Kranewit- ten komme, ich werde die Oberländer holen, dann werden wir den Bayern heimzünden, und zeigen, wo der Zimmermann das Loch gernacht hat. Aber die Schanzen an der Grenze, warf Han nes ein, wer verteidigt sie gegen Arko? O gegen den, antwortete Teimer, schicket

, uns davonzumachen. Kaum hatte Hannes dieses gesagt, pfiffen die Kugeln ober ihrem Haupte vorbei, und die Aeste sielen von den Bäumen. Briganten, hieß es von den bayerischen Solda ten, in den Wald Sturmlausen. Ihr schießt zu hoch, schrie Pius den Bayern spöttisch zu und machte mit seiner Hand eir:e Be wegung nach hinten, dann aber ging es mit ihnen im Galopp dem Inneren des Waldes zu. ! Sei es, daß die Bayern einen größeren Hinter halt vermuteten, oder daß ihnen in ihrer schweren Armatur

es plötzlich von: Seeberg herüber und gleichzeitig knallte es vom Walde her aus, schon waren ein paar Milizen niedergestreckr. und von ailm Seiten drangen die Landstürmler gegen die Pestkapelle vor, die Bayern hatten nicht n:ehr Zeit, auf die Gefangenen zu achten, sie muß ten auf ihre eigene Rettung bedacht sein. Es warm: 4 Kompagnien Imster und Nassereiter, welche be stimmt waren, an die Nordgrenze über den Fern zu marschieren. Sie hörten in Lermoos von dem Einbrüche des Arko-Korps in Leutasch, daher

wollten sie die Höhen des Gaistales besetzen. Eie hatten schon das Herannahen der Bayern bemerkt, daher schlichen sie sich dem Walde entlang. Der gestrenge Herr mit den Lermoofern und Ehrwal- dern war auch bei ihnen. Sie führten sie die be kannten Schleichwege. Ueber Hals und Kopf rannten die Bayern der Tiefe des Gaistales zu; denn die grauen Joppen mit ihren fürchterlichen Stutzen waren hinter ihnen her. Nun wurde die Jagd umgekehrt. Was ist denn dort ort der Kapelle beim Brünn lein, fragte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 03.11.1923
Descrizione fisica: 8
nun von den Reichswehrtruppen Geltung ver schafft. Die öffentlichen Gebäude wurden be setzt, Versammlungen untersagt, Landtag und komunistische Zeitungen verboten. Die roten Parteien planen als Gegenwehr einen G e- neralstreik. Da die deutsche Reichswehr eine sehr verläßliche und schlagfertige Truppe ist, wird sie die Widerstände zu brechen wissen. Der Konflikt des Reiches mit Bayern ist in seiner Tragweite mit der sächsischen An gelegenheit nicht im entfernften vergleichbar. Bei Sachsen gilt es einen bolschewikifchen

Umsturz zuvorzukommen. Mit Bayern ver mag die Regierung im Verhandlungswege den Kompetenzstreit — was anderes ist es nicht auszutragen. In Bayern herrscht Ordnung — ja die größte Ordnung im Reiche. Im Sach sen der komunistischen Minister gibt es gewalt same Widersetzlichkeit gegen jede Autorität. In Bayern herrscht die Auffassung vor, daß nur vom Süden aus die Gesundung Deutsch lands kommen könne. Vor allem müssen durch Verfassungsreform die einstigen Rechte der Länder, die sie vor der Weimarer

Verfassung besessen, wieder hergestellt werden. Bayern will die Ordnung selbst aufrechterhalten, weil es der Reichsregierung nicht mit Unrecht die nötige Energie nicht zutraut. Eine schändliche Gesinnung zeigen Sozial demokraten in der Bayern gehörigen Pfalz. Dort arbeiten sie auf die Lostrennung der Pfalz von Bayern hin und arbeiten so mit den Franzosen Hand in Hand. Die Ausrede der Sozialdemokraten, sie wollen die Pfalz von dem reichsuntreuen Bayern trennen, im Reichsverbande erhalten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 30.10.1923
Descrizione fisica: 8
auch die Reichswehr in Sachsen in einer Weife „Ordnung" zu machen be liebt, die zum Himmel stinkt, Ire sächsische Ar- . berterfchaft hat sich in einem An fr ns an die Be- : völkerung schon gegen die Ausschreitungen der Reichswehr gewendet. Mit dem verfaffungsbrüchigen Bayern verhan delt Herr Stresemann weiter, wie es eben unter gesitteten bürgerlichen- Politikern, die Fleisch vom : Fleische der Reaktion find, geziemt. Keine Idee, daß Stresemann die Reichswehr aufbietet, um die Kahr und KuMnge endlich

. Das proletarische Sachsen ist aufs schwerste bedroht. 'Die Reichsexekutive hat, angeblich um Ruhe und Ordnung und verfassungsmäßige Zustände wieder herzustellen, nach einer anderen Begründung, um Sachsen und Bayern zu schützen, bisher bereits etwa 60,000 Mann Reichswehr in Sachsen em- marschieren lassen. Es hat sich aber bereits jetzt unzweideutig ergeben, daß sich der Einmarsch der Reichswehr einzig und allein gegen die sächsische Bevölkerung richtet.' Die Erregung wird um so größer, als das Militär

gehen." Mit Bayern wird werterverhandelt. Berlin, 29. Okt. Nach einer Meldung der „Montagpost" aus München ist die an Bayern ge richtete Note, in der die bayerische Regierung aus gefordert wird, den verfassungsmäßigen Zustand wiederherzustellen, gestern dem Ministerpräsiden ten-v. Knilling überreicht worden. Wie das gleiche Blatt aus Nürnberg meldet, wurde gestern in einer stark besuchten Landeskonferenz der sozia listischen Partei Bayerns eine Entschließung an genommen, worin es heißt

nach wie vor sich, wenn auch nicht seiner Förderung, so doch seiner Duldung : erfreuen konnten. Ter sächsische Ministerpräsident Zeigner brandmarkte diese zwieschlächtige Haltung des Reichswehrministers im Landtag und forderte dessen Rücktritt. Mittlerweile kam es in Bayern zu dem bekannten Staatsstreich der Rechtsbolsche- wisten, der durch Einsetzung Kahrs zum Diktator der mit „Marxisten" durchsetzten Reichsregierung, vor allem aber den vor der Heiligkeit des Besitzes nicht Halt machenden neuen Reichssteuergesetzen — die übrigens

noch unter der rein bürgerlichen Regierung Cuno beschlossen worden waren —, ein Paroli bieten sollte. Die Proklamierung der rechtsbolschewistischen Diktatur in Bayern hatte über Anordnung des Reichspräsidenten und auf Grund des Ermächtigungsgesetzes die Verhängung des Ausnahmezustandes über das ganze Reichs gebiet zur Folge, wobei der Reichswehrminister mit weitestgehenden Vollmachten ausgestattet wurde. Der vom Reichswehrminister mit der Durchfüh rung des Ausnahmezustandes p Bayern bettaute Reichswehrgeneral

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 11 di 16
Data: 28.09.1928
Descrizione fisica: 16
) in den ver schiedenen Gruppen und Klassen durchwegs den gestellten Forderungen gewachsen. Bei der anschließend unter großer Betei ligung abgehaltenen Preisverteilung und Ziich- terversammlung im Gasthos Leiter führte H. L.-Abg. Anneivanter den Vorsitz. Dieser hieß die Versammlung willkommen und begrüßte insbesondere die werten Gäste aus Bayern, Herrn Amtsrat Dr. Michaelis, Pferdezucht inspektor Dr. Dürschinger, Graf Dayn, Ober regierungsrat Ludwig Hayeck, Direktor Dr, Mar Zier und Landesstallmeister Hans

Wu cher, dann weiters den Bet.-DireKtor Dr. Gei ger, Landstallmeister Ingenhaeff, Det.-Ober- Kommissär Dr. Weber, DerbandSehrenobmann Brunner und Verbandsgeschäftsführer Ing. Kreidl. In seinen Eröfsnungsivorten wies H. Vorsitzender auf das überaus schwere und für die Pferdezucht besonders kritische Zeit hin und ersuchte die Gäste aus Bayern in Zukunft in direkte Handelsbeziehungen mit unseren Züchtern treten zu wollen. Deiner Freude über 2 Merkmale sind beim Einkauf von stets zu beachten: Der Name

..MAGGI" und die gelb-rote Schleife. ; die zahlreiche Beteiligung an der Veranstaltung Ausdruck gebend, ersuchte der Vorsitzende H. Landesstallmeister Wucher aus Bayern das Wort zu ergreifen. Dieser betonte, daß die Be ziehungen zivischeu Bayern' und Osttirol ja nicht mehr neu seien, da man schon viele Jahre aus Osttirol Pferde kaufe und mit dem Mate rial zufrieden sei. Was man bei der Ausstel lung in Lienz und Sillian gesehen habe, ver diene volle Anerkennung. Der Typ, wie man ihn in Bayern wünsche

Handel ein, besonders die Kommissionen aus Bayern kauften eine Anzahl guter Zucht stuten auf. Auch^ Fohlen hatten verhältnismä ßig guten Absatz gefunden. Nach Schluß der Ausstellung vereinigten sich Züchter wie Gäste im Gasthof Bräu in Matrei zur Preisver teilung. wobei neben zahlreichen Geldpreisen auch Ehrendiplome und silberne und bronzene Medaillen zur Vergebung gelangten. Aufhebung der Einfuhrsperre aus Ausserfern her». Cecbtal nach Bayern and Osttirol nach Salzburg. Das Präsidium des Tiroler

Landeskultur rates teilt mit, daß die Grenzsperre seitens Bayern dein polit. Bezirke Reutte gegenüber aufgehoben ist und daher wieder normale Vieh ausfuhren aus dem Lechtale und Außerfern nach Bayern, somit aus dem Bezirke Reutte nach! Bayern erfolgen können. Desgleichen ist die Einfuhrsperre der Landesregie rung Salzburg gegen die Einfuhr von Vieh aus Ofttirol nach Salz bur g aufgehoben. Es kann somit ohne weitere Formalitäten Vieh aus Osttirol nach Salzburg geliefert, bezw. ausgefüht werden. Tie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 21.10.1923
Descrizione fisica: 8
nicht nur die größte, sondern auch die eindruckvollste seit Langer Zeit. Ei« vereiteltes Bombenattentat. Der Haß der „völkischen" und monarchistischen Kreise gegen die Arbeiterschaft schreckt selbst vor Verbrechen nicht zurück, nimmt geradezu teuflische Formen an. Die Untaten der faszistischen Horden in Italien, die verbrecherischen Anschläge des Ha- kenkreuzlergesindels in Bayern, die Mordtaten der Ostarabanditen in Wien scheinen auch bei uns Schule machen zu wollen: am Samstag wurde

befanden, unabsehbares Unglück wäre die Folge gewesen. Die Bombe befindet sich im Gewahrsam der Polizei. Hoffentlich gelingt es, der Banditen baldigst habhaft zu werden. Der Zerfall -es Deutschen Reiches. Bayern revoltiert gegen das Reich. — Ausrufung der Rhein-Republik. — Verständigung mit Sachsen. Das Traurige scheint zur Tatsache zu werden: «das Deutsche Reich zerfällt und bietet in den äuße ren Kämpfen das Bild innerer Zerrissenheit. Wäh rend der Konflikt Sachsens mit dem Reich ausge glichen

zu sein scheint, hat in Bayern die Regierung offen gegen das Reich rebelliert. Es hat den ent hobenen ungehorsamen General Loffow zum Lan- deskommandanten ernannt und die bayerische Reichswehr für sich in Eid und Pflicht genommen. Das ist offenkundige Rebellion. Das Reichswehr kommando erinnert die Reichswehr an ihre be schworene Pflicht und es muß sich in den nächsten Stunden zeigen, ob die vom Reichswehrminister übernommene Verbürgung für die Reichstreue und den Gehorsam des Heeres erfüllt

werden kann. Wenn auch die herumschwirrenden Gerüchte von einem Marsch der Bayern aus Preußen ein Unsinn sind, so ist die Lage «dennoch so traurig und bedenk lich, daß man das Aevgste befürchten muß. Gleichzeitig mit der Fronde Bayerns gegen «das Reich ist in Aachen die Unabhängigkeit der Rhein- Republik proklamiert worden. Einige Telegramme aus Köln betonen Mar, daß es sich nur um einen lokalen Putsch handle, doch scheint die Bewegung dank der belgischen und französischen Hilfe sich doch auszubreiten. Kommt auch di^es Unglück

- >dem gegenüber einer bis an die äußerste Grenze gehenden Nachgiebigkeit der Reichsregierung in einem Falle, in dem das ganze Recht aus Seiten des Reiches und das ganze Unrecht auf bayerischer Seite sei, es zum offenen Bruche treibe, sei sie mit der vol len Verantwortung für «das Kommende p be lasten. Für 'das Reich gebe es nur einen Weg: die Durchsetzung seiner Autorität, wie in Sachsen, so in Bayern. Der „Vorwärts" schreibt: „Ist das 'das Ende des Reiches? Wenn es auch einstweilen das Ende wäre, so wäre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 26.10.1923
Descrizione fisica: 8
' seiner Unvernunft nicht weiß, wie er jetzt nach den Wahlen noch über die Sozialdemokraten sich das ungewaschene Maul zerreißen soll. Tatsache und begreiflich ist, daß jene Teile von Bayern, wie die Pfalz und Franken, die nicht in der erzreaktionä- reu Flut des nationalistischen Altbayerntums er saufen wollen, seit langem bestrebt sind, von die sem reaktionären Körper loszukommen, um sich in freien, treu zum Reiche stehenden Republiken aus leben zu können. Das ist aber schon deshalb

kein „Hochverrat", nachdem sich doch Bayern durch seine verfassungswidrige Revolte gegen das Reich überhaupt außerhalb des Reichsrechtes gestellt hat. : Dassewe Blatt, das für den wirklichen „Hochver rat" der nationalistischen Bayern Sympathien hegt, wird aus einmal springgiftig, weil die Sepa ration sich von >der gemeinsten Reaktion vollziehen ^soll. Tie Gründung der Pfalzrepublik wäre ein Akt , der Abwehr gegen den reaktionären Separatismus, ein Akt der Treue zum Reich, während das Vor- ■ gehen Bayerns

, in Stunden des größten Elends : und der äußeren Bedrohung Deutschlands zu re- ; voltieren, ein Akt des infamsten Reichsverrats ist. Nach der Verfassung könnte allerdings die Ab- . lösung der Pfalz von Bayern nur in den Formen , einer Volksabstimmung stattsinden, die anzuwen den unter den augenblicklichen Verhältnissen un möglich ist. Die Pfalz kann sich aber auch nicht ver- . fassungsmäßig an einen Staat gebunden fühlen, der selber die Rcichsvcrfaffung bricht. Vor die Wahl gestellt, entweder

eines schwarz-weiß- . roten bayrischen Chauvinismus zu beobachten. Es . genügte, daß wir ihm Ruhe ließen zum Entfalten . als Asyl aller deutschen Patrioten von Ludendorff ' bis Heim. Denn auch dieser ist ein deutscher Patriot ■ und glaubte sogar, uns zu überlisten. Nur mußten wir Aeichzeitig auf die Reichsleitung von Wirth bis Stresemann einen so sehr verschärften Druck ausüben, daß das relativ geschonte Bayern allmäh lich sich in die Vorstellung hineinsteigerte, von bes serer, kräftigerer Art

als das übrige Reich zu sein. Der alte bayrische Partikularismus war tot, es lebe ^der neue. Es ist für uns ohne Gefahr, daß dieser < rrnedergeborene Partikularismus ohne Zweifel : chauvinistisch und der „König" Ruprecht noch im mer der deutsche Armeeführer ist. der keinen Par don geben will. Es genügt, däß diese Bayern von ihrer Vorzüglichkeit und Bedeutung gegenüber dem Junkertum, dem Protestantismus, dem Judentum, dem Sozialismus, Katechisianismus und vor allem dem Prustianismus des Nordens durchdrungen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 31.12.1921
Descrizione fisica: 12
vor 6 Tagen nach Kematen, um die Aufrührer zu züchtigen. Unnachsichtliche Strenge soll geübt wer den, dann wollte man nach Sellrain rücken, dem Sammelneste aller Flüchtlinge und Unzufriede nen. und sie vom Tale ausfegen; doch die Vor posten der Unsrigen standen in den Wäldern des Drittelgebirges, und als sie die Bayern das Michel- feld gegen Kematen hinaufrücken sahen, fingen sie an in Götzens, Birgitz, Axams und Oberperfuß Sturm zu läuten. Bald standen die Mittelgebirg- ler alle unter Waffen

, sie hatten das Ding schon los, die Soldaten wurden im Halloh über den Berg nach Kematen hinuntergejagt; dort im Fried hofe setzten sie sich, doch in Kematen hatte man das Jahr 1703 nicht vergessen, zeugten ja noch die Inhrzahlen an den Häusern und Stadeln von der Grausamkeit der Bayern, sie hatten damals das ganze Dorf niedergebrannt, und so etwas ver gißt man nicht, jetzt war einmal Zeit, wenn gleich spät, zurückzuzahlen; es kommen die Brüder von oben, erbittert wurde, wie in Spinges. um den Friedhof gestritten

: die Bayern mußten eilig nach Völs und Innsbruck ziehen. 13 Verwundete und l8 Gefangene zurücklassend. Das öffnete den bayrischen Regierungsherren m Innsbruck die Augen, sie hatten geglaubt, mit den paar Kematern und Mittelgebirglern bald fer tig zu werden: doch jetzt bekam's ein ganz anderes Gesicht, das ganze Mittelgebirge ober Innsbruck war in ein paar Tagen schon auf dem Kriegsfüße; Pulver halte man auch, es war dessen genug in der Pulvermübie bei Kematen aufgehäuft; man holte

und in Binschgau und in Passeier, überall, wo ein tirolerisches Herz schlügt. Der Erzherzog Johann wird mit den Kaiserlichen bald nach Tirol konr- men. Hier ist eine Abschrift des Aufrufes von Prinz Johann an die Tiroler. Teimer hat sie mir durch einen heimlichen Boten zugeschickt. Lese sie deinen Leuten vor. Wie die ersten Oesterreicher ihren Fuß in's Tirol setzen, soll es von allen Sei ten losbrechen. Der Sandwirt mit den Passeirern steht auch schon mit dem Gewehr bei Fuß. Und noch merken die Bayern

, sie fangen frühe schon an, der alte Müller wird ihnen schon gehörig heimleuchten. Das wird heute der Bayern Gottesdienst sein, die Leute im Gottesdienste zu stören. Und der Postmeister eilte den Wald hinab, Bieberwier zu. Hannes aber schaute noch eine Zeitlang von dem Lerchwalde aus, den bayrischen Soldaten zu, welche die Mühle am Bache regel recht belagerten und mit Sturm einnahmen; der tapferste Verteidiger der Mühle war der Hund, welcher vor seinem Häuschen durch das Loch hin aus wacker räsonierte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 25.07.1922
Descrizione fisica: 8
. Zum Abholen in Innsbruck monatlich 1800K. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch.Oeiterreich: monatlich 1900 K. Deutschland 2700 K. Uebrig. Ausland 3600 K. Einzelnummer zum Abholen 190 K, durch die Volt 130 K. «r. 187 Fvnrkruck, rresZtsg den LZ. Juli 1922 ZS. Zahrg. Bayern und das Reich. Seit dem Zusa-mmenbruch der Rätediktatur ist Bayern das Sammelbecken aller jener Elemente, die glauben, die politische Entwicklung, die dem deutschen Volke die Republik gebracht hat, revi dieren

zu können. Fast alle Führer des Kapp- Unternehmens eilten, als der Putschversuch jäm merlich zusamrnenbrach, nach Bayern und fan den dort, weil damals noch die Erinnerung an die Rätediktatur die politischen Spießergeister m Aufregung erhielt, ein gastlich Dach und Auf nahme. Nach und nach sammelten sich die Flücht linge zu politischen Gesellschaften und sie erhiel ten, da die Negierung des Monarchisten Kahr alles begünstigte, was den Sturz der Republik vorzubereiten geeignet schien, von Norddeutsch land

von Deutschland und Aufrichtung eines groß bayerischen Königreiches zu erlangen. So ist, durch das Treiben der monarchistischen Stänke rer aus dem Norden und dem Konkurrenzkampf der bayerischen Volkspartei, das gemütliche Bayern und das 'bierselige München zu einem politischen Sumpf geworden, in dem alle. Ver schwörerorganisationen und politischerr Mörder vereinigungen, die es in Deutschland gibt, ihren Hauptsitz haben. Es wäre falsch, anzunehlnen, daß das Volk von München mit den Verschwö rern sympathisiert

ausgeschieden und die sozialistische!: Par teien stehen in schärfster Opposition. Um die Regierung scharen sich die Importe-Bayern, die Ludendorff und Konsorten, die Meuchler von der Organisation C und mit gemischten Ge fühlen die bayerisch Volkspartei, die Mittel partei und der bayerisch Bauernbund, denen es in Gemeinschaft mit den Verschwörern und Meuchlern höchst ungemütlich ist. Eine unhalt bare Situation; der richtige Ausweg wäre die Volksbefragung durch Neuwahlen, die mit dem politischen Einfluß

des Verschwörerpacks gründ lich aufräumen würde. Bayerischer Verfassungsbruch. München, 24. Juli. Heute abends fiel die endgültige Entscheidung über die Stellung- Bayerns zum Reichstagsbeschluß betreffend das Gesetz zuin Schutze der Republik. Die bayerische Negierung hat sich den Standpunkt der bayeri schen Volkspartei zu eigen gemacht, der die Durch führung -dieser Gesetze in Bayern ablehn-t. Sie hat in einer eigenen Verordnung den Kern des Reichsschutzgesetzes mit einigen Erlveiterungen ■ bezüglich

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 29.07.1931
Descrizione fisica: 4
, der mit kleinen Beträgen rechnen muß. Darum ist die Wirkung auf Oesterreich und in erster Linie Tirol, das von allen Bundesländern verhältnismäßig den weit aus höchsten Stand der deutschen Sommergäste hat, ge radezu verheerend, der Fremdenverkehr ist ja der wirtschaftliche Lebensnerv des Landes, auf den alles eingestellt ist, in weitaus höherem Maße, als beispielsweise in Bayern, das viel wichtigere lebens notwendige Industrien hat. Es ist daher eine Unverfrorenheit sondergleichen, wenn wir in sattsam

jedwederArt von Verkehrsbeschränkung zwischen Deutsch land und Oesterreich! Das Unheil, das bis jetzt angerichtet wurde, ist kaum wieder gut zu machen. Bayern gegen Tirol. Nun wissen wir Tiroler auch, wem wir die deutsche Ausreisesperre, d. i. die Drosselung unseres Fremdenverkehres, verdanken. Bisher wurden im mer die schlimmen Preußen für alles, was geeignet war, das deutsche Wesen zu verunzieren, verantwortlich gemacht. Namentlich in Bayern redete man uns ein, daß nur die Preußen Oester reich

man, durch Ausschaltung der österreichischen Konkurrenz von der diesjährigen Saison noch zu retten, was zu retten ist: ein besonders liebevolles Verfahren gegen über dem „Bruderland", dem es doch beinahe noch schlechter geht als uns." — Wenn wir aber Bedenken hatten, ob die Berliner Zeitung nicht etwa die Bayern falsch verdächtigt, so bestätigt uns das Verhalten eines Teiles der bayer. Presse das Gesagte. Weniger die angesehene Münchener Presse, sondern die kleine benachbarte Lokalpresse, die aus ihrem Herzen

Stockung in Kufstefn schon ein klein wenig Genugtuung empfunden haben." , Bekenntnisse einer schönen Seele! Und weiter: „Es war vielleicht einmal ganz heilsam, den Leuten jenseits der Grenze zu zeigen, was es wirtschaftlich bedeutet, wenn der Zustrom aus Bayern, namentlich aus Rosen heim, einmal unterbleibt. Vielleicht schwingt man sich in Kufstein und anderswo dazu auf, aus die ser schmerzlichen Erfahrung die erforderlichen Kon sequenzen zu ziehen, nämlich die, daß die heftigste Bruderliebe erlöschen

oberstes Prinzip bleiben." Also nur deswegen ein vernünftigeres Wort, weil sie sich in Bayern mit der Verordnung selbst ins Fleisch geschnitten haben. Auch das „Rofenheimer Tagblatt" weiß nicht viel Besseres vorzubringen. Nicht alle Bayern denken so. Aber alle diese Umtriebe werden schließlich ihren Zweck nicht erreichen. Die Artikel sind umsonst ge schrieben. Es fehlt der Rückhalt bei der Bevölkerung, in deren Namen die Blätter gar nicht schreiben. Die Bayern wollen alle weiterhin nach Tirol

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 19.10.1923
Descrizione fisica: 8
Verhängnisvoller Konflikt zwischen Sachsen und Reich. Bayern ist heute ein offenes Geschwür am Kör per des Deutschen Reiches. Trotz der Unsumme von außenpolitischen und finanziellen Schwierigkeiten der Reichsregierung setzt es seine unsinnige Politik der Eigenmächtigkeiten fort und führt dadurch eine ' Situation herbei, die zum Zerfall des Reiches füh ren kann. Die Reichsregierung ist ohnmächtig ge genüber diesem Tun.und ihre Absicht, durch Ver hängung des Belagerungszustandes über ganz

Deutschland auch in Bayern Ordnung zu schaffen, ist sehlgeschlagen. Die Bayern schafften sich ihren eigenen Ausnahmszustand, setzten ihren eigenen Drttator ein und pfiffen aus die Anordnungen des Reichswehrministers. Sie setzten mit Sozialisten- Verfolgungen ein und schufen für die nationalisti sche Wahnfinnspolitik freie Bahn. So ist es heute dazu gekommen, daß der Belagerungszustand im Reiche eine Geißel für die sozialdemokratische Re gierungspartei geworden ist, während die bayeri schen Rebellen

ihn ignorieren. So wie die Dinge jetzt laufen, wird där BÄagerungszuftand nur ein seitig gegen Republikaner angewandt, deren fich. darum eme steigende Erbitterung bemächtigt. Er muß deshalb aufgehoben werden, weil er nicht in allen Landesteilen durchgesührt werden kann. Daß nur Länder, in denen Sozialisten mitregieren, die Nadelstiche des Ausnahmezustandes ertragen sol len, Bayern aber, gegen dessen einseitiges Vorgehen der Reichsausnahmezustand gedacht war, von sei ner Anwendung verschont bleibt

ihnen einen Revolver oder ein Ma schinengewehr abnimmt. Von allen Seiten wird deshalb die Aufhebung ' des Ausnahmezustandes gefordert, der eine Gefahr . für die Republik zu werden droht, solange er nicht auch in Bayern angewandt wird. So richtig es ist, daß nur der Weg über den Reichsausnahmezustand zu einer Reinigung in Bayern führen kann, so selbstverständlich erscheint es, daß das Reich aus ■ den tatsächlichen Machtverhältniffen die Konse quenz zieht. Entweder kann es die Verfassung auch in Bayern garantieren

oder es ist nicht dazu in Lage, dann muß das offen ausgesprochen werden. Aber daß unpolitische Generäle überall in Deutsch land herrschen, überall in den Gang der behörd lichen Verwaltung eingreifen. nur in Bayern nicht, das ist ein Zustand, dem so oder so, aber bald cm Ende gemacht werden muß. Und nun ist es in dieser Sache zu einem offenen Konflikt mit Sachsen gekommen. Der kommuni stische Minister Böttcher hat eine Rede gehalten, in der er gegen diese einseitige Anwendung des Be lagerungszustandes protestrerte

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 08.05.1929
Descrizione fisica: 8
Tirol und Bayer n oder Hund und Katz. 5taum hat man die unrühmliche Geschichte, vom Loch am Z u g sP itzp latt vergessen, hört man schon wieder von anderen unerquicklichen Geschehnisses, die sich zwischen Bayern und Tirol abgespielt haben. Da wollte nämlich «ein Küsst einer Auto unternehm er eine A u tolin i e I us st ein — T e gern s e e eröffnen und er suchte bei den bayrischen Behörden um die Genehmigung an. .Obwohl man nun glauben könnte, daß auch die Bayern froh sein müßten

, daß wieder eine Verbindung zwischen beiden Ländern hergestellt wird, die doch nur beiden Tei len Nutzen bringt, wiesen die bayrischen Behörden das Ansuch en glatt ab. Sie selbst, nämlich die bayrischen Behörden, pfuschen aber den Kufsteinern schon ins Ge schäft, indem sie von Bayern (Oberaudorf) aus. Fahrten rund um das Kaisergebirge veranstalten, und da durch die tirolischen Aulounternehmungen empfindlich schä digen. Als nun vor kurzem eine R o s e n h e i m e r Gesell schaft eine Kraftwagen linke Rosenheim

über den rückständigen österreichischen Amtsschimmel, über Oesterreich überhaupt und über das simple Tirol im be sonderen. Natürlich wird jetzt der Spieß umgedreht, die ganze Schuld an dieser fatalen Geschichte, dem Kufsteiner Bezirkshauptmann, der doch nur seine Pflicht getan hat, in die Schuhe geschoben. Von der Tatsache, daß die Bayern zuerst unseren Leuten durch die Verweigerung der Durch fahrt nach Tegernsee vor den Kopf gestoßen baben. ist jetzt nicht mehr die Rede. Wir sollen wiedest wie so oft, Ambos

machen. Aber diesmal hat sich ein energischer Beamter doch nicht alles gefallen lassen: und die von den Herren Bayern so gern zur Schau getragene Ueber- hebung etwas gedämpft. Mittlerweile wurde die ganze Affäre friedlich beigelegt: wenigstens veröffentlichten die Tagesblätter die Meldung, daß die Kufsteiner Bezirkshauptmannschaft der Rosenhei- mer Autoqesellschaft die Strecke Kiefersfelden—Kufstein frei gegeben hat. Uns interessiert, ob jetzt auch dem Kufsteiner Unternehmer gestattet ist, mit seinen Autobussen

sein kräfttges I h a- h a. So blieb denn den Fahrtteilnehmern nichts anderes übrig, als mit dem Lied: „Ade, du Land Tirol" innab- wärts zur Gaststätte „Zollhaus" zu schreiten, wo man sicht lich mehr für den Anschlußgedanken übrig hatte, als einige 100 Meter weiter oben." Da sieht man wieder, mit welcher raffinierten Ge hässigkeit harmlose Vorfälle von den feindlichen und ge- schäftsneidigen Bayern aufgebauscht werden. Man möchte doch nreinen, daß auch Rosenheimer Jngeniere wissen, daß Verbote

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 26.03.1922
Descrizione fisica: 12
erhalten. Doch um 8 Uhr früh kamen flüch tige Dragoner aus Zirl und berichte ten, daß das ganze dortige bayerische Piquet" gefangen und der Martinsbichel von den Bauern besetzt sei; andere Boten aus Hall verlangten Hilfe für die bedrohten Jnnbrücken bei Hall und Volders, endlich sah er auch die Sturmmassen gegen das Schloß Ambras herab- dringen; es würde Generalmarsch geschlagen. Schon eilten die flüchtigen Bayern von den Höhen herab, der Ebene zu, überall waren sie ge worfen; und es wogte der Kampf

besonders am Fuße des Berg Isel und des Paschberges; sicher üelten die Kugeln aus den Stutzen der durch den Aald gedeckten Schützen, beinahe unnütz verpuff en die bayerischen Kartätschen ihr Pulver und ihre kugeln, während sich die Spitäler und die Gänge )es Servitenklofters mit verwundeten Bayern : Alten. Jeder Sturm auf dem Berge wurde ab- cfchlagen. Um 4 Uhr abends wurde die Ankunft der Ober- dentaler in Kranewitten und Kematen angezeigt. Des Rotbarts Pulver war in Rauch aufgegangen, stürmen konnte

zeigte sich hinter dem Kronenwirtshaus e. Ruhig, sagte Pfurtfcheller. Und mit vorgestreck- tem Stutzen ging er aus das Licht los. Es war der Stallknecht des Kronenwirtes. Er erschrak, als er des Bewaffneten ansichtig wurde. Gut Freund, sagte der Hauptmann, darfst nicht erschrecken. Wo sind die Bayern? Die sind, antwortete der Stallknecht, bereits in Hall, vor einer Stunde sah ich die letzten Nachzüg ler hier in aller Stllle vorbeischlei chen, der Wunder hat mich gebissen

, ich bin ihnen nachgeschlichen; ich sah die Hauptwache leer, auch an der Burg drunten stand tzMn Posten mehr, alle Bayern sind mlt Mann und Maus abschappiert. Sind wir Dummköpfe, sagte der Hauptmann, sich an die Stirne schla gend, Deroy hat uns tüchtig über den Löffel barbiert, lassen wir die Maus noch aus der Falle entwischen. Doch nun hinaus zum Sandwirt, ich muß es melden. Wir müssen den Flüchti gen nach, und sie noch wenigstens auf der Seite und im Rücken schröpfen, Wenn nur der Spöck es wüßte! Hät ten

wir doch die Mühlauer Brücke abgebrochen! Pfurtfcheller eilte hinein in den Gärberbach zu Hofer. Soeben ertönte von der dorttgen Kapelle her das Ave Maria-Glöcklein und der Rotbart war dahin auf dem Wege, um Messe zu lesen, denn er wollte über das Mittelgebirge nach Kematen und Kranewitten, um die Oberländer zu holen und anzufeuern; dann wollte man heute mit den Bayern fertig werden. He, he, Pater, rief Pfurtfcheller dem Eilenden nach, wohin, ist der Sandwirt auf den Füßen? Ja wohl, antwortete der Rotbart, er kommt

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 14
Data: 03.10.1923
Descrizione fisica: 14
die unvergänglichen Güter und Werte unserer Religion noch lieb und teuer sind, am Kirchweihsonntag ihre Pflicht erfüllen, braucht uns um den Ausgang der Wahl nicht bange fein. .7. 8. Brief aus Bayern. München, 29. September 1923. Lieber Kollege Betz! Meinem Versprechen, für den „Arbeiter" (zu dessen Leitung ich Ihnen übrigens von Herzen gratuliere) einen sachkundigen Bericht über die jüngsten Vorgänge in Bayern zu schreiben, komme ich umso lieber nach, als ich hofsen darf, bei den meisten Lesern des „Arbeiter

" aus meiner Zeit als Hauptschristleiter des „Tiroler Anzei gers" noch in gutem Andenken zu stehen. Was ist denn nun eigentlich in Bayern passiert? Die Zeitungen haben mitgeteilt, daß ganz plötzlich der frühere Ministerpräsident Dr. v. Kahr zum Generalstaatskom- miffär für Bayern, d. h. zum Diktator, ausgerufen wor den sei, und zwar durch die gesetzmäßige Regierung. Was aber bedeutet dieser rasche Umschwung der Dinge? Daß man in einem parlamentarisch regierten Lande so mir nichts dir nichts die gesamte Staats

, vor allem dadurch, daß es den roten Herrschaften in Bayern selber das Handwerk gründlich gelegt hat. Ein weit schlimmerer Feind aber war in zwischen dem bayerischen Staat im Innern erwachsen: die nationalistischen Rechtsradikalen. Preußische Emigranten, meistens höhere Offiziere, an ihrer Spitze General Ludendorff, denen im Norden der Boden zu heiß geworden war, hatten sich seit der Revo lution in wachsender Zahl bei uns niedergelassen, und der gutmütige Bayer hatte diesen von den Roten verfolg ten Herrschaften

gerne G a st r e ch t gewährt. Leider aber haben sich diese Hercingeflüchteten gar bald der Ga si tz flicht cntschlagen, die in erster Linie darin besteht, daß man das Maul hält und sich in die häuslichen Angelegenheiten des Gastgebers nicht vorlaut einmischt. Aber die historisch gewordene „preußische Schnauze" konnte sich auch im bayerischen Exil nicht verleugnen, urrd Herr Ludendorff erklärte eines schönen Tages in aller Öesscntlichleit, er fühle sich berufen, darüber zu wachen, wie Bayern

sich Ludendorss in Bayern eine politisch-militärische Macht in der Nationalso zialistischen deutschen Arbeiterpartei, als deren „Führer" der redegewandte, persönlich einwand freie, aber fanatisch-verbohrte Dentschösterreicher Adolf Hitler bald eine gewaltige Rolle spielte. Ludendorff betrieb in Bayern im großen Stil genau jene Politik, die er seinerzeit in Tirol mit Hilfe der Kreise um das- „Alpenland" seligen Angedenkens im kleinen durchzuführen suchte. Sein Ziel ist: ein neues, auf einer starken

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