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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 116 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
106 »js Ein Haupthebel, die Herzen dieses mannhaften Bergvolkes, ja wohl das Gemüth jedes ächten Deutschen von Bayern abzuwenden und mit Haß und Vergeltungsgier wider selbes zu erfüllen, weck, daß man lange die Schuld alles Unglücks, , das über Oesterreich, das überDeutschland ergangen, ohne Weiteres auf Bayern schob und den noch lag die Sache gerade umgekehrt. —- Sagte nicht bei dem berüch tigten Kricgsrath in Erfurt der preußische Minister Haugwitz zu Gcntz, auf daß dieser es sogleich in Wien

melden möge: „Das - verstehe sich von selbst, daß Bayern die Zeche bezahlen müsse, da cs an allem Unglücke Schuld sei." — Dennoch hatte eben Bayern der deutschen Sache am beharrlichsten angchangen. — Langst war Deutschland durch den Basler Frieden und die Dc- marcations - und Entschädigungsverträge Preußens in zwei ein ander entfremdete Hälften gerissen. Würtemberg und Baden hatten ein Gleiches gethan. Bayern hingegen versagte sogar, als Moreau bereits in München stand, dem von seinen Ständen

eingegangenen Pfaffenhofer Waffenstillstand in hohem Unwillen die Ratification (1796). Auch da hatte Bayern noch nicht gewankt, als das Reichsoberhaupt selbst durch geheimen Vertrag die Reichs festungen dem Reichsfeind überlieferte und seine Armeen sich über den Inn auf jenen Boden zurückgezogen, dessen Abrcißung von Bayern wenige Wochen zuvor in Campoformio (abermal insge heim) unterzeichnet worden war (1797). Als 1800 die Fran zosen wiederum (diesmal ein halbes Jahr) in München saßen, wies Map Joseph

alle, mit lockenden Entschädigungen verbundene, vom preußischen Minister eifrig unterstützte Separatfriedensan träge von fich- — Der Reichsfriede war, des Reiches unge fragt, seit mehr als einem halben Jahr in Luneville geschlossen, als Bayern erst seinen wenig vortheilhasten Frieden machte. Seit den Gertruydenberger Conftrenzen war Bayern unaufhörlich das offene Ziel Oesterreichs. Im Spanischen Erbfolgekrieg war es durch elf (1704 bis 1715), in Oesterrekchischen durch drei Jahre (1742 bis 1745) eine emverleibte

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 118 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
108 tcn Zumuthungen verletzten das Nationalgefühl und die Ehre der Waffen. Die Bayern bataillonsweise unterzustecken, das ist Na poleon auf dem Gipfel seiner Weltherrschaft nie beigefallen. — Bayern nicht unkundig, daß es in den Präliminarien der dritten Coalition abermal als Cvmpensationsgegenstand figurirte, war aus Selbsterhaltung genöthigt, sich dahin zu wenden, wo es am meisten zu fürchten, aber auch am meisten zu hoffen hatte. — Durste, konnte Montgelas in allem Ernste Bayerns Befestigung

am Herde der Zerstückelung, Vertauschung und Zerstörung auf- fuchen ? Durste er durch solchen Undank die Rache Bonaparte's ' auf Bayern herausfodern, welches Niemand davor gerettet, ja nicht einmal bedauert hätte?? Baden und Würtcmberg lagen bereits in bonapartischen Banden und sogar das kriegerische Preußen ertrug den Affront des Durchbruches durch Ansbach ohne Gegenwehr, trotz des Potsdamer Vertrags, trotz des Schwu res am Grabe des großen Friedrich. Die endlos wiedergekäuten Vorwürfe von Bayerns

Undeutfch- heit, von seinem unruhigen Ehrgeiz,, von seiner Vergrößerungs begierde, wie stehen sie denn dem Rückblicke gegenüber, was Bayern durch Oesterreich verloren, oder was Oesterreich ihm (selbst während der engsten Familienverbindung) jemals gegeben hätte? oder wie stehen sie der Frage gegenüber, wann denn den süddeutschen Staaten mit und durch Oesterreich jene Vergröße rung, Arrondirung und Consolidation von 1802—1810 verschafft oder vergönnt worden wäre, auf denen ihre Selbständigkeit

und Würde, auf denen der freie Gebrauch ihrer Kräfte, auf denen zeither ihrer treuen Unterthanen intcllectuelle und materielle Wohl fahrt beruht?? — Welche Wahl wäre Bayern 1809 geblieben, als Alexander, mit Bonaparte verbündet, durch das unschätzbare Finnland und durch die Donaufürstenthümer abgelohnt war und Preußen, trotz der heldenherrlichen Gährung in Heer und Volk, noch aus allen Wunden des beispiellosen Falles blutend darnieder lag? Ereignisse und Rücksichten dieser Art sind vor Allem zu er wägen, ehe

solche Urtheile über Bayern, über seine Politik und Stellung von einer gewissen Schule, meist leiser, aber beim ge-

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 442 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
432 Doch macht Napoleon seinem Innern Grimme Aust durch die irrthümlichften und ungerechtesten Vorwürfe gegen die durch alle Mühseligkeiten, Gefahren und fremden Fehler dennoch un gebeugten Bayern. — Des Kronprinzen hoher Sinn für Deutsch lands Unabhängigkeit und Ehre, sein edler Haß gegen das Fremd lingsjoch, der wahrhaft fürstliche Sinn, welchen er hier an der Salza, wie einst an der Narew, der unverschämten Hoffart der französischen Heeresfürsten muthig entgegensetzte, lag ihm Lief im Kopf

und wenn auch in den Aeußerungen selbst dieses soldatisch- plebcjen Briefes äußerliche Hochachtung nicht mangelte, glimmt doch Mißtrauen und Furcht unverkennbar hervor. — Ueberhaupt hatte sich jene günstige Gesinnung gegen Bayern in ihm wesent lich verändert, die er ( 20 . April auf-dem Schlachtfelde von Abens berg*) vor den bayrischen Fahnen ausgesprochen. — In der ersten Dctoberhalfte, als der Friede kaum mehr zweifelhaft war und durch Lichtenstein und Bubna vorzüglich nur von den un erschwinglichen Geldfordcrungcn

mit sich selbst immer noch nicht einig, welches Loos er ihm geben wolle. — Bayern schien ihm jetzt schon zu groß, zu unabhängig von ihm, zu stark *) „ Wieder hat Oesterreich euern König aus seiner Residenz verjagt, Bayern zerstückeln, sein Heer entwaffnen wollen! Ungarn, Böhmen und an dere Räuberhorden (!!) wollten sich in eure Heimath thcilen. Sie werden sich irren. Ich werde Bayern so vergrößern, daß es für sich allein Oester reich widerstehen könne und meines Schutzes nicht mehr bedarf. Ich war zu schonend

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Libri
Anno:
[ca.1917]
Geschichten aus den Bergen ; 4 (Reclams Universal-Bibliothek ; 2963)
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Pagina 58 di 82
Luogo: Leipzig
Editore: Reclam
Descrizione fisica: 80 S.
Segnatura: I 61.249/4
ID interno: 67462
brum weg mit den böfcn ©cbcutfcn, weg mit bet uiitoiit® biflcn gtanjofentümelei, bas Glas erBoöcu: Es lebe bas Deutschtum in Bayern und Tirol I Lustig klingen bie-Gläser zusammen, da bricht schrill die Musik droben ab im Saal, wüster Lärm ertönt, Stühle krachen, Menschen stürzen Hilfe- rufend die Treppe herab, unsägliche Verwirrung reißt ein. Die Männer von unten stürmen hinauf, ein Kampf ist los- gebrochen, im Wüsten Handgemenge schlagen sie aufeinander los — Bayern und Tiroler. Wer den Streit

Gefahr, da mahnt eines Geistlichen Stimme zur Ruhe; und willig gehorchen die Parteien und weichen auseinander. Die Bayern ziehen sich zurück, ruhig und ge ordnet bis zur Brücke, die über die Ache führt. Dort merkt man, daß zwei Mann fehlen, sie sind von den Gendarmen festgenommen. Die Tiroler folgen, sie verweigern die Heraus gabe der zwei Bayern, fast will ein neuer Kampf loSbrechen, da mahnt der Priester nochmals Ruhe zu halten auf frem dem Gebiet. Nur zögernd gehorcht ihm die erbitterte Menge

. „Die Tiroler haben augefangen," hieß eS, „sie haben kein Recht, unsere Leute gefangen zu halten." Mit vieler Mühe gelingt es, die erhitzten Gemüter zu besänftigen und zum Überschreiten der Grenze zu bewegen. Mit einem Mißton endete die schöne Feier. Wie ein Lauffeuer durchweht die Kunde von der Ge- fangennehmung zweier Bewohner von M. die ganze Gegend. Man verständigte die bayerische Behörde, der Fall soll genau untersucht werden. Der GrenMrkehr stockt, die Bayern

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 117 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
107 sind bekannt. — Wie im Kölner Spruch aufs Rechtswidrigste, Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel, wie im Teschner Frieden das Jnnvrertel von Bayern abgerissen worden, wie das Directo- rrum durch Zwanziger, durch Clarke, durch Francois de Neufcha- teau Bayern als Entschädigungsobject dem wiener Hof angebo- ten, wie Kaiser Paul seinem Suworow befohlen hatte, nach Thugut's Anweisung feindlich gegen Max Joseph vorzugchen, — was ei gentlich in den Papieren der Rastädter Congreßgesandten der Mord

?? vergessen das Zechische Urkundenfeuerwerk, die „ehelichen und männlichen" Erben in der verbesserten Ausgabe des Ferdinandischen Testaments und Al- beràischen Heirathsvertragcs??— Im deutschen Entschädigungs geschäft, in allen den Friedensverträgen, war Bayern immer der verhaltnißmäßig am wenigsten begünstigte Staat und gleichsam recht eigens hervorgerückt und bloßgestellt für den Haß derjeni gen Mächte, mit deren Besitzungen es sich hatte vergrößern müs sen, um die westlichen Nachbarn, Baden

und Wurtemberg, mit den seinigen zu vergrößern. — Das große Staatsproblem des wiener Ministeriums, fein deutsches Princkp gegen das ungari sche, slavifche und italienische gleichwol pravonderant zu erhalten, mahnte es nicht immer dringender seit der äußersten Schwächung und dem gänzlichen Verschwinden der Kaiferwürde? Im Utrechter und Rastädter Frieden (1714), bei der großen Säkularisation (1802), dankte Bayern bloß Frankreich seine Wiederherstellung, — 1744, 1778 und 1785 dankte es bloß Preußen

seine Erhaltung. — Die Anfangs September 1805 von den, unter dem Erzherzog Ferdinand und Mack in Bayern einrückenden Oesterreichern durch den Fürsten Karl Schwarzenberg mit wedelnder Reitgerte gemach-

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1841)
Andreas Hofer und der Freiheitskampf in Tyrol 1809 ; 1
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Pagina 233 di 280
Autore: Becker Wilhelm Gottfried / Erm. Verf.: Wilhelm Gottfried Becker
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: XVI, 255 S. : 9 Stahlstichen
Lingua: Deutsch
Commenti: mit 24 Stahlstichen
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br>s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: I 189.121/1
ID interno: 251254
LW RegiemugSveränderung ■ erneuerte Brieft,Eidschwüre und Reverse, - haben diesen Uerftag zwischen Fürsten und Volk geheiligt» ■ „Ru X -a ii f dies e l b e Art, n nter d e ft s e IB e n T L - teln und Rechten, und wie Ihre Majestät de.r Kaiser und König Tyrol besaßen, und Nichten- derS," also mit einer ausdrücklichen Verwahrung seiner Freiheiten und seiner Verfassung, wurde Tyrol im 8. Artikel deS Presburger Friedens an Bayern abgetreten. Diese letzte Sorge des scheidenden Landesvaters

(noch von Höllisch au§ unterm 29. December 1305, im ersten Augenblick, als er den Unterzeichneten Frieden empfing, den getreuen vier Märchen auf ihre Vorstellung. mm 14. d. M. eröMet) war der einzige Trost jener schweren Stunde. ■ Aber dabei konntet ihr unter dem fremden, auf strebenden Königreich Bayern, trotz alles Friedens und Rech tes, ^ doch nicht bleiben. . Ihr galtet ihm nur für eine kostbare Festung, die. es ffe Frankreich, - ungern genüge erhalten' mußte, die es gar Wägern um das erste beste

einträglichere Land wieder hingeworfen hatte. Volker ohne Freiheit, unter Fürsten ohne Freiheit, das ist daß Trauerspiel/unserer Tage. — Um eine schnöde, -nur die Last seiner Ketten ver mehrende Vergrößerung, hat Bayern die eigene Freiheit ver kauft, .wie hätte es euch die ewige lassen können, ohne seines eigenen Zustandes dadurch immerwährend zu spotten? — Roch jetzt läßt flch ja Bayern äffen mit Aussichten auf reiche Beute I. ‘ ' 14

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
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Pagina 237 di 449
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VI, 433 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/1
ID interno: 274556
und althergebrachten Frei heiten kam Tyrol 1363 an Oesterreich. Zahlreiche, bei jeder Regierungs veränderung erneuerte Briefe, Eidschwüre und Reverse haben diesen Vertrag zwischen Fürsten und Volk geheiligt. „Rur auf dieselbe Art, unter denselben Titeln und Rechten, und wie Ihre Majestät der Kaiser und König Tyrol besaßen , und nicht anders", also mit einer ausdrücklichen Verwahrung seiner Freiheiten und seiner Verfassung, wurde Tyrol im 8. Artikel des Presburger Friedens an Bayern abgetreten Diese letzte Sorge

des scheidenden Landesvaters (noch von Holitsch aus un term 29. December 1895, im ersten Augenblick, als er den Unterzeichneten Frieden empfing, den getreuen vier Ständen auf ihre Vorstellung vom 2t. d. M. eröffnet) war der einzige Trost jener schweren Stunde. Aber dabei konntet ihr unter dem fremden, neuen, aufstrebenden König reich Bayern, trotz alles Friedens und Rechtes, doch nicht bleiben. Ihr gal tet ihm nur für eine kostbare Festung, die es für Frankreich, ungern genug, erhalten mußte, die es gar

zu gern um das erste beste einträglichere Land wieder hingcworfen hätte. - Völker ohne Freiheit, unter Fürsten ohne Freiheit, das ist das Trauerspiel unserer Tage. — Um eine schnöde, nur die Last sei ner Ketten vermehrende Vergrößerung hat Bayern die eigene Freiheit ver kauft, wie hätte es euch die eurige lassen können, ohne seines eigenen Zustan des dadurch immerwährend zu spotten? — Roch jetzt läßt sich ja Bayern äf fen mit Aussichten auf reiche Deute aus der Zertrümmerung Oesterreichs

; durch sg viele schreckende Beispiele noch immer nicht gewarnt, daß, wenn Oesterreich fiele, Bayern, wie Spanien seiner angebornen Fürsten beraubt, nur einen Theil ausmachen würde von dem großen neuen Reiche, zu dessen Beherrschung sich gewiß noch irgend ein Bruder, Vetter, oder Marschall Na poleon's finden würde!! Das könsgl. bayerische Patent vom 14. Zanmr 1806 versicherte, die Tyroler sollten „nicht nur bei ihren wohlerworbenen Rechten und Freiheiten kräftigst gehandhabt, sondern auch ihr Wohlstand

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 178 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
Ebene von Innsbruck zählten gegen 0000 Mann Kerntruppen, wobei 860 Pferde und gegen 25 Stück Geschütz. Die Lage war von beiden Seiten kritisch. — Bei der Uebermacht der Bayern an Geschütz und Reiterei hatten die Tyroler es nimmermehr wagen dürfen in die Ebene hcrnnterzukommen und sich daselbst auszubreiten — und dennoch mußten sie das, wenn etwas Ent scheidendes geschehen sollte. — Die Hauptstadt Innsbruck war in der Feinde ruhigem Besitz. Sie waren aus geruht, sie waren bis jetzt wohl genährt

, in Masten, wo man meistens muß, was man kann, aber auch kann, was man will, weil einem blut wenig zu wollen übrigblcibt! Ungünstig war jedenfalls die taktische Aufstellung der Bayern vor Innsbruck. — Vor der Fronte lag der Berg Iscl, welchen die Heerstraße und verschiedene andere vollkommen fahrbare Wege in verschiedenen Richtungen durchkreuzen. Er war damals noch bis auf die niedrigste Kuppe bewachsen, die Tyroler standen also gedeckt und mochten auf die in der anstoßenden schönen Ebene postirten

Bayern- ein förmliches Scheibenschießen unterhalten. In der linken Flanke hatten die Bayern den vom Brenner herab- strömenden Sillstuß, im Rücken die Stadt Innsbruck, in der rechten Flanke und im Rücken zugleich den Znnstuß, über den hier zwei geräumige, hölzerne Brücken von den unmittelbar an stoßenden Dörfern, die Höttinger- und die Mühlauerbrücke ge nannt, führten. Solche durch den kühnen Handstreich einiger, mit Zimmermannsgeräth und mit brennbaren Stoffen versehenen Wage hälse ganz

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 428 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
418 General Beaumont hatte das Oberinnthal gänzlich verlassen und war über den Arlberg geeilt, Vorarlberg im Rücken zu fas sen, zu unterwerfen und zu entwaffnen, was auch ohne Wider stand gelang. Er stand in Feldkirch und war mit der fraglichen Detachirung in gar keiner Verbindung. Ein Augenzeuge und Theilnehmer der Gefechte vom 8. bis 10. August beschrieb sie in seiner einfachen Sprache also: Die Bayern waren bereits bei der Pontlatzbrücke, als erst die Sturmglocken ertönten. Zn Prutz fanden

zu ihnen und das beiderseitige Feuer wurde sehr lebhaft. Wäh rend dessen besetzten Andere die Brücke bei Prutz und die dabei am Fuße des Ladiscr Gebirges befindliche, jenseitige Anhöhe. Wechselseitig legten die Bayern theils auf die Brücke, theils auf die Anhöhe und das Gebirge, Sturm an, aber immer ohne Er folg, denn fortan wurden die ersten der Stürmenden durch die treffenden Rohre der Tyroler niedergestreckt und die nachfolgen den zum Weichen gezwungen. Znzwischcn wurde die Prutzcr Brücke abgetragen und den Bayern, deren

Cavallerie den Jnnfluß zu übersetzen weiter un ten sich fruchtlos bestrebte, das Vorrücken eben so unthunlich ge macht, wie das Amückziehcn, denn auch der starke Posten, wel chen sie bei der Pontlatzbrücke zurückgelassen hatten, ward von den Tyrolern angegriffen, die bayrische Mannschaft theils gc- tödteL, theils gefangen oder versprengt, eine Kanone erobert und sohin auch îehtere Brücke abgehoben. Vergebens und ohne Wirkung beschossen die Bayern mit der ihnen noch gebliebenen zweiten Kanone das Dorf

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
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Pagina 256 di 449
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VI, 433 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/1
ID interno: 274556
248 mgen tüchtig aus der Thüre, die nicht augenblicklich Platz ma chen wollten. Schon am frühesten Morgen des 11. April bedeckten mehr als 15,000 Landleute alle Höhen rings um die Hauptstadt Inns bruck. — Die bayerischen Pikete wurden von der Martinswand, von Kemmaten, von Wams, von/der vielbesuchten G allwiese, vom Berg Zsel, immer mehr eingeengt und gegen die Stadt zurückgedrängt. Aus allen Richtungen, wo die Bayern und Fran zosen noch einen Ausweg hätten finden können, waren bereits

die Brücken und Stege zerstört, Verhaue quer über die Straße ge macht und die Wege abgegraben. Man brachte eine Menge verwun deter Bayern in die Stadt herein. Der Feind beschrankte sich jetzt auf dieselbe, vostirte Kanonen auf die beiden Znnbrücken und stellte sich an vortheilhasten Plätzen in der Stadt auf. Am 12. April früh Morgens begann das Feuer wieder und zwar immer heftiger. Eine starke Colonne Landstürmer mit Stutzen, Musketen, Morgensternen und sehr langen Stangen mit Bajo netts gewann zuerst

die Möhlauerbrücke. Die Bayern aus der obern Innbrücke gegen Hötting wur den aus den Häusern der Vorstadt heftig beschossen. So oft sie sich anschickten, ihre Kanone abzufeuern, lockten die Tyroler sie spvttweise mit dem Rufe, wie man die Säue zum Trog lockt (bayerische Sau oder Boar Fok ist ein uralter, provinzieller Schimpfname), und so oft das Geschütz losgebrannt wurde, das natürlich unter diesen Umständen wenig Schaden anrichtete, wink ten und grüßten die Tyroler mit den Hüten, jauchzten und jo delten

ihre Alpenweifen. Endlich fand sich ein herzhafter Klumpen zusammen, brach mit dem Ausruf: „Vivat der Kaiser Franz, nieder mit dem bayerischen Schwanz!" aus der kurzen Enge der Höttmgcr Gasse hervor, unterlief die Kanonen, die Artilleristen wurden mit Flintenkolben erschlagen, oder bei den Füßen und Haaren über die Brüche ins Wasser geschleudert, die Kanonen umgekehrt. Ein paar patriotische Brausköpft aus dem mathe matischen Kurs wagten es, sie zu bedienen und gegen die Bayern abzuftuern. Nun drangen

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Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
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Pagina 24 di 449
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VI, 433 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/1
ID interno: 274556
16 burg und S. Magnus in Füßen verschenkt. — Jenes Divide et inipcra galt zuvörderst dem, das ganze nördliche und nnttlcre Tyrol umfassenden Herzogthum Bayern, als dem unzerrissensten, berühmtesten, germanischen Urstaniin, dem nachhaltigsten Land und Volk. — Außer jenen südlichen Hochstiftern, erwuchsen Passan, Freising, Eichstädt, Augsburg, Regensburg, Salzburg zu eben so vielen Staaten im Staate. Sie folgten fast durchgehends einer Bayern fremden, ja feindlichen Richtung. — Dadurch ge lang

es, die mit dem Bayervolke glcichaltc Dynastie der Schprcn von ihrem Herzogsstuhlc zu drängen, das schöne Land wo mög- lich gleich einem Tafclgnt in eigener Hand zu behalten, bald an Frauen und Kinder, oder Vettern, bald an Günstlinge des Namcus von Luxemburg, von Zütphcn, von Nordheim, zuletzt an die in Bayern niemals heimisch gewordenen Welfen zu ver leihen. — Daher kam cs auch, daß es keine bayerische Kaifcrdy- nastie gibt, während die sächsischen Ottonen ihr Jahrhundert ha ben, die fränkischen Heinriche

schnitt aus Bayern zwei neue Hcrzogthümcr, das österreichische und zum Theil ein fränkisches und nach der Acchtung Heinrich's des Löwen, der in jenen Bergen noch den »nächtigen Wrlfenzweig vor» Eppan wegen Raubes an den päpstlichen Legaten züchtiget und die den, Kaiser widrigen Kirchenfürsten zusammenhält, sind wenige Spu ren bayerischer Herzogsmacht mehr in'diesen Alpen in der wie- dergekehrten, alten Dynastie von Scheyern - Wittelsbach. Ja der glückliche Usurpator Meinhard von Görz-Tyrol läßt

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 175 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
und Großmuth ge führt- Er hatte sich in den Blut- und Brandscencn der vorher- gegangenen Woche durch Menschlichkeit und ritterlichen Sinn hervorgethan, aber dennoch galt jetzt den Tyrolern der gegen kurz vorher so wesentlich herabgeftimmte Ton seines nachfolgen den Aufrufs für den sprechendsten Beweis seiner Schwäche. „An die Tyrolcr jenes Thcils, so die Waffen noch nicht niedcrgelegt und der von Sr. Majestät dem französischen Kaiser und Sr. Majestät dein König von Bayern allcrgnädigst zugc- sicherten

Verzeihung nicht Gehör gegeben haben." Tyrolcr! Noch beharret ihr in eurer Verirrung, ohne daß ihr hoffen dürft, einen Zweck damit zu erreichen; diese Hartnäckigkeit kann euch zu nichts Anderem führen, als daß Se. Majestät der Kaiser der Franzosen und Sc. Majestät der König von Bayern euer Land mit einer solchen Macht überziehen, die euch die Geißel des Krieges doppelt empfinden ließe, welches jeder, der mit kalter, ruhiger Uebcrlcgung der Sache Nachdenken, jeder,, welcher seine Vernunft zu Rache ziehen

will, erkennen muß. Da es aber meinem Herzen wehe thut, verirrte königliche Untcrthanen zu sehen, die sich durch ihre Hartnäckigkeit in un vermeidliches Unglück stürzen, so ermahne ich euch, sonst so bie dere Tyrolcr, der von Sr. Majestät dem Kaiser der Franzosen, so wie von Sr. Majestät dem König von Bayern euch so gnä dig zugesichertcn Verzeihung eurer Verirrung euch würdig zu machen und zum Gehorsam, so ihr euerm rechtmäßigen Monar chen schuldig seid, zurückznkchren.

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Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 274 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
das erhabene Kaiserwort verpfändet war, je felsenfester der Tyrolcr dem Erzherzog Johann vertraute, je unzweideutiger die diesfäl- lige Gesinnung des Siegers von Amberg, Würzburg, Ostrach, Stockach, Zürich, Mannheim, Calticro, und jetzt auch von Aspern, sich aus dem Hauptquartier Deutschwagram, wenigstens in ehren haften Worten, beurkundete. Die Bayern, allzuklug, um nicht einzusehen, sie würden jetzt Lyrol und Vorarlberg nimmermehr mit Waffengewalt zwingen, höchstens würde ein Sieg Bonaparte's

über die österreichische Hauptarmee ihnen diese Lande durch einen Vertrag überliefern, dieser aber würde nicht sie, sondern die Franzosen daselbst zu Herren machen, diese würden ihre alte Absicht auf das südliche Tyrol ausführen, solches sogleich besetzen und sich blutwenig darum bekümmern, wann sie Bayern dafür eine anderwartige Vergrößerung zuwenden wollten, ob diese Vergrößerung rück sichtlich der Einkünfte und Volksmenge nicht nur, sondern auch der Lage, der Contiguität und aller übrigen Interessen

als eine vollkommene Entschädigung betrachtet werden könne und als ein angemessener Lohn für die wahrhaft großen Dienste, welche Bayern der Sache Napolcon's bei Abensberg, Eckmühl, Lands hut und Rcgensburg geleistet hakte. — Der erlittene große Ver lust an Geld und Menschen, die fortwährende Beschäftigung von anderthalb Armee-Divisionen, kostspielige Rüstungen und scharfe Rekrutirung , Ausschreibung eines forcirtcn Nationaldarlchens, Ausbietung aller Stadtgarden, Jäger und Gerichtsdicner, die äußerst lästigen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
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Pagina 133 di 449
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VI, 433 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/1
ID interno: 274556
125 Polizei-Fama, Jahrgang 1805. I. S. 439). — Das Solidum inter accolas odium blieb zwischen dem Bayer und Tyroler um so weniger aus, als dem letztern noch von Max Emanuel's und Vendöme's Einfall 1703 und den Ausfällen nach Bayern 1742 /m 4 ein gewisses herausforderndes Triumphgefühl inwohnte, durch Denkmale, Procefsionen, Volkslieder und selbst durch manche Re gierungsverordnungen genährt. — Den Klöstern bangte mit Recht für ihre Fortdauer, der Weltgeistlichkeit vor den Fortschritten

des Geistes in Bayern, vor dem vermeintlichen Jlluminatismus, mit bem ein nicht minder tolles Spiel getrieben wurde, als heute mit Liberalismus, Demagogismus, Communismus (meist nur Tarnkappen, die Mißgriffe und Erpressungen der Administratcurs Zu verschleiern), so daß selbst Mitglieder der im Februar 1806 nach München abgefchickten Landesdeputation für nöthig hielten, den Ministern alles Ernstes die Erhaltung der katholischen Reli gion dringend anzuempfehlen! Die in der Regel fast durchaus mittelmäßigen

Beamten, die ihre Stellen durch Anciennetät und in jurias ferendo et gratias agendo ersessen hatten, die als höchste Lebensweisheit und Dienstpflicht die heilige Trias gewissenhaft übten: a) facere suum officium taliter qualiter, Ii) sinere mun ium vadere, sicut vadit und c) s empor optime loqui de patre Guardiano, sahen mit dem Eindringen des neuen Geistesaufschwun ges in Bayern das Armenhaus ihres eigenen Wissens cinbre- chen, sie sahen unter diesem Sturz all ihren Einfluß, ihre Wich tigkeit

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GAH_01/GAH_01_243_object_3955098.png
Pagina 243 di 449
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VI, 433 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/1
ID interno: 274556
235 St. Leonhard und St. Martin, um Andreas Hofer die rechten Kampfesrecken von Passeyr, der gefürchtete Tell des Thales, Jo seph Auer im Schatten, der Vetter Johannes Hofer, Cassier, Karl Thurnwalden, Teiswirth in St. Leonhard, der Neurautcr Tyrol werde nicht nur vom österreichischen Kaiserstaate getrennt, es werde auch nicht dem Durchlauchtigsten Erzherzog Großherzog zufallen, sondern das neue Königreich Bayern durch diese Perle vergrößert werden, da gedachte noch der scheidende Landesvater

seiner geliebten Kinder mit unveränderter Sorgfalt und mit jener alten österreichischen Treue. Das Vorhaben, Tyrol zu zerstücken, das nördliche Bayern, das südliche aber Italien zuzuthcilcn, wurde noch glücklich verhindert. Unzertrennt mit allen seinen Rechten und Freiheiten, mit Beibehaltung seiner Stände, seiner Constitution, seiner Ab gaben — und Vertheidigungs - System — mit einem Worte — „„Nur auf dieselbe Art, und nur mit denselben Titeln und Rechten, wie Se. Majestät der Kaiser und König es besessen

hatten, und nicht anders"" nur so ging Tyrol an Bayern über. So war die Bitte erfüllt, welche die treuen vier Stände m ihrer rüh renden Vorstellung vom 14 . December 1806 meinem allergnädigsten Kaiser und geliebtesten Herrn Bruder dringendst ans Herz gelegt hatten. — Mit tröstendem Bewußtsein vernahm der Kaiser die feierliche und öffentliche Wie derholung dieser Friedenßbedingung von Seite Bayerns, durch das Besitz, nahmspatent und durch die den Deputaten gegebenen Zusicherungen. Die nach Innsbruck abgeordnete f.f. Ucbergabe

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