dein Bergdorfe MÄten obechalb Terlan, hauste einst ein «eichet, alter Bauer, ver Jo aeizig war» baß er täglich nur einen schwarzen Knödel aß. Aber hie und da gönnte er sich doch ein Glast Wein, und wenn er manchmal einen be sonders tiefen Griff in den Geldbeutel tat, so geschah es dem edlen Terlaner zu Liebe. - Wieder einmal war der Herbst InS Land gekommen und hatte ringS um daS sonnbeglcMzte Terlan die Trauben zum Reifen gebracht. MS unser Möltner hörte, daß man tn Terlan unten schon neuen Wein haben rönne
, da dachte er, daS Gekdl im Sack ist freilich gut, aber der Terlaner noch besser. Und er nahm ein Panzele (Füßchen) zu hundert Maß, lud eS auf eine Schleife und fuhr damit am nächsten Morgen (te hinunter bis nach Terlan. Daselbst kehrte er bei einem !annten ein, der ein Weinbauer war, und kaufte sich und auf dem steinigem doppelt.heiß, so baß der Bauer und wenig rasten mußten. Als sie daS ger >ein Roß alleweil ein wieder tun wollten 10 Gegend am Weg nach Tljen» - u urkundlich 1289 bezeugt, Mittel lana
», Schlucht, Strudel). und der Bauer mit Wohlgefallen das Panzele betrachtete, da bemerkte er zu seinem Verdruß, daß der Zapfen tatterte (wackelte) und bei jcdenr Rüttler etliche Tropfen Wein her- ausfielen. Der Bauer wollte mm den Zapfen fester hinein schlagen, allein das ließ sich nicht machen, weil der Zapfen zu kurz war. D-rum mußte der Bauer ein geeignetes Stück Holz suchen und einen neuen Zapfen schneiden. Allein wie mhr er auch umherschaute, er sah nur krnMme und knorrige Aeste, aus denen
er nichts machen konnte. Wie er aber so int Wald mid Buschwerk herumkroch, stand er plötzlich vor zwei Nörgelcn, die ihn verschinitzt anlächelten. Der Bauer »vandte sich Mlwirsch jab, denn er wußte, daß es den Zivergen großes Vergnügen macht, wenn jemand vergeblich ctlvaS sucht. Also ging er seitwärts in das Dickicht. Da rief eines' der Rörgelen: „He, Bauer, ivas suchst denn?' Der M'öltner gab zunächst keine Antwort^ alS ihm die Zwerge aber nachliefen und ihn eindringlich befragten, er zählte
er ihnen, daß er ein Stück Werkhollz für einen Faß- zapfen brauche. Flugs machten sich die Ziverge an die Ar beit und in wenigen Augenblicken (var der schönste Zapfen fertig. Ter Bauer zeigte sich ganz zufrieden und wollte den Zapfen nehmen, «Nein da sagten die Rörgelen, sie würden ihm jenen nur überlassen, ivenn sie dafür ein GlaSl Wein bekämen. Rach längerem Hin- mid Herren erklärte endlich der Bauer, der nur mit Mühe seinen Geiz Überwinden konnte, er werde jchem der zwei Rörgelen ein Glasl Terlaner sch^ken