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Tiroler Wastl
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Pagina 1 di 12
Data: 07.06.1908
Descrizione fisica: 12
. Tahrplanbeilage: Die Kleinzeile 4 Kr. Grfcbeint jeden Samstag mit dem Datum vorn Sonntag. „Der Bauer ift kein Spielzeug“ 1 hat ein freiheitlicher Redner bei der Protestversamm lung in Graz mit Bezug auf den heimtückischen Sturm des christlichsoz. Volksverführers Hagenhofer auf die Universität in Graz mit Chamisso sehr richtig ge sagt, und „der Bauer ist kein Spielzeug" wieder holen die frommen „Tiroler Stimmen "für jich, Gott, Kaiser und Vaterland das schöne Wort. Der Bauer ist kein Spielzeug, schreiben

hat den Pfaffen blitzschnell klar ge macht, daß der Tiroler Bauer ungeachtet aller Hetz prediger und Drohungen mit zeitlicher und eiviger Verdammnis nicht mehr willens ist, noch länger das Spielzeug der Pfaffen abzugeben, und darum um schleichen diese Volksvergifter und Volksblutsauger die Bauern jetzt mit Schmeicheleien, um sie dadurch wieder auf ihre Seite zu bringen. Gebt euch keine Mühe, Pfaffen, denn der Bauer ist nun für euch verloren, weil er euch und euere hab gierigen Absichten voll erkannt

hat u. der Bauer gibt eine einmal gewonnene Erkenntnis nicht mehr preis. Er ist schwer über den Zaun zu bringen, mit dem eure Habgier ihn eingeschlosfen, um ihn im Namen und im Auftrag des von euch am meisten gelästerten Gottes desto bequemer ausfackelü und ausrauben zu können, aber sobald er erkannt hat, daß der Zaun widerrechtlich und in teuflischer Absicht um ihn gezogen worden ist, tritt er ihn unbarmherzig nieder, und keine Ai acht der Welt wird ihn wieder aufrichten. Der Bauer ist kein Spielzeug, sagt

ihr, und um schmeichelt ihn in teuflischer Tücke mit der Behauptung, daß in manchem einfachen Bauer mehr Verstand und Einsicht steckt, als im umnebelden Kopfe manches Frei heitshelden und Hochschulprofessors. Das ist zweifel los richtig, aber, hochwürdige Pfaffen, ihr habt beim

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 27.08.1904
Descrizione fisica: 16
und überdies die ungerechte Hausklassen steuer leisten, er muß fürs Schlafen auch noch Steuern zahlen, denn die armseligen Kammern in den Bauernhäusern dienen ja so nur zum Schlafen; mit dem Kopf kommt man fast nicht durchs „Fenster" und der Zugang ist oft so gefährlich, daß man jedesmal zuerst beichten sollte, be vor man sich da hineinwagt . . M Hiezu schreibt nun der erwähnte Unterinntaler in seinem Briefe, daß die Klage, der Bauer zahle mehr Steuern als die anderen Stände, allerdings

" b eme ssen, der in den Bcsitzbözen eingezeichnet steht. Nun wägen Sie immerhin sagen, es sehe heute mit diesem berühmten Reinertrag „windig" aus; das weiß ich bestimmt, daß kein Bauer seinen Grund um die Summe des Reinertrages etwa in Pacht geben würde. In der neuen Exekutionsordnung ist für gewisse Schätzungen von Grundstücken vorge- schrieben, daß man ihren Wert mi: dem 25fachen des Katastralreinertrages anschlagen soll. (Danach würde der Katastralreinertrag die vierprozentige Rente

dazu hat, wo man die Vorräte aufbewahren und wo der Bauer mit seiner Familie wohnen kann, ist es ungerecht, auf die notwendigen Wohnräumlichkeiten noch eigens eine Steuer zu legen. Darum sind auch die konservativen Abgeordneten seit jeher für eine Reform der Hausklassensteuer in diesem Punkte eingetreten. Eine Er mäßigung — aus dem Erträgnisse der Personal- einkommcnsteuer — ist bereits erfolgt. Eine Reform ist vom Finanzminister selbst in Aus sicht gestellt woroen und wird die konservativen Abgeordneten auf ihrem Platze

finden. Nun möchte ich noch ein Wort über das steuer freie sogenannte Existenzminimum von 1200 Kronen sagen. Mir scheint, Herr Niedrist, Sie mißgönnen den armen Teufeln, die in der Stadt, oft noch sammt Familie, mit einem Einkom men von weniger als 600 Gulden leben müssen, fast ein bischen ihre Steuerfreiheit. Das sollten Sie nicht tun. Denn erstens muß es mit einem Bauer schon ziemlich weit gekommen sein, bis es ihm so schlecht geht, wie dem städtischen Diurnisten. Dann aber wäre es direkt

. Die Großgrundbesitzer zahlen sie neben der Grundsteuer. Wenn der Bauer in der Regel personaleinkommen steuerfrei i st, kommt es nur daher, weil die Steuerbehörden nach dem „windigen" Katastralrein- ertrage, den sie ihrer Bemessung zu Grunde legen, in der Regel annehmen, daß das Einkommen des Bauern geringer sei als 1200 Kr. Dies ist recht und billig und wurde, als das Per sonal-Einkommensteuergesetz zustande kam, auch so in Aussicht genommen. Setzen Sie aber die Grenze des steuerfrrien Mindesteinkommens herab

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 25.11.1905
Descrizione fisica: 16
Margreiter von Kufstein. — In Wildschönau starb der Bauer zu Schön bergerhäusl, Michael Unterberger. Setzerstreik. Am 2L November begann in den meisten Druckereien Tirols und Vorarlbergs wegen bestehender Lohndifferenzen die passive Resi stenz. Einige Tageszeitungen erschienen verspätet und in einem geringeren Umfange. Unglücksfall. Am Samstag wurde im Staats bahnhofe in Willen der 20jährige Oberbauarbeiter AloisKöll vonRoppen von einemGüterzuge überfahren, sodaß ihm der rechte Fuß abgenonrmen

die vom deutschfortschrittlichen Wahlkomitee aufgestellten Listen durch. Immerhin befindet sich manch guter konservative Mann unter den Gewählten, den das genannte Komitee in seine Listen ausgenommen j hat. Die Führung im Ausschüsse aber werden in ! Hinkunft die Gegner der Konservativen haben. Es wurden gewählt: Im dritten Wahlkörper: Ausschußmänner: Gottlieb Schüler, Bauer; j Hermann Flür, Bäckermeister; Anton Tag werter, j Bauer; Johann Gstrein, Zimmermeister; Anton i Hell, Gastwirt; Johann Senn, Bauer; Josef ! Neurur er, Bauer; Alois

Bock, Bauer; Er- ! satzmänner: Josef Deutfchmann, Bauer;! Johann Posch, Bauer; Alois Bacher, Bauer; j Jakob Thurner, Bauer. Im zweiten Wahl- j kürp er: Ausschußmänner: Johann Hinter- ; seber, Fabrikant; Alois Gasser, Müller; Franz ! K ri s me r, Gastwirt; Wilhelm Ko pp, Advokaturs- j kanzlist; Josef Egger, Buchdruckerei-Besitzer; Alois i Rizzi, Weinhändler; Josef Meßner, Prokurist; j Franz Gabl, Metzger; Ersatzmänner: Johann ? G i n t h e r, Feilenhauer; Johann Koch, Kaufmann; ! Josef

Konsumvereine und zwei Raiffeisenvereine, welche nach der An leitung unseres hochverehrten Landtagsabgeordneten Alois Bauer entstanden sind. Der obenerwähnte Kaufmann, ein Gegner Bauers, hat unseren Konsumvereinen schon öfters in der Oeffentlichkeit und bei Gericht Anstände gemacht und den Unter gang derselben schon für die erste Zeit des Be stehens angekündigt. In Heiterwang wurde der»

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 14.02.1903
Descrizione fisica: 16
: Hauptgeschworene: Abfalterer Jos., s Gastwirlh, Innsbruck; Aman Karl, Wirth, Wängle; i Brunner Binz, Bauunternehmer, Mitten; Draxl ! Josef, Fabrikant, Flirsch; Egg Alois, Gutsbesitzer j und Wirth. Gries a. B.; Eichelter Rudolf. Ver- ' Walter, Kirchbichl; Eller Leopold, Bauer, St. Jodok; j Engl Sebastian, Kaufmann, Reutte; Gächter Franz, ] Buchhalter, Innsbruck; Gredler Heinrich, Bauer, und Branntweinbrenner, Telfs; Guem Thomas, Krämer, Ehrwald; Haute Adolf, Prokurist, Kufstein; Heiß Zachäus, Konditor, Schwaz

; Höllwarth Karl, Wirth, ! Stumm; Hubsr Johann Wirth, Hechenmoos, (Aurach); ^ Huber Karl, Gasthofbesitzer, Schwaz; Kirchmayr Georg. Bauer und Säger, (Kelchsauermüller), Hopf- garten-Land; Kirch r Leonhard. Spängler. . nnsbruck; Kranewitter Ignaz, Bauer, Nassereith; Murr Jakob, Wirth, St. Anton; Obermoser Johann, Bauer, (Brixen) Wurzen; Oppacher Matthäus, Bauer, Ed (Jochberg); Perterer Johann Bauer und Ge meindevorsteher, Hvchfilzen; Rainer Johann, Gast- wirth und Krämer, Pradl; Reheis Franz, Kauf mann

Silz; Riß Georg, Bauer, Untermieming; - Schweißgut Michael, Schuhmacher, Reutte; Strtz z Franz, Hutmacher, Kitzbühel-Stadt; Thaler Karl, ? Kaufmann, Zirl; Walch Alois, Bauer, Mils; Wald- s hart Franz, Wirth, Oberhofen; Waldhart Ärdrä, i Gärber, Pfaffenhofen; Winkler Georg, Handelsmann, - Innsbruck; Wörgötter Simon, Bauer, Kirchdorf j (Wcyerbichl); Zaß Peter, Bauer, Nößlthrein; ; Zimmermann Josef, Rohproduktenhändler, Hall. Ergänzungs-Geschworene: Auer Ferdinand, Kantineur, Innsbruck; Gaßer Jakob

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 28.04.1925
Descrizione fisica: 4
am 27. a P mi. Dortselbst wird ein Praktikant aufgenommen. wärt . . . und mich mit jedem Blutstropfen da eingewach sen Hab am Hof. . . nein, nein, das kann Euer Ernst nit sein, daß Ihr mich jetzt fortschicken wollt wie ein ausge dientes Roß! Kann ja noch arbeiten ... bin noch stark und gesund ... und warum denn nachher, Bauer? Warum denn?" „Frag dein Gewissen, Mirtl, dann wirst es wissen!" „Mein Gewissen? . . . Mein Gewissen, Bauer, ist so rein wie das Eure!" sagte der Knecht mit tiefem Ernst. Der Großreicher braust

auf, zornrot im Gesicht. „Das getraust dich mir ins Gesicht zu sagen — du Lump, der Reißaus genommen hat, wie er den Gendarm nur von weitem hat kommen gesehen?" In das eben noch bleiche Gesicht des Knechtes steigt langsam glühende Röte, aber er antwortet nicht. Stumm, ohne den Blick zu senken, starrt er den Bauer an. Eine lange, schwüle Pause folgt. Dann beginnt der Großreicher wieder zu sprechen, an fangs schmerzlich bewegt, dann mit ernster, unbeugsamer Strenge. „Kannst mir glauben, Mirtl

, daß es mich nit leicht an kommt, so zu reden mit dir, wie ich mutz. Ist mir hart, daß ich dich verlieren soll, denn du hast es wohl all die Jahr her merken können, daß du mir auch lieb bist wie einer, der zu mir gehört, und hätt 's nie gedacht, daß wir auf unsere alten Tage auseinandergehen sollen. Aber grad, weil du mich besser kennst als andere, Mirtl, mußt es auch wissen: Meine Ehr gilt mir so viel wie mein Leben!" „Das weiß ich, Bauer .. ." murmelt der Knecht. „Alsdann! Dann mußt auch wissen

behalten kannl" Der Knecht hat in steigender Aufregung zugehört. „Das ist's also . . . das!" stößt er jetzt heftig heraus. „Ihr glaubt, ich wär der Wilddieb, den sie suchen! Ich! Ich! Oh, Bauer . . . und das könnt Ihr wirklich glau ben? Daß ich, der sich seit Lebtag um kern Wild und keine Jagd bekümmert hat . . . ich alter Mann, der abends müd von der Arbeit nur an's Schlafen denkt .. . hinter Hirsch und Rehböck her wär? „Ich muß es wohl glauben nach deinem ganzen Be nehmen, Mirtl . ..." „Ist aber nit

wahr! Bauer, schaut mich an ... . ich Hab noch keine Lüge gesagt in meinem Leben und ich halt was auf meinen Glauben und meine Ehr! Und ich schwör's Euch jetzt bei meiner Ehr und so wahr ich einst selig zu werden hoff — ich Hab mit der Sache nit zu schaffen! So unschuldig bin ich daran wie Ihr selber! Wieder liegt ein so tiefer, heiliger Ernst in dem Ton des alten Knechtes, daß sich der Großreicher wider Willen davon fortgerissen und besiegt fühlt. Lange ruht sein Blick durchdringend auf dem alten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 14.05.1919
Descrizione fisica: 8
. K L.—* halbjährlich K 18.—. h Zum Abholen in Jrrrrs- . druck monatlich K 2.39. Auswärts durch die Kolporteure u. durch die Post für Deutsch- Oesterreich: monatl. K 3.30, otertelj. K 9.9C^ halbjährl. K 19.80. EinLSl-Nurrrrner 20 h 27. Jahr». Berleamde t8h« .....! ?' Der „Allgemeine Tiroler Anzeiger" brachte gestern folgende aufgelegte Lügenmeldung aus Wien: ig Am 17. April I. I. hat der Leiter der eng- ' tischen Militärmission in Wien, Oberst C u- n i n g h a m, an den Staatssekretär Doktor , Bauer

Händen faß bar. Bitte: nicht ein englischer Diplomat, nein, der Leiter der britischen Militärmission, die mit diplomatischen Fragen von der englischen Regie rung nicht besaßt wird, hat dem Staatssekretär. Bauer angeblich eine Mitteilung zukommen las sen. Welcher gewissenhafte Staatsmann könnte seine Politik nach einer solchen unverantwort lichen Einflüsterung orientieren, auch wenn sie tatsächlich erfolgt wäre. Aber es steht ja gar nicht fest, daß Oberst Cuningham dem Dr. Bauer eine positive

Nachricht übermittelte. Der „Anzei ger" selber berichtete, daß die Mitteilung nur vom Verbindungsoffizier Seiler fixiert-worden ist. Die Quelle für den Minister Dr. Bauer wäre also der Verbindungs offizier Seiler, gewesen, wobei Bauer gar nicht in die Lage gekommen wäre, fcstzustellen, was dieser Seiler bei der „Fixierung" der Mitteilung an eigenen Eingebungen mit verwendet hat. Ganz gut-kann es auch möglich sein, daß Sailer gelegentlich irgend einige private Bemerkungen von Cuningham hörte

und diese dem Dr. Bauer hinterbrachte. Darauf soll nun ein Minister, der ernst genommen werden will, seine Politik orien tieren! Weiß Herr Danzer nicht, daß er mit sol chen Zumutungen sich in den Augen eines jeden Menschen, der die Politik nicht mit dem Höttin- ger Peterlspiel verwechselt, einfach lächerlich macht? Es steht also fest, daß von der englischen Re gierung weder ein offizieller, noch ein offiziöser Vorschlag an Dr. Bauer geleitet wurde. Was Seiler Zusammentrug, war Geschwätz, vielleicht Kombinationen

im eigenen Lande aufstellen. Doch.darüber später! Hütte Dr. Bauer nach dem glorreichen Beispiel der Herren Schrafsl, Dr. Steidle, Prof. Mahr und Konsorten die Außenpolitik leiten sollen? Hätte er ein von irgend einem Verbindungs offizier „fixiertes" Gerücht' zur Grundlage von Handlungen nehmen und unsere Außenpolitik zum Gaudium der ganzen Welt machen sollen? Verlangt Herr Carl Maria Danzer wirklich, für die Außenpolitik eines Staates UnterhaNdlungs- methoden zur Gründlage zu nehmen

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 07.01.1931
Descrizione fisica: 10
Tal verlumpt. Fremdes Gesindel wandert fchockwsif her und eigene Leut' lockt's von Grund und Basen Bald wird man keinen Knecht mehr zahlen können oder um teueres Geld keinen Kriegen. Vielleicht laßt ers mitten unterm Melken, weil seine acht Stunden Arbeitszeit um sind. Dem will ich ein Hölzl vorlege":" Der Bauer gehr zum Ofen und langt seinen grauen Lodenjanker vom Nagel. «Ich geh ins Dorf zum Pfarrer, fchaun, was der denkt. Im Pfarrhaus sind sie noch wach, die gehn nit früh ins Bett

. Kreuzwetter, das mutz rückgängig ge- macht werden und wenn ich selber dem Kreuzwirt das ganze Gut abkaufen mützt'." „Das gebt nit, ohne Hypothek auf den Hof", entgeg net Franzi, „da weiß ich mir keinen Rat, wie diese Sache richten, datz ich das ermache!" „Ich helf' dir schon, verlatz dich, Bub, aber das dark nit sein; das ganze Tal war' ruiniert, der Bauer zu erst", spricht der Alte ernst. Nun mischt sich Toni ein: „Warum das? Ich hält' ge meint, es war' ein stutzen fürs Tal. Jeder hat nit einen Hof

. auf dem er schaffen und wirtschaften kann wie es chm taugt." Fragend schaut ihn der Bauer an. „Was soll die Anspielung? Willst leicht auch in die Fabrik gehen, ha?" „Wenn sie gut zahlen, warum nit?" Entsetzt ruft Franz!: „Toni! Eher nimmst du den ix Bauer bleibt hart vor Toni stehen. „Bub. ich hoffe, dag das nit dein Ernst ist, sonst lernst mich kennen! Meinst, meine Aehn' haben deswegen ge schunden lange Jahr, damit die Lahngruber Fabrikleut werden und der Hof verlottert?" Toni weicht der Frage aus. „Ich weitz

nit, was ihr zwei so wild tut. Ich stel'e mir das ganz anders vor. Der Lahngruberhof hat luotz schweren Profit bei dem Handel, um den uns mancher ne.dig fein wird." Kurz fragt der Bauer: „Und der war'?" „Wir haben doch das Wasserrecht am Lahnbach. Und den Bach müssen sie haben für den Betrieb, es wird ja alles elektrisch betrieben. Mehr Nutzen hat das Wassor- recht überhaupt nie getragen." „Wenn du unter Nutzen Geld verstehst, könnt's fein", entgegnet der Bauer, „was das Werk aber Schaden bringt

. Der Priester geht zur Türe, öffnet. Der greise Pfarrer steht vor der Türe und bittet ihn ins Speifezimmer hinab. Rieser folgt ihm. Drustten sitzt der Lahngruber am breiten Tisch und wartet auf den Kooperator. Der hat keine dummen Ansichten, das weitz der Lahngruber, deshalb hat er mit dem Pfarrer beschlossen, auch ihn zu Rate zu zie- hen. Der Bauer erhebt sich und tritt dem Kooperator ent gegen: „Grütz Gott, Herr Kooperator, hüben's schon ge schlafen oder nit noch? Wir hätten noch etwas auszu reden

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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 26.07.1891
Descrizione fisica: 12
, die er hätte erzielen können. Der Bauer war kein Trinker, kein Spieler, oder sonst ein Mensch, der sein Geld leichtfertig vergeudete, aber er vernachlässigte bisweilen die wichtigsten Dinge, und eine solche Nachlässigkeit sollte die erste Ursache seines Ruins werden. Er hatte es nämlich seit länger denn Jahresfrist unter lassen, seine Aecker und Wiesen gegen Hagelschlag zu ver sichern; die Sache war von einem Tage auf den andern verschoben worden und schließlich halb und halb in Ver gessenheit gerathen

dem anderen, die Schuldsumme schwoll mehr und mehr an, und nach kurzer Zeit gebürdete sich der Jude schon als Besitzer des Gutes. Er führte die Kuh aus dem Stalle, um „wenigstens zu seinen Zinsen zu kommen", wie er sagte, und der Ernte-Ertrag war ihm verpfändet, ehe das Korn, die Gerste und der Hafer- reif waren. Mit sorgenvoller Miene schlich der Bauer durch den Hof, und nachts raubte ihm der Kummer den Schlaf. Die Arbeitslust erlahmte, denn er sagte sich, daß er un rettbar verloren sei, und daß er bei aller Schaffens

zu Grunde gerichtet werde. Aber zu einem solchen Schritte raffte der Bauer sich nicht allf; er war N>ie alle energielosen Menschen, wenn Unglücksfälle sie betreffen, eine Beute der hellsten Ver zweiflung geworden. Eines Tages, als der Wucherer die letzte Kuh hatte fortführen lassen, lief der Bauer in einem Anfall von Raserei mit geballten Fäusten ans den Blutsauger zu. Aber dieser lachte höhnisch und rief: „Was willst Du? Du hast mein schönes Geld, und ich muß mich bezahlt machen! Kann ich dafür

, daß Du eine Schlafmütze bist? Sei froh, daß ich Dich hier noch dulde, denn das Gut gehört mir zu. Kommst Du mir aber mit Drohungen, dann sage ich Dir: in ein paar Wochen nimmst Du Deinen Stock und spazierst hier fort, ich werde auf meinem eigenen Grund lind Boden doch vor geballten Fünften sicher sein!" Der Bauer antwortete nichts, denn er glaubte ersticken zu müssen und konnte keil, Wort über die Lippen bringen; aber aus seinen Augen leuchtete Haß und Verzweiflung, und sein ganzer Körper zitterte

. In seiner Wohnstube brach er zusammen, Thrünen rollten über feine bleichen Wangen, und in den Armen seiner Frau jammerte er: „Wir sind verloren, Marie, wir werden von Haus und Hof vertrieben. — das überlebe ich nicht!" — Wie hätte die Frau den Unglücklichen trösten können, da sie die Zukunft ihrer Kinder vernichtet sah und selbst der Ver zweiflung nahe war? Einige Wochen waren vergangen. — Haus und Hof, Aecker und Wiesen standen auf Betreiben des Juden, da der Bauer nicht Zahlung leisten konnte, zur Subhastation

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 29.11.1934
Descrizione fisica: 16
Ver- teidigung ist ein Erbgut, das den Namen Tirol al e Ehre macht, auf das ganz, der Tiroler Bauer — auch h>ute — seinen Stolz drein setzt. Denn die Freiheit geht dem Ti roler Bauer über alles. Eng verbunden damit st auch die katholische Weltanschauung, die zu er- halten und zu vertiefen Ueberzeugungssache des Tiroler Bauern ist. Sie zu verteidigen ist er auch mit den letzten Tropfen seines Herzblutes bereit. Dem Tiroler Bauer ist der Fafchismu s we«jens- fremd. Fremd bleiben

ihm auch die äußerlichen Nach äffungen, die wir sicherlich nicht brauchen. Der Tiroler Bauer will von Haus aus ein freier Bauer sein und diese Freiheit auch erhalten. Er tlft daher ö e molto- tisch veranlagt. Seine Auffassung ist aber so «vernünf- tag, daß er es wohl zu unterscheiden weiß zwischen Der- nunft- und Scheindemokratie. Das, was wir nach dem Kriege gehabt haben, war Hypertrophie, war des Guten znviel. Das Wort Demokratie wurde als Schlagwort ge- braucht und unter diesem Deckmantel wurden dem Volke

, insbesondere den Tiroler Dauern, seine wahren Rechte genommen. Wenn aber von besonderer Seite der Faschismus dem Tiroler Bauer als «die richtige Idee und Form der künftigen Gestaltung des Staates angopriesen wird, so lehnen sich der Tiroler Dauer und mit ihm die übrigen Bodenständigen und Verwachsenen auf. Solches Vor haben, das ich als ein Dilettantentum ansehe, in die rich tigen Schranken zu weisen, ist Pflicht jedes Maßgeben- den der Jetztzeit. Und darüber zu wachen, daß das ge schieht, ist Aufgabe

zu gewinnen, ist gut, es läuft aber der Tiroler Sitte zuwider, wenn eine Gruppe für sich die Totalität beansprucht. Ebenso ist es eine Ver- kennung des Ständegedankens. Eine gewisse Toleranz zu üben ist Pflicht der Gerechtigkeit. Auf alle Fälle legt der in der Heimatwehr organi sierte Tiroler Bauer Wert darauf, daß die Grundsätze unserer katholischen Weltanschauung nicht bloß erhalten, sondern gefördert werden. Wir wollen unbedingt das größte Gut, das wir haben, die katholische Religion, dem Lande

ungeschmälert erhalten. Wir verlangen von allen Faktoren, daß diesen Grundsätzen vollinhaltlich Rech nung getragen werde. Denn nur unter diesen Voraus- setzungen ist die Gewähr daKr vorhanden, daß ein wahr haft christlicher Staat aufgebaut wird, nach dem Wunsch und dem Willen unseres großen Bauherrn Kanzler Doll fuß. Ein Mißachten oder Umdeuten dieser Anschauung «könnte von den Tiroler Bauern nicht mitgemacht werden. Das «sind die Grundsätze der Tiroler Bauern; werden sie erfüllt, wird «der Tiroler Bauer

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 20
Data: 14.06.1936
Descrizione fisica: 20
bedrohten Gebirgsbauernschaft sein besonderes Augenmerk zuwenden will und ihr auch geeignete Hilfe in Aussicht stellt. Wie aber soll diese Hilfe aussehen? Ein alter ange sehener Bauer hat jüngst einmal gesagt: „Keine Unter stützung bekommen, wäre noch das wenigste, aber von dem mühsam Erworbenen noch wegnehmen, das ist jetzt denn doch bald zu arg." In dieser Aeutzerung liegt viel Richtigkeit und sie gibt einen deutlichen Fingerzeig, wie sich ein Bergbauer die Hilfe vorstellt. Aus der einen Seite

ist. Es mutz einmal öffentlich gesagt werden: Bauern, die nicht zu wirtschaften verstehen, haben keinen An spruch aus öffentliche Zuwendungen. Ein solcher Bauer ist auch schon bei normalen Zeiten unter die Räder gekommen. Die individuelle Gebirgsbauernhilse kann daher nur in vereinzelten Fällen am Platze sein. Ne benbei bemerkt, ist die moralische Wirkung eme total verfehlte. Der eine klemmt und spart, um sich vor den Schulden zu hüten, er ist nicht anspruchsberechtiot, weil er eben nicht existenzgefährdet

ist; der andere läßt alles „lattern", nicht einmal seine vielköpfige Familie bringt ihn zur Besinnung, dafür soll ihm Vater Staat eine Zuwendung um die andere machen, ja man macht so gar die Wahrnehmung, datz sich solche förmlich darauf verlassen. Sind einmal die Voraussetzungen für eine gedeih liche Wirtschaft geschaffen, dann wird ein rechnender Bauer bald heraussinden, auf welche Art er am besten sein Fortkommen findet. Natürlich mutz dann aber auch der Absatz klappen, wobei es nicht so sehr in die Waage fällt

, ob der Bauer für sein Vieh und seine Produkte ein paar Groschen mehr oder weniger be kommt, sondern ausschlaggebend wird sein, datz er ohne zu schleudern überhaupt absetzen kann. Ein Frach tenausgleich mutz hiezu unbedingt geschaffen wer den. Eine wesentliche Voraussetzung zu einer existenz bejahenden Wirtschaft ist insbesondere der Abbau der L r z e nz g e b ü h r. Um eine marktfähige Ware erzeu gen zu können, ist nämlich der Zukauf von Futter mitteln (Kraftfutter) unerlätzlich. Hiebei sei

wirtschafttreibenden Lande wahrlich kein geeigneteres Mittel ersinnen, um die Produktion zu erschlagen. Der alte Bauer hat sich aber auch schwer beklagt über das Nehmen der öffentlichen Hand. Es fei da nicht die Rede von Goldklausel und Zinsendienst, darüber viel leicht ein anderes Mal; am schwersten betroffen ist der Bergbauer durch die von den Gemeinden vorgeschrie benen Z u s ch l ä g e z u r G r u n d st e u e r. Es gibt Gemeinden, die bis zu 1500 Prozent Zu schläge einheben müssen. 700 bis 800 Prozent ist gar

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 26.06.1908
Descrizione fisica: 16
mir dasselbe nicht erteilt. Merkwürdig, ein Bauer durfte in dieser Bauernversammlung nicht sprechen. Es scheint um die politische Wahrheitsliebe des Herrn Schrott, der den Weinbauern bund, wohl zum Trutze gegen den Bauernbund gegründet hat, und bei dieser Versammlung anwesend war, und für einen zahl reichen Besuch in einer für einen Priester nicht gerade passenden Weise agitiert hat, schlecht bestellt zu sein, wenn man sich scheut, einem einfachen Bauer das Wort zu erteilen. Weil es mir nun dort nicht gegönnt

gewählt. Der Weinbauernbund ist zu keinem anderen Zwecke gegründet worden, als einem mandatshungerigen Herrn des Südtiroler Weinbaugebietes in den Landtag oder Reichsrat zu helfen. Warum hat dieser Herr nicht schon damals den Wein bauernbund gegründet, vor oder als die Weinzollklausel in Kraft trat? Jochberg bei Kitzbühel, 9. Juni. (Unterstützung durch den „Völkerverein".) Die Ge meinde, der einzelne Bauer, hört man oft, soll bei Notschäden zur Selbsthilfe greifen. Am besten verwirklicht sich die Idee

können, beweist der Umstand, der sich in St. Nikolaus bei Kaltern am 7. Juni ereignet hat. Anläßlich der Generalversammlung des Tiroler Bauernbundes am 8. Juni in Bozen erhielt der Bauer Johann Luggin ein diesbezügliches Plakat mit dem Aufträge, dasselbe in St. Nikolaus anzuschlagen. Johann Dissertori, Obmann des Weinbauernbundes, welcher ebenfalls in St. Nikolaus wohnt, erfuhr dies und ersuchte den Luggin, das Plakat nicht zu affichieren mit der Begründung, daß während der Pfingstfeiertage in der Kirche

zu St. Nikolaus das 40stündige Gebet sei, und ersuchte ihn dann, das Plakat ihm zu übergeben, er werde es dann selber affichieren. Lnggin übergab ihm nun dasselbe. Als aber die Bauernbündler von St. Nikolaus den Luggin zur Rede stellten, warum er das Plakat nicht anschlage, sagte er ihnen, daß er dasselbe dem Dissertori zur Affichierung übergeben habe. Nun begab sich am 7. Juni abends ein Bauer zu demselben und verlangte das Plakat, welches er auch erhielt. Als er es anschlagen

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Alpenland
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Pagina 6 di 8
Data: 04.02.1922
Descrizione fisica: 8
Leni. J§ sie nit schön?" sagte sie, als wäre sie darauf stolz. Der Bauer und Magdalena lächelten. Nur als die Kleine neckte: „Na, so sag doch. Dater!" und! der Bauer schmunzelnd erwiderte: „Sauber is f schon/ da j errötete Magdalena. „Gehn wir heut auch über die Wiesen, damit du das An wesen kennen lernst," sagte Burgerl. dann schnüegte sie fick»! an Magdalena an und flüsterte: "„Ich führ dich nur, wo wir alln ausu Augen find, daß ich dich allein Hab/ Der Bauer sah mit freundlich aufleuchtenden

Augen nach Magdalena. „Ist ein Schmeichelkatz das? Was?" „Aber eh hol ich nnr mein Gartenhut," riet Bürgers. „Möchtft auch ein haben, Lenni? Ich gab dir g?rn den den meiner Mutter selig. Darf ich, Vaters Der Bauer nickte. Das Kind lief durch den Garte» in das Wohuyau» pnück. Die beiden standen fich nun allem gegenüber. Nach einer Weile sagte der Bauer? indem er dabei zur .Diel nit." „Denk mirs." „Aber das wenig dafür recht gut." Der Bauer blickte fragend auf, dann senkte er wieder den Kopf

und murmelte leise: „So viel unruhig ist f halt/ „Weißt, Bauer." sagte Magdalena, „daß dir dein in Kind sein Unglück nit von der Zung will, das begreif ich recht woh! und daß du wissen willst, woran du mit mir bist, versteh ich auch: laß uns also nit lang yerumreden. Gestern, im ersten Schreck, lvar mir. als müßt ich flüchten, auf und davon, wies mich aber gejammert hat und die klein Armerl da über mein Hals gelegen sein, da hätt ich ninmcei' das Herz dazu gehabt, jetzt bleib ich dir schon bei dem Dirndel

, so längs dir taugen mag." „Das ist recht schön von dir." Weiter sagte der Bauer nichts, nnd doch blickte Magda lena verwundert auf, wie das so zu tiefst herausgeholt klang ans der mächtigen Brust des starken Mannes, der vor ihr stand. Jetzt, da er das Kind iatrcf) den Garten kommen sah, hob er die Nechte. wie um darauf aufmerksam zn machen, md einen Schritt zurücktretend, sagte er: „Es schickt sich wohl noch, daß ich dir das eine und andere sag." Nun lief Burgerl hinzu, einen Strohhut auf dem krallt

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 23.05.1935
Descrizione fisica: 6
, der andere aber, ein langes, dürres Individuum mit Bärenkräften, hält mich umklammert. Es gelingt mir noch, meine Scheintodpistole zu zie hen und abzudrücken. Der Schuß kracht durch das Hotel. Die vier gespannt wartenden Möbelräumer springen auf und rasen, Kröbel voran, die Treppe empor. Der Huber-Bauer reißt den dürren Athleten von mir, daß er nur so auf den Boden fliegt. Kröbel und die anderen stürmen in das Zimmer 12. Dort liegt Hunter, gefesselt und geknebelt. Batate erkennt die Gefahr und will den Revolver

in Anschlag bringen. Wer Kröbel schleudert den schweren Traggurt, den er bei sich hatte, mit aller Wucht gegen Batate, daß er taumelt. Im nächsten Augenblick hat er ihn schon gefaßt und dreht ihm mit einem kräftigen Ruck die Hand aus dem Gelenke, daß der Revolver entfällt. Der Huber-Bauer schlägt indessen auf die Komplicen ein, und wo er hintrifft, da wächst kein Gras mehr. Die drei überraschten Helfershelfer erweisen sich als recht feiges Gesindel. Der „Finke" hat sich inzwischen mit dem dürren Kerl

sind gefesselt. Kröbel ruft mir munter zu: „Was Theo, das ging wies Brezelbacken!" Dann winkt er Huber-Bauer und Zündus heran. „Los! An die Gurte binden! Im Gänsemarsch lotsen wir sie aus dem Lokal, damit keiner kneifen kann!" Ich muß beinahe lachen, Hunter geht es nicht viel anders. Es ist aber auch ein Bild! An dem langen Gurte hängen Batate und seine fünf Helfershelfer. Kröbel schreit: „Los! Hüh ... hott!" „Ich gehe voraus!" erklärt der Huber-Bauer. „Mit mir!" sage ich und stelle mich revolverbewaff- net

an die Spitze des Zuges. Im Lokal sitzen die Gäste mäuschenstill. Der Wirt hinter der Theke verkommt bald vor Wut. Das Möbelauto steht kaum zehn Schritt vom Ein gang des Hotels entfernt. „Los!" rufe ich dem Huber-Bauer zu. „Laß den Mo tor laufen!" Währenddessen haben wir den. Möbelwagen geöffnet, und im Ru sind alle sechs Gefangene in dem Acht- Meter-Wagen verschwunden. Wir klettern auf den Bock, müssen uns stark Zusam mendrängen, aber es geht, muß gehen. Nach dem Polizeipräsidium! Die erstaunten Gesichter

auf dem Polizeipräsidium werde ich nie vergessen! Ein „Grüner" kam gleich und schnauzte den Huber- Bauer an: „Was soll der Wagen hier! Weiterfahren!" Der Huber-Bauer aber gibt ihm schlagfertig zur Ant wort: „Das wirste gleich sehen, mein Junge! Und dann staunste Turmhäuser!" Wir springen ab. Der Schupo wendet sich an mich. „Was bringen Sie denn um die Zeit nach dem Alex?" „Einen ganz großen Verbrecher!" „Drum der Möbelwagen? Schöner Scherz!" Wetterbericht der Patfcherkofelbahn Bergstation Patscherkofel, 1980 Meter See

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 19.01.1907
Descrizione fisica: 16
wir also für die allsällige Februarsession von der einen Seite die Aufrollung der Lan d tags w ahl- reform, von der andern der Autonomie srage zu erwarten. Ehrenbeleidigungs-Prozesi des Landtags- Abgeordneten AloiS Bauer gegen Andrä Feineler. Bei der beim k. k. Landesgerichte Innsbruck unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landesgerichts-Präsidenten Dr. v. Larcher und im Beisein der Herren Oberlnndesgerichtsrat Pfaundler, Landesgerichtsrat Pult und Gerichtssekretär Amort stattgehabten Berufungsverhandlung wurde Feineler

der Ehrenbeleidigung - gegen den Abgeordneten Bauer gleichfalls schuldig erkannt und die vom k. k. Bezirksgerichte Reutte verhängte einmonat liche Arreststrafe auf eine solche von vierzehn Tagen gemildert, nachdem Dr. v. Wackerncü, als Vertreter des Abgeordneten Bauer, dem Anträge des Verteidigers Dr. Ritter mit der Begründung zugeftimmt hatte, daß es dem Abgeordneten Bauer vorerst um die Wiederherstellung seiner verletzten Ehre zu tun sei, und daß Feineler öffenbar durch die Angriffe des Herrn Abgeordneten

Schraffl gegen Abgeordneten Bauer im Landtage und Reichsrate wesentlich zur Ehrenbeleidigung veran laßt wurde. Der Schuldspruch des ersten Richters gegen Feineler wurde bestätiget, weil trotz des Aufgebotes von 59 Zeugen keine Tatsache bewiesen wurde, welche die Schmähung, Bauer sei ein Schwindler und Betrüger, rechtfertigen könnte. Selbstver ständlich hat Feineler alle Kosten zu tragen, die nicht gering sind. Er und die Leute seinesgleichen haben wieder einmal Gelegenheit, darüber nach- zudeuken

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 09.02.1944
Descrizione fisica: 4
haben, die sich nicht iatt sehen können an dem gewaltigen Schau spiel dieser 18 Urwaldriesen, der größten ge zähmten Elefantenherde der Welt? (Schluß folgt.) Gang über die Scholle / Lrzahlung von Herbert Dörr Im Morgengrauen, als alles noch schlief, war der alte Bauer noch einmal auf das Feld hinausgegan gen. das er heute dem Nachbarn verschreiben sollte. Seine Füße schleppte er wie schweres Blei, und seine Augen blickten trüb über das Stück Land, das er oon seinen Vätern ererbt hatte. Er bückte sich und hob

kräftige, junge Arme angepackt hatten? In manchen langen Nächten, wenn der Wind um das Haus heulte und das große Hoftor ächzen und stöhnen ließ, hatte der alte Bauer mit seinen Söh nen Zwiesprache gehalten und sie immer wieder gefragt, was sie wohl dazu sagen mochten, daß der Vater das große Feld an der Bachwiese weggeben wollte, nur weil ihm das Schaffen zu sauer war. Doch seine beiden Buben blieben ihm die Antwort schuldig und ließen chn allein in seinen Nöten und Sorgen, bis der Alte

sich nach langem Zaudern und endlosen Verhandlungen mit dem Nachbarn ent schlossen hatte, das Stück Land wegzugeben. Und heute war es nun so weit, daß alles schriftlich nie dergelegt werden sollte. Da umfing der Bauer noch einmal den Boden, der von seinem und seiner Söhne Schweiß getränkt war, und er fuhr mit der schwieligen Hand hastig über die Augen. Dann ging er langsam seinem Hause zu. Doch als er eben beim Kreuzhof um die Ecke biegen wollte, rief ihn der Vinzenz, der alte Postbote, an und hielt ihm schon

von weitem einen Brief entgegen. Der Bauer blieb gelassen stehen und nahm das Schreiben in Empfang. Doch als er einen kurzen Blick auf den Umschlag geworfen hatte, packte er den Postboten hart am Apm und bat ihn, den Brief um alles in der Welt rasch zu öffnen, da er spürte daß seine zitternden Finger es nicht zu tun ver mochten. Der Vinzenz überflog dis Zeilen, dann rief er aus: „Wahr ist es also, Hannes, da steht es schwarz aus weiß, dein Michael lebt, er ist schwer verwun det

, aber er wird wieder gesund werden. So sag doch ein Wort", setzte er hinzu, als er sah, wie der Alte regungslos dastand. Erst nach einer geraumen Weile sagte der Bauer: „Daun ist ja alles gut, Vin zenz, nur eines — halt deinen Mund und sprich im Dorf noch nichts herum, denn die Mutter, die muß es hübsch langsam erfahren. Ein Herz kann noch so tapfer sein, aber ein freudiger Schrecken, der könnte es glatt umwerfen I" Und als der Bauer dann seinem Hofe zuging, da war sein Schritt wuchtig und fest wie eh, nur an der Stube

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 04.11.1927
Descrizione fisica: 8
später ein Sturm auf die Universität erfolgt. Das ist erhoben durch den Dekan der betreffenden Fakultät. (Abg. Dr. Bauer: Das ist erst zwei Monate nach den Ereignissen zum erstenmal ausgetaucht. Kein Mensch hat das vorher behauptet). Wenn man weiters die Größe der Gefahr bedenkt, in der sich in den Julitagen Staat und staatliche Ordnung befunden haben, kann man über die Straftaten nicht einfach hinweg gehen und sie straflos lassen. Wir sind der Ueberzeugung, daß gerade die Erlassung einer Amnestie

immer es tut, ist ungesetzlich, und ich beschönige sie nicht, weil sie von jemand ausging, von dem Sie glauben, daß wir mit ihm, weiß Gott, was für intime Verbindungen haben. Unverschämte Lügen des Mataja. In der Konferenz des Schutzbundes hat Dr. Bauer ge sagt: In der Zukunft gibt es kein fair Plah mehr, sondern nur eines: Der Zweck heiligt die Mittel. (Anhaltende Zwi schenrufe links. — Abg. Dr. Bauer: Ich konstatiere, daß nicht ein Wort daran wahr ist. Das ist eine freche Lüge! —- Lärm

. — Zwischenrufe und Widerspruch rechts. — Prä sident M i k l a s: Ich bitte den Hern Abg. Dr. Otto Bauer, den Ausdruck „Freche Lüge" zurückzunehmen. — Abg. Dr. Bauer: Der Berichterstatter Dr. Mataja ist ein Schwind ler, geben Sie ihm das Geld zurück. (Lebhafte Zwischenrufe links, Gegenrufe rechts. — Lärm.) Mataja verdreht dan noch einmal die Vorgänge in Schattendors, die ja zum 15. Juli geführt haben. Ein Geständnis, das man sefthalten muß. Die bürgerliche Presse und die Redner der bürgerlichen Parteien

, wie Sie sie ausstacheln, trägt ein Großteil der Schuld. Sie sagen auf Ihrem Par teitag unermüdlich. Sie wollen den Bürgerkrieg nicht. Wir haben nicht die geringste Notwendigkeit, dieses Prinzip überhaupt hervorzuheben, weil kein Mensch glaubt, daß wir den Bürgerkrieg wollen. (Abg. Dr. Bauer: Ich glaube, daß der Steidle den Bürgerkrieg will. — Lebhafter Widerspruch und Zwischenrufe rechts. — Lärm.) Ich lese die meisten seiner Reden. Sie beinhalten sicherlich keine Aufforderung zum Bürgerkrieg. Es ist nicht richtig

: Es ist nachgewiesen, daß wir ununterbrochen gegen die Gewalt predigen. Ihre Taten müssen dem widersprechen, nicht nur Ihre Worte. (Lebhafte Zwischenrufe rechts.) Nicht nur ich, sondern alle, die mit mir eines Sinnes sind, fühlen es als etwas Unerhörtes, daß ein Arbeiter in einer österreichischen Fabrik seiner Gesinnung wegen von Arbeit und Brot ver trieben werden kann. (Stürmischer Beifall rechts. — Leb hafter Widerspruch und Pfuirufe bei den Sozialdemokra ten. — Abg. Alois Bauer: Fragen Sie den Minister Vau

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 14
Data: 16.06.1927
Descrizione fisica: 14
immer und liegt heute noch vor allem beim Bauernstand. Der karge Boden nährt nur dürftig, nur gegen Einsatz aller Kräfte seiner Be bauer und gibt ihnen außer kärglichem Lebensunterhalt nur eines: Freiheit. Der Tiroler Bauer hat seine Frei- heit, sein Selbstbestimmungsrecht bewahrt auch zu Zeiten, in denen ringsum in deutschen Landen Hörigkeit und Leibeigenschaft herrschten. Von den Tiroler Ständen wurde auch der Gedanke der Gründung einer Universität immer wieder vorgebracht, bis nach zahlreichen

, denen ein Rechtsstreit ohne persönliche Feindschaft einfach undenk bar scheint; ja, es gibt Leute, die selbst von ihrem Rechts freunde eine feindselige Stellungnahme gegen den Ver treter der Gegenpartei verlangen möchten. Ein Bauer nahm sich einen Rechtsanwalt in einer Dürgschaftsange- legenheit. Rach der ersten gerichtlichen Verhandlung suchte er sich einen anderen Anwalt. Warum? Weil er sah, wie fein Rechtsanwalt nach der Verhandlung mit dem Anwalt der Gegenpartei kollegial verkehrte. Aehn- liche

, beschlossen sie, an einem festgesetzten Tage gemeinsam einen Rechtskundigen in der Stadt aufzusuchen und ihm die Streitsache zur Entscheidung vorzulegen. Am Vor abende des festgesetzten Tages kam aber der eine Bauer und sagte zum anderen: ,Ich habe schwer Zeit, darum bist wohl so gut und machst die Sache allein. Trage dem Rechtskundigen deine und meine Ansicht vor und wie er entscheidet, so soll es recht fein.' Der Bauer ging also anderen Tages in die Stadt zum Rechtskundigen und trug ihm die Sache

nach bestem Wissen und Gewissen vor. Nach seiner Heimkunft ließ er den arideren Bauer rufen und sagte zu ihm: ,Du hast Recht behalten. Deine Ansicht war die richtige und so wollen wir in den nächsten Tagen die Grenzsteine danach setzen.' So taten sie, zahlten auch zu gleichen Teilen die Kosten und hielten in Treue und Freundschaft zusammen, solange sie lebten." Wipptal. Matrei. (Tiroler Landsmannschaft.) Am 22. Mai fand hier eine gründende Versammlung der Ti roler Landsmannschaft statt

, welche einen sehr guten Be such aufwies. Bei der Versammlung waren zwei Herren der Bundesleitung von Innsbruck erschienen, und zwar Herr Obmann Revident Mayr von Pradl und Herr Re vident G ö t s ch von Pradl. Die gründende Versammlung in Matrei a. Br. ergab folgendes Wahlresultat: Obmann: Anton O b o j e r, Bauer und Bürgermeisterstellvertreter in Mühlbach!; Schriftführer: Josef Th önig, Lehrer in Matrei; Kassier: Simon Nagele, Schneidermeister in Matrei. Unterinntal. Brixlegg. (Ein Geschi chts ab s chnitt) voll

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 16.02.1901
Descrizione fisica: 10
weit unten in den „Staud'n". Die secks Knödel hatte der Bauer sorgsam in die Schublade gesperrt. Er redete sichS ein,^ daß durch boshaften Zauber die Goldkugeln in Lpeck- knödel verwandelt sein konnten. Aehnliches war ja schon cft vorgekommen, z. B., daß aus funkelnden Dukaten raschelndes Laub wurde etz. — Einige Tage wartete er, ob fick denn der Zauber nicht löse. Aber so oft er den Kasten aufwachte um nachzusehen, es lagen halt immer nur Speckknödel drinnen. Schließ lick, als sie schimmelig

. Zu der im Monate März beim k. k. Bezirksgerichte Innsbruck beginnenden 1. diesjährigen Schwurgerichtsperiode wurden nach stehende Herren durch das Los zum Geschwornen- amte berufen: A. Hauplgeschworne: 1. Johann Achammer, Müller in Hölting. 2. Lambert Albrecht, Anst.eicher in Willen. 3. Simon Angerer, Wirth in Wattens. 4. Hartirann Arnold, Wirlh in Voldcrs. 5. Franz Bliem, Gemeindesekretär in Söll. 6 Alois Daum, Bauer in Oberbofen. 7. Johann Egger, Kaufmann in Innsbruck. 8. Sebastian Esterhammer, Wirth

in Kufstein-Wörgl. 9. Joh. Fischler, Wirth in Untermieming. 10. Johann Ganner, Müller in Mühlau. 11 Karl Geppert, Ingenieur in Hall. 12. Eduard Grissemann. Kaufmann in Zams. 13. M. Heid, Buchhalter in Innsbruck. 14. Gottlieb Hör hager, Bauer in Weerberg. 15. Anton Kaltschmied, Wirth in Brixlegg. 16. Johann Köchler, Bauer in Vomp. 17. Anton Kefler, Kaufmann in Prutz: 18. Georg Krcister, Hausbesitzer in Kitzbühtt-Stadt. 19. Eduard Linser. Uh. macher in Willen. 20. Ernst Lutteri, Apotheker in Innsbruck

; 21. Sebastian Mouitzer, Maler, in Kitzbühel-Land. 22. Mathias n.üickr. Kaufmann in Kitzbühel-Stadt. 23. Andreas Nock, Bau r in 2impaß. 24. Josef Pellegrini, Kauf mann in Hall. 25. Dr. Anton Pichler, Advokat in Kufstein. 26. Josef Plattner, Wirth in Aldrans. 27. Simon Rappold, Bauer in Breitenbach. 28. Rudolf Rauch, Kaufmann in Innsbruck. 29. Karl Reinisch, Kaufmann in Steinach; 30. Kaspar Sei- wald, Krämer in Hoplgarten. 31. Anton Sommer egger, Handelsmann in Brixlegg. 32. Johann Peter Scharmer, Bauer

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 29.06.1901
Descrizione fisica: 10
an die Bezirksgenossenschaften zu vertheilen. Auf einen Einwurf des Abg. Bauer, die Hauptursache des Nothstandes seien die allzu großen Lasten, erwidert Dr. Schöpfer, daß die vom Bauernstand selbst angegebenen Mittel, z. B. auch Herabsetzung des Zinsfußes allein gar nichts nützen, letztere sogar geeignet sei, die Verschuldung zu ver- Der Esel mußte freilich vor dem Wirthshause dann oft recht lange warten, aber die Esel rasten jja gerne und haben viel Geduld. Also hatte das Müllerlein auf dem Kornmarkt wieder einmal seine Geschäfte

nichts schade; das Urtheil würde nur um so verläßlicher. Der Abg. Bauer führt aus, die Schulden ent standen nichtdurch leichtsinnige Wirthschaft, sondern durch Mißjahre, Erhöhung aller Auslagen (Steuern, Ge meindeumlagen, Armenlasten, Gebühren) und besonders durch die Militärlast, indem dadurch dem Bauer die Arbeitskräfte entzogen werden, ein Ersatz dafür ums theure Geld kaum zu bekommen ist und den Söhnen noch Geld geschickt werden muß. Man müsse die Lasten des Bauernstandes vermindern und dafür sorgen

, daß er seine Erzeugnisse besser und leichter verwenden kann. Die Verschuldungsgrenze könne den Bauernstand nicht retten. Das sage er als Bauer. Nach einer kurzen Bemerkung des Dr. Schöpfer theoretischer Art über seine Aeußerung hinsichtlich des Einflusses eines herabgesetzten Zinsfußes auf die Vermehrung der Verschuldung kommt Dr. v. Grab mayr im Schlußwort als Antragsteller auf die ver schiedenen vorgebrachten Punkte kurz zu sprechen. Er erklärte, er sei zwar in liberalen Grundsätzen aus gewachsen

und an der Universität gebildet worden, habe aber im Laufe der Jahre durch Studium und Erfahrung in wirthschaftlichen Dingen eine andere Ueberzeugung gewonnen und den wirthschaftlichen Liberalismus abgeschworen. In dieser Richtung sei der Abgeordnete Bauer, was in den Verhältnissen von Außerfern, die er mit einer gewissen sympathi schen volksthümlichen Beredtsamkeit vorzutragen ver steht, begründet ist, ein Liberaler, wie er im Buche steht. — Mit den gewöhnlich vorgeschlagenen Mitteln komme

er dem Esel zum Ohre hinein: „Ehrwürdiger Bruder, habt Ihr etwa schon wieder zu tief ins Glas geschaut? Wenn Jhr's seid, werde ich mich wohl hüten, Euch zu kaufen." Der Kausl und die Köuigstschter. Ein Bauer hatte drei Buben, zwei gescheidte und einen dummen, der Hansl hieß. Wie nun der Vater die Augen für immer zugethan hatte, theiltcn die beiden gescheidten Söhne das Erbe unter sich und sagten zum Hansl: „Hansl, Du bist in der Wirth schaft der liebe Niemand, schau, daß Dir anderswo Weizen blüht

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