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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 12.01.1901
Descrizione fisica: 10
Seite 2 „Der Tiro ler' SamStag, 12. Jänner 1901 ernstlicher Forschung wird man finden, dass nicht der 1° Dr. Schöpfer die Ursache aller Salami- täten ist, sondern dass die eigenen Begehungs- und Unterlassungssünden die niederschmetternde Sprache der Wahlen zur Folge gehabt haben. Wer andern eine Hruöe gräbt, fällt selbst Mein! Baron Dipauli gilt sonst als feiner, und sicher gehender Taktiker. Im Wahlkampf hat er sich als solcher nicht bewährt. Denn in alle Gruben

, welche er den Christlichsocialen gegraben, ist er selbst hin eingefallen. Baron Dipauli wollte mit dem Briefe Liechtensteins in der Hand die Pfeile der Wiener Christlichsocialen auf die Tiroler Christlichsocialen abschießen lassen, und die Pfeile flogen auf den Schützen zurück! Baron Dipauli wollte um theures Geld durch Hraby eine „christlichsociale' Falle uns stellen, und der Herr Baron hatte sich selber gefangen! Baron Dipauli stellte die Alternative: Entweder in der 5. Curie oder gar nicht will ich gewählt sein. Dadurch

kam das CompromisS zufalle. Das war eine Grube für die Christlichsocialen. Heute liegt der Herr Baron selbst' in dieser Grube drunten, und seine Anhänger senden nach Nord und Süd Depu tierte, damit dem Baron aus der selbst gegrabenen Grube irgendwie anständig herausgeholfen werde! Die Anhänger DipauliS schoben im Widerspruche mit ihrem eigenen Grundsatze: Die früheren Abgeordneten sind wiederzuwählen! den Herrn v. Zallinger, DipauliS eigenen Schwager, recht unsanft bei Seite. Ein Bauer

Verhandlung mit einhelligem Beschlusse die Candidatur Seiner Excellenz Baron Josef Dipauli, welche bereits auf den Vertrauens- männer-Versammlungen vom 30. October in Bozen und vom 42. November in Meran ausgesprochen worden war, neuerdings bestätigt und genehmigt. 5. Hat Mathias Trogmann in anbetracht, dass nur Bauern sicher nicht imstande wären, die zwei wichtigen Bezirke Bozen und Meran mit Erfolg zu vertreten, im Interesse der Wähler den lebhaftesten Wunsch und die Bitte zum Ausdrucke gebracht

, man möge ihm durch die Wahl des erfahrenen und leiswngssähigen Parlamentariers Baron Dipauli in der 5. Curie eine tüchtige Stütze an die Seite geben. Damit ist volle Klarheit in unsere Lage ge kommen. ES erscheinen endgittig Mathias Trogmann als Candidat der 4. Curie (Landwahlkreis Bozen- Meran) und Josef Baron Dipauli als Candidat der 5. Curie (Deutsch-SüdtirolS). Die Vertrauensmänner - Versammlung glaubt damit den Wählern zwei Candidaten vorzustellen, auf welche sie unbedingt vertrauen

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 12.01.1901
Descrizione fisica: 12
Nr. 10. »Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) - Samstag den 12. Jänner 1S01. (Nachdruck verboten.) Auf der Neige des Jahrhunderts. Originalerzählung von Gregor Samarow. 66. Fortsetzung. „Ich werde die Sache selbst prüfen,' sagte Geldermann und legte den Wechselprotest in ein Schubfach seines Sekretärs. „Doch.' fuhr er dann etwas zögernd fort. »Sie haben Un angenehmes auf dem Schlosse zu thun gehabt ? Sie wissen wohl, man interessirt sich für seine nächsten Nachkam — was ist's? Der Baron

hat viel Verluste gehabt, wie ich gehört, durch den Harder'schen Konkurs.' »Gewiß hat er das,' erwiderte Hellmann, »aber das geht ja Niemand anders was an, es ist nicht meine Sache, über Angelegenheiten des Dienstes, die niemals erfreulich sind, zu sprechen, das wäre auch gegen die Vorschrift.' „Ich frage nicht aus Neugier.' sagte Gelder mann, »ich habe eine hohe Achtung vor dem Baron; Sie leisten ihm einen Dienst, wenn Sie mir die Sache mittheilen, und vielleicht kann ich ihm einen Rath geben.' »Sie, Herr

Geldermann,' erwiderte der Gerichtsvollzieher mit einer gewissen Bitter keit, »würden die Sache nicht der Rede werth finden, für Sie bedeutet so etwas nichts, aber wenn Sie es gut meinen, kann ich Ihnen ja sagen, daß mir mein ganzer Morgen verdorben ist, wenn ich einem solchen Herrn da, wie der Baron da oben, für elende fünfhundert Thaler das alte, schöne Silberzeug abpfänden muß und wenn ich sehen muß, wie der alte Herr zusammensinkt unter solchem Schlage, und wie das Fräulein mit dem guten, lieben

nicht sein, Hellmann, es war ein glück licher Zufall, der Sie mit mir zusammen führte. Sie sind ein braver Mann und ich freue mich von Herzen, daß Sie bei Ihrem harten Berufe sich so viel Theilnahme für un verschuldetes Unglück bewahrt haben. Der Möbelhändler, von dem Sie mir sagen, daß er ein redlicher Mann sei, soll jede Frist haben, die er bedarf, das verspreche ich Ihnen. Was den Baron betrifft —' Er stockte einen Augenblick. »Dürfen Sie;' fragte er dann, »die Zah lung des Betrages, um den es sich handelt

Blick darauf, öffnete einen seitwärts stehenden Geldschrank und zählte den Betrag auf. »Hier,' sagte er, »bringen Sie den Gläu bigern das Geld und zeigen Sie dem Baron an, daß die Pfändung aufgehoben sei.' »Herr Geldermann,' sagte der Gerichts vollzieher, nachdem er die Banknoten gezählt und in sein Portefeuille gesteckt hatte, »das ist schön von Ihnen — ich hätte es Ihnen nicht zugetraut.' fügte er treuherzig hinzu, in dem er dem jungen Manne die Hand reichte. »Doch halt,' sagte Geldermann

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Volksblatt
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Pagina 7 di 14
Data: 12.01.1901
Descrizione fisica: 14
genen Candidaten zufrieden war und sie das im Norden ebenfalls vorschlug. Be merkt sei noch, dass die conservative Wählerschaft von Brixen und Sterzing Heuer in zwei öffent lichen Wählerversammlungen das ab wechselnde Vorschlagsrecht a nsdrücklich anerkannt hat. Wenn die neu entstandene christlich-sociale Partei es nicht anerkannt, so kann die Folge sein, dass die Christlichsocialen und Liberalen wie beim Sturze Baron Di Paulis wieder zusammen halten gegen den katholisch-conservativen Candidaten

— diese Herren bringen ja alles zustande. Gramin, 8. Jänner. (Deutschradicale Siegesfeier.) Heute feierten unsere deutschradi- calen Südmarkler den ganzen Nachmittag die Nieder lage Baron Di Paulas mit unaufhörlichen Freuden schüssen; sogar während des Conductläutens zu eiuer Beerdigung wurde das Pöllern in der pietät losesten Weise sortgesetzt. Die Liberalen und Radi- calen, welche im Bunde mit den Christlichsocialen einen von beiden Landesbischöfen empfohlenen katholischen Mann zum Falle gebracht

ich es „auch im Wahllocale nicht unterlassen konnte, für Baron Di Pauli zu agitieren': Da es nicht zu gewärtigen ist, dass mir der „Tiroler' meine Berichtigung aufnimmt, so ersuche ich das „Volksblatt' um Aus nahme solgender Zeilen: „Es ist durchaus unwahr, dass ich im Wahl locale in ungesetzlicher Weise agitiert habe, sonst würden mich die umstehenden liberalen Wahlmänner sicher angezeigt haben; wahr hingegen ist, dass ein liberaler Wähler im Wahllocale einem andern ohne ihn zusragen, wen erwählen wolle

bei Veröffentlichung des Wahler gebnisses. Jetzt wird sich Herr Dr. Schöpser wohl glücklich fühlen, nachdem er einen Mann, der sich um die gute Sache annahm, durch seine Verhetzungen gestürzt hat. Es ist wirklich zu bedauern, dass sich ein Geistlicher soweit vergisst. Herr Baron Di Pauli wurde von seinen Gegner sehr gefürchtet. Das be weist der Ausspruch eines Deutschnationalen: „Lieber zehn Schöpser im Reichsrath als einen Di Pauli!' Es ist wirklich uicht gar erbauend, wenn eine Partei, die sich katholisch nennen

will, — bei den ärgsten Religionsfeinden Beifall findet. Möge es uns einst wieder gegönnt sein, unseren ver ehrten Baron Di Pauli wieder als den echten Volksvertreter wirken zu sehen. Hoch lebe Baron Di Pauli! Lienz, 7. Jänner. (Wahlnöthen.) Herrn Rohracher scheint schwüle zu werden. In dieser Noth will Rohracher versuchen im „Tiroler Volks blatt' für sich ein wenig Reclame zu machen. Er berichtiget nämlich Folgendes: „Es ist nicht wahr, dass (wie es in dem m Nr. 2 des „T. V.' gebrachten Berichte über eine in Kältern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 10
Data: 12.01.1901
Descrizione fisica: 10
in Ehrensachen eines besseren sogar von Baron Dipauli belehrt. Er erklärt in Ueber einstimmung mit uns, dass eS ihm unmöglich ist, nach der von ihm abgegebenen, in unserer letzten Nummer zum Abdrucke gebrachten „Erklärung', die auf ihn gefallene Wahl in der 4. Curie anzunehmen. Das „Vaterland' vom Donnerstag meldet: . - : „München, V. Jänner. Schon gestern telegraphierte ich aus meinem Krankenzimmer nach Werau und Aozen «einen KvMtnfs, kein anderes Mandat deyett qn- zunehmen.- Ans die Anzeige der trotzdem

in Innsbruck, und Dr. Rimbl in Bozen zu schneiden ist. Der neueste Fehler trifft aber die Meraner Freunde DipauliS. Von Meran gieng die Losung aus, Baron Dipauli in die 4. Curie herüber zu nehmen, trotz eindringlichster Gegenvor stellungen im eigenen Lager. .Die Bloßstellung hätte Baron Dipauli 'erspart werden können, die darin liegt, dass seine Anhänger vor aller Welt zeigten, wie gering feierlich gegebene Erklärungen ihres Führers im eigenen Lager ver anschlagt werden Dipauli mag — als er die d^- uud

, betitelt: „Eine Schmähschrift,' worin behauptet wird, dass die Gemeinde Sarnthal Baron Dipauli zum Straßenbaue eine Subvention von 29.000 fl. verdankt. Dies ist unwahr! Wahr ist vielmehr, was die Schrift: „Schraffl oder Dipauli,' Sonderbeilage zu Nr. 1 des „Tiroler' vom 1. Jänner d. I. in dieser Sache enthält. DaS Gesuch, welches die Gemeinde infolge der Audienz bei Sr. Excellenz dem Ministerpräsidenten Grafen Baden! im Jahre 1897 dem Baron Dipauli vorlegte, gieng in seinen Käuden verloren

! Als nach der bekannten kurzen Audienz des Gefer tigten bei Baron Dipanli in Kältern ein zweites Gesnch vorgelegt wurde, wurde dasselbe abgewiesen. Erst als fich Se. Excellenz der Herr Statthalter um uns annahm und ein Gesuch persönlich in Wien befür wortete, erklärte sich die jetzige Regierung bereit, eine neuerliche Subvention von 18.000 st. in K Jahresraten zu bewilligen, wenn daS Land die 11.000 fl. zu den 29.000 fl. ergänze. Und dies geschah im vyrigen Iahre. Baron Dipanli gebüH. nur das Verdienst

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 12.01.1901
Descrizione fisica: 8
Thun erhielt 23 Stimmen, Antonio Tambosi in Trient 12, Ferdinand Wegher 2- (5nvalese, 11. Jän. Von 21 Wählern erhielt Tambosi 1.5, Joris Romano 6 Stimmen. Antonio Tambosi erscheint daher mit 589 Stim men von 643 abgegebenen gewählt. 5. Wahlbezirk. Niva, 11. Jän. Hier wurden 63 Stimmen ab gegeben, hievon erbielt Valerian Freiherr v. Mal fatti 59, Baron Salvador! 1, Noman Joris 3 Stimmen. Arco. 11. Jän. Hier wurdeu 65 Stimmen ab gegeben. alle giltig. Baron Valerian Malfatti (national liberal) erhielt

53, ?r. Amvnio Ste- fenelli in Niva (national liberal) 2, Nomano Joris in Levico (Socialist) 3 Stimmen. Vorgll (Valsngana), 11. ?än. Hier wurden 42 giltige Stimme» abgegeben, wovon 30 aus Baron Malfatti und 3 anf Joris sielen; 8 Stimmen waren znsplittert. Levico, II. Jän. Von 203 abgegebenen gütigen Stimmen erhielt Dr. Ednardo Ögnibeni 124, Baron Valeriano Malfatti 70 nnd Nomano Joris 14. Ala, 11. Jän. Von 52 abgegebenen Stimmen entfielen 42 anf Baron Malfatti, 6 auf Joris und 4 waren nngiltig. Mori, 11. Jän

. Es erschienen 79 Wähler, von denen 63 dem Bar?n Malfatti nnd 1.5 dem So cialisten Joris ihie Stimme gaben. Ein Stimm zettel war nnoillig. Barrn Valerian Malfatti, der von 743 abge- g^-nn, Stimmen .513 erhielt, erscheint somit gewählt. Novcrclo, 11. Jän. Die Slädtegrnppe Novereto wählte Baron Valerian Malsat ti (liberal) mit .513 SUm'nen. Bürgermeister Ögnibeni in Levico (farblos) erhielt 124, Romano Joris (Socialist) 84 Stimmen Die Handelklammrr kann das Wahl- cndcrglbnis nicht mehr beeinflussen. Ans

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 9
Data: 12.01.1901
Descrizione fisica: 9
. I n u s v r u c , 11. Januar. Baron Tipau r — ein Mann von Wort. Die Hoffnung der „9t. T. St.", daß Baron Dipauli sich trotz feiner entschiedenen gegenthei- ligen Erklärungen, seine Hochherzigkeit vielleicht doch so weit treiben könnte, die auf ihn gefallene Wahl im Landgemeindenbezirke Bozen-Meran an zunehmen, verliert immer mehr an Boden. Ja, sie scheint nach dem nunmehr im Wortlaute Vor liegenden Telegramme des Herrn Eiministers an das „Vaterland" völlig unrealisirbar, selbst dann, wenn man der Intervention

des Fürstbischofs von Trient einen entsprechenden Einfluß zugesteht. Excellenz Baron Dipauli hat nämlich an der herr lichen Devise „Ein Mann ein Wort" plötzlich be sonderen Gefallen und befindet sich augenblicklich in selbstlosester, opferfreudigster Stimmung, in der er Alles hinzugeben bereit ist, nur seine Ehre nicht. Die Depesche, deren Festhaltung unter allen Um ständen angezeigt/erscheint, hat folgenden Wort laut : „München, 9. Januar. 6 Uhr 30 Min. abends. Schon gestern telegraphirte ich ans

meinem Krankenzimmer nach Meran und Bozen meinen Entschluß, kein anderes Mandat derzeit anzu nehmen. Auf die Anzeige der trotzdem auf mich gefalle nen Wahl habe ich sofort zurücktelegraphirt: Ein Mann, ein Wort, Opfere Alles für meine Par tei, nur nicht meine Ehre. Lehne Annahme des Mandates Landgemeinden unbedingt ab. Das mein unwiderruflicher Entschluß. Bitte sofort um Veröffentlichung. Joseph Baron Dipauli." Das Wörtchen „derzeit", das den Entschluß des Herrn Exministers so unauffällig verclausulirt, ist neu

und man wird wohl mit der Annahme nicht fehl gehen, daß dem Herrn Baron die Tragung der Cansequenzen seiner etwas voreiligen Erklä rung nicht sehr leicht geworden ist. Wäre ein Hin wegsehen über dieses leidige moralische Hinderniß nur halbwegs möglich gewesen, hätte Baron Di pauli sich in seiner Hochherzigkeit wohl auch „der zeit" zur Uebernahme eines anderen Mandates verstanden. Im klebrigen versiebt es der Herr Exminister vortrefflich, auch aus dieser unlieb samen Zwangslage entsprechend Capital zu schla gen

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 12.01.1901
Descrizione fisica: 8
Oberhirten, für deren Autorität es sich sehr besorgt zeigt. Es behauptet: „Baron Di Pauli ist als Vertreter der Bischöfe (!) gegen den Vertreter der Caplan- demagogie unterlegen. So führt denn die Betrachtung des Wahlrssultats von Bozsn neuer- lich auf den Kampf zurück, den wir (die Juden liberalen. D. R.) in Wien und Niederösterreich zu bestehen haben.' Nicht am kleinsten war die Trauer der Jungczechen, welche fürchten, dass ein neuer Zusammenschluss der alten Majorität, in der sie ihre größte Stütze

für ihre staatsrechtlichen Pläne gefunden, nun unmöglich sei. Das deutsch- geschmebme Czechsnblatt „PoW?' in Prag schreibt: „Man täusche sich nicht, die Niederlage des Freiherrn von Di Pauli bedeutet für die loyalen Verfechter der confervativen und auto- nomistischen (d. h. staatsrechtlichen. D. R.) Ideen einen schweren Schlag und für diejenigen, die für den abermaligen Zusammenschluss der Rechtsparteien sich einsetzen, einen unersetzlichen Verlust. Bei aller Unstetigkeit, die Baron Di Pauli zuweilen bekundete

er auch dann treu, als die Mehr heit der Katholischen Volkspartei, von Kathrein und Ebenhoch geführt, der ArbeitScoalition mit den Linksdeutschen beitrat. Als das Abgeordneten haus aufgelöst wurde, war es wieder Baron Di Pauli, der mit den Führern der Rechts parteien in Fühlung blieb und die Idee pro pagierte, dass bei Bildung einer eventuellen Coalition die Vertreter des böhmischen Volkes nicht beiseite geschoben und ignoriert werden dürfen, dieselben vielmehr in jede Majoritäts combination einbezogen

werden müssten. Baron Di Pauli blieb dem czechischsn Volke stets ge wogen, und wenn er auch in der Sp.rachenfrage — allerdings nur in formaler Hinsicht (!) — anders Wege gieng, seine Freundschaft dem böhmischen Volke gegenüber ist'heute cbenso auf richtig wie in der Aera Hohenwart, wo er als Abgesandter der Deutschconservativen in Prag erschien, um sich mit den Vertrauensmännern des czechischen Volkes über das föderalistische Pro gramm zusammenzusetzen.' „Hlas Narodu' erklärt, dass durch den Fall Di Paulis

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 12.01.1901
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Nr. 6. Samstag, in der Zeit vom Mai 1897 bis October 1393. Allem die Deutschkberakn haben künm Grund zu frohlocken. Bcharrt er bei seiner Wöigerunq. kein anderes Mandat, auch nicht eines im Groß- grundbesitz, anzunehmen, und wenn die Katho lische Boltspartei ihn hiezu nicht veranlasst, wird das letzte Hindernis der Fusion der Katho lischen Bolkspartei mit den Antisemiten umer LuegerS oder Liechtensteins Führung hinweg geräumt sein.' Die Czechen bekennen also, dass Baron Di Pauli

unter den Dsutschconservativen chr bester Freund gewesen, dem sie es verdanken, dass sie in der letzten Majorität die tonangebende Rolle spielen konnten. Sie bekenne?, dass er der Haupt- gegner einer Verbindung der so nahestehenden Parteien, der Christlichsocialen und Deutsch- conservativen, war; sie geben dis beste Antwort auf das Argument unserer Altco«servativen, welche immer auf den Jubel der Liberalen über die Niederlage Baron Di PauliS hinweisen: „Die Deutschliberalen haben keinen Grund zu froh locken', erklären

die „N. L.'; warum? M t Di Pauli ist das letzte Hindernis einer parla mentarischen Verbindung (von Fusion oder Ver schmelzung kann nicht die Rede sein. D. R.) der Kath. Bolkspartei mit den Chnstlichsocialen hinweggeräumt. Diese Verbindung, welche von allen aufrichtigen Kath likcn Oesterreichs ersehnt wird, kann den Liberalen nicht unangenehmer sein als den husstuschen Jungezechen. Am 9. Jänner ist diese »Gefahr' wieder in die Ferne gerückt worden. Baron Di Pauli ist wiedergewählt; die Czechen

sie auf die Herren: Baron Mage/ Statthaltereirath Graf Wolkenstein und Agent Robert Maurer. Erst nachdem auch diese ab. gelehnt, entschlosS man sich zulcht, Herrn Vce- bürgermeister Karl Huber zu kandidieren. Diesem geben auch die Chnstlichsocialen ihre Stimme, da sein Programm in nationaler Hinsicht sich vortheilhaft von den Anschauungen einzelner ge. wesener Abgeordneten unterscheidet. Herr Huber ist ein überzeugter Katholik und das Muster eines strebsamen Bürgers, der sich vom einfachen Schneidergehilfen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 12.01.1901
Descrizione fisica: 14
der Radicalen ist also das Deutschthum der Christlichsocialen bloß Heuchelei. Warum gehen die Radicalen mit den Christlichsocialen? Sie müssen doch einen Grund haben. Wir glauben nicht irre zu gehen, wenn wir den Grund darin zu finden glauben, dass den Radicalen der Kampf gegen den Bischof , gar sehr gefällt. Gilt das Wort des Bischofes nicht mehr, dann hat der Liberalismus , leichtes Spiel. Ein anderer Grund, warum die Radicalen mit den Schöpferianern hielten ist ohne Zweisel, dass man in Baron Di Pauli

. Ohne in den widerlichen Kamps einzugehen, ohne die Licht- und Schattenseiten von Dipauli zu untersuchen, sei nur erwähnt, wie rührend es ist, wenn man sieht, wie Liberale und Christlichsociale sich brüderlich vereinen. So kennt Schreiber dieser Zeilen einen waschechten Liberalen, der zum Zeitvertreib mehrmals mit den Soci läuft, der jedesmal beim Wort „Dipauli' in Feuereifer kommt und den verhassten Baron leib hastig verspeisen könnte. Als nun unlängst ein Christlichsocialer in einem öffentlichen Locale das Unglück

schloss er mit dem Christlichsocialen faustdicke Freundschaft. Dieses vereinzelte Bild solle den wackeren Tirolern die Augen öffnen und gerade deshalb weil sich zwei naturgemäß verschiedene. Parteien so brüderlich in den Armen liegen, um einen verdienst vollem Mann zu stürzen, gerade deshalb sollte ein jeder Wahlmann diesem Todfeind des Libera lismus, diesem verhassten Kälterer Baron am 7. Jänner seine Stimme geben.' Ein politisches Farbenkaftchen. Die Ergebnisse der bisherigen Wahlen, abgesehen

hatte. Jene k. k. Beamten aber, die im Lager der Los von Oesterreichler stehen und ganz ungescheut antiösterreichische Politik treiben, haben noch nie eine gleiche „Fürsorge' der be treffenden Landesregierungen erfahren. Eines aus vielen Urtheilen sei über den vermeintlichen Sieg Dr. Schöpsers über Baron Di Pauli hier angeführt. Es stammt aus der Feder des für Weckung christlichen Volks- und ManneS- bewusstseins in Oesterreich so hochverdienten Dich ters und Schriftstellers Franz Sichert in Wien. Er schreibt

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Volksblatt
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Pagina 1 di 14
Data: 12.01.1901
Descrizione fisica: 14
. Preise loco Vierteljahr!, k 1.70, halbjährl. K 3.30, ganzjährl. K 6.60, mit PostVersendung im Inland Vierteljahr!. K 2.30, halbjährl. K 4.50 ganzjährl. K 9.—. Einzelne Nummer 12 k. Die tttgliche Ausgabe erscheint jeden Werktag. — Ausgabe um « Uhr abends. Preise loco Vierteljahrs. K 3.—. halbjährl. K 6.—, ganzjährl. K 12.—, mit Postversendmtg im Inland Vierteljahr!. K 4.65, halbjährl. i<. 9.30, ganzjährl. K 18.60. Einzelne Nummerlv d. Bozen, Samstag, 12. Jänner ^9^- xxxx Jahrgang Baron Josef DL Pauli

, «der dessen Verschwinde« von der par lamentarischen Bildflache beschnittene und ««beschnittene Journalisten Kilo- meterlange Freudenergnsse ihren Lesern bereits Vorgesetzt haben» ist Mittwoch, den 9. ds. in der Landgemeinden-Enrie Kozen-Meran znm Entsetzen seiner christ^ lich-nationalliberal-radicalen Gegner znm Reichsraths-Abgeordneten gewählt worden. Im Kozner Bezirk vereinigten 70 Mähler «nd im Meraner Bezirk 54 Mähler ihre Stimmen auf Baron Josef Di Kanli, während sein Gegen- randidat, Gemeindevorsteher«. Keys

Mähler- schaft, dass Karon Josef Di Kanli das ihm ohne sein Missen «nd ohne sein Znthn« übertragene Mandat annehmen und von nenem stch in den Dienst der katholischen Uolkssache ««seres engere« «nd weiteren Unterlandes stellen wird Die kommenden Tage mit ihren An- fordernngen an Erfahrung «nd Uer- ständnis der Reichsboten erheischen gebieterisch ganze «nd erprobte Männer. Baron Josef Dipanli ist bekannt als ein ganzer und erprobter Kämpe, da- r«m hasst «nd fürchtet ihn der ganze Feindestross

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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 12.01.1901
Descrizione fisica: 8
wehr arbeitete mit wahrem Heroismus und rettete über 100 Personen, circa dreißig sind verletzt. Neueste Pöft und Telegramme Karon Dipauli's Ablehnung. Mien, 10. Jan. Baron Dipauli's Ablehnungs-Depesche an das Materland' lautet wörtlich folgendermaßen: „Schon gestern telegraphirte ich aus meinem Kranken zimmer nach Meran und Bozen meinen Entschluß, kein anderes Mandat derzeit anzunehmen. Auf die Anzeige der trotzdem auf mich gefallenen Wahl habe ich sofort znriicktelegraphirt: Ein Manu, ein Wort

. Opfere Alles für meine Partei, nur nicht meine Ehre. Lehne Annahme des Mandates Laud- gemeiudrn unbedingt ab. Das mein unwiderruflicher Entschluß. Bitte sofort um Veröffentlichung. Josef Baron Dipauli.' ^ Das Feichenbeganguiß Kela v. KnkacsV Kudapest, 10. Jänner. Heute Nachmittags um 3 Uhr fand das Leichenbegängniß des gewesenen Handelsministers Luka cs statt. Die Einsegnung der Leiche fand im Gebäude des Handelsministeriums statt; derselben wohnten sämmtliche Minister, mit Ausnahme des erkrankten

Baron Fejervarh,. ferner sämmtliche in der Hauptstadt anwesenden Generale, fast sämmtliche Mitglieder des Abgesrdnetenhauses. zahlreiche Mit glieder des Magnatenhuuses und Deputationen aus allen Theilen des Landes bei. Nach der Einsegnung wurde die Leiche auf den von acht Pferden gezogenen Leichenwagen gehoben und auf den Kerepeser Friedhof überführt. Auf dein vier Kilometer langen Weg^ dahin bildeten Fabriksarbeiter und Angestellte der Post und der Bahnen Spalier. In den Straßen brannten

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