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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 8
Data: 31.05.1895
Descrizione fisica: 8
verlangte. Drittens: Crispi hätte selbst oder durch vorgeschobene Personen innerhalb weniger Jahre von der Banca Romana und der Banca Nazionale mehr als 1,400.000 Franks bezogen. Die Beweise für diese Behauptungen findet der Artikel in den sechs Aktenbündeln, die zusammen der Fünfer-Commission der italienischen Kammer vorgelegt wurden. Das erste Bündel enthält 27 Stück, betreffend die Gebahrung der Banca Romana; das zweite 30 Blätter mit Briefen, die Bernhard Tanlongo im Gefängnisse an Giolitti schrieb

; das dritte einen Brief und eine Depesche, betreffend Crispi's Unterhandlungen mit Reinach und Hertz; das vierte neun Polizeinoten, die Giolitti während seiner Ministerschaft amtlich zugestellt erhielt; das fünfte 43 Stück, betreffend die heimlichen Beziehungen der Banca Romana und Banca Nazionale; das sechste 8 Briefe von Crispi und 102 Briefe von Lma Crispi, die geheimste Prwatsachen betrafen. Die Fünfer-Commission schied, sofort das fünfte und sechste Bündel unter dem von Crispi auf die Commission

ausgeübten Drucke aus. Die Briefe Donna Lina's sollen ein scandalöses Licht auf Crispi's Privatleben werfen. Crispi wird unter Anderm der Bigamie be schuldigt. Im ersten Bündel befindet sich ein vom römischen Polizei-Director beglaubigter Cassenausweis der Banca Romana folgenden Wortlautes: „Dem Gouverneur Tanlongo für Minister Crispi übergeben 50.000 Francs in einem Couvert, drei Wechsel Crispi's: aus 10.000 Francs, Verfallstag 15. Jänner 1893, auf 25.000 Francs, Verfallstag 3. Februar 1893, auf 20.000

Francs ohne angegebenen Verfallstag." Ein anderer vom Polizei-Director beglaubigter Cassen- bericht weist aus: „Vom Februar bis April 1889 90.000 Francs in vier Theilbeträgen dem Gouverneur für Lemmi übergeben, später dem Gouverneur durch Madame Crispi einmal 20.000, einmal 30.000 Lire übergeben." Der „Figaro" nimmt heraus, daß Crispi im Ganzen von der Banca Nazionale 244.000, von der Banca Romana 700.000 und für die Brüder Chiara 387.000 Francs bekommen habe. Schöne Zustände! — Der Ausfall

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 4
Data: 23.01.1893
Descrizione fisica: 4
den Ausweis üb er ihre »Notenum lauf gefälscht hat. In dem Status der Banca Romana war die Notenzirkulation mit dreiund siebzig Millionen Lire angegeben; in Wahrheit jedoch betrug der Umlauf hundertfünfunddreißig Mill. Lire. Es ist noch nicht ganz klar, ob es sich hier um ein Verbrechen einzelner Personen handelt, oder ob die Bankvcrwaltung als solche, um sich vor dem Konkurse zu retten, die Noten heimlich in Verkehr gesetzt hat. Schon vor einiger Zeit waren Gerüchte verbreitet, daß die Banca Romana Noten

mit gleichen Nummern dop pelt ausgegeben habe. Die Angelegenheit wurde auch im Parlamente besprochen, und die Regierung entsendete eine Kommission, welche die Metallreserve und den Status der Notenbanken zu prüfen hatte. Bei dieser Untersuchung scheint der verbrecherische Thatbestand er hoben worden zu sein, und in Folge dessen wurden am 19.Jän. der Gouverneur der Banca Romana, Tanlango, und der Kassier der Bank, Lazzaroni, verhaftet. Die Nachricht, daß eine Notenbank heimlich Papiergeld in Zirkulation

. Da neben gab es aber auch einen nicht verrechnenbaren Noten umlauf von siebzig Millionen Lire; derselbe bestand aus Vorschüssen an die Stadt Turin und an einzelne Pro vinzen und, was die Hauptsache ist, aus Noten der Banca Romana, welche in den anderen Instituten sich befanden und von der Banca Romana nicht eingelöst werden konnten. Schon daraus geht hervor, daß die Banca Romana sich schon seit Jahren in einer akuten Krise befand. Charakteristisch für die Verhältnisse der italienischen Notenbanken

ist die Thatsache, daß die dubiosen Verlustposten schon in der Bilanz des Jahres 1891 sich auf 41 -2Millionen Lire beliefen, wovon 5 2 Millionen auf die Banca Romana entfielen. Es zeigt sich eben in Italien, wie groß das Unglück ist. wenn die Notenbanken direkt von der Krise erfaßt werden und wenn das Portefeuille derselben in einem so hohen Maße nothleidend wird. Speziell die Banca Romana scheint durch ihren Zusammenhang mit der lokalen Bau- spekulation ihre Mittel vollständig verrannt zu haben, und wurde

nur künstlich durch die anderen Notenbanken und die Hilfe der Regierung gehalten. Ein Beweis dafür liegt in der Bilanz der Italienischen National bank, welche mit Rett den besten Kredit genießt und den vornehmsten Rang einnimmt. Die Nationalbank war gezwungen, 15 4 Millionen Lire von den Noten der Banca Romana ständig im Portefeuille zu halten und sie nicht zur Einlösung zu Präsentiren. Eine ähnliche Post findet sich auch in der Bilanz der Bank von Neapel und der Nationalbank von Tos cana

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 28.05.1895
Descrizione fisica: 8
bildet. Brin, Rudini, endlich auch Crispi selbst haben dieses Kampfesterrain betreten. Crispi, der 76jährige Greis, hat in Rom vor seinen treuen Tafelgenossen wohl mit jugendlichem Feuer gesprochen und gegen seine Gegner, Anarchisten wie Liberale, die heftigsten Vorwürfe geschleudert. Sich selbst stellte er hin fast als einen Märtyrer der Königstreue und Vaterlandsliebe. — Seine Feinde haben jedoch eine furchtbare Waffe, die geheimen Händel Crispis bei der Banca Romana

- und Lazarusordens an Baron Reinach verkauft, der es für Cornelius H erz verlangte. Drittens: Crispi hätte selbst oder durch vorgeschobene Personen innerhalb weniger Jahre von der Banca Romana und der Banca Nazionale mehr als 1,400.000 Francs bezogen. Die Be weise für diese Behauptungen findet der Artikel in den sechs Actenbündeln, die zusammen der Fünfer-Commission der italienischen Kammer vor gelegt wurden. Das erste Bündel enthielt 27 Stück, betreffend die Gebarung der Banca Romana; das zweite 30 Blätter

mit Briefen^ die Bernhard TüNlongo im Gefängnisse an Giolitti schrieb; das dritte einen Brief und eine Depesche, be treffend Crispi's Unterhandlungen mit Reinach und Herz; das vierte, ueun'Polizeinoten, die Gio litti während seiner Ministerschaft amtlich zuge stellt erhielt; das fünfte 43 Stück, betreffend die- heimlichen Beziehungen der Banca Romana und Banca Nazionale; das sechste acht Briefe von Crispi und 102 Briefe von Lina Crispi, dib geheimste Privatsachen betrafen. Die Fünfer-Com mission schied

sofort das fünfte und sechste Bündel, unter dem von Crispi auf die Commission aus geübten Drucke aus. Die Briefe Donna Linas sollen ein scandalöses Licht auf Crispis Privat leben werfen. Crispi wird unter anderem der Bigamie beschuldigt. Im ersten Bündel befindet sich ein vom römischen Pvlizeidirector beglaubigter Cafsenausweis der Banca Romana folgenden Wortlautes: „Dem Gouverneur Tanlongo für Minister Crispi übergeben 50.000 Francs in einem Cvuvert, drei Wechsel Crispis: auf 10.000 Francs

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 25.01.1893
Descrizione fisica: 8
. Skandale in Italien. Aus Rom wird unterm 17. ds. gemeldet: Cucinello, der Direktor der hiesigen Filiale der „Banca di Napoli', ist flüchtig. DasCassa-- deficit beträgt zweieinhalb Millionen Lire. Cucinello soll ein Opser seines leichtsinnigen Lebenswandels sein und verpraßte das Geld in Damengesellschaft. — Im Mi nisterrath erklärte Giolitti, die Bankinspection habe viel schlimmere Dinge ergeben, als die Rede Colajanni's behauptete; deshalb wäre die Liquidation der „Banca Romana' unvermeidlich

. Ein Deputirter der römischen Provinz schulde der Bank vier bis sünf Millionen; 40 Millionen sind unwiderbringlich dahin. Die Admini-. stratoren mußten ihr ganzes Vermögen dafür zur Dis position stellen. In Zukunft sollen nur 2 Notenbanken existiren; ein Konsortium der beiden südlichen Banken, > smvie die durch Fusion vergrößerte „Banca Nazionale', welche „Banca d' Jtalia' heißen, ihr Kapital auf 3^0 Mill. erhöhen ünd einen Regierungsvertreter im Ver waltungsrath haben wird. Nach den Angaben der „Banca Romana

' sollte sich der Notenumlauf dieser Bank aus ungefähr 73 Mill. belaufen; der Notenumlauf, der sich jedoch jetzt herausstellt, beträgt 135 Mill. ; die in unregelmäßiger Weise in Umlauf gesetzten Noten betragen somit 62 Millionen Lire. Der Gouverneur und der Cassier der „Banca Romana' wurden heute verhaftet. Weitere Verhaftungen stehen bevor. Die Liquidation der „Banca Romana' wurde von der Nationalbank über nommen. Panamafkandal und kein Ende. Der famose Hertz in London wurde verhaftet in Folge

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 12.12.1894
Descrizione fisica: 4
. So wird denn, Dank der Schwäche der gemüßigt Liberalen, ein 'jüdischer Jrredentist unter den großen Italienern am Pincio thronen und Oester- ' reich hat durch den Gemeinderath in Rom ein Wahr zeichen der Aufrichtigkeit der Freundschaft von Seite eines alliirten Staates auf dem weltbekannten und be suchten Pincio erhalten. Ein großer politischer Skandal in Italien, der mit dem viel erörterten Krach der Banca Romana, dem sog. Panamino, in innigem Zusammenhange steh, und dessen Hauptheld der frühere

und der Banca d'Jtalia geschlossenes Abkommen vor, wonach die letztere die Liquidation der Banca Romana zu ihren Lasten übernimmt, während ihr dafür der Dienst für den Staatsschatz anvertraut wird. Der Finanznftnister wies sodann die Genauigkeit des Voranschlages des laufenden Jahres nach und be gründete den Voranschlag für 1895 96. Zur Unter stützung der Emissionsbanken bei der Liquidation der Immobilien und Hypotheken soll diesen ein I5jähriger Termin zur Mobilistrung der Immobilien und inner halb

bestimmter Termine eine Ermäßigung der Regie, rungtztaxe bei Befitzübertragung, sowie eine Hypotheken zession gewährt werden. In Folge des erwähnten Ab kommens müßte ferner die Banca d'Jtalia von den Aktionären die Einzahlung von 100 Francs per Aktie verlangen, das gegenwärtige Kapital um 30 Millionen herabsetzen und von diesem 15 Jahre hindurch jährlich 6 Millionen vorweg nehmen, welche mit Zinseszins den außerordentlichen Reservefonds für die Verluste bei Demobilifirungen oder der Liquidation der Banca

Romana bilden. So könnte die Banca d'Jtalia den Aktionären Gewinnantheil zusichern, und zwar im Maximum von 40 Lire Per Aktie. Sonnino fügte eine umfassende Uebersicht der wirtschaftlichen und finanziellen Lage Italiens hinzu, welche seit Jänner stch in bemerkenswerter Weise gehoben haben.' Er versicherte auf das entschiedenste, daß in Folge der letzten Anstrengungen Italien außerhalb jeder Gefahr sei. (Lebhafter, anhaltender Beifall.) Das Expose machte einen ausgezeichneten Eindruck. Das stark

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 25.12.1894
Descrizione fisica: 12
und Schwierigkeiten, die mit der Erlangung einer Zutritiskarte — ganz im Gegensatz zu der Uebung im preußischen Abge ordnetenhause — verbunden sind, hindern eben zahlreiche Interessenten, den Verhandlungen bei zuwohnen. Auf der Estrade de» Bundesrathes herrschte ziemliche Fülle; der Reichskanzler selbst erschien erst geraume Zeit nach Eröffnung der Sitzung. Crispi ««d Giolitti. Ueber dies noble, wälsche Brüderpaar schreibt man dem Luzeruer „Vaterland' aus Rom unterm 18. d. M.: „Die Skandale der verkrachten Banca

, welche Gelder avo der Banca Romana bezogen, oft und öfters auch der Name Donna Lina Crispi, welche für ihren Herrn Gemahl und für sich die Geldgeschäfte besorgte und von welcher über hundert Briefe vorliegen, welche Anleihen be- ■ treffen, die in die Tausende gehen. So j. SB. ließ sich die Donna telegraphisch eine bedeutende Geldanweisuna nach Karlsbad kommen, wo sie letztes Jahr die Sommermonate zubringen wollte, dann aber nach wenigen Tagen plötzlich wieder abreiste, ingrimmigen Zornes voll

von einem zweiten Sturze CriSpi'S. Amen. Es geschehe!' Soweit der Römer Korrespondent. Die unerlaubten, unlauteren Beziehungen Crispi'S zur Banca Romana dürfen heute als erwiesen angesehen werden. ES sind die Belege dafür vorhanden, daß er die vor ihrem Krache stehende Bank veranlaßte, nicht nur eigene Wechsel ohne Verfallstag zu honoriren, sondern auch solche seiner Frau und verschiedener anderer Persönlich keiten. Die von Crispi auf solche Weise der Bank entzogenen Beträge belaufen

sich nach diesen Auszeichnungen aus 398.404 Franken. Seine Frau hat die Bauk nicht viel weniger in Anspruch genommen, als er selbst. Unter den Posten befindet sich auch ein Betrag vvn 1969 Gulden österreichischer Währung, datirt vom 4. September 1890; damals gebrauchte das Ehe paar die Kur in dem bekannten Badeort in Nordböhmrn, in Karlsbad, deren Kosten die Banca Romana allem Anscheine nach bestritten hat. ...' Zu de« «mische» Kankskandale« wird unterm 19. ds. Ms. aus Rom weiter» geschrie ben: Giolitti, der einst als Löwe

) nach und nach 280,000 Lire aus der Banca Romana geliehen hat und zwar thrilweise durch Bermittung der famosen Donna Lina, erklärt nun in einem öffentlichen Briefe: „Ich habe von der Banca Romana nie mals Geld geliehen und erkläre Giolitti'S sog. Enthüllungen als Lüge und Verleumdung.' Aebnliche Erklärunaen erließen auch zwei De-

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 30.05.1895
Descrizione fisica: 10
. Zweitens: Crispi hätte für fünfzigtausend Franks ein Groß- krcuz des MauritiuL- und Lazcrus-Ordens an Baron Reinach verkauft, d.r es für Cornelius Hertz (den bekannten französischen Betrüger) verlangte. Drittens: Crispi hätte selbst oder durch vorgeschobene Personen innerhalb weniger Jahre von der Banca Romana und der Banca Nazionale mehr als 1,400.000 Franks bezogen. Die Beweise für diese Behauptungen findet der Artikel in den sechs Akten- bündeln, die zusammen der Fünfer-Kommission der italienischen

Kammer vorgelegt wurden. Das erste Bündel enthält 27 Stücke, betreffend die Gebahrung der Banca Romana; das zweite 30 Blätter mit Briefen, die Bernhard Tanlongo im Gefäng- niffe an Giolitti schrieb; das dritte einen Brief und eine Depesche, betreffend Crispi's Unterhandlungen mit Reinach und Hertz; das vierte neun Polizeinoten, die Giolitti während seiner Ministerschaft amtlich zugestellt erhielt; das fünfte 43 Stücke, betreffend die heimlichen Beziehungen der Banca Romana und Banca Nazionale

sich ein vom römischen Polizei-Direktor beglaubigter KaffenauSweiS der Banca Romana folgenden Wortlautes: »Dem Gouver neur Tanlongo für Minister Crispi übergeben 50.000 Franks in einem Couvert, drei Wechsel CriSpi'S: auf 10.000 Frank», Verfallstag 15. Januar 1893, auf 25.000 Franks, Ver fallstag 3. Februar 1893, auf 20.000 Frank» ohne ange gebenen Verfallstag.' Ein anderer vom Polizei-Direktor be glaubigter Koffenbericht weist aus: »Vom Februar bis April 1889 90.000 Frks. in vier Theilbeträgen dem Gouverneur

durch Madame Crispi einmal 20.000, einmal 30.000 Lire übergeben.' Am 4. Juli 1890 schrieb Tanlongo an Lazzaroni, er solle der bekannten Person noch 50.000 Frks. geben, bevor die Deputirten auseinandergehen. Die Banca Romana lieferte für Crispi die geheimen Fonds. Sie besitzt die vollständige Liste jener Personen, die für geleistete Dienste Geld bekamen. Erwähnt werden nur die Namen Fortis, Arbib und Levp. Menotti Garibaldi bekam zweihunderttausend Frank». Tanlongo schrieb an Giolitti, daß er Crispi

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 6
Data: 18.09.1897
Descrizione fisica: 6
, seine liebenswürdigen Umgangsformen, allein Achtung genoß er trotzdem nicht, wenn man ihm auch eigentlich nichts Schlechtes nachsagen konnte. Bald darauf begann jedoch seine Thätigkeit, welche zahllose Existenzen ruinirte und blühende Banken vernichtete. Er war einer der Hauptbegründer der Banca di Como, und bei fast allen Bankskandalen der letzten zwei Dezennien wurde sein Name genannt. Er war gewöhnlich der Spiritus fa miliaris derer, welche mit den Gerichten in Konflikt gerathen aber bei seiner beneidenswerthen

Gewandtheit gelang es ihm bisher immer, den Fallen und Angeln, welche die Gesetzesparagraphen enthalten und die Anderen verderb lich wurden, für seine Person auszuweichen und sich dem Arm der rächenden und richtenden Justiz zu entziehen. Es kamen die letzten Panaminos, und der Name Caval- lini's wurde immer berüchtigter. Jedes Kind in Roni, in Mailand und den anderen großen Zentren wußte, daß der Hauptangeklagte im Prozeß der Banca di Como Cavallini heißen müßte, mit Staunen aber vermißte man gerade

wiederum straflos ausgehen zu sollen. Die Verhandlungen im Prozeß der Banca di Como machten jedoch das Maß übervoll. Die Aussagen lauteten derart gravirend für Cavallini, daß man sich endlich aufraffte und gegen ihn einen Verhastsbefehl er ließ, zugleich aber in seiner Wohnung und in der seines Rechtsanwaltes Haussuchungen anordnete. Beide Maß nahmen blieben erfolglos. Cavallini, welcher schon seit Monaten auf dem Sprunge stand, hatte von der gegen ihn geplanten Aktion — „selbstverständlich

wollen. Dann sollte also Cavallini trotz seiner skandalösen Be theiligung an dem Falliment der Banca di Como in diesem Prozesse überhaupt straflos ausgehen? Und doch ist die Liste seiner Missethaten gerade bei diesem Schwindel eine endlos lange. Er erscheint nach den Ergebnissen des genannten Prozesses schuldig der Mitwirkung bei dem betrügerischen Bankerott, der Entwendung von Vermögens bestandtheilen der Bank und der Masse, der Betheiligung an den betrügerischen Manipulationen der Firma Luraghi Erra

u. Co., der Vorschubleistung bei von anderen Per sonen begangenen Entwendungen, der Fälschung von Dokumenten rc. Wie ein Sturm der Entrüstung ging es durch den Gerichtssaal, als die sensationelle Enthüllung gemacht wurde, Cavallini habe sich durch ein gefälschtes Telegramm 950 Aktien der Banca di Como ausfolgen lassen. Seit jener Aussage sind drei Wochen vergangen. Cavallini ging damals frei umher und hätte, wenn man ihn fassen wollte, sofort gefaßt werden können. Allein man gewährte ihm Zeit un7 Gelegenheit, Italien

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