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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 16.02.1924
Descrizione fisica: 16
Dr. Daser Paul, prakt. Arzt. Gntenbergstraße 8. Dr. Diwald Karl, prakt. Arzt und Facharzt für Chir- urgie. Grillparzerstraße 5. Dr. Dück Johannes, prakt. Arzt. Schillerstraße 8. Dr. Felder Josef, prakt. Arzt und Facharzt f. Frauen- Heilkunde und Geburtshilfe. Bahnstraße 6. Dr. Finger Albert. Facharzt für Nervenkrankheiten, Fallmerayerstraße 6 Dr. Gerber Max, prakt. Arzt, Falkstraße 19. Dr. Greipel Othmar, Prakt. Arzt. Leopoldstraße 18. Dr. Hartungen Ehrhart, prakt. Arzt. Bienerstraße

2. Dr. Hauser Martin, prakt. Arzt, Jnnstraße 5. Dr. Heel Heinrich, prakt. Arzt. Riedgasse 71, Max.- Bad. Dr. Jonaß Anton, prakt. Arzt u. Facharzt für innere Krankheiten, Amraserstraße 63. Dr. Jörg Hans, prakt. Arzt. Bürgerstraße 12. Dr. Kosler Emil, prakt. Arzt und Facharzt für Ner venkrankheiten. Müllerstraße 18. Dr. Ladurner Joses, prakt. Arzt. Pradlerstraße 82. Dr. Lantschner Fritz, prakt. Arzt u. Facharzt für Ehir- urgie und Geburtshilfe. Karl Ludwigsplatz 10. Dr. Lantschner Ludwig, prakt. Arzt

, Burggraben 4. Dr. Löffler Hugo, prakt. Arzt. Karl Ludwigplatz 4. Dr. Mader Hermann, prakt. Arzt. Leopoldstraße 20. Dr. Mayr Alfons, prakt. Arzt, Margarcthenplatz 2. Dr. Michaeler Rudolf, Facharzt für Augenkrankheiten. Karl Ludwigplatz 6. Dr. Mutschlechner Max, Prakt. Arzt, Wilhelm Greil straße 12. Dr. Nagy Anton, prakt. Arzt. Dreiheiligenstvaße 9. Dr. Nebesky Oskar. Dozent. Facharzt für Frauenkrank heiten. Anichstrahe 11. Dr. Ostheimer Siegfr.. Facharzt für Nervenkrankheiten, Pfarrgasse 5. Dr. Petzer

Josef, Facharzt für Haut- und Geschlechts-- krancheiten. Erlerstraße 8. Dr. Piechl Anton, prakt.' Arzt und Facharzt für Frauenkrankheiten. Kaiser Wilhelmstraße 12. Dr. Posch Paul, prakt. Arzt, Mühlau. Engergasie 97. Dr. Pritzi Wilhelm, prakt. Arzt. Facharzt für Ohren-, Nasen- und Halskrankheiten. Museumstraße 6. Dr. Reisch" Hermann, prakt. Arzt und Facharzt für Frauenheilkunde. Margarethenplatz 2. Dr. Rold Joachim, Facharzt für Ohren-, Nasen- und Halskrankheiten, Museumstraße 19. Dr. Skutezky Karl

, Facharzt für Haut- und Geschlechts- . krankheiten. Landhausstraße 1 a. Dr. Spörr Vinzenz, prakt. Arzt, Maria Theresien- straße 21. Dr. Schuster Ernst, Prakt. Arzt und Facharzt für in nere Krankheiten, Müllerstraße 6. Dr. Stettner Franz, prakt. Arzt, Höttingerriedgasie 16. Dr. Treitner, Prakt. Arzt, Jnnrain 8. Dr. Tschurtschnthaler Alfred, prakt. Arzt und Fach arzt für Frauenkrankheiten, Jnnrain 8. Dr. Wächter Alfred. Facharzt für Orthopädie und Chirurgie. Spcckbacherstraße 12. Dr. Waßmuth Antoy

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 14 di 14
Data: 28.02.1930
Descrizione fisica: 14
der Beisetzung des verstorbenen Faschistenführers Bianchi in Rom bei. Neben ihm Mussolini (P. u. A.) vorher. Sie probierte auf eigene Faust noch alles mögliche — aber es ver- steht sich, daß auch davor» nichts half. „Hätten wir nur gleich den Arzt Hätten wir nur " Da kam die Tante mit der Diagnose Magenkatarrh. Sie war eine einzige Entrüstung. «Hätte ich gewußt, daß er so krank ist. auf der Stelle hätte ich den Arzt geholt. Ich wäre gleich selbst losgerannt —" „Vielleicht ist es jetzt noch nicht zu spät

?* wandte ich schüchtern ein. Die Großmutter fand sich in diesenr Augenblick an nreinem Schmerzenslager ein. Sie war ebenso entrüstet und sparte nicht an herben Worten gegen meine Frau. Und endlich kam auch die Base mit dem „nervösen Leiden" hinzu, die gleichfalls auf meine arme Frau einhackte und anr entrüstetften tat: „Wie man da bloß den Arzt nicht holen kann! Bei einer so schweren Krankheit! Die paar Mark, die das kostet, muß doch der Mann wert fein — —" Skimcisterfchaften in Oberstdorf

an. So verdrehte ich, als sie nach mir Krank heitsobjekt hinblickten, in erschrecklichen. Maß die Augen und gab ein Gestöhn von mir, das grauslich anzuhören war. Die Besucherinnen liefen daraufhin aufkreischend auseinander und gaben die erlösende Parole aus: „Einen Arzt! Schnell einen Arzt!" Mit diesem Schlachtruf verschwanden sie von der Bildfläche, und ich vermochte trotz meines elenden Zustandes, in Gedanken an die verpfuschte Kuriererei und ihre Folgen, befriedigt zu lächeln. An diesem Lächeln zehrte

ich, bis der Arzt erschien, der sachlich untersuchte, kurz und knapp verordnete, und ging, um nicht wiederzukommen: denn am nächsten Tage schon war ich wieder gesund. Links: Der Eioknnst- (Schirner) Erich Recknagel Oberschönau, gewann mit prachtvollen Sprüngen von 53 und 59 m die Deutsche Skimeisterschaft 1930 (Phot. Union) Links: Sonja Henie verteidigte ihren Weltmeistertitel in New York erfolgreich (Schirner) DRUCKSORTEN Der I Erzählung. ...... - x. , — verachtet, von seiner Umgebung verstoßen, geht

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 16
Data: 05.03.1930
Descrizione fisica: 16
nahe in den Irrsinn getrieben, alle Fachzeitschriften ver weigerten die Aufnahme seiner Arbeiten — er war ja kein Physiker, bloß Arzt. Aber selbst die Fachgenossen erkennen nicht immer einen der ihren an, wenn er mit neuer Erkenntnis kommt. Kat man nicht Professor Schleich, den Entdecker der Lokalanästhesie, bei Aerztekongressen beschimpft und ansgepfiffen, als er seine Methode darlegen wollte, ihn überhaupt nicht zu Eiche reden lassen? Und heute macht man die schwersten Operationen auf Grund

. Die Medikamente, die hier in Betracht kommen, sind hoch komplizierte chemische Verbindungen, und es ist denkbar, daß auch hier eine Art von schwingender Energie besteht, die erst dann zur Wir kung auf ebenso verwickelt zusammengestzte Grundstoffe des menschlichen Körpers gelangt, wenn eine gewisse Harmonie der beiderseitigen Schwingungsenergien hergestellt ist. Nun zu Zeileis. Immer mehr erkennt die heutige Wissen schaft auch die rein psychischen Wirkungen an, die von einem Arzt ausgehen. Der Arzt

hat den Willen, den Kranken zu heilen, und je besser die seelischen Eigenschwingungen von Arzt und Patienten einarcher entsprechen, um so eher wird der Arzt seinen eigenen Heilungswillen auf den Kranken übertagen kön nen. Man weiß ja, wie viele Erkrankungen heute schon durch bloße Suggestion gebessert werden können. Dabei ist aber die Suggestion eine ganz rohe Form der Willensübertragung/ der wahrhaft große Arzt wird viel subtilere Willenskräfte : aufwenden müssen, um die Schtvingungen des Kranken

des Patienten mehr oder minder genau auf die von Zeileis einstellt und so die Buhn frei macht für die Uebertragung des Heilungswillens von ihm auf den Kranken? Was ist über haupt Diagnose? Doch nur die innere (nicht bloß interne!). Schau in den Körper eines anderen, um dort eine krankhafte Disharmonie zu erkennen. Je verwandter sich Arzt und Patient durch gegenseitiges Anpassen der Eigenschwingung werden, um so richtiger wird diese innere Schau ausfallen. Tie Gefahr des Zeileis-Berfahrens besteht darin

, daß Zeileis seine Tiagnosen aus einer bis jetzt noch kaum er forschten Erkenntnissphäre heraus stellt und daher dort, wo er irrt, viel schwerer und gefährlicher danebengreift als ein graduierter Arzt, der seine Untersuchungen nach tausendfach erpropten Methoden vornimmt. Aber trotzdem wäre es ganz verfehlt, Zeileis einfach sein Heilverfahren zu untersagen. Es müssen ihm sehr viele Heilungen gelungen sein, die nach den gewöhnlichen wisfön- schaftlichen Methoden nicht zu. erzielen waren, auf andere Weise

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 23.06.1928
Descrizione fisica: 16
Natur * Wissenschaft * Technik * Kunst ■rgu—i, Ik^i ■ »—-ZP KE am Arzt. f on Sp ec ta-tor. t verallgemeinern. Es gibt Aerzte, die gewissenhaft ihre Pflicht erfüllen. Es gibt solche, die über diese Pflicht hinaus ihren Dienst an der Menschheit leisten. M gibt viel Idealisten unter den Aerzten. Menschen freunde, die am liebsten umsonst die Kranken behandeln möchten, denen es peinlich ist, Honorare für ihre Konsul tationen zu fordern. Wir wissen, daß das Vorurteil der Menschen

; man kann aber nicht unter allen Umständen in den Menschen hineinschauen und un fehlbar eine Diagnose stellen. Gelegentliche Fehlgriffe des Aerztes sind deshalb un vermeidlich. Das bedeutet aber nicht, daß wir dem Arzt unser Vertrauen entziehen. Was er unter Berücksichtigung der gegebenen Verhältnisse feststellen und heilen kann, was er diagnostizieren kann, das wird er bestimmt tun. Unver antwortliche Aerzte wird es wenige geben. Und doch gibt es auch solche. Denn auch Aerzte find nur Menschen und menschlich schwach. Auch Aerzte

können nicht alle Künstler in ihrem Berufe sein. Nicht alle Genies. <£§ gibt hier wie in allen Berufen Durchschnitt, unter und über Durchschnitt. Wehe dem Patienten, wenn er gerade an den Arzt unter dem üblichen Durchschnitt gerät, wenn er ein schwieriges und schwer auffindbares Leiden hat. Er wird eventuell zu Tode geheilt! Das liegt natürlich nicht ln der Absicht des behandelnden Arztes. Der gibt sich unter den gegebenen Verhältnissen und unter Berücksichtigung seiner ärztlichen Fähigkeiten sicherlich die größte Mühe

. Nicht jedem Arzt glückt der sichere Griff und der diagno stische Zngriff! Jeder Arzt wird es natürlich leugnen, daß es unter den approbierten Aerzten beruflich untüchtige Menschen gibt. Sie weisen auf die staatliche Prüfung hin. Sie allein sMt noch nicht, ob ein Arzt tüchtig und weniger tüchtig, leichtfertig oder gewissenhaft ist. Die Approbation schützt den Kranken noch nicht vor der Gefahr, fehlbehandelt zu werden. Was zum Schutze der Kranken in strittigen Fällen man fordern müßte, wäre eine unparteiische

dann aus ihrer solida rischen Gebundenheit nicht heraus. Sie schützen selbst den Arzt, der nach ihrer sicheren Ueberzeugung etwas leicht fertig diagnostiziert hat. Daß diese Meinung nicht nur eine vage Behauptung ist, sondern sich auf praktische Erfahrung stützt, möge ein Fall aus einer Großstadt illustrieren: Ein siebenjähriges Mädel wurde vom behandelnden Hausarzt in das städtische Krankenhaus wegen Blinddarmentzündung eingeliesert mit der Forderung der sofortigen Operation. Der Assistenz arzt des Krankenhauses

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 07.02.1927
Descrizione fisica: 8
aeueur,Lehrstoff erhielt. S—z. > " Urania. Arzt und Kurpfuscher. lieber dieses Thema sprach arn Don- nerstag ttruv.-Prof. Dr. Gruber vor trrum hundert Personen, meistens Berufskollegen und solche, die es werben wollen. Der Vortragende bekannte sich selbstverständlich als (tzegner aller Sor ten der Kurpfuscher, natürlich auch solcher, die, obwohl Aerzte von Beruf, der verschiedensten „Haus- iwfo Bauernkuren" sich be dienen: so mancher Innsbrucker Arzt muß sich nunmehr als Kur pfuscher fühlen

. Den Aerztestand schilderte der Vortragende als den hehrsten Berus, wenn er ist, wie er sein soll. Nicht allein das Studium macht den Arzt, sondern Vorbedingung ist die Achtring vor dem Menschen und fernem Leben, ein wirklicher Arzt schätzt einen manuellen und geistigen Arbeiter Zumindest ebenso hoch, wie den Besitzenden, die Behandlung durch den Arzt muß also dem Menschen selbst, nicht der Kasse gelten. Wahrend der Arzt sein Wes seinem Mitmenschen widmet, arbeitet der Kurpfuscher mir mit Schlauheit

und indem er die Dummheit feiner Mitbürger richtig einschätzt. Das Kurpfuschertum mutz vollständig ausgerot tet. die Wissenschaft wieder voll anerkannt, der Arzt selbst aber Menschenfreund werden. — Die soziale Versicherung als Förderer der Kurpfuscherei zu bezeichnen, kann dem Vortragenden mit der Unkenntnis der wahren Tatsachen entschuldigt werden. Nicht die Krankenkassen verlangen von den Aerztrn eine Maffenbehandlung, im Gegenteil, sie sind entschiedene Gegner dieser BehandlllnKart, sondern ein leider allzu großer

Teil der Aerzte selbst ist es, der des Verdirnens willen ordiniert urid nicht um zu helfen. Daß dadurch der hochachtbare Stand der Mediziner nicht gewinnt, braucht erst nicht erwähnt M werden — Arzt uitt> Kurpfuscher, ein Thema, welches vor einem größeren Auditorium, vor wissens-- dnrstigen Arbeitnehmer« von Pros. Gruber besprochen werden sollte. —pho— «m 7. MWMe WS7 M. 8t „Der Tanz". Mittwoch den 9. und Donnerstag den 10. ds., an beiden Tagen um halb 6, I)alb 7 und halb 9 Uhr rbends

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Reuttener Nachrichten
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Pagina 4 di 6
Data: 27.06.1930
Descrizione fisica: 6
noch hinzu, daß er sicherlich in der Lage sei, klarer und deutlicher zu sprechen als sie. Tennheim berichtete denn auch in kurzen Worten seine Lüge und sprach diesmal noch mit größerer Si cherheit wie vorher, denn er fühlte, daß die Augen des Arztes durchbohrend auf ihm ruhten, und er wußte instinktiv, daß er dem Doktor Maurus ebenso wenig sympathisch sei, als jener es ihm war. Der erfahrene Arzt war überhaupt eine mißtrau ische Natur. Aber in diesem Falle wuchs sein Miß trauen zu noch nicht dagewesener

werde, was sich zwischen ihm und ihr zugetragen. Sie würde mitteilen, was sie vernommen, sie würde das verräterische Blatt, das sie verborgen, allen zeigen und ihre Aussage würde von Salvatore Marengo bestätigt werden. Die Gefahr war gewiß keine geringe, und Tennheim bedauerte jetzt, nicht augenblicklich nach dem Morde geflohen zu sein, wie es ursprünglich seine Absicht gewesen. Aber jetzt war es zu spät, jetzt galt es, zu kämpfen, und möglicherweise konnte der Zufall ihm beistehen. Der Arzt hatte am Lager des kranken Kindes Platz genommen

, selbst wenn sie von maßgebenden Personen noch so warm empfoh len wird." „Das steht fest", erwiderte der Arzt, der immer unumwunden auszusprechen pflegte, was ihm gerade durch den Sinn fuhr, „daß keine Erzieherin jemals imstande gewesen wäre, eine Mutter zu ersetzen. Sie, meine Damen der vornehmen Welt, sind aber so sehr von gesellschaftlichen Pflichten in Anspruch ge nommen. daß Sie nie dazu kommen, Ihre Pflichten ge genüber Ihren Kindern zu erfüllen, und es ist das um so schlimmer für Sie selbst, Sie be rauben

sich auf solche Art der reinsten Freuden, um sich andere zu verschaffen, die doch niemals Befrie digung gewähren können." Der Arzt, der sich erhoben hatte, ließ sich nun wieder an Milas Lager nieder und bemerkte, daß das Kind eine Bewegung machte. Auch Tennheim näherte sich dem Bette ; in diesem Augenblick schlug Mila die Augen auf. Sie sah Tennheim und offenbar nur diesen allein. Mit einer jähen Gebärde des Schreckens richtete sie sich auf und wies mit ausgestreckter Hand nach dem jungen Mann. „Mörder, Mörder

, Doktor ?" bemerkte Frau Burg. „Man muß es glauben", erwiderte der Arzt ernst haft, „sonst ließe sich ihre seltsame Anklage wohl nicht verstehen. Als sie die Augen aufschlug, sah sie nur Herrn Tennheim, und er mußte ja ebenso, wie Sie gehört haben, daß sie mit lauter Stimme: „Mörder, Mörder?" rief. Tennheims Verstörung nahm merklich zu. Er brachte kein Wort hervor, und nicht viel fehlte, so würde er sich verraten haben. „Ja, ja, sie redet ohne Zweifel im Fieberwahn," bemerkte die Witwe. Doktor Maurus

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 4 di 6
Data: 14.01.1928
Descrizione fisica: 6
Von einer Leiche will ich euch erzählen, Bürger! Diese wahre Geschichte passierte im Winter. Ich erfuhr davon durch einen Arzt für Kinder und innere Krantheiten. Dieser Arzt war ein alter Mann und ganz grau. Ob er infolge dieser Geschichte ergraut ist oder nach und nach, daö weiß ich nicht. Aber er war tatsächlich grau, und seine Stimme heiser und zerbrochen. Auch von seiner Stimme muß man sagen, daß man nicht weiß, ob er sie infolge dieser Geschichte einbüßte oder sonst wie. Aber das ist ja nebensächlich

. . . Einmal saß also dieser Arzt in seinem Kabinett und philo sophierte: Es ist jetzt schwach mit den Patienten. Jeder will sich durch die Krankenkasse behandeln lassen. Zu einem Pri vatarzt will niemand gehen. Es sieht fast aus, als müsse man die Bude schließen. plötzlich läutete es . . . Ein Mann in mittleren Jahren trat ein und klagte dem Arzt seine Leiden. Daö Herz, sagte er, stehe mancnmal am Tage plötzlich still, und überhaupt fühle er. daß er bald nach diesem Besuch sterben würde. Der Arzt untersuchte

den Kranken und fauö nichts, rein gar nichts. Der Patient schien vollkommen gesund zu sein,- seine Gesichtsfarbe war rosig. Alles war in Ordnung! Der Arzt verschrieb ihm Aniötropfen, nahm siebzig Kopeken in Empfang, schüttelte mit dem Kopf. So trennten sie sich. Am nächsten Tage, genau um dieselbe Zeit, kam zum Arzt eine alte Frau in einem schwarzen Tuch. Schneuzte sich alle Augenblicke und weinte. „Gestern", meinte sie, „war mein geliebter Neffe Wassilij Ledenzoff bei Ihnen . . Heute Nacht

ist er gestorben . . Kann man ihm nicht den Totenschein ausstellen?" „Daß er gestorben ist, ist sehr erstaunlich! Von Aniötropfen stirbt man selten. Jedoch kann ich den Totenschein nicht vor her auöstellen, bis ich die Leiche gesehen habe." „Schön", sagte die Alte darauf, „kommen Eie mit mir; es ist hier in der Nachbarschaft." Der Arzt nahm die nötigen Instrumente, zog sich, merkt euch daö! — die Galoschen an und machte sich mit der Alten auf den Weg. Sie stiegen ins fünfte Stockwerk. Traten in die Wohnung

. Wahrhaftig, es roch nach Weihrauch. Der Tote lag auf dem Tisch. Llm ihn herum brannten die Kerzen. Lind irgendwo grunzte jammervoll die Alte. Schwer wurde es dem Arzt ums Herz und der Eckel be schlich ihn. „Was bin ich doch für ein alter Esel", dachte er: „wie konnte ich mich so mit meinem Patienten irren! — Was für Umstände für siebzig Kopeken!" Er setzte sich an den Tisch und schrieb schnell den Toten schein. Dann reichte er ihn der Alten und verließ das HauS beinahe fluchtartig

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 7 di 12
Data: 24.01.1930
Descrizione fisica: 12
, von dem man sich er zählt, er habe, als er im Sterben lag, sich dem Priester gegenüber geweigert, das Abendmahl zu empfangen, mit der Begründung, daß der Arzt ihnr den Genuß von Mehlspeisen verboten habe: der Patient soll die ver schriebene Medizin einnehmen, auch wenn sie schlecht schmeckt, und nicht nur das Rezept seiner Sammlung einverleiben; der Patient soll immer und überhaupt das tun, was der Arzt erlaubt, das nicht tun, rvas der Arzt verboten hat. So regen sich beispielsweise die braven Patientinnen

mit Gallensteinen niemals auf, 'nicht, rveil es für sie nichts Anfr egend es gibt, sondern, weil es der Arzt verboten hat . . . So könnte man ein ganzes Buch schreiben über all das, was der- patient soll, vier sollen nur zehn Gebote administrativer Natur berausgcgriffen werden. Wir be ginnen gleich mit dem ersten Gebot. Es knüpft sich an das Wort; „Sofort!" Es ist fast selbstverständlich, daß man bei bedrohlichen Blutungen, bei schrveren Ver letzungen, bei Knochenbr ück^en, bei Verbrennungen und Verbrühungen

, bei Vergiftungen, bei Erstickungsanfällen aus irgend einem Grunde, insbesondere aber durch in die Luftwege geratene Fremdkörper, kurz bei plötzlichen und offenkundig dringlichen Erkrankungen oder ver - schlimmerungen den Arzt „sofort" herbeiholt. Anderseits aber lasse man nicht dem Arzte sagen, er solle „sofort" komme.!, wem! es nickst wirklich notwendig ist. Eine kleine Episode zur Erläuterung dieses ersten Gebotes. Seit drei Tagen liegt ein Kind mit einer leichten Verkühlung zu Bette. Die Großnruttcr

- hat erklärt: „Es ist nichts; wer wird denn gleich bei jeder Kleinigkeit den 2lrzt fragen, zu Meinen Zeiten . . und verordnet Wickel und Eibifchtee. Sonntag nachmittags kommt die Tante zu Besuch. Sie erzählt die Geschichte, der Nach barin Kind habe „genau dasselbe" gehabt und es sei dann eine Lungenentzündung geworden: und Vorbeugen sei billigei- als heilen; und wozu seien denn die 2 lerzte da. Und schon geht das Telephon, der Arzt möge sofort kominen, weil das sagt man natürlich nicht die liebe Tante

nur eine halbe Stunde bleiben kann und so gerne auch noch mit dein lqerrn Doktor gesprochen hätte, ob ihr Ulann, der ein wenig gichtleidend ist und dem sein 2lrzt ein anderer natürlich nur zehn Deka- gramin Fleisch erlaub? hat, nicht doch zwölf Dekagramm verzehren dürfe. Und wehe, wenn der 2lrzt nicht „sofort" „sofort" kommt! . . . Das zweite Gebot lautet: Bestelle den Arzt nicht für eine bestimmte Tageszeit, sondern ivarte, wenn es sich nicht um einen dringenden Fall handelt, der den sofor tigen Besuch

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Der Oberländer
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Pagina 2 di 12
Data: 28.03.1930
Descrizione fisica: 12
und es wird derselbe bei einer entsprechenden ärztlichen Behandlung sicher zu retten sein. Man muß nur schnell einen Arzt holen." Verständnislos hörten die Inder ihm zu und schließlich erklärte jener alte Inder, daß im ganzen Umkreis bis zur Stadt Indore kein einziger Arzt sei und nur von dort könne einer geholt werden, wenn der Herr es befehle. Sofort erteilte Garrik den Auftrag, so bald wie möglich einen Arzt aus Indore herbei zu schaffen, was immer es koste und schon sauste ein Inder auf dem schnellsten Pferde des Dorfes dahin

. Indessen wich Garrik nicht vom Bette seines Freundes, der sich in furchtbaren Schmerzen wand. — — Wenn nur gerade der Arzt noch rechtzeitig einlangte! — — Es war zwölf Uhr mittags, als ein Auto in rasendem Tempo bei der Herberge vorfuhr und ein Arzt bald darauf sich über das Krankenlager beugte. Aufschluchzend und gespannt folgte Garrik allen seinen Bewegungen. Schließlich zuckte der Arzt jedoch die Achsel und meinte: „Hätte ich Ihren Freund in meiner Klinik in Indore, vielleicht wäre

bei Belebungsversuchen nach dem neuen wissenschaftlichen Verfahren noch etwas zu erwarten, aber so hier in dieser abgelegenen Ge gend kann ich nichts mehr ausrichten und hat Ihr Freund bereits als tot zu gelten." Wie tot, ganz schwarz verfärbt und mit ver zerrten Zügen lag Hochstädt auf dem Lager. Zusammengekauert kniete sein Freund Garrik daneben. So schnell war dies alles gekommen und Garrik konnte es kaum fassen. Als jedoch der Arzt sich wieder zum Gehen wandte, da sprang Garrik auf, machte den Arzt

mit dem Vorhaben der Eingebornen bekannt, wonach dieselben seinen Freund noch heute in den Turm des Schweigens schaffen wollten. Er bat den Arzt um seinen Beistand, er möge ihm hiebei behilflich sein, seinen Freund nach Indore zu schaffen. „Ich kann", ries er aus, „nicht daran glauben, daß mein Freund schon gestorben ist. Ich habe das sichere Gefühl, daß aus ihn nur ein scheintodähnlicher Starrkrampf lastet und in Ihrer Klinik würde er sicher wieder zum Leben erweckt werden können." Der Arzt schüttelte jedoch

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 10.01.1929
Descrizione fisica: 6
zweimal 24 Stunden im Bette zugebracht werden, ehe man sich wieder als gesund betrachtet. Ein wirklich sicheres, spezifisches Mittel gegen die Grippe gibt es nicht und jeder Arzt hat irgendein von ihm besonders bevorzugtes Mittel. Trotzdem ist unbe dingt bet jeder Erkrankung sofort der Arzt zu holen. Nur er wird die richtige Diagnose stellen und die richtige Behandlung vorschreiben. Zum Glück ist die Grippe noch nicht da. Und sie mutz gar nicht kommen, aber sie könnte wohl kommen. Keines falls

werden. Beim Skrsahren den Fuß gebrochen. Am Dreiköntgtag fuhr Fräulein Hanni Schrnid aus Kufstein mit Skiern vom Gamsstein gegen die Alpen- wirtschast Loas. In einer Mulde stürzte sie so unglück lich, daß sie sich den linken Unterschenkel brach. Die Schwerverletzte wurde von Skifahrern zur Alpenwirt- fchaft gebracht, wo ihr der Arzt Dr. Albert aus Mün chen die erste Hilfe leistete. Von dort wurde sie mittels Schlitten in das Allgemeine Krankenhaus nach S chw az überführt. Einbrüche in Stationskassen

zum erstenmal wieder über die Erde glitt. Da legte sich eine Hand auf die Schulter des Häftlings, rasch drehte sich der um und sah einen Arzt in mittlerem Alter im langen, weißen Kittel vor sich stehen. Der Mann hatte ein ebenmäßiges Gesicht, hohe Stirn, nach hinten gekämmte Haare und blaue Augen. Der Arzt fragte: „Ein Neuer, wo fehlt's denn?" 'Kein Neuer, und nichts fehlt," antwortete der Häftling. „Wo liegen Sie?" fragte erstaunt der Arzt. „Im Zimmer drin." „Dann wollen wir auf Ihr Zimmer gehen, Herr

Haupt mann," sagte der Arzt. Im Zimmer stellte sich der Arzt höflich vor und fügte bei: „Oberarzt der Nervenabteilung. Ich habe soeben mit Ihrer Frau Gemahlin gesprochen, ich vertrete heute den Oberarzt hier." Nach einer Weile sagte er: „Sie haben schwere Zeiten hinter sich, Herr Hauptmann!" „Schwere und auch schöne. Herr Oberarzt," antwortete lächelnd der Häftling, „wie dies bei allen Menschen so sein wird." mit dem Schrecken davon. An der Unfallstelle besteht kein Bahnschranken, da die Strecke

, das find keine Juristen, die ruhig und sachlich abwägen, sondern Männer, gewiß ehren haft und wohlmeinend, aber sie repräsentieren das Volksempfin- den, und das ist gegen Sie," meinte der Arzt. „Schön, mag dem so sein, für mich aber ist das elementarste Recht eines Menschen, ich verteidigte mein Leben und tötete den anderen." antwortete der Häftling. „So denken Sie. Die Tat aber steht nun nur noch aus der Aussage eines Mundes, der andere ist für immer stumm, und der da spricht, sind Sie," sagte langsam

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 12.08.1922
Descrizione fisica: 4
in Schwaz, wie sie Arm in Arm mit einem anderen Manne spazieren ging. Im ersten Zorn schlug er sie ins Gesicht. Dann kamen sie Peuillefon. Die Falschmünzer. 30) Roman von August Schräder. Bald sollte er den wahren Grund der Flucht kennen lernen. Auf dem Wege von Rodenfeld her erschienen zwei Gendarmen zu Pferde. „Wer ist da?" fragte der Erste, sein Roß anhaltend. „Ich bin es. der Doktor Hagen." „So spät noch?" ..Der Arzt darf nicht ruhen, wenn er einen schweren Palienten zu behandeln hat. Sie wissen

noch einmal das Haus und das Wohnzimmer, wo Mathias ihm sagte, daß der ^anke ihn zu sprechen verlang^ Er ließ sich M dem Stuhle neben dem Bette nieder. h „Ich danke Ihnen für den wichtigen Dienst, ?eu Sie mir geleistet", sagte bewegt der Oberförster, ^un bin ich ruhig, werde mich Ihren Anordnun- 9en fügen und die Genesung abwarten. Wie ich. wird Ihnen auch meine Familie danken, der Sie den Ernährer erhalten haben." „Schlafen Sie nun. Herr Oberförster, schla fen Sie!" ermahnte der Arzt. „Morgen Früh kom

me ich. um neue Verbände anzulegen. Gute Nacht." „Hagen! Hagen!" murmelte der Kranke. „O es würde Alles anders gekommen sein, wenn Du mir vertraut hättest!" Er betete. Während des Gebetes übermannte ihn der Schlaf. Seine Augen schlossen sich und seine Hände sanken auf die Decke. Der Arzt be trachtete seinen Patienten noch eine Zeit lang; dann erteilte er dem alten Mathias einige Befehle und ging. Die übrigen Bewohner des Forsthau ses hatten von den Vorgängen in der Nacht nichts bemerkt. Bernhard erreichte

erschöpft seine Wohnung. Bald sank er einem festen Schlaf in die Arme. Am frühen Morgen kam ein Bote, der den Arzt zu einem Verwundeten rief. „Wer ist verwundet?" „Der Kreisgendarm, der einen verdächtigen Menschen gefangen nehmen wollte," war die Antwort. Bernhard verbarg sein Erstaunen. Er kleidete sich an und folgte dem Boten zu der Wohnung des Gendarmen, die in der Mitte des Dorfes lag. Die jammernde Familie des Verwundeten empfing ihn. Während der Untersuchung starb der Patient, der einen Schuß

in der Brust er halten hatte. Der junge Arzt stand wie nieder geschmettert an dem Totenbette. Vor ihm lag das dritte Opfer jenes grauenvollen Geheimnisses, das zu durchdringen er vergebens bemüht gewesen war. Otto Schwarz erschien, um amtlich den Tatbestand aufzunehmen. Der zweite Gendarm, der Begleiter des nun Verstorbenen, erzählte: „Wir erreichten die beiden Reiter, die uns verdächtig erschienen, als sie die Waldbrücke über den Waldbach suchten, die sie nicht sogleich fin den konnten. Mein Kamerad rief

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 2 di 4
Data: 15.04.1922
Descrizione fisica: 4
von der Freiheit und Einheit Tirols uud dem Zu sammenschluß aller deutschen Stämme zu einem großen Gesamtvaterland beigetragen. Im Namen des Bundesvorstandes des Am meinen Sohn erwarten. . . erbleibt zu lange. . ." Die Kräfte des Kranken schwanden immer mehr; er mußte sich einige Augenblicke unter brechen. um zu ruhen. „In irdischen, rein materiellen Dingen bin ich ein unpraktischer Mann, deshalb empfahl ich dem Kranken den Arzt, den ich zugleich als meinen intimen Freund bezeichncte. „Wenden

Sie sich an ihn," bat ich deu Fremden. „Sie können ihm wie mir volles Ver trauen schenken. Es ist, was Sie in seine Hände legen, gut aufgehoben. Auch wird er Ihre Auf träge besser ausführen, als ich." Nun nahm der Arzt meine Stelle ein. „Sind Sie einverstanden?" fragte Hagen, der half, wo er helfen konnte. Der Kranke nickte mit dem Kopfe. „Nennen Sie mir Ihren Namen," bat der Doktor, indem er sein Taschenbuch hervorzog. „Verzeihen Sie mir ... ein Familienge heimnis zwingt mich, meinen Namen zu ver schweigen

mich, bald den Arzt an, in dessen Hand die seinige ruhte. „Vollenden Sie, vollenden Sie!" bat der Arzt dringend. Der Sterbende holte mit matter Hand ein Taschenbuch von seiner Brust. Mein Freund mußte ihn unterstützen, denn das Buch war schwer. „Oeffnen Sie!" flüsterte er. „Oeffnen sie raschMein Leben erlischt . ... mir ist seltsam zu Mute ... und ich fühle, daß ich sterben muß ... ich habe Ihnen noch manches zu sagen ..." Er sank zurück in das Kissen. Der Arzt öffnete das Taschenbuch

. Es war mit englischen Banknoten von hohem Werte an gefüllt. Wir staunten über den enormen Reich tum des Fremden, der leise zu reden begann: „Das Vermögen meines Sohnes ... ich habe es ihm gerettet . . . legen Sie es in seine Hände, sobald er kommt . . . Sie erfüllen ein gutes Werk . . . erhält er es nicht, so ist er ein Bettler . . ." „Aber wie erkenne ich Ihren Sohn?" fragte der Arzt. Der Kranke schien auf diese Frage vorbe reitet zu sein. „Betrachten Sie den Siegelring, der auf dem Tische liegt." Ich reichte

, denn . . . eine furchtbare Gewalt wacht unsichtbar über Sie . . . den Lohn empfangen Sie aus der Hand meines Sohnes." Noch einen Augenblick starrte uns der Fremde an: dann verschied er. „Er ist tot!" sagte der Arzt. In demselben Momente erlosch das letzte Abendrot. Mit dem Abenteuerlichen des Lebens verband sich das Erhabene des Todes . . . denn das Scheiden eines Menschen aus der Welt ist für mich erhaben, für andere mag es schrecklich sein. Ich sprach still ein Gebet für den GeschO denen. „Das ist seltsam!" sagte

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 10
Data: 05.06.1929
Descrizione fisica: 10
, tu ich genug, andere, die mehr leisten, auslacht und aufsori- dert, zu bremsen. Dabei denkt er gar nicht daran; daß jeder überschrittene Kostenvoranschlag immer wieder aus die Schultern der Schwächsten, zu denen ja er auch gehört, abgeladen wird und wenig Leistung (scheinbar unentdeckt) durch spärlicher werdende Arbeitsgelegenheit wenig Brot bringt. Die Wachsfigur und das Schicksal. Ein rätselhafter Borfall. Das „N. W. I." läßt sich erzählen: Der junge Arzt, der aus einer reichen Gutsbesitzers familie

Fähigkeiten besitzen. Als nun die Wachsfigur aus dem großen Koffer unter hundert anderen Sachen zum Vorschein kam, war der Rechtsanwalt enttäuscht. Es war eine primitive, schlecht bemalte Wachsstatue, die ein häßliches Männlein, etwa einen Kobold oder einen Gnomen, darstellte. „Mit dieser Wachsstatue soll es," erklärte der Arzt lächelnd, „eine eigene Bewandtnis Haben, es ist eine Wachsfigur a la Parazelsus. Unannehmlichkeiten, Krankheiten und Unglücks fälle, die einen heimzusuchen bestimmt sind, sollen

man auf die Wachspuppe gänzlich. Etwa ein halbes Jahr später wurde der junge Arzt durch sein aufbrausendes Temperament in eine ritterliche Affäre verwickelt, die durch ein Duell ausgetragen wer den sollte. Trotz der Bemühungen des Rechtsanwalts, die Angelegenheit friedlich aus der Welt zu schaffen, kam es zu einem Zweikampf zwischen dem jungen Arzt und seinen Gegner, einem Kaufmann. Das Duell ging selbstverständ lich geheim in einem Gefechtssaal vor sich. Der Kaufmann verwundete durch einen Säbelhieb den Arzt

Aufräumen am Tage des Duells die Glasglocke, unter der die Puppe auf bewahrt war, unvorfichtigerweise zerbrochen hatte. Einer der Glassplitter verletzte dann die Stirn des Wachsmänjw- chens. Trotz dieser recht plausiblen Aufklärung des ver meintlichen Wunders hatten beide Freunde von diesem Tage an einen stillen Respekt vor dem Wachsmännlein. Der junge Arzt fuhr im nächsten Frühjahr an die Riviera. Das Duell und seine seltsame Parallele im Schick sal des Wachsgnomen war längst vergossen. Eines Tages

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 10.09.1927
Descrizione fisica: 16
des Vebbrechens, die von Tag zu Tag mehr und mehr gefestigte und schließlich, je näher die Stunde der Hinrichtung rückte, zu restloser Klarheit gewordenen Ueberzeugung, daß hier mit den Mitteln des moralischen und christlichen Staates U Ae flettlen. Romar, von Viktor Hugo. Baske und Nicolette rissen alte Hemden in Streifen^ Nicolette nähte sie aneinander und Baske, rollte sie auf. Jn.Ermangelung von Charpie hatte der Arzt das Blut vor läufig mit Wattenlagen gestaut. Neben den: Bett brannten dtzei Kerzen

aus dem Tisch, auf dem ein chirurgisches Besteck ausgebreitet war. Der Arzt wusch Marius Gesicht und Haare mit kaltem Waffer, von dem ein Eimer voll in einem Augenblick ganz rot wurde. Der Pförtner stand mit einem Talglicht 'dabei und leuchtete. -'.: .Der Arzt schien in- trübe Gedanken versunken zu sein und-von Zeit zu Zeit schüttelte er den Kopf, als verneinte er'irgendeine Frage, die er innerlich sich selbst gestellt hatte. Em schlechtes Zeichen für einen Kranken, wenn der Arzt der gleichen geheimnisvolle

Selbstgespräche führt. : In dem Augenblick, als der Arzt das Gesicht des Ver wundeten abtrocknete und mit dem Finger die noch im mer geschlossenen Augenlider streifte, ging im Hintergründe des Salons eine Tür aus, und aus der Schwelle erschien eine lange blasse Gestalt. Die beiden Revoltetage hatten Gillenormand in große Unruhe. 2lerger und Kummer versetzt, so daß er die vor letzte Nacht schlaflos verbracht und den ganzen Tag über, das Fieber gehabt hatte. Am Abend zuvor war er dann früh zeitig-zu Bett

wie ein im Grabe Verjüngter, empor. »Sie sind der Arzt; sagen Sie mir zunächst eins: Er ist tot, nicht wahr?" Der Angeredete konnte vor Rührung und Mitleid kein Wort hervorbringen. Da rang Gillenormand die Hände und lachte entsetzlich »Er ist tot, er ist tot! Er ist aus Haß gegen mich ans eine Barrikade gestiegen, damit fie ihn totschießen sollten. Mir zum Aerger hat er das getan! O der ^blutdürstige Schlingel, so kommt er wieder zurück. O weh mir, er ist tot!" Er trat an ein Fenster, ritz es weit

auf eine Barrikade ge stiegen und hast dich totschießen lassen, aus Rache, weil ich dir bei un-serm Streit wegen Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs von Berry etwas gesagt habe, das -dir nicht ge paßt hat! Das nenne ich mal eine Schändlichkeit! Da soll einer noch sich zu Bett legen und ruhig schlafen, wenn er aufweckt wird und sie zu ihm sagen, er ist tot." Der Arzt, der sich jetzt einer zweifachen Befürchtung hing-ab, ließ'einen Augenblick Marius liegen, trat auf Gille- norman-d zu und ergriff ihn beim Arm

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 12.01.1924
Descrizione fisica: 4
1924, findet im Gasthaus zur Geisterbvrg ein Feuilleton. Die Falschmünzer. Roman von August Schräder. Der Pastor Günther beschloß seine Amtstä tigkeit mit dieser Trauung. Er nahm seinen Wohn sitz in einem benachbarten Städtchen, wo er still und zurückgezogen von seiner Pension lebte. AlZ der Arzt von ihm schied, übergab der Greis ihm die Aufzeichnungen, die der Leser bereits kennt, mit den Worten: „Das Dunkel, in das diese Angelegenheit gehüllt, ist immer noch nicht aufgeklärt; wer weiß

, bis der Herr sie zu ihren vorangegangenen Gatten versam melte. Das Haus des Arztes war zu einem doppelten Witwensitze geworden. Zwei Jahre sind verflossen. Wir führen den Leser in die Wohnung des Doktors Bernhard Hagen, die sich in einem eleganten Hause an der belebten Promenade der Residenz befindet. Ein glänzendes Schild an der Tür, mit dem Namen des Arztes, zeigt sie den Suchenden. Ist Hagen aber auch ein gesuchter Arzt? Wir werden es bald erfahren. Es ist ein trüber Novembermorgen. Der Arzt befindet

Verhältnisse. Und dennoch ist der Arzt sorgenvoll; sein feines weißes Gesicht mit dem dunklen Barte verrät es. Draußen ward die Glocke gezogen. Der Arzt hörte den leisen Ton. Die Zigarre in der Hand haltend, blieb er stehen und lauschte. Eine schmucke Magd trat ein. „Herr Doktor ..." „Was gibt's?" „Der Herr Advokat Richter wünscht Sie zu sprechen." „Er mag kommen!" Die Magd entfernte sich. Der Arzt rieb sich die Stirn, als ob er dachte: dieser Besuch bringt schlimme Nachrichten. Ein Mann in dem Alter

der Arzt. „Es handelt sich um dreitausend Taler." „Der Bankier S. würde rücksichtslos verfah ren . . ." „Wer hat den Wechsel jetzt ?" fragte Bernhard. „Ein jüdischer Agent, ein Spekulant . . „Franz, auch ich bin ohne Mittel; mir fehlt heute sogar die kleine Summe, die ich meiner Frau zur Bestreitung des Haushaltes zu über geben gewohnt bin." Franz hatte sich auf einen Stuhl geworfen und stützte den Kopf mit der Hand. Eine lange, pemliche Pause war eingetreten.

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 10.01.1925
Descrizione fisica: 4
. Feuilleton. Die Falschmünzer. Roman von August Schräder. ,Diese Szene," sagte der Graf, „wiederholte sich heute, "fast ohne Verränderung. zum dritten Male. Rosalia wird bald erwachen und dann nach Ihnen fragen." Der Doktor hatte sich neben der jungen Frau nie dergelassen; er hielt ihre Hand nnd prüfte den Puls. So vergingen einige Minuten. Da regte sich die Kranke. Der Arzt entließ ihre Hand. Rosalia stieß einen tiefen Seufzer aus. Mein Gott! Mein Gott!" flüsterte sie ganz leise. Der " Morgen bricht

aufblickend wie ein Kind. „Hier bin ich!" antwortete der Graf, der näher trat. „Sie wollten den Mann rufen lassen, der den Pfarrer kennt. Sie haben es wohl vergessen?" „Nein, mein liebes Kind." „Wird er kommen?" „Ja." „Das ist gut. Zu ihm habe ich Vertrauen. Er wird mich führen und mir das Grab zeigen, das ich suche." „Der Mann ist ein geschickter Arzt . . ." „So kann er meinen kranken Kopf heilen, der stets schmerzt." „Wenn du ihm alles sagst, was Du weißt, wird er sich Deiner annehmen

. Er wird Dir auch Dein Kind zurückgeben. Rosalia warf das schwere Haar zurück und fragte verwundert: „Ist es denn wirklich nicht tot?" „Es lebt." „Wo? Wo?" „Das wird Dir der Arzt sagen und der gute Pfarrer." „O, so lassen Sie doch den Arzt kommen!" bat sie in rührenden Tönen. „Ich erinnere mich ... er hat von dem Pfarrer gesprochen." „Der Arzt ist schon da!" sagte der Graf. „Wo ist er denn?" „Er sitzt Dir zu Seite." Bernhard Hagen ergriff sanft ihre Hand. „Hier bin ich. gnädigste Frau. Ich habe nicht gesäumt

, mein Kopf ist krank. Es gab eine Zeit, in der man ihn mit Eis bedeckte und mit Wasser überschüttete ... da hat er viel gelitten. Man wollte mir auch das Haar abschneiden, das schöne Haar, das dem Grafen so gut gefiel . . . aber ich habe mich gewehrt, denn ich mußte es behalten. Da kam der Bruder meines seligen Vaters ... Ich erinnere mich seiner Ankunft noch genau." Der Arzt sah erstaunt den Grafen an. „Meine Nichte befindet sich heute wohl!" rief dieser. „Benützen wir doch die günstige Zeit. Deinen Arm

Rosalie! Begleite mich in den Salon." Und so geschah es. Die Gräfin hing sich an den Arm des Onkels. Der freundliche, helle, erwärmte Salon übte einen entschieden günstigen Eindruck auf die Kranke aus. „Fragen Sie, Doktor!" flüsterte der Graf. „Es sind lichte Augenblicke eingetreten." Die drei Personen befanden sich allein. Der Arzt saß neben Rosalien auf dem Sopha. Sie betrachtete freundlich den Mann, von dem sie hoffte, daß er ihr das Grab und den Pfarrer zeigen sollte. Hagen begann

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 12
Data: 16.04.1927
Descrizione fisica: 12
Zurückgezogenheit. Sein einziger Umgang war der Arzt des Dor fes. Mit dem saß er abends oft zusammen. Aber dieser Arzt war auch ein halber Sonderling, der nichts erzählte. Und da war noch eine alte Haushälterin bei van Loosen. An die wandten sich anfangs die Neugierigen. Aber auch das war vergebens. Sie war jedenfalls dann immer stock taub, wenn die Frage auf den alten Herrn kam. An einem Frühlingsmorgen sah man sie eilenden Schrittes durch das Dorf dem Hause des Arztes zustreben. Sie war ganz verweint

und jammerte vor sich hin. Der Arzt kam mit ihr zurück und betrat das Schlafzimmer seines Freundes. Der war tot. Er war gestern abends eingeschlafen und war heute morgens nicht mehr erwacht. Die alte treue Dienerin schluchzte. „Er hat ver langt, daß nach seinem Tode dieser Brief Ihnen gegeben werde", sagte sie und reichte dem Arzt einen versiegelten Umschlag. Erst am Abend kam der Vielbeschäftigte dazu, den Brief zu lesen. Und da stand mit der zier lichen Schrift des alten Herrn geschrieben: „Lieber Doktor

, und alles, was ich besessen hatte, den Weg in das Leihhaus gegangen war, beschloß ich, mei nem Leben ein Ende zu machen. Ich. sprang von einer Brücke in eine tiefe stille Gracht. Obwohl es Nacht war und die Stelle in einem sehr menschenleeren Teil von Amsterdam sich befand, wurde ich gerettet. Ich erwachte im Bett in einem großen Kran kenhause. Ein fteundlicher Arzt stand neben mir und lachte mich an. Er plauderte mit mir, und ich erzählte ihm von meiner großen Not. Ich zeigte ihm auch den Brief meiner Mutter

, der in seinem Wachsetui ganz trocken und un verletzt mit mir gerettet wurde. „Der Segen meiner armen Mutter", sagte ich. Und vielleicht klang Bitterkeit in meinen Worten. Denn der Arzt sagte sehr ernst: „Ganz recht, der Segen Ihrer Mutter! Mutterliebe ist stärker als das Schicksal, mein Freund. Sie wissen nicht, daß Ihre Mutter Ihnen ein sehr schönes Erbe hinterlassen hat." Ich wußte es wirklich nicht und lächelte ein wenig. Aber da wies der Arzt auf die Briefmarke. „Die Marke," sagte er, „ist älter als vierzig Jahre

, und inzwischen ist sie zu einer der größten Sel tenheiten geworden. Die Sammler zahlen un erhörte Summe für diese eine Marke." Ich gab den Briefumschlag dem fraglichen Arzt und einige Tage später trat er freudestrahlend an mein Bett. „Hier, mein Freund," sagte er, und es kamen Tränen in seine Augen, „ist der Segen Ihrer Mut ter. Dreißigtausend Gulden habe ich für die Marke erhalten. Nun ist alle Not zu Ende." Ich wurde fast blind, aber ich konnte von den Zinsen dieses Geldes mein bescheidenes und glück

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 25.02.1922
Descrizione fisica: 16
dem Krankenversicherungsgesetz lediglich die Rosinen beransklaiOen. Man muß das Gute, das Vorteilhafte zusammen mit dem angeblich Nachteiligen nehmen!. Das Gute und Vorteilhafte ist vom menschlichen Stand punkt aus die Tatsache, daß alle Menschen, also auch die wirtschaftlich Schwachen, den Arzt, die Apotheke, wie überhaupt alle Heilbehelfe s o-. fort in Anspruch nehmen können, das Gute und Vorteilhafte für den Arzt ist die Tatsache, daß er sein Honorar sicher bekommt, er sich in seiner menschlichen Pflichterfüllung

durch die finanzielle Frage des Patienten nicht einzn- schränken braucht. Der Arzt muß doch in erster Linie Mensch, Helfer sein. Und als Mensch muß er sich doch sagen, daß das Volksganze/daran in teressiert ist, daß der Kranke s o f o r L den Arzt aufsuchen kann, diese Notwendigkeit glicht erst von seiner materiellen Lage abhängig machen sinnigen. Der oberflächliche, äußerliche Glanz der mensch lichen Gsmeiaschaft zeigte seine wahrsten, stärksten Ur- zründe. Von der falschen Güte und ^lufopserung blieb

und Verbandsstoffen, die so manchen Simulanten nach einem halben Jahre in die Lage versetzen, selbst mit Medikamenten und Verbandszeug zu handeln, die auch für uns Laien als vollkommen überflüssig feststehenden vielen Ordinationen und Visiten.— kurz, alles, was der Arzt nicht als Arzt tut, kostet der Kran kenkasse erschreckende Mengen, die erspart werden könnten, wenn die Herren Aerzte — ich spreche da immer nur von einem, allerdings großen Teile,— endlich begreifen möchten, daß der End zweck der sozialen

Versicherung nicht die Kranken kasse und der Arzt, sondern eben die kranke Arbeitnehmerschaft ist. Deswegen haben auch die Krankenkassen ent überaus großes Interesse daran, daß ein Mitarbeiten ermöglicht wird. Daß in der heutigen Zeit Grundbedirtgung für dieses Zusammenarbeiten die Befriedigung der berechtigten wirtschaftlichen Forderungen der Aerzte ist, wird gewiß jede Kasse anerkennen, ebenso kann aber von den Aerzten gefordert wer den, daß sie die Erhöhung der Honorarnote aus ziger Wille trieb

sein werden, insbesondere ob sie für diesen Zustand ^ ihrer Organisation dankbar sein werden, ge statte ich ntir sehr zu bezweifeln. Denn dadurch ; würde natürlich so mancher Arzt feilte Praxis, die zunt größten Teile Kassenpraxis ist, verlie ren. Die Ausschaltung eines Teiles der Aerzte voit der Kassenpraxis würde gewiß die Kassen in die Lage versetzen, außerordentliche Mehrleisttm- gen an die Mitglieder zu gewähren und nach-' dem Die Mitgliedschaft mit der Institution der Kassen an und für sich schon eng verwachsen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 15.06.1923
Descrizione fisica: 16
über die Straße lag der Garten des Wirtes und jubelte sein leuchtendes Bauernblut in den letzten Glanz des Pfingsttages hinein: das festliche Rot der Päonien, das tiefe Blau des Rittersporns, der Scharlach Her „Brennenden Liebe" und was sonst noch dazwischen und darum gedieh, soweit die Gemüsebeete auch das Schöne zu Wort kommen ließen. Doch niemand sah hinüber. Die Herren — Forstmeister, Arzt und Lehrer — hatten ihr Spiel. Die anderen ihre derbe Sonntagsfreude. Wirt und Wirtin alle Hände voll. „Die Gischper

daran, mit den schwül atmenden Kelchen- Und nun e:n heller Schre: zornigen Entsetzens. Die Stimme der Wirtin! Dort flatterte ihre grüne Schürze über den Weg. Dann wurde ein peinliches Aufklatschen laut- Nun ein kindlich-klägliches Weinen. . . „Die Gischper Jula!" sagte der alte Lehrer mit einem traurigen Nicken. So gewiß war er der Sache, die dem Arzt und dem Forstmeister noch ein Ereignis war und etwas ganz Unverständliches. Halb fremd, wie sie noch Hier waren und jeder erst einige Monate im Amt

Sie nicht tun!" wurde plötzlich eine zitternde Mannesstimme laut. Sie gehörte dem grei sen Pfarrer des Ortes, der eben langsam des Weges kam, auch eine geruhsame Stunde hier zu verbringen mi' dem Arzt, dem Forstmeister und dem Lehrer. „Tut mir selbst weh. Hochwürden, aber wie soll nran sich sonst helfen?" klagte die Wirtin, den roten Kopf über den Zaun hebend. „Sie kündet ja immer laut genug an, daß sie da ist," klang es milde zurück. „Wir müssen das verstehen, die w:r klü—klüger sind." Es schien

— „das ist so eine Sache. Und heute sind es nur' Blumen- Wie vielen Hausfrauen ringsum aber ist sie auch schon über die Wäsche so gekonrmen." Da trat der Pfarrer ein. Grüßte und wurde eben so herzlich begrüßt- „Ich kenne mich noch immer nicht aus," meinte der Arzt betroffen. „Hat die nun stehlen wollen, oder?" „Und wie rasch und derb sie zugegriffen hat!" knurrte der Forstmeister. „Wenn ein Hirsch Erdäpfel ausstampft, macht er's beiläufig gerade so. Da" — er wies eine Scholle vor — „bis an die Nase

ist mir die geflogen." Der Pfarrer seufzte auf. Dann strich er langsam die wenigen Haare aus der Stirne, die ihm noch rreben der Tonsur' gediehen. Versonnen und noch immer sichtlich bewegt starrte er in die Berge hinein- Wenn es die Berge ivaren, die er in diesem Augenblick sah. „Nun aber Sie, Herr Pfarrer?" sprach der Arzt. „Fast fünfzig Jahr hier Seelsorger... Da kennt man seine Leute- Und ich muß sagen, der Fall interessiert mich." „Den Vater der Gischper Hab auch ich gekannt," murmelte der Lehrer

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