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Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 02.12.1910
Descrizione fisica: 12
„Es fällt ja alles aus; da habe ich es abge schnitten." „A—ach!" stöhnte die Alte wieder. „Ach, Gott hat mich verlassen. Nimmt meine Seele nicht zu sich. Er nimmt sie nicht und von selbst geht sie nicht. A—ach! Sicher wegen meiner Sünden. Und nicht einmal die Kehle kann man anfeuchten. Wenigstens noch einmal Tee trinken! A—ach!" Der Arzt kommt; ich verabschiede mich: wir gehen auf die Straße, setzen uns in den Schlitten und fahren in das kleine Nachbardorf zum letzten Kran kenbesuch. Gestern

hat man nach dem Arzt geschickt. Wir gehen zusammen in die Hütte. Eine kleine, aber saubere Stube; in der Mitte eine Wiege, die von einer Frau stark geschaukelt wird. Am Tisch sitzt ein Mädchen von acht Jahren, das uns erstaunt und erschreckt anblickt. „Wo ist er?" fragt der Arzt' nach dem Kranken. „Auf dem Ofen," sagt das Weib, immerfort die Wiege schaukelnd. Der Arzt steigt auf die Bank, stützt den Ellbogen aus den Ofen, beugt sich über den Kranken und nimmt etwas mit ihm vor. Ich trete zum Arzt und frage

ihn, wie es dem Kranken geht. Er antwortet nicht. Ich steige eben falls auf, schaue in die Dunkelheit und unterscheide allmählich den zottigen Kops eines Menschen auf dem Ofen. Ein drückender, übler Geruch geht von dem Kranken aus. Er liegt auf dem Rücken; der Arzt fühlt seinen linfen Puls. „Was macht er, geht es schlecht?" frage ich. Der Arzt antwortet nicht, wendet sich an die Wirtin. „Zünd' die Lampe an!" sagte er. Die Frau ruft das kleine Mädchen, läßt die Wiege schaukeln, zündet selbst die Lampe an und reicht

sie dem Arzt. Ich steige herunter, um ihn nickt zu stören. Er nimmt die Lampe und setzt seine Unter suchung an Kranken fort. Das Mädchen schaut auf uns, schaukelt die Wiege nickt stark genug und das Kind sängt jämmerlich und durchdringend zu schreien an. Die Mutter stößt das Mädchen ärgerlich zurück und beginnt selbst wieder zu schaukeln. Ich trete nochmals zum Arzt und frage wieder: „Was macht der Kranke?" Der Arzt sagt mir, immer noch beschäftigt, ein Wort. Ich habe nicht verstanden, was er gesagt

zu tun," sagt der Arzt, und wir gehen hinaus. Später ersuhr ich, daß die Frau jemanden zum Popen schickte und daß der Pope dem Sterbenden noch eben das Abendmahl reichen konnte. Wir fuhren nach Hause und schwiegen. Ich glaube, wir hatten beide dieselben Gedanken. „Was fehlte ihm?" frage ich. „Lungenentzündung. Ich hatte ein so schnelles Ende nicht erwartet; ein mächtiger Organismus, aber schwere Komplikationen. 40 Grad Fieber, draußen 5 Grad Kälte, da geht er und setzt sich hin." Wir schweigen

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Tiroler Post
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Pagina 14 di 20
Data: 17.08.1906
Descrizione fisica: 20
Anerkennungen für Jörderung des Impf- wefens Ueber Vorschlag des k. k. LandeS- saniiätSrates wurden in Anerkennung ihrer Ver dienste um die Förderung deS Impfwesens im Jahre 1905 u. a. nachstehende Jmpfärzte vom Tiroler LandesauSschusse mit einer Prämie von je 100 K beteilt: Dr. Anton Brunner, Bruderlade-Arzt in Klausen, Dr. Otto Rudl, Gemeinde-Arzt in Sarntal, Dr. Jakob Er- lacher jun., Gemeinde-Arzt in Sand i. T., Dok tor Rupert Zuchristian, Gemeinde-Arzt in Hopfgarten, kais. Rat Dr. Johann

Prünster, Kurarzt in Meran, Dr. Johann Staudacher, Gemeinde-Arzt in Weer. — Die öffentliche Belobung aus gleichem Anlasse wird folgenden Aerzten zugesprochen: Dr. Ferruccio Righi, k. k. Sanitätskonzipist in Buchenstein, Dr. Quirin Knabl, Gemeinde-Arzt in Klausen, Dr. Adal bert Latzer, Gemeinde-Arzt in Eppan, Doktor Franz Sporm, Gemeinde-Arzt in St. Lorenzen, Dr. Karl Stainer, Gemeinde-Arzt inWattens, Dr. Josef Rederer, Gemeinde-Arzt in Fulpmes, Dr. Josef Haidegger, Gemeinde-Arzt in Axams, Dr. Josef

Rangger, Gemeinde-Arzt in Deutsch- Matrei, Wundarzt Gottlieb Erhärt, Gemeinde- Arzt in Fieberbrunn, Dr. Ernst Atzwanger, Gen einde-Arzt in Rattenberg, Dr. Josef Außer latscheider, Gemeinde-Arzt in Niederndorf, Dr. Hermann Ramer, Gemeinde Arzt in Söll, Tr. Max Stainer fett., Gemeinde-Arzt in Kirch bichl, Dr. Anton v. Avanzmi, Gemeinde-Arzt in Wörgl, Dr. Johann Prucker, Gemeinde-Arzt in Landeck, Dr. Franz Wolf, Gemeinde-Arzt in Pians, Dr. Johann Gstreinthaler, Gemeinde- Arzt in Nauders, Dr. Karl Leiter

, Gemeinde- Arzt in Windisch-Matrei, Dr. Luigi Crescini, Gemeinde-Arzt in Canal S. Booo, Dr. Lam bert Raitmair, Gemeinüe-Arzt in Mairhofen. Leöeusrettnngstagtta. Die k. k. Statt halterei hat Franz Kirchmaier in Schwaz für die am 23. Mai ds. Js. mit eigener Lebens gefahr bewirkte Rettung des Knaben Heinrich Hofmann vom Tode des Ertrinkens die gesetz liche Lebensrettung st aglia zuerkannt. I>en Schade«, nicht verstchert zu lei«, hat kürzlich ein Bauer in Tux an sich erfahren müssen. Er war heuer

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Tiroler Post
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Pagina 7 di 19
Data: 29.12.1905
Descrizione fisica: 19
abends ange zündet und das Feuer äscherte dmselben im Ver lause der Nacht vollständig ein. Die Feuerwehren von Eppan hatten, da großer Wasiermangel herrschte, alle Mühe, das daneben stehende Wohnhaus zu retten. Bis zum Christtag mittags mußte fleißig gearbeitet werden. Zum Glücke ist der Besitzer ziem lich gut versichert. Vom Täter hat man keine Spur. Nintfchga«, 25. Dezember. (Zur Arzt frage in Prad.) Wer die Verhältnifle unserer Gegend kennt, die weite Entfernung von Suldm, Trafoi, Stilss

bis nach GlurnS, die im Winter dur ch Mangel an Fahrgelegenheit und durch äußerst ungünstige Weg- und Witterungsverhältniffe noch bedeutend unangenehmer empfunden wird und zu dem auch ansehnliche Geldauslagen verursacht, wird leicht begreifen, daß schon seit Langen Jahren Ge suche um einen Arzt in Prad der Statthalterei ein gehändigt wurden. Endlich tragen sich die Ge meinden Prad, Tschengls, Eyrs, Tanas, Lichtenberg und Stilss samt Sulden und Trafoi mit dem ernftm und wirklich lobenswerten Gedanken

, einen neuen Sanitätssprengel mit dem Sitze in Prad zu gründm. Gewiß dankbar werden die Gemeinden ihren gegenwärtigen Gemeindehäuptern sein, wenn diese Idee günstig gelöst wird. Was hatten bisher die Gemeindm Prad und Stilss mit Sulden und Trafoi für einen Nutzen vom Arzte? Sie mußten Wartgeld mitzahlen, hatten aber am Krankenlager nicht selten erst zu spät den Arzt oder gar keinen, da die schlechten Weg- und Fahrgelegenheitm, der große Zeitverlust und nebenbei die hohen Unkosten das rechtzeitige Rufen

des Arztes zum Teil unmög lich, zum Teil sehr schwer machten. Ist in Prad ein Arzt, so können die Gemeinden das Wartgeld dem Arzt in Prad zahlen, den sie dann schneller und billiger beiziehen können, zahlen dagegen nach Glurns und Mals nichts mehr. Lichtenberg hat gleichfalls den größten Vorteil vom Arzt in Prad, da sicher der Weg nach Prad unvergleichlich kürzer und be quemer ist als der Weg nach Glurns. Manche sind der Ansicht, weniger brennend sei die Frage für Tschengls, Eyrs und Tanas

, da ja ein Arzt in Laas sei. Der Sanitätssprengel in Laas ist ein bedeutend kleinerer, als der in Prad geplante, wes halb die einzelnen Gemeinden ein höheres Wartgeld zu entrichten haben und nebenbei gerade wegen des kleinen Sprengels nie sicher sind, überhaupt einen Arzt zu haben. Laas ist immer nur ein Posten in der Not für einen Anfänger, der nur so lange bleibt, bis sich ihm ein anderer besserer Posten bietet. Dr. Pan z. B. soll eben gekündet haben, um den günstigeren Posten in Prad zu erobern

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 02.06.1907
Descrizione fisica: 16
Nr. 22. MtzbühelerBote" IX. Jahrgang. 8 — 170 — Schwer ging ihr Atem: „Schnell, schnell Papier —" I „Gnädige Gräfin befehlen? —" fragte der alte Diener | besorgt. — „Papier — ich will eine Depesche schreiben! Man soll sofort zum Arzt senden. Wann kommt der nächste Zug von Monte Carlo —?" Alle diese Fragen stieß die alte Dame säst zu gleicher Zeit hervor. Der Diener reichte das Papier — sie wies es zurück. „Es ist ja Unsinn — Beta trifft das Telegramm ja gar nicht mehr! Es ist gut," fuhr

sie, zum Kammer diener gewandt, fort, „gut, man soll nur schnell zum Arzt senden — ich will auf mein Zimmer —!" Lisbcth geleitete sie sorgsam hinauf. Niemand wagte zu fragen, was passiert sei; in ihrer verschlossenen Art sprach sich die Gräfin nicht aus. Eine namenlose Angst schnürte Lisbeth das Herz zusammen. Der Arzt kam. — „Ich werde Cie rufen lassen," sagte die Gräfin zu Lisbeth, und dieselbe verließ leise das Zimmer. Nach einer halben Stunde kam der Arzt heraus und rief Lisbeth zur Gräfin. Die Gräfin lag

erschöpft auf der Chaiselongue — der Arzt neigte sich zu ihr herab und sagte: „Befehlen Frau Gräfin, daß ich Schwester Ursula frage?" „Eile tut not! Gewiß, gewiß!" rief die Gräfin erregt. „Schwester Ursula," begann der Doktor, „die Frau Gräfin hat eine traurige Nachricht erhalten. Der Nichte der Frau Gräfin ist auf der Reise hierher ein Kind tod krank geworden. Sie kommt mit diesem schwerkranken Kinde heute nacht ein Uhr an. Wir wissen nicht, ob es nicht eine ansteckende Krankheit ist — ich will daher

nannte sie die Gräfin bei diesem Namen, — „bringen Sie mich zur Ruhe, wenn es eine Ruhe heute für mich geben kann. — Ich werde Sie vermissen, Kind!" Zum ersten Male ein warmes Wort, eine Aner kennung! — Lisbcth fühlte es dankbar und küßte die Hand der alten, wunderlichen Dame. — Dann ging sie auf ihr Zimmer, ihre Sachen zum Mitnchmcn zu ordnen; kaum war sie fertig, meldete man ihr den Arzt. „Sind Sie bereit?" „Jawohl!" „Dann kommen Sie! Sie müssen helfen, die Betten in Ordnung bringen, die Zimmer

lüften — ich muß den Wagen bestellen, die Herrschaften am Bahnhof erwarten! Bereiten Sie alles vor, damit wir das kranke Kind zu Bett bringen können. — Das isolierte Zimmer, abge schlossen von der Dienerschaft und dem häuslichen Verkehr habe ich für die kleine Kranke bestimmt — ich fürchte, es ist Diphtheritis!" — „Diphtheritis!" rief Lisbeth! „Fürchten Sie sich — ?" fragte der Arzt streng, als er in ihr erregtes Gesicht sah. Sie lächelte schmerzlich: „Furcht? Ich? Nein! Ich freute

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 18
Data: 18.06.1911
Descrizione fisica: 18
, aber auch die Methode, welche der Doktor anwendete, war nicht minder interessant. Der Vater Lottchens sagte zu dem jungen Arzt, mit Namen Doktor Singhoser: „Helsen Sie, Herr Doktor, meiner Tochter. Kein Arzt hat ihr bisher etwas genützt." „Was fehlt Ihrem Fräulein Tochter?" frug Singhoser in teil nehmendem Tone. „Ich weist cs nicht!" „Merkwürdig! Aber Sie, mein Fräulein, werden cs doch wissen?" „Auch ich »veist es nicht," sagte Charlotte und wurde bis über die Ohren rot. Der Arzt liest die Patientin sich setzen

, dann examinierte er sie und richtete an sie jene bekannten indiskreten Fragen, welche die Acrzte an ihre Kranken zu richten pflegen. Charlotte beantwortete alle seine Fragen offen und mutig, aber augenscheinlich >var der Arzt mit dem Ergebnis seiner Untersuchung nicht sehr zufrieden, denn er hatte den Grund der Krankheit noch immer nicht erraten. „Zc'geN Sie Ihren Puls." Charlotte reichte ihm ihre Hand, die zarte, seine Hand. „Der Puls schlägt jetzt rUhg; vom Fieber ist Nichts zu bemerken. Ich werde jedenfalls

eine längere Beobachtungszcit brauchen, um den Zustand des F äuleins zu erkcnlien. Jetzt kann ich noch nichts Best mmtes sagen. Ucb.igens bleiben Sie ja hier, und ich werde daher Gelegenheit haben, Sie täglich zu sehen." „Verordnen Sie beim gar keine Medizin?" fragte der besorgte Vater. „Bisher hat jeder Arzt noch eine Medizin vorgcschrieben." Der Arzt lächelte. „Käme cs nur ans das Medikament an, so könnte ich genug empfehlen, oberem solches, welches nütze» soll, nicht. Wozu soll ich Ihr Fräulein Tochter

tägl ch, und auch wenn er ihr auf der Promenade begegnete, befühlte er ihren Puls — und nie vcrordnete er ihr irgend welche Medizin- Er riet ihr vielmehr, so zu leben, wie alle gesunden Men schen, oft Gesellschaften zu besuchen und viel zu — tanzen. Ihr Vater fragte beit Arzt oft, was eigentlich seiner Tochter fehle; aber Döktor Singhoser antwortete stets ausweichend: „Das Nebel ist nicht schlimm Und bei jungen Mädchtzn dieses Alters nichts seltenes." „Werden Cie sie heilen können?" „Ich weiß

es nicht, doch hoffe ich's." Und der Arzt seufzte leise. „Ah, Sie sind wohl wßtzeN des Zustandes meiner Tochter bekümmert?" „S Nein! Die Frage ist nUr, welcher Arzt sie kurieren wird." Der Vater Lottchens war eilt trefflicher Gewürzkrämer, auch viel facher Hausbesitzer, aber er verstand sich absolut nicht auf die Lösung der Ppthischeu Orakel. In der Tat ging es seiner Tochter schon seit einigen Wochen bedeutend besser; ihre Wangen färbten sich und ihr Gang wurde immer,sicherer. „Sie sehen," sagte eines Tages

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 09.06.1907
Descrizione fisica: 16
man einen Schwerverletzten, mit Blut und Staub beschmutzten Verwundeten heraus! Der Arzt mit den Dienern trugen ihn herein. Was war das? Lis beth sank mit einem Aufschrei zu Boden und hielt ihren Kops mit beiden Händen. „Bin ich wahnsinnig? Gott, mein Gott, ist es möglich! Wo, bei wem bin ich?" Und sie eilte, von Angst getrieben, durch die entgegengesetzte Tür hinaus und stieß gerade auf den Zug mit dem Verwundeten. Entstellt bis zur Unkennt lichkeit, mit Blut besudelt, aschfahl, starrte ihr mit offenen Augen

das Gesicht Hubert Brendels entgegen. Sie mußte sich an den Türpfosten halten, doch der Arzt ries ihr befehlend zu: „Schnell, rufen Sie die Frau, lösen Sie sie ab vom Krankenbett des Kindes, hier' ist keine Zeit zu verlieren." Der Baron ist mit dem Automobil verunglückt! Die Frau, die Mutter des kranken Kindes, Hubert Brendels Frau? Das Kind, das sie gepflegt, sein Kind ? Sie schwankte in das Krankenzimmer — wie sollte sie es mitteilen? Das Kind schlief noch und die Baronin fragte matt: „Warum

. „Bleiben Sie bei meinem Liebling, Schwester Ursula, ich gehe —!" Sie brach ab — den Kopf gesenkt, schritt sie langsam, mühsam hinaus. Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sicher — das Verhängnis hatte auch Hubert ereilt. — Er, der die An steckungsgefahr gefürchtet hatte, lag nun stöhnend mit ge brochenem Rückgrat auf seinem Schmerzenslager, und der Arzt gab ihm nur noch wenige Stunden auf Erden. „Werde ich leben?" fragte er fort und fort stöhnend. „Werde ich Krüppel werden?" Der Arzt gab ausweichende

Antworten. „Nur Ruhe jetzt, Ruhe!" Keine schwere Verletzung, wovon andere vielleicht genesen konnten, hätte dieser durch Arzneien aller Art geschwächte Organismus ausgehaltcn, das sagte sich der erfahrene Arzt ohne Untersuchung. Die Gattin Huberts saß still am Kopfende seines Lagers, tränenlos, starr sah sie aus die Jammergestalt vor sich. — Noch hatte er nicht einmal nach seinem kranken Kinde gefragt. Und in das Mitleid der armen Frau mischte sich die alte, bittere Erkenntnis

, daß nichts, nichts auf diesen ! Mann je Einfluß haben würde, was nicht ihn selbst und sein Ich betraf. „Beta," stöhnte er, „ich leide, o, diese Schmerzen, zieh nur die Kissen vor! Nicht so hart, nicht so schnell, ich will eine Krankenpflegerin — hören Sie, Doktor, eine Pflegerin! Meine Frau versteht das nicht. Eine gelernte Pflegerin, ein Wärter soll kommen, man soll mich beben, heben." „Sie sollen ruhig liegen," beschwichtigte der Arzt, „oder wollen Sie Khren Zustand verschlimmern?" „Nein, nein!" schrie der Kranke. — — „Ach

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 16 di 16
Data: 27.01.1907
Descrizione fisica: 16
im Dunkel meines Daseins. — Junge Frau: „Dann mußt du mich aber gehörig putzen." (Könnte ihm passen.) Huber (zum Arzt, der ihm Cognac verschrieben): „Dös Trankt ist gut, Herr Doktor! Dürft ich' net täglich a Flaschet voll einnehmen?" (Empfehlungsbrief eines Theater-Direktors.) „Den Ueberlringer dieses Schreibens kann ich Ihnen bestens empfehlen) er spielt Hamlet, Wallenstein, Narziß und Skat, am besten aber letzteres!" Abgefütirt. Die Dame des Hauses: „Ihre freundliche Antwort aus meine Einladung, Herr

Professor, habe ich erhalten. . leider konnte ich nicht alles entziffern ..." Professor: „Ja, man sagt allgemein, meine Schrift sei das Schlechteste an mir. . ." Die Dame des Hauses: „Aber nein, Herr Professor, ich versichere Sie, ganz gewiß nicht!" (Der unpraktische Patient.) Arzt: „Sie müssen die geisti gen Getränke meiden." — Patient: „Trinke keinen Tropfen mehr." — Arzt: „Aber auch das Rauchen müssen Sie lassen." — Patient: „Nehme keinen Tabak mehr in den Mund." — Arzt: „So lassen

Sie auch das aufregende Spielen." — Patient: „Rühre gar keine Karte mehr an." — Arzt: „Aber, Mann, wenn Sie nichts mehr tun, was ich Ihnen noch verbieten könnte, dann ist Ihnen nicht zu helfen!" (Darum.) Zimmervermieterin: „Nein, Herr Fusselig, ich muß mich doch zu sehr über Sie ärgern, wie können Sie nur Ihre Sachen so umheriverf.il... Ordnung ist doch das halbe Leben!"—Möblierter Herr: „Eben deswegen. Ich will mein Leben ganz genießen." (Malitiös.) Schwiegermutter (korpulente Frau): „Nun, lieber Arthur

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Pagina 3 di 8
Data: 19.08.1911
Descrizione fisica: 8
Gesundheitspflege ungleich mehr leisten kann als der Krankenkaffenarzt in seiner gegenwärtigen einfluß losen Stellung. Nehmen wir zum Beispiel das große Gebiet der Gewerbehygiene, die ärztliche Ueber- wachung der Betriebe. In Oesterreich ist noch kein einziger Arzt gleichzeitig Gewerbeinspektor; in Eng land hat sich die Erkenntnis von der Wichtigkeit des ärztlichen Rates bei der Gewerbeaufsicht schon lange Bahn gebrochen. Der Arzt, dessen hauptsächlichstes soziales Wirken in der Prophylaxe zu suchen

ist, erscheint als der Berufenste, in diesem Zweige der Hygiene eine ebensolche Stellung zu erhalten wie in der Seuchenbekämpfung. In jenem Teile der Ge- werbeinspektion, der sich mit der eigentlichen Ge sundheitspflege der Arbeiter befaßt, kann der Arzt mehr leisten als der beste Gewerbeinspektor, darin kann er niemals vom Techniker ersetzt werden. Die in Betrieben vorkommenden Verfehlungen gegen die hygienischen Forderungen, deren mkennung und Beseitigung ärztliches Wissen verlangt, kann der privat

angestellte Arzt, der im Dienste des Unter nehmers steht, nicht mit solcher Autorität und mit solchem Erfolge bekämpfen, wie ein staatlich ange- stellter Arzt. Im deutschen R ichstaae wurde einmal beantragt, man möge intelligente Arbeiter zur Be aufsichtigung der hygienischen Einrichtungen heran ziehen und ihnen Beamtencharakter verleihen; um wie vieles ließe sich erreichen, wenn Aerzte in un abhängiger Stellung als überwachende Organe fungieren würden! In welcher Weise ließe sich der ärztliche Dienst

von dem Grundsätze aus, daß von den Bezirksstellen der ärztliche Dienst bei allen Kategorien von Krankenkassen, also auch bei den zu den staatlichen Betrieben gehörigen Kassen geleitet werden soll. Dem „leitenden Beamten" zur Seite steht der leitende Arzt, dem die im Sprengel der Bezirksstelle wirkenden Kassenärzte unterstellt sind, der den ärztlichen Dienst überwacht und in ärztlichen Angelegenheiten den Verkehr mit der Zentralstelle höherer Instanz vermittelt. Die einer Bezirksstelle zugeteilten Aerzte

- und Jnvaliditätsrente erforderlichen Untersuchungen vor und ist gleichzeitig die berufene Instanz zur Ueberprüfung simulationsverdächtiger Kassenmitglieder und deren Untersuchung auf fragliche Arbeitsfähigkeit. Um in solchen Fällen das Richtige zu treffen, will der ein zelne Arzt oft nicht derjenige sein, der etwaige Rentenansprüche und Aehnliches sestsetzen soll. Hiezu ist ein Kollegium von sozialmedizinisch wirkenden

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 19 di 20
Data: 16.05.1903
Descrizione fisica: 20
, und, wie er sich um niemand bekümmert hatte, so bekümmerte sich auch niemand viel um ihn. Als der Arzt ihn eines Tages besuchte, fragte ihn der Geizhals auf sein Gewissen um seinen Zustand, ob Rettung möglich sei oder keine, und ob es noch lange gehen könne. So ge fragt, rückte der Arzt offen mit der Sprache heraus und sagte ihm, daß menschlichem Ansehen nach für ihn durchaus keine Rettung sei, daß er höchst wahrscheinlich morgen um diese Zeit eine Leiche sein werde. Dieses Urteil erschreckte den Kranken durchaus

nicht; gelassen sah er den Arzt von hinnen ziehen. Sobald derselbe hinaus war, kroch er mühselig aus dem Bette, kroch zu seinem Schreibtisch, nahm ein Päcklein aus demselben, welches aus Kassen scheinen im Wert von hunderttausend Talern bestand, legte dasselbe sachte aufs glimmende Kaminfeuer, setzte sich in den dabei stehenden Armstuhl und sah mit dem innigsten Behagen zu, wie es zu glimmen begann, die Funken hin und her schossen, die Flamme aufloderte und wieder zusammensank, die ein zelnen Scheine

er, jetzt werde er endlich sehen, wie es im Himmel sei. Aber der Himmel sah akurat aus wie sein altes Zimmer, und als er den genau ansah. den er anfänglich für unseren Herrgott genommen, da war es der wohlbekannte Arzt. Der hatte mit Staunen ihn betrachtet, ihm den Puls gefühlt und sagte endlich: „Herr, was bei Menschen nicht mög lich war, das hat Gott getan; ein wundertätiger Schlaf hat sich eingestellt, Ihr seid gerettet." Es war das wohltätige Gefühl, sein Werk vollbracht, alle Men schen betrogen

zu haben, auch seine nächsten Verwandten, was eine wohltätige Krisis herbei geführt, ihn gerettet hatte. Aber was er für Augen machte, als der Arzt so sprach, wie er glotzte, wie er stierte! Der Arzt meinte, der Schlaf komme wieder und werde noch länger dauern; er entschuldigte sich daher, daß er ihn geweckt, er solle sich nur still halten, fortschlafen, er sei gerettet, und somit ging er hinaus mit nach denklichem Gesichte, erwägend, was es eigentlich heiße, wenn ein Arzt sage, der sei gerettet und der werde sterben

, ob man das je könne, je dürfe, je solle? Am anderen Morgen pol terte er etwas sorglos die finstere Treppe hinauf, sah gleich nach dem Bette hin, das war leer, sah im Zimmer herum, das war leer, am Fensterhaken hing etwas, aber dort pflegten gewöhnlich die Kleider zu hängen. Doch als der Arzt den Haken ansah, hing an demselben der Alte selbst; der hatte seine Genesung nicht überleben wollen; er hatte es nicht übers Herz bringen können, daß er alle habe betrügen wollen, aber am Ende sich allein betrogen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 9 di 12
Data: 24.06.1908
Descrizione fisica: 12
Wunderbare Vereinfachung der wissenschaftlichen Mrankheitstehre und Keilkunss! X Von unerträglichen Äop^chmerzen gequält, machen viele Menschen den Fehler, sich durch unzweckmäßige Mittel und Methoden ihren Organismus gründlich zu ruinieren. Jeder erfahrene Arzt weiß, daß die überaus zahlreich angepriesenen „Kopfschmerzen-, Migräne- und Nervenmittel" rc. weder Heilung noch Besserung bringen können, gm Gegenteil: die meisten „Nervenmittel" enthalten Bromsalze oder ähnliche Betäubungsmittel

zu schwach, um aus eigenem Antriebe den Äschen Weg aufzugeben, hier müssen die nächsten Angehörigen ganz energisch eingreifen und einen tüchtigen erfahrenen Arzt zu Rate ziehen. Jeder gebildete und erfahrene Arzt weiß, daß. es für Nervenleidende und auch für die übrigen Kranken nur einen einzigen weg cfibr, welcher zur Besserung und Heilung aller überhaupt heilbaren Arankßeiren führen kann! Diesen Weg haben uns die ersten Aerzte der Welt gezeigt und die überaus zahlreichen und oftmals vunderbaren Erfolge

haben bewiesen, daß es zweifellos der richtige ist. Bei Nervenkranken usw. muß eine Lntgiftung des Körpers, also eine Blutreinigung vorgenommen und durch Beobachtung einer einfachen aber durchaus nicht strengen Diät eine gründliche Bluterneuerung eingeleitet und durchgeführt werden. Dieses ver nünftige und natürliche Verfahren führt immer zur Besserung, meist auch zur völligen und dauernden Heilung. Der berühmte englische Arzt Dr. Alexander haig. der schweizer. Arzt Dr. Bircher-Benner, die deutschen Aerzte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 20.10.1909
Descrizione fisica: 8
vormittags zum technischen Leiter namens Spornberger und mel dete sich krank; dieser schrie sie mit den „höflichen" Worten an: „Du bist nur faul, du Sauhur; schau, datz du zur Arbeit gehst." Das arme Mädel kehrte zu seiner Arbeit zurück; um 10 Uhr brach es aber ohnmächtig zusammen und mutzte von zwei Män nern nach Hause getragen werden. Der Fabriks direktor ließ der Familie des Mädchens mitteilen, i)a[j er einen Arzt telephonisch gerufen habe. (Tat sächlich hatte der Direktor einem Arzt telephoniert

, er möge kommen; es wurde aber geantwortet, der Arzt sei verhindert und könne nicht kommen. Der Direktor scherte sich aber einen blauen Pfifferling und verständigte keinen anderen Arzt.) Die Familie war der Meinung, der Arzt würde jeden Augenblick kommen, wartete aber vergebens. Es vergingen Stunden, der Arzt kam aber nicht. Als mittags ein Arbeiter heimkam und die schlimme Situation sah, — das Mädchen war noch immer bewutztlos und die Familienangehörigen wutzten keinen Rat — eilte er sofort

zu dem vom Direktor telephonisch angerufenen Arzt. Der Arzt erklärte ihm, er hätte den Direktor verständigen lassen, datz er nicht in der Lage wäre, zu kommen, weil er eine Operation aus zuführen hätte und er könne auch jetzt noch nicht mit- gehen. Daraufhin ging der Arbeiter zu einem an deren Arzt, der sofort mitkam, der Bewutztlosen die erste Hilfe leistete und das Befindender iKranken für schlimm erklärte. — So wird mit einem Menschen leben gespielt. Der Herr Direktor fragt nur formell bei einem Arzt an, ruft

aber keinen anderen Arzt und verständigt auch nicht die Familie, datz der Arzt nicht kommen kann, damit diese einen Arzt ruft. Dein technischen Leiter „Herrn" Spornberger, raten wir, Knigges „Umgang mit Menschen" durchzulesen; sicherlich findet er auch für sich einen zarten Wink" darin enthalten, wie man mit Menschen um geht; denn wenn er wartet, bis ihm der Anstand M dem Zaunpfahl beigebracht wird, dann könnte es zu spät sein. Zu erwähnen wäre noch, datz die Arbeiterinnen, die verhältnissehalber gezwungen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 13 di 16
Data: 11.01.1903
Descrizione fisica: 16
, Leo verweigert mir alles wonach ich Lust habe, und ich habe nach so viel Sacher, Lust. Zuerst möchte ich ein vorzügliches Frühstück mit Champagner mitmachen, Blumen, viel Blumen auf denr Tische; dann möchte ich mich auf die Terrasse setzen, ganz ' . Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar und seine Lraul, prinZesstn Laroline von Reuß ä. Z. hinaus, und die herrliche blaue ist ttes einathmen; dann einen chtigen Spaziergang machen, «n . . ." „Dann und dann," siel ihr der Arzt in die Rede, „fangen

wir zuerst mit dem Frühstück und mit der Terrasse an. Her nach, wenn Sie nicht zu müde sind . . . aber es ist doch am Ende besser, wenn Sie sich vor dem Spaziergang ein wenig nicderlegen. Na, wir werden ja sehen! Ich erlaube alles, natürlich alles, was Sie machen können " „Das ist nett von Ihnen, Herr Doltor — siehst Du, eo!" Der Arzt hielt die durch sichtige Hand der Kranken länger als gewöhnlich in der seinen: „Adieu. gnädige Frau!" Sie frug erstaunt: „Gelt, Sie gehen fort,Doktor? Mach-n Sie heute

keine Abendvisite?" Er antwo-tete etwas ver legen: „Doch, doch — gewiß. Aber, auf heute abend!" Beim Hin ausgehen machte er dem jungen Manne ein fast unmerkliches Zeichen mit den Augen, er möge mit hinauskommen. Die Kranke aber hatte es genau bemerkt. Draußen frug Leo Serten den Arzt: „Was ist's denn, Doktor?" Der junge Arzt antwortete ernst: „Herr Serten, es heißt jetzt sehr muthig sein: das Ende ist da!" „Das Ende!" rief der junge Mann mit angsterfüllten. Augen leise aus. Die Xa&vutpaüt in GZrlitz.

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 12.03.1910
Descrizione fisica: 16
Seite g Genüge dort, aber alle gingen aus obigen Gründen nach kurzer Zeit wieder fort. Ein lediger, junger Arzt mag auch wegen Mangel an jeder Häuslich keit nicht bleiben und hat der junge Arzt eine Frau, so bleibt ihm diese erst recht nicht, aus den gleichen Gründen, weil sie nicht versauern mag; wenn ausnahmsweise einmal ein jüngerer Arzt länger doctbleiben wollte, so müßte er eben jener gewissen Menschensorte angehören, die keinen an deren Sinn, kein anderes Bestreben und Verlangen

, daß an jedem Stationsorte ein Arzt sein müsse, weil hie und da einmal die Bahn nicht fahren kann. Die Frage nach dem Sitze des zukünftigen Sprengelarztes hängt doch nicht von der Anzahl der Schimmel ab, die sich im Poftstalle zu Ler moos befinden, noch auch von den staubauswirbeln- den Autos, sondern einzig und allein von den Kranken und hier gibt die Anzahl derselben den Ausschlag, und je größer der Ort, desto größer selbstverständlich ist die Zahl der Kranken, also hat natürlich der größte, d. h. am meisten bevöl

, welche wirtschaftlich so innig zusammen- hängen, einen Aerztesprengel bilden könnten, muß aber in erster Linie der Kardinalpunkt ins Auge gefaßt werden: „Sind diese drei Gemeinden ka- pitalskräftig genug, um dem Gemeindearzt ein Einkommen sichern zu können, daß er mit Familie leben und sich noch etwas erübrigen kann?" Leider ist dieses nicht der Fall und hörte ich allgemein sagen: der Staat, das Land muß einen kräftigen * Zuschuß leisten, wir sind aus eigenen Kräften nicht in der Lage, einen Arzt zu halten

anzuschließen. Wäre solches durch führbar, so könnten Bichlbach und Berwang mit den Nächstliegenden Ortschaften in den Aerztesprengel Lermoos eintreten, wobei sie finanziell wesentlich weniger in Anspruch genommen würden, ohne in sanitärer Beziehung Schaden leiden zu müssen. Bei allen weitverzweigten Aerztesprengeln dürfte der Arzt jede Woche an einem bestimmten Tag und Ort wohl eine Sprechstunde abhalten und dabei einfachere Fälle von internen Krankheiten, leichtere Verletzungen rc. ordinieren

. Mit internen Krankheiten sind die Gebirgsbewohner im großen ganzen nicht so sehr belästigt, es wird auch der Arzt meistens erst gerufen, wenn der Patient scholl fast am Sterben liegt und dürfte es in solchen Fällen zur Gesundung ohne Einfluß sein, ob der Arzt ein paar Stunden früher oder später erscheint. In der Hauptsache ist die Tätigkeit auf Geburts hilfe, leichte und schwere Verletzungen, als Knochen brüche, Hieb- und Stichwunden beschränkt, auch ist die Zahnbehandlung nicht zu unterschätzen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 16 di 16
Data: 17.07.1910
Descrizione fisica: 16
ich i neu fe« Gr A für Frül 1 . M F Heran» erhält! Stadt Hrrmoristlsches. Prsöktüm. Beim Rendezvous. B aronin: „Lieber Geheimrat, Sie sind doch in die tiefsten Geheimnisse der medizinischen Wissenschaft eingedrungen . . . Was machen Sie, wenn Sie einen heftigen schnupfen haben?" Arzt: „Gnädige Frau ... ich nieße!" (Gleich geholfen!) „Grüß Gott, alter Freund und Kriegskamerad!" — „Pardon, Sie rrren, ich kenne Sie nicht!" — „Macht nix! Zahl'n S' a paar Maß, und Sie wer'n mt kennen lernen

!" (Oekonomisch.) „Wie kommt es denn, daß ihr in eurem großen Dorf keinen Arzt habt?" — „Vor fünf Jahren war unser Bürgermeister einmal krank, und da ließ er sich aus der Stadt einen Arzt kommen, der ihm ein Rezept verschrieb. Wenn seitdem in unserm Dorf einmal einer krank wird, lassen wir uns immer dasselbe Rezept machen." (Schlechte Erfahrung.) Herr: „Was halten Sie von den sogenannten Heber" Menschen?" — Schlächtermeister: „Hm, das sind Leute, die keene Miete bezahlen: ich habe mal eenen uff Miete gehabt

." (Freigebig.) Neffe: „Denke dir, Onkelchen, mir träumte gestern, du hättest hundert Mark verloren und ich habe sie gefunden." — Onkel: „Die kannst du behalten." (Vom Kasernenhof.) Unteroffizier (wütend): „Das nennt nun der Mensch eine Radfahrerabteilung . . .! Das ist ja die reine Alters- und Invalidenversorgungsanstalt!" (Zustimmung.) Arzt: „Ich garantiere Ihnen, daß Sie die Kur ohne jede Be rufsstörung durchführen können." — Patient: „Daran zweifle ich keinen Augenblick ... ich bin nämlich Rentier

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 18 di 18
Data: 15.06.1907
Descrizione fisica: 18
, ein armer Advokat, war erkrankt. Der Arzt, der ihn behandelte, war zufällig der päpstliche Leib arzt. Dieser erinnerte sich, daß der Advokat mit dem damaligen Papste Sixtus V. in einem freundschaftlichen Verhältnis stand, als der Papst noch Franziskaner war. Er erwähnte deshalb sei nes Patienten und dessen Dürftigkeit vor dem Papste, der aber die Worte seines Leibarztes wenig zu beachten schien. Des an dern Tages suchte der menschenfreundliche Arzt das Gespräch wie der auf den bedürftigen Advokaten

zu lenken. „Dem ist ja ge holfen", erwiderte der Papst; „ich gebe mich zuweilen auch mit Arzneikunde ab und habe ihm einen Salat verschrieben, der ihm trefflich bekommen sein soll." — „Einen Salat, Heiliger Vater! rief der Arzt, diese Arznei ist mir neu, allein ich will an ihrer Heilkraft nicht zweifeln." Der Arzt entfernte sich, eilte zum Advo katen, den er genesen fand, und wünschte nun näheres über den heilsamen Salat zu vernehmen. Derselbe war nicht verzehrt und so konnte

man ihn noch in einer Schüssel zeigen. „Wie, das sind ja ganz gewöhnliche Kräuter!" ries der Arzt aus. — „Untersuchen Sie nur genauer, erwiderte der Advokat, die kräftigsten Kräuter liegen unten." Der Arzt sah nach und fand den Grund der Schüs sel mit Goldstücken belegt. — Die Geschichte wurde in Italien allgemein bekannt, und wo einem Patienten eine Unterstützung ersprießlicher als eine Medizin zu sein schien, pflegte man zu sagen: „Dem fehlt ein sixtinischer Salat." Gemeinnütziges, s®* Die Speisen kaue fein und klein

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 20.11.1910
Descrizione fisica: 16
suchende Arzt dieses Landstädtchens auf gegeben, zu antworten. Es hatten sich mehrere Kollegen gemeldet, aber er, als Unglücksmann, der er stets gewesen, hatte den Vorzug erhalten. Er hatte sich mit der Absicht um die Vertretung beworben, seine ramponierten Großstadtnerven wieder in Raison zu bringen, aber nach drei Tagen schon revoltierten sie mehr denn je. Da sagen kluge Männer, Langeweile wäre das beste Medikament für kaputtgegangene Nerven — o, diese weisen Schafe, zum Teufel wünschte

er sie! Chronisches Amüsement zerrüttet den Menschen, chronische Langeweile tötet ihn. Ja, wenn die Praxis noch gegangen wäre! Aber diese Klein städter erfreuten sich einer geradezu monumentalen Robustheit und Gesundheit. Wenn nicht der Arzt selbst zum Patienten wurde, Patienten kamen nicht zum Arzt. Immer schleierhafter ward es dem jungen Arzt, warum der ältere, dicke, phlegmatische Kollege, der durch die Heirat mit einer reichen Tochter der Stadt die Patienten allerdings entbehren konnte, warum

und nach Aufgabe der Ver tretung ein Sanatorium aufzu suchen, als ihm eines Morgens beim hellbraun leuchtenden Mokka, vulgo Bliemchenkaffee, eine erlösende Idee kam. Eine Idee, so einfach und naheliegend, daß er sich vor den Kopf schlug, nicht schon lange darauf ver fallen zu sein. Und zwei Tage später las man in den gelesensteu Berliner Zeitungen das fol gende Inserat: „Arzt zur Ver tretung in kleinem, aber an genehmem Landstädtchen für einige Wochen gesucht. Gefällige Adressen unter „Medikus

sich einer geradezu riesigen Gesundheit. Ein Blick auf sein rotes, volles, zufrieden lächelndes Gesicht belehrte den jungen Arzt, daß von einer ärztlichen Konsultation keine Rede sein konnte. Seine Vermutung trog nicht, denn ohne Umschweife erzählte der Herr Herzog gewichtig, daß er in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Krieger- welimam neues iuftabenteuer mit dem lenkbaren luftfdnff „Amerika". Nicht S am 18. November 1910. Der Bürgermetsterstellvertreter: Stttz m. p. vorzugt wird ^uuuun jeuti untreren

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 21.02.1909
Descrizione fisica: 16
kein Wort, da Borkenhagen sich im Nebenzimmer aufhielt und zur Eile antrieb. ' _ , Warnstetten stand drüben in demselben Nebenzimmer, Lenas Boudoir, am Fenster und blickte mit unruhigen Blicken dem Arzt entgegen. Kaum waren die Frauen fertig mit ihrem Werk, als dieser eintras. Prin? ernst von Sachsen-Weimar t. von der keimkehr des berühmten Cibetforfdtjers Sven Begrüßung Sven ftedins durch die Schulkinder schloß, daß ihr der Tod folgte. Und nun be gann ein eifriges Treiben. Die Haus hälterin

und die Zofe mußten Lena mit gewärmten Tüchern reiben, während der Arzt die Arme bewegte und Atmungsversuche mit ihr anstellte. Fred, Warnstetten und Borkenhagen standen dicht an der Tür des Nebenzimmers und lauschten mit angehaltenem Atem. Und endlich klang in die atemlose Stille hinein ein tiefer Seufzer von Lenas Lippen. Die drei Männer zuckten zusammen und blickten fragend, hoffend hinüber. Der Arzt nickte ihnen, ohne seine Arbeit einzustellen, bestäti gend zu und gab ihnen ein Zeichen

mit ihm um. Eilig erstattete er dem Arzt Bericht und dieser trat genügend vor bereitet an Lenas Lager. Noch immer hatte sie kein Lebens zeichen von sich gegeben. Aber das ge übte Ohr des Arztes und sein scharfes Auge erkannten schnell, daß es sich hier nur um eine tiefe Ohnmacht handelte, eine Ohnmacht freilich, die nicht aus- Herausgeber, Verleger und für die Schristleitung verantwortüch: M. Ritzer. - Druck von Moran Ritzers Buchdruckerei in Kitzbühel. fl

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 16
Data: 14.01.1911
Descrizione fisica: 16
irr Riedau anläßlich eines Manövers eure große Militäreinqnartierung, von wel cher sich die Geschäftswelt großen Nutzen versprach, stattfinden sollte. Darum schob der gewissenhafte Arzt die Anmeldung des Falles so lange hinaus, bis er volle Gewißheit hatte, aber dann schickte er sic eben seiner Gewissenhaftigkeit wegen ab, nur nicht Leben und Gesundheit der einzuquartierenden Soldaten zn gefährden. Das wäre unzweifelhaft das größere Un heil gewesen als der durch das Unterbleiben

der Ein quartierung der Geschäftswelt verursachte Gewinnent- gang, aber anstatt daß die regierenden Gevatter Schu ster und Handschuhmacher dem Arzt für fein gewissen haftes und vorsichtiges Vorgehen dankbar gewesen wä ren, ließen sie ihre ganze Niedertracht gegen beit Arzt springen und nahmen ihm seine Stellung. Von den obersten Sanitätsbehörden gezwungen, diesen offenkun digen Brotraub als null und nichtig zu erklären, ließen Gevatter Schuster und Handschuhmacher Gewalt vor Recht gehen und brachten es dahin

, daß dein wackeren Arzt alle Fenster des Hauses eingeworfen und ihm der Bezug aller Lebensmittel, ja sogar des Trinkwassers, gesperrt wurde, und all dies und das wüste Geschimpfe, mit dem Gevatter Schuster und Handschuhmacher den Arzt überschütteten, wo und wann und wie es ihnen und allen ihren Sippen und Magen möglich war, ver setzten den pflichtgetreuen Arzt ohne Unterlaß, in eine solche Erregung, daß er schließlich all diesen un menschlichen Verfolgungen erlag und in der Blüte seiner Jahre starb, ein armes

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Tiroler Post
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Pagina 9 di 16
Data: 19.11.1909
Descrizione fisica: 16
bei einem Wiener Arzt erschienen und wußte das Vertrauen desselben zu gewinnen. Er erzählte, daß er der Sohn eines reichen und bekannten russischen Bankiers sei und von sei nem Vater eine monatliche Sustentation von 5000 Kronen beziehe. Trotzdem habe er infolge seiner kostspieligen Lebensführung mit diesem Betrag sein Auslangen nicht finden können und deshalb zu inkorrekten Manipulationen seine Zuflucht genommen. Er bat den Arzt, ihm ein Darlehen zu ge währen und wußte, als er das erste Darlehen erhalten

hatte, den Arzt und später dessen Gattin durch den Hinweis auf seinen millionenreichen Vater zu neuen Darlehen zu veranlassen. Schließlich schuldete der junge Mensch dem Arzt und dessen Gattin zusammen nahezu 120.000 K. Als Deckung gab der Russe dem Arzt drei Wech sel auf je 60.000 K, auf welchen der Schwindler öen Namen des Großindustriellen Rokasch ge fälscht hatte. Dem Arzte waren in der letzten Zeit schwere Bedenken bezüglich der Person des Russen auf gestiegen, der sich bald Dr. Holländer, bald Brozzi

und dann wieder Rubinstein nannte und, dar über zur Rede gestellt, gesagt hatte, er reise aus triftigen Gründen „inkognito" und könne seinen wahren Namen nicht nennen. Am 25. v. M. war nun der Verfallstag der drei Wechsel, die der Hochstapler dem Arzt als Deckung gegeben hatte. Der Wiener Arzt er klärte an diesem Tage dem Russen, daß er die Wechsel der Bank übergeben werde. Daraufhin bat ihn der Russe, das nicht zu tun, da er dadurch mit seinem Vater entzweit würde, begleitete den Arzt zur Bank und versuchte

ihn noch im Bank gebäude zu einem Zuwarten zu überreden. Als er aber sah, daß der Arzt zum Schalter ging, ver abschiedete er sich. Seither ist der Schwindler aus Wien verschwunden. Er fuhr zur Nordbahn und reiste weg. Das Depot von drei Hellern. Der Schwindler hatte auch zwei Wiener Herrenkleiderfirmeri, deren einer er eine ge fälschte Gutstehung einer bekannten Dame der. Wiener Gesellschaft präsentiert hatte, um größere Beträge beschwindelt. Bei einer Wiener Bank hatte er eine Zeitlang ein kleines Depot

, das in der letzten Zeit auf drei Heller zusammenge schrumpft war. Auf dieses Depot von drei Hel lern hat der Hochstapler vor seiner Flucht aus Wien verschiedenen Personen, denen er Geld oder Waren herausgelockt hatte, Schecks im Ge samtbeträge von über 10.000 Kronen ausgestellt. Eine der geschädigten Herrenkleiderfirmen hat auch bereits die Strafanzeige erstattet. Der Arzt hat von der Erstattung einer Strafanzeige abgesehen, weil er das Geld, dessen Verlust er beklagt, für uneinbringlich hält und zu dem Verlust

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Pagina 16 di 16
Data: 01.07.1911
Descrizione fisica: 16
von einem Hotelbesitzer erzählt wird. Dieser sonst in bestem Gesundheitszustand befindliche Mann ließ eines Morgens in früher Stunde den Arzt holen, um ihm zu klagen, daß er während der letzten Nacht von den heftigsten Leib- und Magenschmerzen gequält gewesen wäre. Er beschrieb die Schmerzen als ein Schneiden oder Stechen, das namentlich in einer bestimmten Gegend fühlbar war. Im ersten Augenblick dachte der Arzt an den Beginn einer vielleicht ansteckenden Darmkrankheit, kam dann aber bei genauerer Untersuchung

nervösen Veranlagung zusammen, die der Arzt fest stellte. An eine Operation war angesichts dieser Sachlage nicht zu denken, und der Arzt mußte sich auf die Verordnung gewöhn licher Mittel und auf Verabfolgung von Morphium beschränken. Schließlich wurde teils durch Erbrechen, teils durch Ausspülungen, die von starken Blutungen begleitet waren, in sechs Tagen eine Heilung erzielt. Wahrscheinlich war der Mann nun auch von seiner Umrt ein für allemal geheilt. ßumorlfflfcftes, sc« Karl ist ungezogen

gewesen, und Mama sagt zu ihm: „Geh' in die Ecke und schäme dich!" — Nach fünf Minuten hört Karl seine Geschwister in der Kinderstube munter spielen. Die Sehnsucht treibt ihn vor und er sagt: „Mama, kann ich mich nicht in der Kinderstube weiter schämen?" * * * Durch die Blume. Gatte (der in die Bierkneipe geht)' Ein berühmter Arzt meint, die Frau brauche mehr Schlaf als der Mann . . — Gattin: Ja, was willst du damit sagen? — Gatte: Nun, ich meine nur, du sollst nachts nicht aufbleiben und mich erwarten

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