den Scharlach, und ich fürchte, in schwerer Form," sagte er zu Gertrud draußen im Gang. „Ich glaube kaum, dass das Kleinste es durch macht. Hast du die Krankheit schon gehabt?" „Nein, aber ich fürchte mich nicht, ich bleibe." „Brav," lobte der Arzt, „aber die Pfleg' ist eine schwere, und du musst genau aufpassen, was ich dir sag', und alles befolgen." Er gab seine Instructionen, Gertrud horte gespannt' zu. Nun lebte sie nur mehr für ihre Pflegbesohlmew; memand durste Zu ihnen außer sie allein
; "Tag und Nacht brachte sie an ihren Betten zu. Nach kaum einer Woche erkrankten zwei weitere Kinder, und nun hatte sie alle Hände voll Zn thnn. Es war ein Kampf auf Tod und Leben, denn zwei der Kranken hatte der Arzt aufgegeben. Doch Gertrud schien sich zu verdoppeln in Liebe und Aufopferung, in endloser Geduld und unermüd licher Aufmerksamkeit; sie war erfinderisch in aller Art. und allen Mitteln, die Kinder Zu heben und zu legen, ihnen die Arzneien zu geben, den Hals auszupinseln, sie zu wickeln
und Zu baden. „Die Trudel ist eine geborene Krankenwärterin von seltener Begabung," sagte der Arzt zu den Eltern. „Ihr könnt ihr nicht genug dankbar sein, denn ■ so eine Pflegerin, die vier schwerkranke Eo. r>. Pütz, Dar Ende vom Lied. 5