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Tiroler Post
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Pagina 7 di 19
Data: 29.12.1905
Descrizione fisica: 19
abends ange zündet und das Feuer äscherte dmselben im Ver lause der Nacht vollständig ein. Die Feuerwehren von Eppan hatten, da großer Wasiermangel herrschte, alle Mühe, das daneben stehende Wohnhaus zu retten. Bis zum Christtag mittags mußte fleißig gearbeitet werden. Zum Glücke ist der Besitzer ziem lich gut versichert. Vom Täter hat man keine Spur. Nintfchga«, 25. Dezember. (Zur Arzt frage in Prad.) Wer die Verhältnifle unserer Gegend kennt, die weite Entfernung von Suldm, Trafoi, Stilss

bis nach GlurnS, die im Winter dur ch Mangel an Fahrgelegenheit und durch äußerst ungünstige Weg- und Witterungsverhältniffe noch bedeutend unangenehmer empfunden wird und zu dem auch ansehnliche Geldauslagen verursacht, wird leicht begreifen, daß schon seit Langen Jahren Ge suche um einen Arzt in Prad der Statthalterei ein gehändigt wurden. Endlich tragen sich die Ge meinden Prad, Tschengls, Eyrs, Tanas, Lichtenberg und Stilss samt Sulden und Trafoi mit dem ernftm und wirklich lobenswerten Gedanken

, einen neuen Sanitätssprengel mit dem Sitze in Prad zu gründm. Gewiß dankbar werden die Gemeinden ihren gegenwärtigen Gemeindehäuptern sein, wenn diese Idee günstig gelöst wird. Was hatten bisher die Gemeindm Prad und Stilss mit Sulden und Trafoi für einen Nutzen vom Arzte? Sie mußten Wartgeld mitzahlen, hatten aber am Krankenlager nicht selten erst zu spät den Arzt oder gar keinen, da die schlechten Weg- und Fahrgelegenheitm, der große Zeitverlust und nebenbei die hohen Unkosten das rechtzeitige Rufen

des Arztes zum Teil unmög lich, zum Teil sehr schwer machten. Ist in Prad ein Arzt, so können die Gemeinden das Wartgeld dem Arzt in Prad zahlen, den sie dann schneller und billiger beiziehen können, zahlen dagegen nach Glurns und Mals nichts mehr. Lichtenberg hat gleichfalls den größten Vorteil vom Arzt in Prad, da sicher der Weg nach Prad unvergleichlich kürzer und be quemer ist als der Weg nach Glurns. Manche sind der Ansicht, weniger brennend sei die Frage für Tschengls, Eyrs und Tanas

, da ja ein Arzt in Laas sei. Der Sanitätssprengel in Laas ist ein bedeutend kleinerer, als der in Prad geplante, wes halb die einzelnen Gemeinden ein höheres Wartgeld zu entrichten haben und nebenbei gerade wegen des kleinen Sprengels nie sicher sind, überhaupt einen Arzt zu haben. Laas ist immer nur ein Posten in der Not für einen Anfänger, der nur so lange bleibt, bis sich ihm ein anderer besserer Posten bietet. Dr. Pan z. B. soll eben gekündet haben, um den günstigeren Posten in Prad zu erobern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 12 di 14
Data: 04.06.1949
Descrizione fisica: 14
Wenn es nach den Wünschen einzelner ginge... Ein Sachverständiger zürn Thema „Arzt und Krankenkasse“ Eine Innsbrucker Tageszeitung veröffentlichte vor kurzem ein Interview mit einem Arzt, an das einige Bemerkungen geknüpft wurden, die einer Richtigstellung bedürfen. Wir bedauern leb« Haft, datz trotz wiederholter Aufklärung noch im- mer die Sozialversicherungsinstitute, die geraoe ln der Nachkriegszeit so große Leistungen auf dem Gebiete der Fürsorge vollbracht haben, als billiger Angriffspunkt

gewählt werden. Persön liche Interessen sollten doch kein Anlaß sein, eine allgemein anerkannte Einrichtung einer Kritik zu unterziehen, die den Tatsachen nicht entspricht. Schließlich ist kein Arzt gezwungen, mit den Krankenkassen ein Vertragsverhältnis einzugehen. Dem Arzt, der das Interview gewährt hat und dessen Lebensunterhalt, wie er selbst zugibt, aus schließlich von den Sozialversicherungsinstituten gewährleistet wird, gefällt das sogenannte Punkte system nicht. Wir können ihn beruhigen

ist die richtige Zahl der zur Kassen praxis zugelassenen Arzte Der für Aerztekosten zur Verfügung stehende Be trag bleibt sich immer gleich, nicht aber di« dem einzelnen Arzt zufallende Summe, wenn z. B. in Tirol mehr als 900 Aerzte die Kassenpraxis ausüben, während z. B. Salzburg mit einem un gefähr gleich hohen Versichertenstand, nur 200 Aerzte Zur Kassenpraxis zugelassen hat. Wenn also in Tirol der auf den einzelnen Arzt entfal lende Betrag angeblich zu klein ist. dann nicht, weil die Kassen schlecht zahlen

gleichszwecken herangezogen. Der eine Arzt hat in einem Vierteljahr für 1394 Fälle ebenso viele Punkte verrechnet, wie ein anderer für bloß 927 Fälle. Dabei hat der erstgenannte Arzt 740 Vi siten, der andere aber bloß 533 Visiten machen müssen. Der Arzt mit 1394 Patienten hat 4013 Ordinationen, der andere mit 927 Patienten aber 4281 Ordinationen verrechnet, der erstgenannte Arzt mit mehr Patienten hat bloß 176 Punke, der andere hingegen 600 Punkte für Sonderleistun gen in Rechnung gestellt. Es handelt

sich in beiden Fällen um praktische Aerzte, von denen der erst genannte seit Jahrzehnten für die Kafse ohne jeden Anstand tätig ist und sich eines großen Ver trauens seitens der Bevölkerung erfreut. Hiezu noch eine Bemerkung: Wir geben ohne weiteres zu, daß heute ein Auto kein Luxus mehr ist, aber wir stellen fest, daß der erstgenannte Arzt mit 740 Visiten kein Auto besitzt, während der zweite Arzt — und hier handelt es sich anschei nend um den Beschwerdeführer — die 533 Vi siten angeblich nur mit Auto

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Neueste Zeitung
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Pagina 12 di 16
Data: 19.05.1933
Descrizione fisica: 16
geöffnet, der Arzt trat ein und warf einen fragenden Blick auf Isabel und Georg. „Meine Mutter ist infolge eines Telegrammes, das sie er regte, plötzlich zusammengebrochen. Dies ist Mister Thomas, ein Freund unseres Hauses, den ich herbeirufen ließ, um nicht allein zu sein." Es war selbstverständlich nur eine Phrase, die Isabel in den Mund kam, um dem Arzt die Anwesenheit des fremden jungen Mannes zu erklären, aber Georg empfand diese Worte wie ein Geschenk. Der Arzt ging in das Nebenzimmer

. B e s u ch e r der Aus stellung hat der Automobilklub von Tirol einen Freiflug- herangetreten und hatte wie stützend den Arm um die schwan kende Gestalt gelegt. „Ich bitte Sie, es wird ja gut werden." „Wenn Mutter jetzt stirbt?" Sie wußte nicht, daß sie in ihrem Schmerz ihren Kopf gegen die Brust des jungen Deutschen gelegt hatte, und dieser streichelte — gleichfalls, ohne es zu wissen — ihre Wangen. Der Arzt trat wieder ein. „Ich habe der Kranken eine Einspritzung gegeben und hoffe, daß das Herz wieder kräftiger arbeiten

wird. Immerhin ist der Zustand ernst." „Soll ich dem Vater telegraphieren?" „Vielleicht besorgt das der Herr Bräutigam, während ich einiges auffchreibe." Der Arzt hatte die beiden Arm in Arm gesehen, Isabel an Georgs Brust gelehnt, und er sagte dieses Wort, ohne sich dabei etwas zu denken. Hatte Isabel es gehört? Jedenfalls war sie viel zu sehr in ihren Schmerz versunken, um zu widersprechen. Sie warf einige Zeilen auf ein Papier. „Bitte!" Georg eilte mit dem Telegramm hinunter, um es dem Beamten

der Nachtwache zu übergeben, und so kam es, daß Mister Mac Clean gleich nach seiner Ankunft in Chicago wieder nach Memphis und an das Krankenbett seiner Frau gerufen wurde. Nachdem Georg das Telegramm besorgt hatte, kehrte er noch einmal zu den Zimmern der Damen zurück und sah, daß der Arzt eben ging. „Ich nehme einen Hotelboy mit, fahre bei der Apotheke vorbei und sende die Medikamente. Morgen früh sehe ich wieder nach. Sollte sich in der Nacht noch etwas ereignen, stehe ich sofort zur Verfügung." Der Arzt

sie auf die Atemzüge der Kranken. Isabel saß meist neben dem Bett der Mutter. Diese hatte zwar die Augen offen, schien aber ihre Umgebung nicht zu erkennen. Wenigstens war sie gar nicht verwundert, wenn Georg ihren Oberkörper stützte, während die Tochter ihr die Medizin einflößte. Endlich wurde es Morgen. Aus Chicago kam ein Tele gramm, das die Ankunft Mister Mac Cleans für die nächste Nacht meldete, und auch der Arzt kam noch einmal. „Die augenblickliche Gefahr ist vorüber. Ich denke, die Kranke wird den Tag

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 8
Data: 12.07.1895
Descrizione fisica: 8
mit 70 und in Olmütz mit 251 Hörern. Die technischen Hochschule haben 2926, die Hochschule für Bodencultur 220 Hörer. Gymnasiasten werden 58.419 gegen 56.969 im Vorjahre, Realschüler 25.308 gegen 24.414 im Vorjahre gezählt. (Die Zahl der Aerzte in Oesterreich.) Es gibt in Cisleithanien 3543 angeftellte und 2242 nicht angestellte Doktoren der Medizin mid 874 angestellte und 825 nicht angestellte Wundärzte, insgesammt 7484 Aerzte. Aus 100.000 Einwohner entfallen daher 31'57 Aerzte, also ein Arzt auf mehr als 3000

Einwohner Die einzelnen Kron- länder sind verschieden daran. Am nreisten Aerzte sind in Niederösterreich (ein Arzt auf 1243 Einwohner) die wenig sten in Krain (ein Arzt auf 6209), Galizien (ein Arzt auf 7373) und Bukowina (ein Arzt auf 7842 Einwohner). In Tirol trifft es einen Arzt auf 1921, in Vorarlberg auf 1994 Einwohner. Wie ist es aber in den Städten mit eigenem Statut? Da ergibt sich, daß Innsbruck die meisten Aerzte unter allen hat. In Innsbruck trifft ein Arzt auf 368 Einwohner, dann folgt Prag

mit 536, Krakau 540, Pettau 571, Wien 581, Graz 640. In Bozen kommt ein Arzt auf 807, in Salzburg auf 920, in Trient auf 981, in Rovereto auf 1083, in Linz auf 1249; am Schluffe steht Friedeck mit 1 Arzt auf 2458 Einwohner. (Eine Pilgerfahrt nach Padua. Loretto und Rom) veranstalten die Erzbruderschaft von hl. Erzengel Michael und die marianische Herren-Kongregation in Wien. Die Fahrt beginnt wahrscheinlich am 7. Oktober und ist vorerst auf 18 Tage berechnet. (Davon 1 Tag und 1 Nacht in Padua, 2 Tage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 07.02.1927
Descrizione fisica: 8
aeueur,Lehrstoff erhielt. S—z. > " Urania. Arzt und Kurpfuscher. lieber dieses Thema sprach arn Don- nerstag ttruv.-Prof. Dr. Gruber vor trrum hundert Personen, meistens Berufskollegen und solche, die es werben wollen. Der Vortragende bekannte sich selbstverständlich als (tzegner aller Sor ten der Kurpfuscher, natürlich auch solcher, die, obwohl Aerzte von Beruf, der verschiedensten „Haus- iwfo Bauernkuren" sich be dienen: so mancher Innsbrucker Arzt muß sich nunmehr als Kur pfuscher fühlen

. Den Aerztestand schilderte der Vortragende als den hehrsten Berus, wenn er ist, wie er sein soll. Nicht allein das Studium macht den Arzt, sondern Vorbedingung ist die Achtring vor dem Menschen und fernem Leben, ein wirklicher Arzt schätzt einen manuellen und geistigen Arbeiter Zumindest ebenso hoch, wie den Besitzenden, die Behandlung durch den Arzt muß also dem Menschen selbst, nicht der Kasse gelten. Wahrend der Arzt sein Wes seinem Mitmenschen widmet, arbeitet der Kurpfuscher mir mit Schlauheit

und indem er die Dummheit feiner Mitbürger richtig einschätzt. Das Kurpfuschertum mutz vollständig ausgerot tet. die Wissenschaft wieder voll anerkannt, der Arzt selbst aber Menschenfreund werden. — Die soziale Versicherung als Förderer der Kurpfuscherei zu bezeichnen, kann dem Vortragenden mit der Unkenntnis der wahren Tatsachen entschuldigt werden. Nicht die Krankenkassen verlangen von den Aerztrn eine Maffenbehandlung, im Gegenteil, sie sind entschiedene Gegner dieser BehandlllnKart, sondern ein leider allzu großer

Teil der Aerzte selbst ist es, der des Verdirnens willen ordiniert urid nicht um zu helfen. Daß dadurch der hochachtbare Stand der Mediziner nicht gewinnt, braucht erst nicht erwähnt M werden — Arzt uitt> Kurpfuscher, ein Thema, welches vor einem größeren Auditorium, vor wissens-- dnrstigen Arbeitnehmer« von Pros. Gruber besprochen werden sollte. —pho— «m 7. MWMe WS7 M. 8t „Der Tanz". Mittwoch den 9. und Donnerstag den 10. ds., an beiden Tagen um halb 6, I)alb 7 und halb 9 Uhr rbends

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 4 di 6
Data: 14.01.1928
Descrizione fisica: 6
Von einer Leiche will ich euch erzählen, Bürger! Diese wahre Geschichte passierte im Winter. Ich erfuhr davon durch einen Arzt für Kinder und innere Krantheiten. Dieser Arzt war ein alter Mann und ganz grau. Ob er infolge dieser Geschichte ergraut ist oder nach und nach, daö weiß ich nicht. Aber er war tatsächlich grau, und seine Stimme heiser und zerbrochen. Auch von seiner Stimme muß man sagen, daß man nicht weiß, ob er sie infolge dieser Geschichte einbüßte oder sonst wie. Aber das ist ja nebensächlich

. . . Einmal saß also dieser Arzt in seinem Kabinett und philo sophierte: Es ist jetzt schwach mit den Patienten. Jeder will sich durch die Krankenkasse behandeln lassen. Zu einem Pri vatarzt will niemand gehen. Es sieht fast aus, als müsse man die Bude schließen. plötzlich läutete es . . . Ein Mann in mittleren Jahren trat ein und klagte dem Arzt seine Leiden. Daö Herz, sagte er, stehe mancnmal am Tage plötzlich still, und überhaupt fühle er. daß er bald nach diesem Besuch sterben würde. Der Arzt untersuchte

den Kranken und fauö nichts, rein gar nichts. Der Patient schien vollkommen gesund zu sein,- seine Gesichtsfarbe war rosig. Alles war in Ordnung! Der Arzt verschrieb ihm Aniötropfen, nahm siebzig Kopeken in Empfang, schüttelte mit dem Kopf. So trennten sie sich. Am nächsten Tage, genau um dieselbe Zeit, kam zum Arzt eine alte Frau in einem schwarzen Tuch. Schneuzte sich alle Augenblicke und weinte. „Gestern", meinte sie, „war mein geliebter Neffe Wassilij Ledenzoff bei Ihnen . . Heute Nacht

ist er gestorben . . Kann man ihm nicht den Totenschein ausstellen?" „Daß er gestorben ist, ist sehr erstaunlich! Von Aniötropfen stirbt man selten. Jedoch kann ich den Totenschein nicht vor her auöstellen, bis ich die Leiche gesehen habe." „Schön", sagte die Alte darauf, „kommen Eie mit mir; es ist hier in der Nachbarschaft." Der Arzt nahm die nötigen Instrumente, zog sich, merkt euch daö! — die Galoschen an und machte sich mit der Alten auf den Weg. Sie stiegen ins fünfte Stockwerk. Traten in die Wohnung

. Wahrhaftig, es roch nach Weihrauch. Der Tote lag auf dem Tisch. Llm ihn herum brannten die Kerzen. Lind irgendwo grunzte jammervoll die Alte. Schwer wurde es dem Arzt ums Herz und der Eckel be schlich ihn. „Was bin ich doch für ein alter Esel", dachte er: „wie konnte ich mich so mit meinem Patienten irren! — Was für Umstände für siebzig Kopeken!" Er setzte sich an den Tisch und schrieb schnell den Toten schein. Dann reichte er ihn der Alten und verließ das HauS beinahe fluchtartig

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 12.08.1922
Descrizione fisica: 4
in Schwaz, wie sie Arm in Arm mit einem anderen Manne spazieren ging. Im ersten Zorn schlug er sie ins Gesicht. Dann kamen sie Peuillefon. Die Falschmünzer. 30) Roman von August Schräder. Bald sollte er den wahren Grund der Flucht kennen lernen. Auf dem Wege von Rodenfeld her erschienen zwei Gendarmen zu Pferde. „Wer ist da?" fragte der Erste, sein Roß anhaltend. „Ich bin es. der Doktor Hagen." „So spät noch?" ..Der Arzt darf nicht ruhen, wenn er einen schweren Palienten zu behandeln hat. Sie wissen

noch einmal das Haus und das Wohnzimmer, wo Mathias ihm sagte, daß der ^anke ihn zu sprechen verlang^ Er ließ sich M dem Stuhle neben dem Bette nieder. h „Ich danke Ihnen für den wichtigen Dienst, ?eu Sie mir geleistet", sagte bewegt der Oberförster, ^un bin ich ruhig, werde mich Ihren Anordnun- 9en fügen und die Genesung abwarten. Wie ich. wird Ihnen auch meine Familie danken, der Sie den Ernährer erhalten haben." „Schlafen Sie nun. Herr Oberförster, schla fen Sie!" ermahnte der Arzt. „Morgen Früh kom

me ich. um neue Verbände anzulegen. Gute Nacht." „Hagen! Hagen!" murmelte der Kranke. „O es würde Alles anders gekommen sein, wenn Du mir vertraut hättest!" Er betete. Während des Gebetes übermannte ihn der Schlaf. Seine Augen schlossen sich und seine Hände sanken auf die Decke. Der Arzt be trachtete seinen Patienten noch eine Zeit lang; dann erteilte er dem alten Mathias einige Befehle und ging. Die übrigen Bewohner des Forsthau ses hatten von den Vorgängen in der Nacht nichts bemerkt. Bernhard erreichte

erschöpft seine Wohnung. Bald sank er einem festen Schlaf in die Arme. Am frühen Morgen kam ein Bote, der den Arzt zu einem Verwundeten rief. „Wer ist verwundet?" „Der Kreisgendarm, der einen verdächtigen Menschen gefangen nehmen wollte," war die Antwort. Bernhard verbarg sein Erstaunen. Er kleidete sich an und folgte dem Boten zu der Wohnung des Gendarmen, die in der Mitte des Dorfes lag. Die jammernde Familie des Verwundeten empfing ihn. Während der Untersuchung starb der Patient, der einen Schuß

in der Brust er halten hatte. Der junge Arzt stand wie nieder geschmettert an dem Totenbette. Vor ihm lag das dritte Opfer jenes grauenvollen Geheimnisses, das zu durchdringen er vergebens bemüht gewesen war. Otto Schwarz erschien, um amtlich den Tatbestand aufzunehmen. Der zweite Gendarm, der Begleiter des nun Verstorbenen, erzählte: „Wir erreichten die beiden Reiter, die uns verdächtig erschienen, als sie die Waldbrücke über den Waldbach suchten, die sie nicht sogleich fin den konnten. Mein Kamerad rief

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 2 di 4
Data: 15.04.1922
Descrizione fisica: 4
von der Freiheit und Einheit Tirols uud dem Zu sammenschluß aller deutschen Stämme zu einem großen Gesamtvaterland beigetragen. Im Namen des Bundesvorstandes des Am meinen Sohn erwarten. . . erbleibt zu lange. . ." Die Kräfte des Kranken schwanden immer mehr; er mußte sich einige Augenblicke unter brechen. um zu ruhen. „In irdischen, rein materiellen Dingen bin ich ein unpraktischer Mann, deshalb empfahl ich dem Kranken den Arzt, den ich zugleich als meinen intimen Freund bezeichncte. „Wenden

Sie sich an ihn," bat ich deu Fremden. „Sie können ihm wie mir volles Ver trauen schenken. Es ist, was Sie in seine Hände legen, gut aufgehoben. Auch wird er Ihre Auf träge besser ausführen, als ich." Nun nahm der Arzt meine Stelle ein. „Sind Sie einverstanden?" fragte Hagen, der half, wo er helfen konnte. Der Kranke nickte mit dem Kopfe. „Nennen Sie mir Ihren Namen," bat der Doktor, indem er sein Taschenbuch hervorzog. „Verzeihen Sie mir ... ein Familienge heimnis zwingt mich, meinen Namen zu ver schweigen

mich, bald den Arzt an, in dessen Hand die seinige ruhte. „Vollenden Sie, vollenden Sie!" bat der Arzt dringend. Der Sterbende holte mit matter Hand ein Taschenbuch von seiner Brust. Mein Freund mußte ihn unterstützen, denn das Buch war schwer. „Oeffnen Sie!" flüsterte er. „Oeffnen sie raschMein Leben erlischt . ... mir ist seltsam zu Mute ... und ich fühle, daß ich sterben muß ... ich habe Ihnen noch manches zu sagen ..." Er sank zurück in das Kissen. Der Arzt öffnete das Taschenbuch

. Es war mit englischen Banknoten von hohem Werte an gefüllt. Wir staunten über den enormen Reich tum des Fremden, der leise zu reden begann: „Das Vermögen meines Sohnes ... ich habe es ihm gerettet . . . legen Sie es in seine Hände, sobald er kommt . . . Sie erfüllen ein gutes Werk . . . erhält er es nicht, so ist er ein Bettler . . ." „Aber wie erkenne ich Ihren Sohn?" fragte der Arzt. Der Kranke schien auf diese Frage vorbe reitet zu sein. „Betrachten Sie den Siegelring, der auf dem Tische liegt." Ich reichte

, denn . . . eine furchtbare Gewalt wacht unsichtbar über Sie . . . den Lohn empfangen Sie aus der Hand meines Sohnes." Noch einen Augenblick starrte uns der Fremde an: dann verschied er. „Er ist tot!" sagte der Arzt. In demselben Momente erlosch das letzte Abendrot. Mit dem Abenteuerlichen des Lebens verband sich das Erhabene des Todes . . . denn das Scheiden eines Menschen aus der Welt ist für mich erhaben, für andere mag es schrecklich sein. Ich sprach still ein Gebet für den GeschO denen. „Das ist seltsam!" sagte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 26.02.1910
Descrizione fisica: 16
werden, wahrend die Gestaltung der finanziellen Lage, welche die Opfer der Beteiligten erfordert, durch eine streng objektive, wohlüberlegte Zusammen stellung des Sanitätssprengels, Zusammenlegung der Gemeinden nach Einwohnerzahl und Leistungs fähigkeit und richtige Wahl des Wohnsitzes des Arztes wesentlich beeinflußt wird. Speziell im Gebirge werden an den Arzt außer feiner Tüchtigkeit als solcher noch starke körperliche Anforderungen gestellt und bildet hier schon eine gewisse Altersgrenze

einen hemmenden Faktor in der Ausübung seines Berufes. Was kann ein vorgealterter Arzt mit schwächlicher Körperkonstitution bei allem Wissen und Können leisten, wenn er mehrere Kilometer steiler Fußwege oder Saum pfade zurückzulegen hat, um den Patienten zu be suchen und nicht in der Lage ist, solche Strapazen zu überwinden! Die Landpraxis eines Arztes in unsern Bergen stellt an dessen körperliche Rüstigkeit viel größere Anforderungen als an die eines Stadt arztes, der seine Sprechstunden hält und im Geh

- rwck seine Visiten macht, oder im Wagen abfährt. Wenn nun von einem Arzt in unserer Gegend eine wesentlich schwierigere Aufgabe zu lösen ver langt wird — und nach menschlicher Berechnung darf man annehmen, daß mit geringen Ausnahmen nach einer 25 jährigen Tätigkeit die körperliche Leistungsfähigkeit nicht mehr erlaubt, diesem Berufe in vollem Umfange vorzustehen — so muß dem selben während seiner Praxis die Möglichkeit ge- gegeben sein, sich soviel zu verdienen, daß er zum großen Teil später

von seinen Renten leben kann, aber nicht auf eine Pension von 1500 Kronen an wiesen ist — zu wenig zum leben und zu viel zum sterben. — Um dieses zu erreichen, müssen, wie bereits gesagt, die Aerztesprengel auf dem Lande tunlichst große Bezirke umfassen. Es wäre ja zu wünschen, daß jede Gemeinde für sich einen Arzt haben könnte — es gäbe ja vielleicht so viele — aber leider kann derselbe heutzutage von seiner Kunst und Wissenschaft ebensowenig leben, wie jeder andere Sterbliche, sondern ist auch auf schnöden

z. Zt. in Lermoos. Wie notwendig hier ein Arzt ist, möge daraus hervorgehen, daß vom derzeitigen Gemeindearzt in Lermoos während seines kurzen Hierseins — dreiviertel Jahr — 16 schwere Ge burten und 25 Verletzungen, davon 20 Knochen brüche behandelt und geheilt wurden und zwar in den Gemeinden Biberwier, Lermoos, Bichlbach. Von diesen beiden Ortschaften Lermoos und Biberwier in nordöstlicher Richtung 3,5 Kilometer von der Reichsstraße entfernt liegt das Dorf Ehr wald am Fuße der Zugspitze mit 1126 Einwohnern

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 12.01.1924
Descrizione fisica: 4
1924, findet im Gasthaus zur Geisterbvrg ein Feuilleton. Die Falschmünzer. Roman von August Schräder. Der Pastor Günther beschloß seine Amtstä tigkeit mit dieser Trauung. Er nahm seinen Wohn sitz in einem benachbarten Städtchen, wo er still und zurückgezogen von seiner Pension lebte. AlZ der Arzt von ihm schied, übergab der Greis ihm die Aufzeichnungen, die der Leser bereits kennt, mit den Worten: „Das Dunkel, in das diese Angelegenheit gehüllt, ist immer noch nicht aufgeklärt; wer weiß

, bis der Herr sie zu ihren vorangegangenen Gatten versam melte. Das Haus des Arztes war zu einem doppelten Witwensitze geworden. Zwei Jahre sind verflossen. Wir führen den Leser in die Wohnung des Doktors Bernhard Hagen, die sich in einem eleganten Hause an der belebten Promenade der Residenz befindet. Ein glänzendes Schild an der Tür, mit dem Namen des Arztes, zeigt sie den Suchenden. Ist Hagen aber auch ein gesuchter Arzt? Wir werden es bald erfahren. Es ist ein trüber Novembermorgen. Der Arzt befindet

Verhältnisse. Und dennoch ist der Arzt sorgenvoll; sein feines weißes Gesicht mit dem dunklen Barte verrät es. Draußen ward die Glocke gezogen. Der Arzt hörte den leisen Ton. Die Zigarre in der Hand haltend, blieb er stehen und lauschte. Eine schmucke Magd trat ein. „Herr Doktor ..." „Was gibt's?" „Der Herr Advokat Richter wünscht Sie zu sprechen." „Er mag kommen!" Die Magd entfernte sich. Der Arzt rieb sich die Stirn, als ob er dachte: dieser Besuch bringt schlimme Nachrichten. Ein Mann in dem Alter

der Arzt. „Es handelt sich um dreitausend Taler." „Der Bankier S. würde rücksichtslos verfah ren . . ." „Wer hat den Wechsel jetzt ?" fragte Bernhard. „Ein jüdischer Agent, ein Spekulant . . „Franz, auch ich bin ohne Mittel; mir fehlt heute sogar die kleine Summe, die ich meiner Frau zur Bestreitung des Haushaltes zu über geben gewohnt bin." Franz hatte sich auf einen Stuhl geworfen und stützte den Kopf mit der Hand. Eine lange, pemliche Pause war eingetreten.

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 10.01.1925
Descrizione fisica: 4
. Feuilleton. Die Falschmünzer. Roman von August Schräder. ,Diese Szene," sagte der Graf, „wiederholte sich heute, "fast ohne Verränderung. zum dritten Male. Rosalia wird bald erwachen und dann nach Ihnen fragen." Der Doktor hatte sich neben der jungen Frau nie dergelassen; er hielt ihre Hand nnd prüfte den Puls. So vergingen einige Minuten. Da regte sich die Kranke. Der Arzt entließ ihre Hand. Rosalia stieß einen tiefen Seufzer aus. Mein Gott! Mein Gott!" flüsterte sie ganz leise. Der " Morgen bricht

aufblickend wie ein Kind. „Hier bin ich!" antwortete der Graf, der näher trat. „Sie wollten den Mann rufen lassen, der den Pfarrer kennt. Sie haben es wohl vergessen?" „Nein, mein liebes Kind." „Wird er kommen?" „Ja." „Das ist gut. Zu ihm habe ich Vertrauen. Er wird mich führen und mir das Grab zeigen, das ich suche." „Der Mann ist ein geschickter Arzt . . ." „So kann er meinen kranken Kopf heilen, der stets schmerzt." „Wenn du ihm alles sagst, was Du weißt, wird er sich Deiner annehmen

. Er wird Dir auch Dein Kind zurückgeben. Rosalia warf das schwere Haar zurück und fragte verwundert: „Ist es denn wirklich nicht tot?" „Es lebt." „Wo? Wo?" „Das wird Dir der Arzt sagen und der gute Pfarrer." „O, so lassen Sie doch den Arzt kommen!" bat sie in rührenden Tönen. „Ich erinnere mich ... er hat von dem Pfarrer gesprochen." „Der Arzt ist schon da!" sagte der Graf. „Wo ist er denn?" „Er sitzt Dir zu Seite." Bernhard Hagen ergriff sanft ihre Hand. „Hier bin ich. gnädigste Frau. Ich habe nicht gesäumt

, mein Kopf ist krank. Es gab eine Zeit, in der man ihn mit Eis bedeckte und mit Wasser überschüttete ... da hat er viel gelitten. Man wollte mir auch das Haar abschneiden, das schöne Haar, das dem Grafen so gut gefiel . . . aber ich habe mich gewehrt, denn ich mußte es behalten. Da kam der Bruder meines seligen Vaters ... Ich erinnere mich seiner Ankunft noch genau." Der Arzt sah erstaunt den Grafen an. „Meine Nichte befindet sich heute wohl!" rief dieser. „Benützen wir doch die günstige Zeit. Deinen Arm

Rosalie! Begleite mich in den Salon." Und so geschah es. Die Gräfin hing sich an den Arm des Onkels. Der freundliche, helle, erwärmte Salon übte einen entschieden günstigen Eindruck auf die Kranke aus. „Fragen Sie, Doktor!" flüsterte der Graf. „Es sind lichte Augenblicke eingetreten." Die drei Personen befanden sich allein. Der Arzt saß neben Rosalien auf dem Sopha. Sie betrachtete freundlich den Mann, von dem sie hoffte, daß er ihr das Grab und den Pfarrer zeigen sollte. Hagen begann

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 13.07.1927
Descrizione fisica: 8
materielles Wohlbefinden von dem Ruf der Wiener Aerzte- schast avhängt, diesen Jntrigantenmachinationen gegenüber. Sie tun jetzt wirklich schon. was sie wollen, unbekümmert darum, daß bald der letzte Patient nach Wien gefahren fein wird, um einen Wiener Arzt zu konsultieren. Hoftat Finger, der abtreteude Ordinarius, hat na türlich lebhaftes Interesse an dem Schicksal seiner Klinik. Er hat von seinem durch Traditionen verbürgten Recht, einen Dorschlag auszuarbeiten. Gebrauch gemacht

, und in diesem die Professoren Oppenheimer und Scherder primo et aequo looo zu seinen Nachfolgern vorgeschlagen. Was rvivd aber Herr Schmitz machen, besonders wenn man be denkt, daß Herr Professor Arzt, das Schoßkind des Erz bischofs Piffl, hinter dem Vorschlag der Fakultät steckt? Er wird natürlich Herrn Professor Kerl ernennen und wird erreichen, daß die Kliniken, die einst von Kaposi, Hebra und Finger geleitet wurden, nunmehr von zwei ausgespro chenen Nullen geführt werden. Wie arg !der Skandal in Fachkreisen empfunden

an den Minister für soziale Fürsorge Dr. Resch motivieren würde. Es ist sich an den Kopf zu greifen. Nachdem die Riehl- Klinik frei geworden war, tauchte Herr Professor Doktor Leopold Arzt aus der Versenkung auf. Wer ist Dr. Leopold Arzt? Fachleute sagen, ein Durch- schnittsavzt, von höchst Mäßiger Begabung, keinesfalls ein Forscher, keinesfalls ein Gelehrter, der an der Spitze einer Universitätsklinik gehörte. Wer: man erzählt- daß er ein Neffe des Erzbischofs Piffl, ein Dufreund des Bundeskanz lers

a. D. Dr. Ramek und ein eifriger katholischer Propa gandist ist. Diese Informationen sind nicht aus der Luft gegriffen. Wenn auch augenblicklich nicht nachzuweifen ist, daß Professor Arzt mit der geweihten Kerze in der Hand hin ter dem Baldachin bei der Fronleichnamsprozession in Reih und Glied mit den katholischen Würdenträgern marschiert, so ist aus der gestrigen „Reichspost" nachzuweisen, daß Profeffor Dr. Leopold Arzt ein Verfechter aller gutkatho lischen Ideen ist. Denn gestern ruft die schon zitierte

..Reichspost" in einem Artikel auf: „Helft mit, das k.-Wel- Denkmal zu schaffen." Und führt in dem Ehrenkomitee an dritter Stelle nach Kardinal Piffl und Bundeskanzler Dr. Seipel Herrn Universitätsprofeffor Dr. Leopold Arzt an. Nun ist, ein guter Katholik zu sein, es gewiß keine Schande und gewiß kein Grund zur Geringschätzung. Aber, das wird doch jeder vernünftige Mensch zugeben: ein guter Katholik zu sein ist noch kein Befähigungsnachweis für den Ehef einer Universitätsklinik. Für die Herren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 12.09.1935
Descrizione fisica: 8
durch den Besitz einer Pistole unter 18 Zentimeter, zu verantworten hatte. Hedwig Grüner, die aus Neutitschein in Mähren stammt, war im Jahre 1927 Patientin an der Klinik Peham. Dort lernte sie den damals als Assistenten tätigen Arzt Dr. Ludwig Kraul kennen. Der Arzt knüpfte Beziehungen an. das Verhältnis dauerte mit kurzen Unterbrechungen fünf Jahre. Hedwig Grüner mußte dann als Ausländerin, da ihr für Oesterreich die Arbeitsbewilligung entzogen wurde. Wien verlassen. Anzeigen aus Eifersucht Sie nahm

einen Posten als Hausgehilfin in Prag an, kam jedoch öfter nach Wien und suchte regelmäßig den Dr. Kraul aus. Als sie erfuhr, daß der Arzt mit anderen Frauen zusammenkomme, wurde sie sehr eifersüchtig, brach die Beziehungen ab und erstattete gegen den Arzt wegen Ent ehrung unter Zusage der Ehe und schwerer Körperverletzung mehrere Anzeigen, die sich jedoch als unbegründet erwiesen. Im Jänner 1933 versöhnte sie sich wieder mit dem Arzt und fuhr nach Prag zurück. Als Tr. Kraul ihr nicht schrieb, kam Hedwig

Grüner, von Eifersucht gequält, nach Wien, luchte ihn auf der Frauenklinik aus. machte ihm einen Skan dal und drohte mit Selbstmord, wenn er sie aufgebe. Man hielt die Frau für verrückt und brachte sie auf den Steinhof. Dort wurde erkannt, daß sie lediglich eraltiert sei. sie konnte nach Prag zurückkehren. Aber unablässig war ihr Bestreben, den Arzt wieder zu gewinnen. Ein Ultimatum Am 20. April erschien sie unvermittelt bei Dr. Kraul und stellte ihn vor die Wahl: Entweder Fortsetzung des Ver

hältnisses oder eine lebenslange Rente von 100 Schilling für sie. Dr. Kraul lehnte ab. er wies sie an seinen Rechtsanwalt Dr. Fricdland. Tie Aussprache zwischen diesem und Hedwig Grüner blieb erfolglos. Hedwig Grüner kaufte eine Pistole und begab sich da mit am Abend des 24. April zum Wohnhause Dr. Krauls. Als der Arzt bald nach 6 Uhr aus dem Tor trat und auf ein an der gegenüberliegenden Straßenseite stehendes Auto zu- 'chritt. folgte Hedwig Grüner und sprach auf ihn ein. Ter Arzt beachtete

, die beiden Schüsse in die Lust abgcieuert zu haben. Sie wollte damit lediglich die Oesfentlichkeit aus ihre Beziehungen zu dem Arzt auf merksam machen, ein Schuldbekenntnis habe sie nur des- lvegen abgelegt, um die Einstellung des Strafverfahrens gegen sie zu verhindern. Tatzeugen bekunden jedoch, daß die Angeklagte aus Tr. Kraul zielte und die Kugel nur deshalb nicht traf, weil der Arzt sich rasch gebückt habe. Die Möglichkeit, daß die Angeklagte zur Zeit sinnesverwirrt war, wird von den G.e

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 10
Data: 24.08.1900
Descrizione fisica: 10
, ohne auch nur die geringste Besserung seiner Wunden beobachten zu können. Ueber einen solchen Besuch gibt der genannte Arzt folgenden Bescheid: „Im Frühjahr 1874 saß Peter eines Tages an der Schwelle seines Häuschens, als er den Doctor vorübergehen sah; er bat ihn, sein Bein zu untersuchen. Der Doctor gieng mit ihm hinein und blieb eine Stunde bei ihm. Während der Kranke die Leinwandbinden abnahm, welche das Bein um gaben, erfüllte ein so starker, krebsartiger Geruch das kleine Zimmer, daß der Arzt genöthigt

war, das einzige Fenster zu öffnen. Die Blässe des Patienten und seine Magerkeit waren sehr groß; seine Züge drückten größte Mattigkeit und Entmuthigung aus. Nachdem das Bein bloßgelegt war, constatierte der Arzt am oberen Drittel des Schienbeines eine hühnereigroße offene Wunde. Aus derselben floß eine eiterige Flüssigkeit, bräunlich und sehr übelriechend. Mit einem nassen Tuche reinigte Peter oberflächlich die Wunde. Indem er dann die linke Hand unter das Kniegelenk legte und den unteren Theil des linken

Beines in die rechte Hand nahm, gab er demselben eine Biegung nach rückwärts. Die obern und unteren Bruchenden des Wadenbeines wie des Schienbeines zeigten sich nun in der klaffenden Wunde. Alles, was man an den Knochen sehen konnte, war von der Knochenhaut entblößt; die Oberfläche der Bruchstellen zeigte mehrere Unebenheiten. Als nun der Arzt mit der einen Hand den oberen Theil des linken Beines, mit der anderen die Ferse desselben ergriff, konnte er mit der größten Leich leicht auffassen. Der Ruf

drehen und zwar über einen Halbkreis hinaus; diese Drehbewegung hatte keine andere Grenze als jene, welche durch den Zugwiderstand der weichen umhüllenden Gewebe gebildet wurde. De Rudder selbst ließ, indem er das linke Knie mit beiden Händen faßte, sein gebrochenes Bein hin- und herpendeln und auf jede dieser Bewegungen erfolgte ein neuer Eitererguß aus der Wunde. Nach dieser Untersuchung ertheilte der Doctor dem Kranken neuerdings den dringenden Rath, das Bein abnehmen zu lassen. Ein anderer Arzt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 14.03.1894
Descrizione fisica: 8
der Förderung des JmpfwefenS in, Jahre 1892 nachstehende Jmpsärzte vom Tiroler Landesausschusse mit einer Prämie von je 50 fl. betheilt: 1. Dr. Daniel Wechner, Gemeinde-Arzt in Hopf- garten, 2. Dr. Philipp v. Trojer, Gem.-Arzt in Koltern, 3. Dr. Hans Gstreinthaler, Geni.-Arzt in NauderS, 4. Dr. Joseph Rungg, Gem.-Arzt in WennS, 5. Dr. Luigi Weiß, Gem.-Arzt in Strigno, 6. Dr. Carlo Romanese, Gem.-Arzt in Pozza, 7. Dr. Enrico Scrinzi, Gem.-Arzt in Villa Lagarina, 8. Dr. Giovanni Botteri, Gem.-Arzt in Creto

; mittelst Deeretes wurde die volle Aner kennung der Statthalterei nachstehenden Aerzten bekannt gegeben: 1. Dr. Jakob Erlacher, Gem.-Arzt in Piccolein, 2. Dr. Bonifacio Vielmetti, Gem.-Arzt in Cembra, 3. Dr. Heinrich Flora, Gem.-Arzt in Mal?, 4. Dr. Maturi Paolo, Gem. Arzt in Condino, 5. Dr. Karl Brigl, Gem.-Arzt in Lana, lZ Dr. Adolf Ortler, Gem.-Arzt in Köfseii. 7. Dr. Hermann Mader, gewes. Gem.-A>zt in Silz, 8. Wundarzt Franz Stumpf in Kundl, 9. Wundarzt Joseph Reinholz in St. Johann

; und wird die öffentliche Belobung aus gleichem Anlasse hiemit folgenden Personen ausgesprochen: 1. Dr. Anton Fink, Gem.-Arzt in Schwarzenberg, 2. Dr. Engclbrecht Feuerstein, Gem.-Arzt in Egg, 3. Dr. Kaspar Köhler, Gem. Arzt in Krummbach, 4. Dr. Johann Abart, Gem.-Arzt in WelSberg, 5. Dr. Alois Kortlcitner, Gem.-Arzt in «and in TauferS, 6. Dr. Franz Sporn, Gem.-Arzt in St. Loreuzen, 7. Dr. Eduard Kunater, Gem.'Arzt in Niederdorf, 8. Dr. Karl Mayr, Gem.-Arzt in Wilten, 9. Dr. Anton Seeger, k. k. Bezirksarzt

i. P. in Hall, 10. Dr. Eduard Würzer, Stadtarzt in Hall, 11. Dr. Alois Riminl, Gem.-Arzt in Telfs, 12. Dr. Joseph Nangger, Gem.-Arzt in Matrei, 13. Dr. Anton v. Avanzini, Gemeinde- und Bahn- Arzt in Wörgl, 14. Dr. Ernst Atzwanger, Gem.-Arzt in Rattenberg. 15. Dr. Eduard Neurauter, Gem.-Arzt in St. Leonhard, 16. Dr. Ferdinand Plant, Gem.-Arzt in GlurnS, 17. Dr. Joseph Ager, Gem.-Arzt in Zell, 18. Dr. Giulio Brugnara, StadtphysicuS in Trient, 19. Wundarzt Johann Tinkhauser in Bruneck, 20. Wundarzt Alois

Mayrgündter, Gem.-Arzt in Toblach, 21. Wundarzt Friedrich Plangger, Gem.. Arzt in Mühlau, 22. Wundarzt Franz Stauser, Gem.-Arzt in Zirl, 23. Johann Tiefenthaler, Gemeindvorsteher in MilS, 24. Franz Schwaiger. Gemeindevorsteher in Kolsaß, 25. Gottlieb Kreidl, Gemeindevorsteher in Kolsaßberg, 26. Johann Braunegger, Gemeindevorsteher in Patsch, 27. Aloiö Stöckl, Gemeindevorsteher in Lans, 28. Joseph Klov, Gemeindevorsteher in SchludernS, 29. HeinrichWeißenhorn, Gemeindevorsteher inMatsch, 30. Johann Purner

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 12
Data: 20.07.1927
Descrizione fisica: 12
. Hinterher s<Heibt er in seinem Organ nun fol gendes: „ Wie war das Verhältnis auf diesen rein bäuerlichen Betrieben zwischen Arbeitgeber und Ar beitnehmer im Erkrankungssalle des letzteren? Trat ein ganz leichter Erkrankungsfall ein, so wurde dem Erkrankten bei Anwendung häuslicher Arzneimittel ein oder mehrere Tage Ruhe gewährt, bis wieder voll kommenes Wohlbefinden eintrat. War die Erkran kung ernsterer Natur, so schickte man den Kranken, wenn möglich, zum Hausarzt, andernfalls wurde der Arzt ins Haus

geholt. Arzt und Apotheke wurden vom Arbeitgeber bezahlt. Der Kranke wurde stets nach den Anordnungen des Arztes gepflegt. Bei schweren, länger dauernden Krankheiten wurde der Kranke fast immer in öffentliche Spitalsbehandlung und -Verpfle gung übergeben, wofür der Dienstgeber bis zu 6 Wo chen für Verpflegskosten und Lohn aufzukommen hatte. Ueber diese Zeit hinaus gingen die Kosten auf die Heimatsgemeinde des Kranken über und der An spruch auf Lohn war erloschen. Der Arzt war in der Verschreibung

der Medikamente an niemanden gebun den. Die Dienstnehmer waren mit diesen Verhältnis sen vollauf zufrieden. Wie steht es mit den Verhältnissen im Erkrankungs falle eines Dienstboten gegenwärtig unter der Kran kenversicherung? Nicht ein Lot anders als vorher, nur mutz der Dienstgeber heute bei Bezahlung für den Arzt und die Apotheke gezwungen den Umgang durch die Kranken kasse machen. Nur muß der Dienstgeber als Zahler außer den Kosten für Arzt und Medikamente heute auch noch für die Besoldung

von Staatsbürgern zur Pflicht gemacht werden, hiefür Häuser bauen zu müs sen. —" Soweit die Meinung des Bauernbriefschreibers. Tat sache ist, daß der im Brief erwähnte Arzt Dr. Staunig vor mehr als einem Jahr gestorben ist. Während der Delegiertentagung wurde niemals von einem Preis von 300.000 8 gesprochen, es handelte sich darum ent weder ein Haus zu kaufen und dem Zweck entspre chend einzurichten oder gleich frischweg ein neues Ge bäude zu errichten, wobei gleich auf die kommende Altersversicherung

aber auch anerkannt, daß gar viele ihre erkrankten Dienstboten wie eigene An gehörige behandelten. Wir begrüßen es, wenn betont wird, daß der Arzt geholt wurde, aber es ist uns eben- jv bekannt, daß manche Besitzer sogar für die Bäuerin oder die Kinder den Arzt sich nicht zu holen getrauten, weil sie die hohen Kosten fürchten mutzten. Die Ko sten des Arztes denen der heutigen Krankenkassenbei träge gegenüber zu stellen, ist wohl mehr als boshaft, weil in Kärnten für verpflegte Knechte und Mägde derzeit

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 02.07.1892
Descrizione fisica: 8
erste Hilfe gebracht. Die Art der Hilfeleistung seitens des genannten Arztes war eine so überlegt rasche und zufriedenstellende, daß ein allgemeiner Beifall dem jungen Arzt zutheil wurde. Karres. Der hiesige Gemeindevorsteher Roman Baumgartner ist verunglückt, indem ihm eine volle Heufuhre über beide Arme gegangen, wobei die Wunde nahezu die Schlagader des Arms erreicht hat. Nur einige Millimeter fehlten und die Verletzung wäre eine lebensgefährliche geworden. Auch am Kopfe sind ausgedehnte Wunden

ihn die Verücktheit; denn der Selbstmord geschieht in 100 Fällen 99 Mal im Zustande der Ver rücktheit. Weil nun die Lebenserhaltung ein so starker Trieb im Menschen ist, werden alle jene Faktoren, die sich die Erhal tung des Lebens zur Aufgabe gestellt, hoch und in Ehren ge halten. Ein solcher Faktor ist der Arzt, weshalb die hl. Schrift sagt: „Ehre den Arzt". Unser gegenwärtiges Fest ist demnach nur der natürliche Ausdruck einer selbstverständlichen Pflicht der Dankbarkeit. Schon durch seinen Eintritt

ins Kranken zimmer, durch sein tröstendes Wort bietet der Arzt dem Patienten ein Heilmittel. Und dann erst durch sein Eingreifen. Ist es ein chirurgischer Fall, ist etwa eine Operation nöthig, so voll zieht sie der Arzt nach dem heutigen Standpunkt der Wissen schaft. Wie ganz anders war es in vergangenen Zeiten. Mit einem Beile wurde dem Herzog Leopold der brandige Fuß ab- gehanen, während sich die heutige Operation möglichst schmerzlos vollzieht. Und dann der Höllenbreugel von Mixtur in früherer Zeit

. „2Iors in oUa“, der Tod ist im Hafen, die Mixtur hat den Kranken umgebracht. Und wie lange ist es denn her, daß ein Großtheil der Menschheit von dem Wahne des abscheulichen Hexenglaubens umstrickt war? Theologen, Juristen und Aerzte waren ihm verfallen. Da suchte der Arzt nicht die Krankheit, sondern den Teufel. Von all' diesen Ungeheuerlichkeiten hat sich die heutige Wissenschaft losgemacht. Unser verehrter Jubilar ist während seiner 40jährigen Praxis stets nach den Regeln der heutigen Wissenschaft

vorgegangen und hat Unzählige geholfen. Freilich, Wunder wirken kann der Arzt nicht, das kann Gott allein; wider den Tod gibt es kein Kraut, statudnm 68t mori — Es ist bestimmt, zu sterben. Aber was zur Lebenserhaltung menschenmöglich ist, leistet der Arzt. Deshalb schulden wir ihm Dank und Ehre und das um so mehr, wenn der Arzt die Haupttugend, die Geduld unentwegt geübt hat. Ja, meine Herren! Wie in jedem Stande, braucht man hauptsächlich im ärztlichen ein Uebermaß von Geduld. Wenn die Leute wider

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 13.01.1938
Descrizione fisica: 16
klar, ob ein Unfall als Arbeitsunfall zu werten ist. Besonders die Versicherten sind gern geneigt, auch andere Unfälle, die sich wohl irgendwie ereignen, als Arbeitsanfälle anzumelden und dafür die gesetz liche Entschädigung zu verlangen. Demgegenüber ist festzu halten, daß das Gesetz den Begriff des Arbeitsanfalles genau festlegt, eng begrenzt und keinerlei Erweiterungen oder Um deutungen zuläßt. Dies wurde durch etliche Entscheidungen klargelegt. i Unfälle beim Gang zum Arzt

. ' A. Vor allem werden Unfälle, die sich aus lang vom und zum Arzt ereignen, häufig bei der Land arbeiter-Versicherungsanstalt zur Entschädigung angemeldet. In Salzburg hatte z. B. eine Magd bei der Arbeit auf dem Weg vom Hof in die Scheune durch Sturz eine Zerrung des linken Handgelenkes erlitten. Dieser Unfall war so ge ringfügig, so daß er die Erwerbsfähigkeit nicht in dem Maße beschränkte, um die Versicherungsanstalt entschädigungs pflichtig zu machen. Immerhin war ärztliche Behandlung nötig. Am dritten Tag

nach dem Unfall stürzte die Versicherte auf dem Gang zum Arzt und brach sich dabei den verletzten Arm. Sie zeigte diesen zweiten Unfall bei der Landarbeiter-Versicherungsanstalt an. Ihr Begehren nach einer Entschädigung wurde aber von der Anstalt abgewiesen, weil es sich um keinen Unfall handelte, der sich bei der Arbeit oder auf dem Wege von und zu der Arbeit ereignet hatte. Gegen diesen Bescheid klagte die Versicherte beim Schieds gericht. Dabei machte sie aber aus den beiden Unfällen einen einzigen

und behauptete, sie sei während der Arbeit ausge glitten und auf die Hand gefallen; der Arzt habe dann als Folge dieses Sturzes einen Knochenbruch festgestellt. Das Schiedsgericht untersuchte den Fall genau und stellte nach dem ärztlichen Gutachten und auf Aussagen von Zeugen hin fest, daß es sich tatsächlich um zwei Unfälle handelte. Der zweite Unfall, der erst den Knochenbruch zur Folge hatte, war auf dem Gang zum Arzt geschehen und daher nicht als Arbeits unfall anzusehen. Das Erkenntnis

des Schiedsgerichtes be sagt genau: Aus dem dargestellten Sachverhalt (Unfall auf dem Gang zum Arzt) ergibt sich, daß es sich in diesem Fall nicht um einen Arbeitsunfall im Sinne der §8 59, 60 LAVG. handelt. Nur der Weg von und zu der Arbeit wird von der Unfallversicherung ergriffen. Die Anstalt hat daher mit Recht die Zuerkennung einer Entschädigung abgelehnt. Ein Fall aus Osttirol. Ganz ähnlich stand der Fall bei einem Versicherten in Osttirol, der sich wegen einer Verletzung krank meldete. Einige Tage nachher

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 27.10.1922
Descrizione fisica: 12
heute nötiger als je. Denn so lange der Bauer wohlhabend ist, die Zeiten besser sind, kann er für seine Familien angehörigen oder Dienstboten, weirn sie erkranken, den Arzt und die Medizinen ja bezahlen und das Kind oder der Dienstbote ist auf die Krankenkasse nicht angewiesen. Heute nun aber trifft bei den allermeisten dieser Wohl stand ja nicht zu, und eine Krankheit, die längere Zeit dauert und ärztliche Behandlung verlangt, bedeutet eine Auslage von Hunderttausenden von Kronen, bedeutet

die letzte Kuh, bedeutet eine Katastrophe. Oder die Krankheit bedeutet auf andere Art eine Katastrophe. Weil der Bauer den Arzt nicht bezahlen kann, verzichtet er von vornherein auf fachgemäße ärzt liche Behandlung. So sind vor zwei Jühren, beim Auf treten der Grippe, Tiroler Bauern und Dienstboten in ihrer Not zu Leuten gegangen, die sich aufs Kurieren — des Viehes etwas verstehen. Nicht aus abergläubischer Dummheit, nein, ans denr ganz einfachen Grunde, weil sie einen richtigen Arzt einfach

nicht bezahlen konnten. Nirgends so oft wie bei der Landbevölkerung wird auf fachgemäße ärztliche Hilfe verzichtet. Der Grund dafür ist meistens Armut. Auch in der Stadt gibt es Armut, aber trotzdem kann sich dort jed-r Arbeiter, jeder Beamte, wenn es nötig ist, einen richtigen Arzt leisten, denn die Krankenkasse leistet ihn. Alle mit der Hand oder mit dem Kops arbeitendeir Stände sind schon längst in Kran kenkassen. Es gibt keine zweite soziale Einrichtung in neuerer Zeit, die sich so restlos bewährt

worden, die es am nötigsten brauchen, m Kranke, die nicht arbeiten, nicht verdienen können. Das ist der Sinn der KrankenkassL. Die gewählten Vertreter, der Landbevölkerung im Landtag und Nationalrat hatten klar eingesehen, daß' die regelmäßige Beitragszahlung an die Krankenkasse vielen Bauern schwer fallen wird. Trotzdem hatten fie^ die Gründung von Landwirtschaftskrankenk.ffien einstim mig beschlossen. Denn sie hatten eben gerade so klar ein gesehen, daß es heute, wo der Arzt und die Medizinen

auch der Landwirtschaftskranrenkassen, - Und solche Landwirtschaftskrankenkassen sind nur für. Oesterreich etwas Mues. In Bayern zum Beispiel bei standen solche Kassen schon vor dem Kriege und sie haben sich schon längst bewährt. Sie haben dort bewirkt, dast das durchschnittliche Lebensalter der Dienstboten heute einige Jahre höher ist als vor der Gründung der Kassen. Das ist kein Wunder, sondern geht auf natürliche Ur sachen zurück. Ein Kranker, der durch richtige Ärztliche BehündUing wieder vollständig gesund und leistungsfähig würde, der wird ohne Arzt eben nicht mehr gesund, siecht dahin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 06.08.1936
Descrizione fisica: 8
Arzt aus Leidenschaft yjk KAMMER amm icht V SPIELE im Rettungiheim Ruf 2757 nach dem Roman von Carl Unselt Darsteller: Albrecht Schönhals, Hans Söhnker, Karin Hardt, Gerda Maurus und Joe Stöckl Im Beiprogramm: Das Neueste aus der So mm er-Olympiade Berlin, täglich neue Ausgabe Erste Fol ge der österreichischen Wochenschau und der österreichische Kurzfilmerfolg „Insel des Friedens* Ab Freitag erscheint wieder die U f a -Woche der Geschäftsführung der Kaufmannschaft befriedigt find. Dem Herrn

Präsidenten Reiter wurde für seine aufopfe rungsvolle Tätigkeit in einer spontanen Kundgebung ge dankt. Er wurde gebeten, das begonnene Aufbauwerk in der bisherigen Weise fortzusetzen. JCim „Arzt aus Leidenschaft" Das Eröffnungsprogramm der Kammerlichtspiele für die Spikl- zeit 1936/37 Nach den: Roman von Carl Unselt behandelt dieser Film die Geschichte eines Mannes, der aas innerer Leidenschaft, seinen Mit menschen helfen zu wollen, auf nicht ganz rechtmäßige Weise sein medizinisches Staatsexamen macht

eindrucksvollste, weil psychologisch am treffendsten durchgestaltete Charakterzeichnung vermittelt Albrecht Schönhals-. Man spürt, daß gerade 'bei ihm, dein ehemaligen Arzt, diese Rolle große innere Teilnahme auslöste. Er ist der Arzt, der mit fanatischem Eifer sein Ziel verfolgt, ein Serum gegen Blutvergiftung zu schassen -und zu erproben. Mit fast un heimlicher Echtheit gestaltet er vor allem die Szenen, als der durch . 'Selbstinfektion Vergiftete und Fieberkranke die Krisis durchmacht. Neben ihm steht Karin

Hardt, in vielen Szenen von großer Ein dringlichkeit durch ihr einfach-schlichtes Gestalten der Rolle dos jungen Mädchens, das den schweigsamen Arzt liebt und sich für ihn einsetzt. Aber auch Hans Söhnker als junger, vergnügter Arzt, Gerda Maurus als eifersüchtige und den Arzt unter Mordverdacht bringende Schwester Hilde und nicht zuletzt Karl Dannenrann geben der gesamtdorstellerischen 'Leistung eine seltene 'Abrundung. Sohr gut hatte Leo Leix die musikalische Seite des' Films g> löst. Wirksam

eineinhalb Stunden. Sie mnfassen sedock c: Ereignisse: von Fackellaus bis zu den Wettbömerben in 'Berlin rai Kiel usw. Die voraussichtliche Erscheinungsfolge ist II., 14., 2:1 und 27. August. Hiezu wird eine völlige llmstellurrg der M stellüngen vorgenommen, so daß jedem die Möglichkeit des BeW» gegeben wird. ! Innsbrucker Kinos von »eure Ton-Kammerlichtspiele: „Arzt aus Leidenschaft". Triumph-Tonkino: „Regine". Zentral-Tonkino: „Mord im Grandhotel". Vexemswicfvdefttm* Tiroler Skigilde, Innsbruck

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