, und die Kriegführung gegen den gemeinsamen Feind wird, wie ja wiederholt offiziell betont wurde, nach vereinbarten Plänen der bei den Generalstäbe geleitet, die im intimsten Vertrauens verhältnis zu einander stehen. Der gewaltige russische Offensivvorstoß in Ostgalizien ist daher niemals als eine Kriegsaktion betrachtet und behandelt worden, die etwa gegen unsere ALonarchie allein gerichtet wäre, vielmehr hat man in Deutschland vom ersten Augenblick erkannt, daß unsere Armee hier die Sicherheit nicht nur des eige
nen, sondern ebenso auch des deutschen Reichsgebietes zu verteidigen hat. Es ist daher nur selbstverständlich, Haß die Abwehr der russischen Heeresmassen, deren enorme Stärke in Deutschland genau eingeschätzt wird, nicht der österreichisch-ungarischen Armee allein überlassen bleibt, sondern daß nun auch deutsche Streitkräfte in den Kampf eingreifen. Da in der gestrigen Generalstabsmeldung nicht von den vereinigten, sondern von den „verbündeten' Streit kräften Deutschlands und Oesterreich-Ungarns
gespro chen wird, so ist wohl anzunehmen, daß es sich hier nicht bloß um deutsche Hilfstruppen handelt, sondern daß eine selbständige deutsche Armee Hand in Hand mit der un- srigen die geplante neue Operation durchführt. Ueber die Führung, die Stärke, die Bewegungslinien dieser deut schen Armee wird, wie nicht anders zu erwarten, vor läufig absolutes Stillschweigen bewahrt. Wer die amt liche Ankündigung, daß die verbündeten Armeen gemein sam operieren, ist vielsagend genug. Und daß „nördlich
der Weichsel mehrere feindliche Kavalleriedivisionen vor den verbündeten Armeen Hergetrieben werden', ist ein Fingerzeig, der über Richtung und Zweck der ver heißungsvoll beginnenden neuen Operation gewiß mit ' voller ^lbsichr oer Oeffentlichkeit einigen Aufschluß ge währt. Die. rückgängige Bewegung des Feindes beider seits der Weichsel, wohl gegen das frühere Operations gebiet der Armee Dankl hin, beweis^ daß die Russen be reits spüren, was im Werke ist. Auf dem galizischen Kriegsschauplatze reifen
fortwährenden Nie- ' senschlacht zwischen Oise und Maas mag uns beiläufig eine Vorstellung von dem geben, was wir nunmehr in Gali zien, bei ähnlich ausgedehnten Stellungen und analogen Streitkräften, zu erwarten haben. In Geduld, von den besten Wünschen und Hoffnungen erfüllt, wollen wir dem Ausgang des ungeheuren Ringens entgegenharren. Wir kennen unsere Armee und wir kennen die deutsche, und das festeste Vertrauen beseelt uns auf die Unüberwindlich keit dieser verbündeten Kräfte. ^ Eine amerikanische