. Griffemann Josef, Wirt in Eyrs. Hermeter Alois, Bauer in Wangen. M a r ch Anton, Bauer m Raas-Natz Masetti Josef, Weinhändler in Gries. Niederkofler Anton. Bauer in Lüsen. Oberrauch Josef, Bauer in St. Andrä. Pardeller Anton, Frommerbauer Prantner Jakob, Gutsbesitzer in Obermais. Pren Josef. Brugger in Mühlwald Putzer Peter, Bauer in Vahrn. Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, er habe m Jahre 1910 in Appiano, Bezirk Como, in Italien, aus dem Nachlasse seiner am 31. Dezember 1909 dortselbst verstorbenen
, d. i. um mehr als 2000 Kr/ geschädigt werden sollten und wurden. Hiedurch habe ex das Verbrechen des Betruges begangen. Am 31. Dezember 1909 starb in Appiano in Italien die Witwe Aloisia Giorgi, geb. Gamper, ohne Hinterlassung einer letztwilligen Verfügung. Infolgedessen traten nach § 720 des Codice civile die gesetzliche Erbfolge ein. Gesetzliche Erben waren ihre Geschwister, deren Nachkommen. Aloisia Witwe Giorgio war die Tochter des im Jahre 1883 in LeiferS verstorbenen Dominikus Gamper und der ebendort
C. c. in der Seiten- verwandtschast die Geschwister des Erblassers nach Köpfen, deren Nachkommen aber nach Stämmen erbberechtigt sind, so hatte Peter Gamper als Bruder auf ein Drittel, Natalis Gamper als einziger Bru dersohn auch auf ein Drittel, Aloisia Gerber, Anton und Karl Gamper als Kinder des Bruders Franz auf je ein Neuntel des Nachlasses gesetzlichen An spruch. Nach dem Tode seiner Schwester Aloisia eignete sich Peter Gamper, der schon seit einigen Tagen in Appiano seinen Wohnsitz genommen
daher, um das Postsparkassebuch realisieren zu können, enr weder eine Vollmacht oder eine Verzichtletstung seiner in LeiferS wohnhaften Miterben. Um diese zu er« langen, begab er sich zu Ostern des laufenden Jahres zu seinem Sohne Dominikus Gamper nach St. Jakob bei Bozen. Am Ostermontag, den 28. März 1910, berief er seine Verwandten zu sich nach St. Jakob und teilte ihnen mit, er sei gekommen, um in der Verlassenschastssache ihrer in Appiano verstorbenen Tante mit ihnen zu sprechen. Sodann gab
aber sein Sohn Dominikus Gam» per. Dieser teilte dem Gemeindevorsteher Joses Ebner mit, sein Vater sei abgereist und habe lediglich einen Zettel (Quittung) des Registro di Appiano (Steuer» amtes) zurückgelassen, welchen Zettel er auch dem Gemeindevorsteher vorwies. Ebner entnahm daraus, daß Peter Gamper am 11. Jänner 1910 Lire 373 42 an Erbgebühren gezahlt habe. Aus der Höhe dieser Summe schloß er ganz richtig, daß Aloisia Witwe Giorgi mehr hinterlassen haben müsse, als jenes Postsparkassebuch und schöpfte