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Schlern
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Pagina 9 di 85
Data: 01.12.1978
Descrizione fisica: 85
auf Grund der Tatsache, daß die Fresken der Kirche von Josef Anton Zoller stammen und 1780/81 datiert sind. Wie ein Vergleich mit der Engelsturz-Darstellung Michael Angelo Unter bergers in Wien zeigt, ist das Motiv des niederfliegenden Erzengels mit einigen unbedeutenden Abweichungen übereinstimmend. Hingegen fehlt am Absamer Bild das Motiv des den Befehl erteilenden Gottvaters, und bei den Gestürzten ist kein direkter Zusammenhang zwischen beiden Darstellungen erkennbar. Nur noch das Motiv

der beiden assistierenden Engelsputti rechts vom Erzengel Michael findet sich wörtlich auf dem Engelsturz-Altarbild in Haselbach in Niederösterreich, welches auch von Michael Angelo Unterberger stammt (um 1745/49). Abgesehen von den genannten Motivgleichheiten am Absamer Bild und den Engelsturz-Darstellungen Michael Angelo Unterbergers, die unbedingt auf einen direkten Zusammenhang zurückzuführen sind, fällt auch die stilisti sche Verwandtschaft auf, und zwar sowohl in den Figurentypen

als auch im Kolorit. Die Kleinteiligkeit der Gewandfalten ist vielleicht das auffallendste Stilmerkmal, auf Grund dessen man die Eigenhändigkeit Michael Angelo Unter bergers in Frage stellen muß. Sie weist vielmehr auf Franz Sebald Unterberger hin. Das goldige Licht im oberen Bildteil, das Kolorit des Erzengels mit dem Blau-Rot-Akkord und die brandig roten Leiber der gestürzten Engel sind unter anderem Stileigenheiten, die Franz Sebald in einer Reihe von Bildern mit seinem Bruder Michael Angelo gemeinsam

. Der Franziskus-Darstellung in Lienz kommt ein bisher ebenfalls unbekann tes Bild des hl. Karl Borromäus, das sich ehemals im Karmelitinnenkloster in Innsbruck befand (zur Zeit als Leihgabe im Ferdinandeum), sehr nahe (Abb. 7). Obwohl sich das Bild in einem sehr schlechten Erhaltungszustand befindet, las sen Kopftypen, die Hände und die Gewandfalten am weißen Chorrock dennoch eindeutig den Stil Franz Sebald Unterbergers erkennen. II Im Folgenden soll nun das Verhältnis zwischen Franz Sebald und Michael Angelo

Unterberger im Hinblick auf ihre künstlerischen Beziehungen und Zusammenhänge näher untersucht werden. Dabei erweist sich — um es vorweg zu nehmen — Michael Angelo eindeutig als der gebende Teil, und für das Werk Franz Sebalds ergeben sich somit auch viel wesentlichere Aufschlüsse als für jenes von Michael Angelo. ”) Die Maße des Bildes betragen 112 x 82,5 cm. * 8 ) Abbildung bei J. Ringler, 1973, Abb. 94 und N. Rasmo, in: Archivio per l’Alto Adige, XXXV/1940. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: Neu

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Pagina 28 di 85
Data: 01.12.1978
Descrizione fisica: 85
fallendsten weicht Franz Sebalds Bild in der Lichtführung von der Vorlage ab; er beleuchtet die Figuren viel stärker als Michael Angelo bzw. das Licht ist bei Franz Sebald nicht so zentriert verwendet wie bei Michael Angelo. Häufiger als solche kopienhaften Übernahmen kommen im Werk Franz Sebalds mehr oder weniger wörtliche Motivzitate vor, die aber meistens in ganz anderen Bildzusammenhängen gebraucht werden. Da Michael Angelo bald nach 1726 in die Passauer Gegend und von dort nach Wien

einiger Typenverwandtschaft, ganz deutlich die Selbständigkeit gegen* über Michael Angelo. Dabei ist freilich auch zu berücksichtigen, daß wir es beim Altarbild in Stramentizzo noch mit einem sehr frühen Werk Michael Angelos zu tun haben, das sowohl in kompositioneller als auch in malerischer Hinsicht noch wenig Sicherheit zeigt, während das Bild Franz Sebalds über derartige Mängel eines Frühwerkes bereits hinweg ist. Am sehr bewegten Ge wand des Engels beim Franz-Sebald-Bild ist die virtuose Pinselführung des Künstlers

am besten zu beobachten. Zur näheren Veranschaulichung der unterschiedlichen Malweise der beiden Unterberger eignen sich zwei Schutzengel-Darstellungen sehr gut, von denen sich das eine von Franz Sebald in Innsbrucker Privatbesitz (Abb. 11) und das andere von Michael Angelo im Erzbischöflichen Dom- und Diözesanmuseum in Wien befindet 33 ) (Abb 12). Der entstehungsgeschichtliche Zusammenhang zwi schen den beiden Darstellungen ist in diesem Falle allerdings nicht nachweisbar. Das Franz-Sebald-Unterberger

ist die in der älteren Literatur ausge sprochene Zuschreibung des Altarblattes mit der Hl. Familie im Diözesan museum in Trient (ehemals in der Kirche St. Carmine in Trient) an Michael Angelo Unterberger, obwohl es schon lange und stilistisch völlig zu Recht als ein Werk Franz Sebalds gilt. Denn das Bild weist ein Kompositionsschema Michael Angelos sowie einige ziemlich analoge Motive mit dessen Werken auf. So 32 ) Auf diesen Zusammenhang wird auch im Ausstellungskatalog (S. 18) verwiesen. 33 ) Beim letzteren Bild

handelt es sich um eine Zuschreibung des Autors; siehe J. Kronbichler, Michael Angelo Unterberger (1695—1758), phil. Diss., Wien 1976, S. 54/55 u. 180/181. 34 ) Eine sehr treffende Stilcharakteri sierung der Malweise der beiden Un terberger findet sich in Ringlers Buch „Die barocke Tafelmalerei in Tirol“, Innsbruck 1973, S. 127.

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Pagina 29 di 85
Data: 01.12.1978
Descrizione fisica: 85
. Das Motiv der Engelgruppe in der rechten oberen Bildhälfte findet sich fast identisch in anderen Bildern, und zwar sowohl von Franz Sebald, als auch von Michael Angelo wieder; bei Franz Sebald z. B. am Altarbild der hll. Barbara und Katharina in der Franziskanerkirche in Schwaz, bei Michael Angelo in der Skizze der Geburt Mariens im Ferdinandeum (Inv.-Nr. 857) bzw in der Ölskizze mit der Taufe Christi im Barockmuseum der österreichischen Galerie in Wien (Inv.-Nr. 4260). Inwieweit bei diesem Motiv

eine Abhängigkeit Franz Sebalds von Michael Angelo gegeben ist, bleibt auf Grund nicht genau zu bestimmender Datierungen der angeführten Bilder offen. Da dieses Motiv aber bereits auf Michael Angelos Taufe-Christi-Bild in der Pfarrkirche von Vornbach am Inn anzutreffen ist, wenn auch nicht mit so schlagender Über einstimmung wie es bei den obengenannten Bildern der Fall ist, so scheint doch dieses Motiv zuerst bei Michael Angelo vorzukommen. Die Taufe-Christi-Darstellungen von Franz Sebald und Michael Angelo

,0 ) zeigen offensichtlich auch Zusammenhänge, auf die ich in diesem Beitrag nicht näher eingehen möchte, weil demnächst darüber ein Aufsatz erscheinen wird 37 ). Auf Franz Sebalds Taufe Christi in der Spitalskirche in Bruneck (Abb. 13), die 1759 entstanden ist, möchte ich dennoch eingehen, weil sie in einem eindeu tigen Zusammenhang mit dem 1754/1755 entstandenen Hochaltarbild mit der Predigt Johannes des Täufers in der Piaristenkirche zu Kremsier steht, das von Michael Angelo stammt (Abb. 14). Die Figur

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Pagina 6 di 85
Data: 01.12.1978
Descrizione fisica: 85
in S. Maria della Salute in Venedig. Da von einem zweiten Gemälde Tizians „Kain erschlägt seinen Bruder Abel“ aus derselben Kirche eine Nachzeichnung 1Z ) entdeckt werden konnte, die auf Grund des Zeichenstiles Michael Angelo Unterberger zugeschrieben werden muß, drängt sich zumindest die Vermutung auf, ob wir es beim Gemälde in Cavalese nicht mit einem Frühwerk Michael Angelo Unterbergers zu tun ha ben könnten. Das Bild hält sich allerdings nicht nur kompositioneil, sondern auch in den stilistischen

Details so sehr an die Vorlage Tizians, daß hier schwer lich ein stilistischer Befund die Frage der Autorschaft wird lösen können. Stilistisch eindeutig Michael Angelo muß die lavierte Federzeichnung mit der Darstellung des hl. Josef, verehrt von den hll. Leopold und Sigismund (Kata log, Abb. 83), zugeschrieben werden. Dies läßt sich durch einen Vergleich mit zahlreichen ähnlichen Blättern im Ferdinandeum und in der Albertina in Wien überzeugend nachweisen 1S ). Die Zeichnung mit dem hl. Johannes

(dt. Katalog, Abb. 94) steht zwar in einem eindeutigen Zusammenhang mit Michael Angelo — und zwar handelt es sich um eine Zeichnung nach der Figur des Johannes auf dem Bild der Pre digt Johannes des Täufers in der Piaristenkirche von Kremsier bzw. auf der Skizze dafür im Ferdinandeum —, ist aber auf Grund des völlig anderen Zei chenstiles keine eigenhändige Zeichnung Michael Angelos. Da wir vom Zeichen stil Franz Sebalds überhaupt keine konkrete Vorstellung haben, lassen sich diese und ebenso

die andere (dt. Katalog, Abb. 95), die offensichtlich von der selben Hand stammt, auch nur mit größten Vorbehalten diesem zuschreiben. Anstatt den Katalog mit solch höchst fraglichen Bildern und Zeichnungen zu belasten, hätte etwa eine gezielte Gegenüberstellung mit mehreren Bildern Michael Angelo Unterbergers oder Paul Trogers sicher eher zum besseren Erfassen des Besonderen im Werk von Franz Sebald Unterberger beitragen können. Im Werkverzeichnis des Künstlers hätte unbedingt die größtmögliche Vollständigkeit

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Pagina 26 di 85
Data: 01.12.1978
Descrizione fisica: 85
Grund dafür mag sein, daß von Michael Angelo nur wenige Altarblätter in Tirol vorhanden sind und daß sich diese stilistisch, trotz vieler Gemeinsam keiten mit Franz Sebald, dennoch leichter auseinanderhalten lassen als seine Skizzen. Die nahe Verwandtschaft der Franz-Sebald-Bilder zu Skizzen von Mi chael Angelo dürfte unter anderem auch auf eine verschiedene Arbeitsweise der beiden Künstler zurückzuführen sein. Die vielen Skizzen Michael Angelos spre chen dafür, daß dieser seine Bilder in der Regel

sorgfältig vorbereitete. Von Franz Sebald weiß man diesbezüglich nichts. Bestimmt können auch bei ihm vorbereitende Skizzen angenommen werden, jedoch — wie es scheint — nicht in dem Maße und in der Art wie bei Michael Angelo. Bei diesem zeigen nämlich sowohl die Zeichnung als auch die Ölskizze das geplante Bild bereits in ziem licher Vollständigkeit, und zwar sowohl was die Gesamtkomposition als auch was die einzelnen Details betrifft. Das eigentlich geplante Bild wird also mehr oder weniger

und Kunstliebhabern sehr geschätzt waren. 2 ") So wurde beispielsweise das Rosen kranz-Altarbild in der Pfarrkirche von Kaltem von Zimmeter (op. cit., S. 51/52) fälschlicherweise Franz Se bald zugeschrieben und für das Al tarbild der Rosenkranzmadonna mit Simon Stock in der Pfarrkirche von St. Nikolaus im Eggental (Katalog, Abb. 54) wurde eine Zuschreibung an Michael Angelo Unterberger vor geschlagen.

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Pagina 31 di 85
Data: 01.12.1978
Descrizione fisica: 85
blieb, kann nicht zuletzt auch als ein Kriterium für seine künstleri sche Qualität gewertet werden. Schon von der Auftragslage her waren die Möglichkeiten für einen reinen Tafelbildmaler wie Franz Sebald in Tirol unvergleichlich beschränkter und vor allem bescheidener als etwa für seinen Bruder Michael Angelo, der in Wien eine Reihe prominenter Aufträge erhielt, wie z. B. das Hochaltarbild der ehe maligen Hofpfarrkirche St. Michael, ein Altarbild für den Stephansdom und ein Altarbild

für die Emmanuelische Stiftskirche (seit 1786 in der Augustiner kirche). Auch die Tatsache ist sprechend, daß die wenigen bedeutenden Auf träge in Tirol, die beispielsweise der Neubau der Stiftskirche zu Neustift und des Brixner Domes mit sich brachten, nicht an Franz Sebald, sondern an J. I. Mildorfer bzw. Michael Angelo Unterberger und Paul Troger vergeben wurden. Offenbar verlangten die Auftraggeber sowohl für das Hochaltarbild in Neustift (gemalt von J. I. Mildorfer), als auch für das Hochaltarbild im Brix ner

Dom (gemalt von M. A. Unterberger) doch einen berühmteren und bekann teren Künstler, als es Franz Sebald war. In beiden Fällen mußte er sich mit der Ausführung eines Seitenaltarbildes begnügen, oder er wurde damit wohl auch entschädigt — im letzteren Fall sogar mit der Auflage, daß er es „unter Direk tion des Herrn Michael Angelo Unterberger...“ verfertige 42 ). Neben diesen wenigen bedeutenden Aufträgen, für die man die berühmten Tiroler Künstler in Wien heranzog, gab es aber eine Reihe

von kleineren Auf trägen, welche an die lokalen Künstler ergingen. Vor allem waren es die vielen Landkirchen, die je nach Möglichkeit entweder neu gebaut oder barockisiert wurden, für deren Ausstattung vor allem Altarbilder, Andachtsbilder und Fahnenblätter benötigt wurden. Da Paul Troger und Michael Angelo Unterberger unter anderem wohl auch aus Mangel an entsprechenden Aufträgen Tirol verlassen hatten, und Johann Georg Dominikus Grasmair, der sich wie Franz Sebald Unterberger ausschließ lich

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Pagina 30 di 85
Data: 01.12.1978
Descrizione fisica: 85
Franz Sebalds übergegangen sein dürfte, dann in die Sammlung Vanzo gelangte und sich seit 1885 im Ferdinandeum (Inv.-Nr. 241) in Innsbruck befindet. Die Abhängigkeit des Rosenkranz-Altarbildes Franz Sebalds im Brixner Dom (Abb. 15) von der gleichen Darstellung Michael Angelos in der Pfarrkirche von Kaltem (Abb. 16) ist besonders auffallend. In diesem Falle wissen wir durch archivalische Nachrichten, daß es Franz Sebald im Jahre 1754 unter der Leitung seines Bruders Michael Angelo verfertigt

des Engels auf der einen Seite im Hintergrund erreicht. Maria und das Jesukind wirken in ihren Bewegungen gelöster, was die gesamte Komposition auch etwas belebter macht. Inwieweit diese kompositioneilen Varianten auf Michael Angelo zurückgeführt werden können, läßt sich schwer beurteilen; die Frage kann aber eher verneint werden, denn diese gewisse Art von „unruhiger“ Komposition scheint durchaus typisch für Franz Sebald. Ein noch engeres Verhältnis zu einem Bilde Michael Angelos zeigt die Dar stellung

das Bild neben den ganz allgemein vorhandenen stilisti schen Gemeinsamkeiten mit Bildern von Michael Angelo einige Details auf, die für Franz Sebald sprechen: so z. B. der Figuren typ der hl. Margareth links im Hintergrund und der Engel im oberen Bildteil. Ebenso würde die Art und Weise wie die Komposition des Vorbildes variiert wurde für eine Zuschreibung an Franz Sebald sprechen. Das Motiv des mit dem Märtyrerkranz und -palme niederfliegenden Engels, das, etwas variiert, ebenfalls von Michael Angelo

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