1.615 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1902/27_08_1902/BTV_1902_08_27_5_object_2994808.png
Pagina 5 di 8
Data: 27.08.1902
Descrizione fisica: 8
S« ..»vote für ^kirol u« Michelangelo Kunsthistorische Skizze von Alsred Hofmann. Ein Uuiversal-Genie im engen Rahmen einer Skizze schildern und seiner vielumfassenden Wirksamkeit auch nur annähernd gerecht werden zu wollen, ist eigentlich unmöglich; wenn wir da« Wagnis in Bezug aus Michel-Angelo dennoch unternehmen, so sind wir uns dieser Schwierigkeit voll bewußt, und doch wäre es unverzeihlich, an einem so bedeutenden Manne achtlos vorübergehen zu wollen, nur dieser «Schwierigkeit wegen

. Schon der 425. Geburtstag dieses genialen Meister» vor L Zahlen, der 6. März 1900, gab Veranlassung, sich auf» neue mit Michel-AngeloS Wirken und Schaffen bekannt zu machen, und der Internationale Kunsthistorische Kongreß in Innsbruck, der vom 9. bis 12. September d. I. stattfindet, bildet wiederum eine schickliche Gelegenheit, Michel-Angelo« und seiner hervorragenden Kunst- schöpsungen zu gtdenken. Warum aber gerade Michel-AngeloS? «o wird vielleicht mancher fragen. Weil Michel-Angelo

deshalb ist es angezeigt, Michel-Angelo heute ^u „betrachten.' Um jedoch planmäßig und folgerichtig zu Werke zu gehen, müssen wir die grandiose Persönlichkeit Michel Angtlos nach zwei Punkten hin betrachten und diese Skizze in zwei Abschnitte zerlegen. Wir beginnen mit seinem Leben. I. Michel-AngeloS Leben. Aus der Zahl der Bürger von Florenz sind drei als große Männer zu bezeichnen: Dante, Leonardo da Vinci und Michel-Angelo. Dante und Michel-Angelo stehen am höchsten. Michcl-AngeloS Kraft überbietet

die Leonardo da Vincis um ein Bedeutendes. Er allein beteiligt sich an der allgemeinen Arbeit des Volkes. Samt seinen Werken ragt er empor, wie eine Er scheinung, die sich von allen Seiten der Betrachtung bietet, wie eine Statue, während Leonardo da Vinci mehr wie ein prächtiges Bildnis erscheint, das stets dasselbe lebendige Anlitz, aber auch stets von derselben Seite zeigt. Michel Angela, eigentlich Michel-Angelo Buonarroli, wurde geboren am 6. März 1475 im toökauischen Städtchen Caprese, wo sein Vater

, wo sich zahlreiche antike Skulpturen unter der Aufsicht dc« Bildhauers Bertoldo, eines Schülers von Donatello, befanden, welcher Michel-Angelo wahrscheinlich auch den ersten Unterricht in der Bildhauerkunst erteilt hat. Dadurch trat Michel-Angelo auch in ein näheres Verhältnis zum Hau« der Medici, welches den heilsamsten Einfluß auf die Vielseitigkeit feiner Bildung übte. Er genoß den Umgang der vielen um den geistreichen Fürsten versammelten Gelehrten, namentlich PolizianoS und Pico della Mirandolas

2
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1902/01_09_1902/BTV_1902_09_01_5_object_2994871.png
Pagina 5 di 8
Data: 01.09.1902
Descrizione fisica: 8
Gruber, Zimmer mann, erhängt aufgefunden. Man bemerkte schon seit einigen Tagen Zeichen von Schwermut an ihm. — Am 9. September wird die 3. «schwurgerichtSsession beim hiesigen KreiSgerichte beginnen, zu welcher jetzt schon nicht wenige^ als 5 Straffälle gegen die Sitt lichkeit spruchreif sind. — Im Schloßhose von Runkel- stein steht ein Birnbaum in vollster Blütenpracht, was für die jetzige Jahreszeit gewiß eine außerordentliche Seltenheit ist. Michel-Angelo Kunsthistorische Skizze von Alfred Hof

mann. (Schluß.) II. Michel-AngeloS Tätigkeit. Michel-Angelo war Bildhauer, Maler, Baukünstler und Dichter zugleich, oder er war, wie ihn H. Grimm treffend charakterisiert: „Ein Dichter, ein Maler und einer, der groß in allen Künsten war.' Man könnte über seine Tätigkeit allein ein mehrbändiges Werk schreiben. Wir können dieselbe hier nur kurz skizzieren. Außer den schon erwähnten «skulpturwerken werden Michel-Angelo noch viele andere plastische Ar beiten zugeschrieben, von denen jedoch nur folgende

). Im National-Museum zu Floren; sieht man auch einen den Sieg vorstellenden Jüngling, der einen gefesselten Sklaven u»ter feinen Füßen hält und für das Grab mal'Julius II. bestimmt war. Im Louvre zu Paris bewahrt man 2 Statuen von Sklaven auf, die eben falls für das Gradmal Julius II. bestimmt waren, ebenso wie die gewaltige Gestalt des sitzenden Moses (Rom, San Pietro in Vincoli), ein Hauptwerk Michel-- jSorarlvera ' Slr. 2SV. Angelo«. — Zu seinen großartigsten Schöpfungen in der Malerei gehören

für das Meisterwerk Michel-Angelo«, sondern der Kunst überhaupt erklärte. Das jüngste Gericht übertrifft jene Bilder noch in der Meisterschaft der Zeichnung und in der Kühnheit der Komposition; eine ausgezeichnete Kopie des Werkes, unter des Meisters Augen von Marcello Venusti für den Kardinal Ale xander Farnese in Oel verfertig», kam aus dem Far nesischen Palast in Rom in das königliche Museum zu Neapel. Bon diesem großartigen Gemälde wurden eine ganze Anzahl Kreidezeichnungen angefertigt

, die sich in verschiedenen europäischen Sammlungen befinden; inner halb des deutschen Reiches wird nur eine einzige davon aufbewahrt und zwar im großherzoglichin Museum zu Weimar. Diese Kreidezeichnungen enthalten jedoch nur einzelne Szenen aus dem gewaltigen Ganzen. — Von den Michel-Angelo zugeschriebenen Tafelbildern rühren nur folgende wirklich von ihm her: Eine unvollendete Darstellung der Grablegung (National - Galerie zu London), die gleichfalls unvollendete sogenannte Ma donna von Manchester mit dem keinen JesuS

5
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1902/28_08_1902/BTV_1902_08_28_5_object_2994824.png
Pagina 5 di 8
Data: 28.08.1902
Descrizione fisica: 8
SSetlaa« z« ..Bot« für Tirot u« Mich<lA«g«lo Kunsthistorische Skizze von Alfred Hofmann. (Fortsetzung.) Bei der Mtttehr der Medireer verließ Michel-Angelo die Stadt, fand beim Herzog d' Este zu Ferrara ehren volle Aufnahme und gmg dann nach Venedig, erhielt jedoch bald von Kleinen« VII. unter Zusicheruug der Verzeihung den Befehl, das Grabmal der Mediceer zu vollenden. Dasselbe enthält die Statuen des Gluliano und Lorenzo de Medici, von denen besonders die des Lorenzo, von den Italienern

„Der Gedanke' (i! xvQsiero) genannt, als Meisterwerk ersten Range« zu betrachten ist, und mit symbolischen Gestalten der vier Tageszeiten geschmückte Sarkophage. Nach der Vollendung des Grabmals de» Papstes Julius begann Michel-Angelo im Auftrage de» PapstcS KlemenS VII. im Jahre 1533 das 19 Meter hohe Gemälde an der Hauptwand der Sixtinischen Kapelle, welches „Das jüngste Gericht' darstellt, aber erst unter Paul III. 1541 zur Vollendung kam. Unter Paul III. ent standen noch zwei bedeutende Fresken Michel

übereinander 5Üo«t»r»der« ' Str. KV?» gestellten Säulenorduungen, der Kirche Santa Maria degli Angeli. der Porta Pia und anderer Prachi» grdäuve. Als zuletzt da« Alter zu mächtig über den Körper hereinbrach, übertrug Michel»Angela die Voll endung vieler ' von ihm begonnener Bildhauerwerkt feinen Schülern, und selbst bei der Anfertigung von Zeichnungen und Modellen mußt« sein LieblingSschüler Tiberio Caleagni ihm helfend zur Seite stehen. Als övjähriger Greis starb Michel»Angelo am 18. Fe bruar 1564. klaren

Geistes, seine ihn umstehenden Verwandten und Schüler ermahnend. Papst PiuS IV. bereitete ihm eine prächtige Bestattung in der Kirche der hl. Apostel; auf Befehl CosimoS de Medici wurde jedoch d«r Leichnam heimlich nach Florenz gebracht, wo man ihm in der Familiengrust in Santa Croce ein Denkmal errichtete. Dies ist in kurzen Zügen der Abriß seines inhaltsreichen vielgesegneten Lebens. Ueber seine letzten Lebenslage, Bestattung und Grabdenkmal sei noch folgendes Nähere mitgeteilt: Michel-Angelo muß

zusehends ab, ein schleichendes Fieber, dessen Audgang man voraussah, zehrte an seinen Kräften. Am 14. Fe bruar berichtete Calcagni nach Florenz: wie er gehört habe, steh» e« schlecht mit Michel-Angelo und er sei sogleich zu ihm gelaufen. „Ich traf ihn außer de« Hause-, heißt es im Briefe, „im volle» Regen umher gehen.' Ich sagt» ihm, e« schiene mir nicht gerate«, bei solchem Wetter im Freie« zu bleibe». — »Wa« soll ich tun', sagteer, „e« geht mir schlecht und ich finde nirgends Ruhe mehr.' — Niemal

16
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1902/29_08_1902/BTV_1902_08_29_5_object_2994840.png
Pagina 5 di 6
Data: 29.08.1902
Descrizione fisica: 6
iKxtra»Beilt»t,e zu ..Bote für Tirol und ><5or,»rlderg ' Str. 4S8. Michel»A«g«lo Aunsthistorische Skizze von Alfred Hofmann. (Fortsetzung.) Michel-Angelo hatte die Absicht gehabt, vor seinem Ende seine Habseligkeiien nach Florenz zu schaffen, wo Leonardo ein Hau« kaufen sollte, um sie aufzunehmen. Es kam' nicht dazu. Der florentinische Gesandte in Rom war vom Herzoge beauftragt worden, im Falle, daß Michel-Angelos Tod einträte, sofort alles ver- siegtlu zu lassen, damit nichts uvhanorn käme

, wie in solchen Fällen nicht selten zu geschehen Pflegte. Auch den Bericht des Gesandten besitzen wir. Es fand sich außer geringem HauSrat und einigen Marmorarbeiten nicht« vor. Seine Zeichnungen hatte Michel-Angelo ver brannt. Ein versiegelter Kasten wurde in Dr. Nol- terra» und Cavalieris Beisein geöffnet und eine Summe von 8000 Scndi gefunden. Zwei von den Statuen liiß der Gesandte sogleich einpacken, um sie nach Florenz zu senden. Dorthin wurden dann auch die Kleinigkeiten gebracht, die sich im Atelier

wollte den Leichnam des Künst lers im Don, von St. Peter, wo sonst nur Päpste bestattet zu werden pflegten, beisetzen lassen; doch Michel-Angelo hatte, wie oben schon bemerkt, selbst den Wunsch ausgesprochen, daß sein Leib in Florentiner Erde ruhen möge. Diesen Wunsch respektierte man. 'Man fürchtete aber Widerstand bei den Römern. Es wurde nämlich in Rom behauptet, Michel-AngeloS letzter Wunsch, in seiner Vaterstadt begraben zu sein, sei nicht wahr. Man ging daher heimlich zu Werke. Der Sarg wurde

als Kaufmannsgut, als Warcnballen, ans den Toren Roms nach Florenz geschafft. Am 11. März langte der Sarg in Florenz an. Nach 30 Jahren freiwilliger Verbannung kam Michel-Angelo tot zurück in seine Baterstadt. Nur wenige wußten, daß er- eS sei, der in dem verhüllten Sarge durch das Tor einzog. Der Herzog von Florenz schien den Be fehl ausgesprochen zu haben, daß geschwiegen werde. Unberührt, wie er ankam, wurde der Sara in die Kirche von San Piero Maggiore getragen und nieder gesetzt. Der nächste Tag

war ein Sonntag. Gegen Abend versammelten sich die Künstler in der Kirche. Eine schwarze Sammtdecke, mit Gold gestickt, lag über der Leiche und ein goldenes Kruzifix darauf. Alle um gaben den Sarg in dichtem Kreise; Fackeln wurden angezündet, welche die älteren Künstler trugen, während di- jüngeren die Bahre aus die Schultern nahmen und so ging es nach Santa Croce, wo Michel-Angelo beigesetzt werden sollte. Es war ganz in der Stille geschehen. Einzeln halten sich die Künstler in San Piero Maggiore

18