Monarchen und unter dem Jubel tausender Tiroler Herzen am Berg Jsel enthüllt wurde als ein Wahrzeichen der Thaten unserer Väter für ferne Zeiten. Von Jugend auf haben wir Andreas Hofer, den Sandwirth von Passeyer, als den Helden unserer Nation verehrt; die Thaten des Mannes, der mit einer kleineil Zahl todtesmuthiger Streiter die sieggewohnten Schaaren des ersten Napoleons in den Staub warf und so die fränkische Herrschaft gebrochen, und den dann ein so tragisches Schicksal ferne von feiner Heimat
ereilte, sie leben als stolze Erinnerungen fort drinnen in unserer Brust und werden noch fortleben in unseren Kindern und Kindeskindern. In der Heldengestalt Andreas Hofers war der Tiroler Volks- Charakter ausgeprägt so stark wie bei selten einem. Muth, Gottes glauben und Vertrauen, eiserne Treue zu Kaiser und Reich und ein klarer Menschenverstand spiegeln sich in dem Manne wieder, der dem Bauernstände entsprossen und zu dem hohen Werke der Befreiung seines Volks berufen schien. Sein Gottesglaube
und Vertrauen haben sich Hunderte Male bethätigt und sind in Wort und Lied verherrlicht ebenso wie sein Mannesmuth. Durch die dichtgedrängten Reihen, Unter endlos Jubelschreien, Zog Andreas Hofer ein: Frendenschuß und Hochruf schallen, Und die Berge wiederhallen Hofers Lob von Groß und Klein; Aber — er verweist das Loben: „I nit, ös nit, der da oben!" Diese Worte — anch „geflügelt" Ein Vermächtnis, blutbesiegelt, Schweben, fliegen uns voran, Wenn es gilt mit leisem Mahnen, Als Devise ans den Fahnen
!", welche dieser, nach der Schlacht am Berg Jsel und der Einnahme Innsbrucks, dem ihm zujnbelnden und zujauchzenden Volke zurief, als er nach der Hofkirche zog. — Von Andreas Hofers klarem Verstände sprechen jene Anordnungen und Maßnahmen, die er erließ, nachdem er, zum Oberkommandanten von Tirol gewählt, in der Hofburg zu Innsbruck residirte und die gesammte Militär- und Zivilverwaltung des Landes leitete; von seinem persönlichen Muthe und seiner Umsicht die Kämpfe am Berg Jsel, in denen die Siegesadler der napoleonischen