zu sein. Mit Andreas Hofer wurde er wohl frühzeitig bekannt, namentlich da dieser schon in den 80ger Jahren um die Hand der Plonertocher, Anna Ladurner, die ganz in der Nähe von Balthasar Leiter wohnte, warb und selbe auch am 2 l. Juli 1789 als sein Weib nach Hause führte. Weil Andreas Hofer öfter seine Schwiegereltern im Plonerhof besuchte und von da gleichfalls den Wein für seine Wirthschaft am Sand bezog, so war häufig die Gelegenheit ge boten, diese Freundschaft enger zu knüpfen nnd im Ge heimen
über vaterländische Angelegenheiten zu sprechen, zumal beide feurige Patrioten waren. Damit stimmt dann auch jene beißende Bemerkung zusammen, welche der bair. Beamte, Anton Hörmann, im Febr. 1813 über Leiter machte, indem er an die bair. Behörden nach Innsbruck schrieb: der Wirth Balthasar Leiter sei ein bekannter Flügelmann des Sandwirthes Andreas Hofer gewesen (Hdschr. von I. L. III. Abth., S. 345.) Die kriegslustigen Burschen aus den bessern Bauern häusern fanden sich vor und nach 1809 gerne
(Rapp, Tirol 1809, S. 175.) Bei dem zweiten Auszug, am 5.—16. Mai, stand er als Oberlieutenant unter der Hauptmannschaft des Matthias Ladurner. Das Ziel dieses Feldzuges war, den französischen General Ruska, der mit 5( 00 Mann bis Lavis vor gerückt war, aus dem Lande zu vertreiben Kaum hatte dieser vernommen, daß ihm die Schützen auf den Leib rücken und besonders der Barbone — Andreas Hofer, so verließ er bald den Boden Tirols und zog sich ins Venetianische zurück Möglich wäre es, daß Leiter
am 12. Mai noch nicht zu Hause war, sondern mit Thal guter noch einige Geschäfte bis zum 15. Mai zu Levico in Valsugana abwickelte. Während die erste Algunder Compagnie unter Haupt mann Thalguter am 25. und 29. Mai am Berg Jsel tapfer kämpfte, zog die zweite auf Befehl des Andreas Hofer am 26. Mai nach Bozen, wobei Balthasar Leiter wieder Oberlieutenant war. Der Zweck dieses Zuges war, wie ich bereits bemerkt habe, die Bozner aufzufordern, daß auch sie eine Commandantschaft er richten und in der Stadt