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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1906
Andreas Hofer im Spiegelbilde der deutschen Dichtung
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Pagina 8 di 13
Autore: Dreyer, Aloys / A. Dreyer
Luogo: München
Editore: Allgemeine Verl.-Ges.
Lingua: Deutsch
Commenti: In: Deutsche Literaturgesellschaft: ¬Die¬ Warte : Monatsschrift für Literatur und Kunst ; 7. 1905/06 Abschlussaufnahme von: 1905/06,1-12 In Fraktur
Segnatura: II Z 1.325/7(1905-06)
ID interno: 324680
462 Andreas Hofer im Spiegelbilde der deutschen Dichtung Selbstredend erscheint hier die Person des Sandwirts im schönsten Lichte. Schon sein Äußeres wirkt als „majestätisch" beschrieben. Die Zahl der Romane und Novellen, die Hofers Leben und Taten ver herrlichen, ist verschwindend klein im Vergleich zu den Dramen, in welchen der Sandwirt von Passeier die Hauptrolle spielt. Nach dem so dankenswerten Stoffe griffen die Dramatiker mit Begier; freilich pflückten nur wenige die Blume des Erfolges

. Bei den unbedeutenderen Dramen will ich mich im all gemeinen nur aus die Angabe des Titels und des Versaffers beschränken. Eine Ausnahme hievon mag das nachweisbar älteste Hofer-Drama bilden. Der Verfasser desselben („Andreas Hofer, vaterländisches Gemälde"), Paul Treu lieb (eigentlich Paul Wigand) sagt in der Vorrede zu diesem Stücke, daß er „nichts historisch Genaues über jene Zeit wußte, ja, daß er, absichtlich alle Druckschriften floh" (!). „Es war mir", beteuert er, „um poetische Wahrheit, nicht um historische

zu tun. Mag daher dieser Hofer nicht der wirkliche Hofer sein, es kümmert dm Dichter nicht." Sein Andreas Hofer ist denn auch nichts anderes als der aus Tirol übertragene Wilhelm Tell. Daß Wigand-Treulieb starke Anleihe bei Schiller macht, wird nach dem Angedeuteten kaum überraschen. Sein Hofer spricht viel und handelt wenig, und die Gefährten, die ihm Wigand zuteilt, sind nur der Phantasie des Dichters entsprungen. Zeitlich steht diesem Drama am nächsten ein nur handschriftlich erhaltenes „National

-Trauerspiel" in 3 Aufzügen, „Andreas Hoser", von Johann Caspar von Würndle, Advokat in Kitzbühel. Frankl in seinem schon erwähnten Buche sagt hierüber: „Es ist voll drastischer Wirkung und dürfte, etwa unter freiem Himmel von Bauern-Schauspielern oder von Studenten dargestellt, ein echt nationales Schauspiel bieten. Es spielt teils in Bozen, teils aus der Kellerlahn und in Mantua." Ein weiteres, ebenfalls nur handschriftlich vorliegendes Trauerspiel in 6 Aufzügen von Benitius Mayr, Serviten-Priester

und k. k. Professor in Innsbruck, „Andreas Hofer oder das getäuschte Tirol" befindet sich— wie das vorgenannte Stück — im Museum Ferdinandeum in Innsbruck. In hohem Grade bedauerlich bleibt es, daß Österreichs größter Drama tiker, Grillparzer, dem Gedanken einer dichterischen Verherrlichung Hofers nicht näher trat. Dagegen erstand dem Tiroler Volkshelden ein poetischer Lobredner in Karl Lebrecht Jmmermann. 1826 schrieb der Dichter des Münchhausen in wenigen Wochen sein „Trauerspiel von Tirol", das sogar Heines

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1906
Andreas Hofer im Spiegelbilde der deutschen Dichtung
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Pagina 10 di 13
Autore: Dreyer, Aloys / A. Dreyer
Luogo: München
Editore: Allgemeine Verl.-Ges.
Lingua: Deutsch
Commenti: In: Deutsche Literaturgesellschaft: ¬Die¬ Warte : Monatsschrift für Literatur und Kunst ; 7. 1905/06 Abschlussaufnahme von: 1905/06,1-12 In Fraktur
Segnatura: II Z 1.325/7(1905-06)
ID interno: 324680
464 Andreas Hofer im Spiegelbilde der deutschen Dichtung schwächliche Arbeit wurde vom Publikum abgelehnt und Erzherzog Johann, der in dem Drama handelnd und redend austritt, erhob in der „Wiener Zeitung" öffentlich Protest gegen die ihm unterlegten Motive und Aussprüche, die der Wahrheit nicht entsprächen. Die erste volkstümliche dramatische Bearbeitung dieses Stoffes stammt von Joses Böhm 1859. Andreas Hofer als Volksstück mit Gesang und „Tanz" — wer lacht da? Die dreiaktige „heroische

Volksoper Andreas Hofer oder der Freiheitskamps der Tiroler" von W. Held, Musik von W. Kirchhof, die 1860 in Mainz ihre Uraufführung erlebte, wurde nach den „Blättern für- Musik" von ZeÜner (1860, Nr. 6) vom Publikum kühl ausgenommen und verschwand bald in der Versenkung. Auch E. Kaisers Laktige Oper „A. Hoser" (1886) errang keinen be sonderen Erfolg. Ein nicht viel besseres Los erlebte das vaterländische Volksstück mit Gesang in 10 Bildern von Ed. Dorn: „Das letzte Ansgebot", das im Josesstädter

Theater 1876 in Wim bei,seiner Aufführung zwar freundlicher ausgenommen wurde, aber sich dennoch nicht lange aus dem Repertoire behauptete. Ob das Trauerspiel von Jos. Vogelfang, das fast den gleichen Titel wie Heids Volksoper trägt, zur Aufführung gelangte, konnte ich nicht ermitteln. Lediglich der Vollständigkeit halber mag hier ein historisches Gemälde in 2 Abteilungen „Andreas Hofer" verzeichnet werden, das in Oberdorf b. B. über die Breiter ging. Höher stehm die Dramen von Weißmhoser: A. Hoser

, Volksschauspiel in 6 Abteilungen (1893), Romualds „Heldenstück" in 5 Auszügen (1900) und F. von Scalas baktiges Voksschauspiel (1902). Ein volkstümliches Schauspiel suchte Karl Wolf, der bekannte Meraner Bolksschriststeller, im Verein mit Georg Husterer zu schaffen. Seine „Bilder aus den Befreiungskämpfen" von 1809 erfreuen sich heute noch des lebhaften Zuspruchs von hoch und nieder. Allerdings besagt der erwähnte Untertitel (der Haupttitel lautet: Andreas Hofer) „Tirol im Jahre 1809

an diesem Drama sind daher die frischen und lebendigen Volks- szmen, die der Wirklichkeit getreu abgelauscht sind. Der Held ist eigentlich das Tiroler Volk, Andreas Hoser nur dessen Re präsentant. Nach der Überlieferung erscheint er als der biedere, demütige, glaubens-

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Categoria:
Letteratura
Anno:
1906
Andreas Hofer im Spiegelbilde der deutschen Dichtung
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Pagina 2 di 13
Autore: Dreyer, Aloys / A. Dreyer
Luogo: München
Editore: Allgemeine Verl.-Ges.
Lingua: Deutsch
Commenti: In: Deutsche Literaturgesellschaft: ¬Die¬ Warte : Monatsschrift für Literatur und Kunst ; 7. 1905/06 Abschlussaufnahme von: 1905/06,1-12 In Fraktur
Segnatura: II Z 1.325/7(1905-06)
ID interno: 324680
456 Andreas Hofer im Spiegelbilde der deutschen Dichtung Andreas Roter im Zpiegelbilae der deutschen Dichtung Von Dr, A. Dreye r- München Wie in der Schweiz das Gedächtnis an den sagenhaften Freiheitshelden Wilhelm Teil unverwelklich bleibt, so blüht in Tirol das Andenken an den un- erschrockenen Sandwirt von Passeier von Geschlecht zu Geschlecht. Der Ruhm beider ist weit über ihren Heimatgau hinausgedrungen und erschallt nun, soweit die deutsche Zunge klingt. Schiller

hat uns durch sein un sterbliches Drama den Schweizer Heros menschlich näher gerückt ; zur Populari sierung Andreas Hosers dagegen trug wohl am meisten Julius Mosens volks tümliches Lied „Zu Mantua in Banden" bei. Wäre unserem großen Dichterfürsten eine längere Lebensdauer beschieden gewesen, so hätte wohl auch er dem „Blutzeugen von Tirol" ein würdiges literarisches Denkmal gesetzt. Doch mußte dieser auch aus die schönste poetische Verklärung verzichten, so bot ihm doch eine Reihe kleinerer Dichter anmutige Liederstrauße

, und selbst im Roman und im Drama lebt seine Gestalt fort. Ein Besuch des Meraner Volksschauspiels „Andreas Hoser" von Georg Husterer und Carl Wolfs im Frühjahr 1905 reifte in mir den Plan, die Hoser-Dichtungen zu sammeln. Gelegentliche Nachforschungen hatten schon ein schönes Ergebnis zutage gefördert, als mir ein Buch in die Hände fiel „An dreas Hofer im Liede", herausgegeben von Ludwig August Frankl (Innsbruck 1884). Das war eine nicht gerade erfreuliche Ueberraschung! Da hat nun der alte Ben Akiba

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Categoria:
Letteratura
Anno:
1906
Andreas Hofer im Spiegelbilde der deutschen Dichtung
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Pagina 7 di 13
Autore: Dreyer, Aloys / A. Dreyer
Luogo: München
Editore: Allgemeine Verl.-Ges.
Lingua: Deutsch
Commenti: In: Deutsche Literaturgesellschaft: ¬Die¬ Warte : Monatsschrift für Literatur und Kunst ; 7. 1905/06 Abschlussaufnahme von: 1905/06,1-12 In Fraktur
Segnatura: II Z 1.325/7(1905-06)
ID interno: 324680
Andreas Hofer im Spiegclbilde der deuischen Dichtung 461 es nicht verschmerzen, das; König Ludwig I. von Bayern in der von ihm für deutsche Helden, Dichter und Gelehrte gegründeten Walhalla (bei Regensburg) Hofers Büste ausschloß. In einem satirischen Gedichte „Walhallas Nicht- genoß" gibt er seiner Verstimmung drastischen Ausdruck. — Weit seltener als in der lyrischen Dichtung erscheint Hofers Gestalt im Roman und in der Novelle. Von dm Schriften, die sich bemühen, sein Leben und Wirken

den nach dem Preß- burger Frieden durch unbesonnene tind unruhige Köpfe aufs neue geschürten Volksaufstand im Auge. Gegen den „Tollkopf" Andreas Hofer erhebt er den — freilich nicht ganz unberechtigten — Vorwurf der Hartnäckigkeit und Treu losigkeit. Er tadelt c8 bitter, daß der Sandwirt nach seiner Unterwerfung neuer dings seine Landsleute gegen die Fremdherrschaft aufreizte. Voll von grimmigem Sarkasmus ist der Satz: „Als sich aber endlich das verblendete Volk unterwarf, da war Andreas Hofer nicht daheim

zu den überschwenglichen Lobhudeleien mancher Hofer-Enthusiasten. Das Non plus ultra scheint darin wohl Plant zu leisten, wenn er das Nonstal das „Gethsemane" Hofers nennt. Auch die Novelle Schelihas „Die Pathe des Smdwirth" (abgedruckt in der „Jllustr. Welt" von Hallberger, Stuttgart 1862) ist nicht frei von allzu idealer Auffassung der kernigen, mit menschlichen Schwächen nicht wenig be hafteten Gestalt Hofers. Wilhelm Herchenbachs historische Erzählung „Andreas Hofer, der Sand wirt von Paffeier" (Regensburg 1383

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