Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 22. 1998
Pagina 328 di 372
Luogo:
San Martin de Tor
Editore:
Ist. Ladin Micurá de Rü
Descrizione fisica:
367 S. : Ill., Kt., Noten
Lingua:
Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Commenti:
Craffonara, Lois: ¬Die¬ Grenze der Urkunde von 1002/1004 im heutigen Ladinien / Lois Craffonara, 2000</br>
Craffonara, Lois: Vicus - villa und curtis im Gadertal mit Ausblicken auf die angrenzenden Täler : neue Aspekte des Besiedlungsgeschichte / Lois Craffonara, 2000</br>
Dorsch, Helga: ¬Die¬ Volksliedsammlung von Theodor Gärtner - eine Dokumentation aus den Anfängen unseres Jahrhunderts : Volksmusik und Volkspoesie aus dem Gadertal / Helga Dorsch, 2000</br>
Heumann, Konrad: Hugo von Hofmannsthal und Ladinien : zur Entstehung des Romanfragments "Andreas" / Konrad Heumann, 2000</br>
Mascino, Claudia: Seconda campagna di ricerche sul Mesolitico d'alta quota in Val di Longiarü : (appunti sui lavori 1998) / Claudia Mascino ; Andrea Pilli, 2000</br>
Solèr, Clau: 1938: ina data (be)istorica avant 60 onns? / Clau Solèr, 2000</br>
Tecchiati, Umberto: Principali risultati delle ricerche nel villaggio fortificato di Sotciastel (Val Badia, BZ) a alcuni problemi dell'età del bronzo dell'alto bacino dell'Adige / Umberto Tecchiati, 2000</br>
Videsott, Paul: Dolomitenladinische linguistische Bibliographie 1996 - 1997 - 1998 / Paul Videsott, 2000
Soggetto:
g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Segnatura:
II Z 1.092/22(1998)
ID interno:
355213
mit einem Bedienten anzukommen. Gotthelff bringt Andreas zunächst dazu, von der geplanten Reiseroute abzuweichen: Andreas hatte wollen auf Spittal 2 ' und dann durchs Tirol hinabreiten, der Bediente aber ihn beschwätzt, links abzubiegen und im Kämtnerischen zu bleiben. Da seien die Straßen weit besser und die Unterkünfte gar ohne Vergleich, auch mit den Leuten ein ganz anderes Leben als mit den Tiroler Schädeln. (208f.) Am ersten Tag geht alles gut, doch am zweiten lahmt schon morgens das Pferd
des Dieners. Gotthelff, der längst die Führung übernommen hat, deutet "auf einen großen Bauernhof vor ihnen, seitlich der Straße" (212) und erklärt, dort werde bis auf weiteres Rast gemacht. Hier schließt eine erste Beschreibung des Hofs an: Das Gehöft war mehr als stattlich. Ums Ganze lief eine steinerne Mauer im Viereck, an jeder Ecke ein starker Turm, das Tor in Stein gefaßt, darüber ein Wappenschild. Andreas dachte, es müsse ein Herrensitz sein. Sie stiegen ab. Gotthelff nahm die beiden Pferde
mitten durchs Haus, ein mächtig gewölbter Torweg, die Stallungen mußten hinterm Haus sein. Jetzt kamen zwei Knechte herzu, auch eine junge Magd, dann der Bauer selber, ein Hochgewachsener, dem Anschein nach kaum viel über vierzig, dabei schlank und mit einem schönen Gesicht. Den Fremden wurde ein Stall gewiesen für die Pferde, dem Andreas eine freundliche Stube im Oberstock, alles in der Art eines wohlhabenden Hauses, wo man nicht verlegen ist, wenn auch ungemeldete Gäste kommen. [...] Die beiden
, aber alles freudig bei jedem Atemzug aufleuchtend wie beim Vater. (212f.) Die Familie macht auf Andreas großen Eindruck. Er selbst ist als Einzelkind in Wien aufgewachsen, überbehütet von anspruchsvollen Eltern, die als Aufsteiger vor allem um ihr gesellschaftliches Ansehen besorgt sind. Zu Hause hat Andreas wenig Wärme erfahren; hier hingegen, in diesem kleinen Tal, fühlt er sich sofort angenommen, die Bauern sind zu ihm "wie zu einem Sohn" (213) und die Tochter Romana geht mit ihm um, "als ob er ihr Bruder
wäre" (218). Andreas verliebt sich in das Mädchen, während diese ihn in der kleinen 2) In der Handschrift aus "Lienz” korri giert (Hugo von Hofmannsthal: Sämt liche Werke. Kritische Ausgabe. - Bd. XXX: Andreas [...]. Hg. v. Man fred Pape. Frankfurt/M. 1982, S. 332).