unter den Au spizien des italienischen Journalismus Verwirklichung finde. Der Presseverband hat das Patronat dieser patrio tischen Jnittative angenommen. Wahrscheinlich wird diese Schutzhütte,-Benito Mussolini' getauft. Ausgerechnet die Faschisten! Die faschistische „Alpenzeitung' entrüstet sich- in einem längeren Artikel Der radikale Tschechisierung der deut schen Stadt Sternberg in Mähren. Sie zählt alle Maß nahmen auf, die von der tschechoslowakischen Stadtver waltung durchgesührt wurden, um die Stadt
zu tschechi- sieren und sie schreibt, „Sternberg sei ein typisches Bei spiel, wie man auf verschiedenen, kaum für möglich ge haltenen Wegen eine deutsche Stadt zu tschechisieren Ver sucht.' — Die „Alpenzeitung' braucht nicht erst in die Ferne zu schweifen; in Südtirol fände sie genug Bei spiele, wie rein deutsche Orte durch faschistische Gewalt- methoden ihres deutschen Charakters beraubt und ver- welscht werden. Oder verfolgt die faschistische Zeitung viel leicht mit solchen Meldungen den Zweck
als 50 Hotelbedienstete, darunter ' | besonders viele Oesterreicher, Wiener und auch Tschecho- J slowaken entlassen worden, da nach dem Ausländergesetz nicht mehr als 5 Prozent Ausländer angestellt sein dürfen- [ Die Besitzerin des Hotel „Meranerhof' wird mit der Sperrung des Betriebes bedroht, wenn nicht die Zahl der Ausländer auf 5 Prozent vermindert wird. ! Die faschistische „Alpenzeitung' druckt einen Artikel ; aus dem „Grazer Tägblatt' Der die Boykottbewegung, ■ gegen Italien ab. In diesem Artikel kommt
wiederholt i das Wort ^,Südtirol' vor. Die „Alpenzeitung' will nu« J nicht „Südtirol' durch „Oberetsch' ersetzen, andererseits 'fj wagt sie aber auch nicht das in Italien verbotene Wort | „SDtirol',auszusetzen. Sie hilft sich daher damit, daß sie, s statt „SDtirol' in dem Artikel nur „St.' setzt. — Neben- z bei leistet sich das faschistische Blatt noch eine große Gv- - \ meinheit. Es schreibt nämlich im Anschluß an diesen, i Artikel, daß es von einem Münchener erfahren hätten
j daß diesem von einer Innsbrucker Gesellschaft eine Reise ’■ j nach Meran mit folgenden Worten abgeraten wurde: ' j „Fahren Sie doch nicht nach Meran! Als unsere ' l Valuta immer tiefer sank, wurden wir von den Ober- : 1 etschern überschwemmt und ansverkauft. Wir wollen! ! I es diesen einmal heimzahlen durch den Boykott dos kk Fremdenverkehres nach Oberetsch. Was die Italiener, dort machen, ist uns ja Wurst; es soll nur eine Ver- geltung an die OberÄscher sein.' 1 Was die faschistische „ Alpenzeitung' mit einer sdl^ . § chen