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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 01.02.1928
Descrizione fisica: 8
„Märtyrer". Den deutschen Lehrern Südtirols. Von einem Die „Alpenzeitung" brachte vor langer Zeit unter obiger Spitzmarke einen Artikel, der im besonderen die aufs Pfla ster geworfenen Lehrer (die „Halbintelligenz", wie sie ge nannt wird) verhöhnt, weil diese Gesellschaftsklasse „sich im Rahmen unserer Berge am liebsten und lautesten die Mär tyrerkrone aufs Haupt setzt und die ganze Welt mit der Tatsache des Bedrücktwerdens, des Elends zu belehren sucht." Zufällig, wenn auch etwas spät

, ist mir diese Zeitung unter die Hände gekommen. Sie wird ja nur von Deutschen hassern gelesen, gehalten auch oft von Wirten und öffent lichen Angestellten wenn auch nicht als Lektüre, sondern lediglich als Ablenkungsmittel faschistischen Terrors. Wirte und mitunter auch Angestellte wollen glauben machen, im Halten der „Alpenzeitung" ein Mittel gesunden zu haben, um vor manchen Schikanen etwas gesichert zu sein, so ähnlich etwa, wie das Blut des Opferlammes an den Pforten und Türen bei den Juden vor den: Auszug

. — Und weiter ironisiert die „Alpenzeitung": „Italien hatte kein Recht, in seinen italienischen Provinzen, in seinen italienischen Schulen italienisch unterrichten zu lassen." Ich bin leider politisch sehr wenig orientiert, kann mich aber nicht ent sinnen, jemals gehört oder gelesen zu haben, daß die Deutsch südtiroler deutschen Unterricht in italienischen Provinzen forderten. Zwar ist auch „Bolzano" eine italienische Pro vinz geworden, freilich keine italienisch- sondern eine rein deutsch sprechende Provinz

. Was wir verlangten und auch in Zukunft immer verlangen wer de«, ist das natürliche Recht auf die Muttersprache, und das ist seit mehr als tausend Jahren die deutsche Sprache, die ebensolang auch die Sprache des Landes war und ist. Das wird auch der „große" Historiker in der „Alpenzeitung" zugeben: Aber „Italien ist nicht Jugoslawien, es ist auch keine Tschechoslowakei" d. h. kein Staat, der die natür lichen Rechte der Minderheiten achtet. Die Deutschsüdtiroler und die Bewohner des Karstes sind in Italien

rechtlos und in nationalen Dingen vogelfrei. Hier darf es für diese Völker gar nicht einmal eine Muttersprache geben. Das erste Lallen der Kinder muß schon ausklingen in sporco tedesco! Das ist nach der „Alpenzeitung" die richtige Mut-» ter-, Landes- und Staatssprache. Italien hat keine Pflicht, Südtiroler. „nicht existierende Minderheiten anzuerkennen" und wenn diese nicht existierenden Mnderheiten ihr Dasein Nachweisen und da und dort Lebenszeichen geben, so er klärt dieselbe Zeitung (22. Okt

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 01.02.1928
Descrizione fisica: 8
diese sechs Jahre rund dreimal so hoch gewertet (von 2500 Lire auf 7000 Lire) als die 34 vorausgehenden und das 35. allein wiegt doppelt soviel als alle 34 voraus gehenden Dienstjahre! Wo in aller Welt finden sich der gleichen „Sanierungsprozesse?' Die schwer betroffenen deutschen Lehrer, besonders die mit vielen unversorgten Kindern, denken anders als die von Schadenfteude und Deutschenhaß geleitete „Alpenzeitung.' Die Regierung, so höhnt die „Alpenzeitung' weiter, verwehrte es den Lehrern

ja gar nicht, früher (d. h. vor der Entlassung) fteiwillig auszutreten. Daß aber der freiwillige Dienstaustritt den Verzicht auf Abfertigung und Pension bedingte, ver schweigt sie, denn Ehrlichkeit ist bei der „Alpenzeitung' ein vollkommen unbekannter Begriff. Daß Lehrer, die 20, 30 und mehr Jahre in den Pensionsfond respektable Summen eingezahlt haben, nicht mit ganz leeren Händen davonlaufen können, wie etwa die Insassen eines brennenden Holz hauses, kann nur dem Rechtsempfinden verkommener

, und solche „Sanierungsprv- zesse' sind in diesen Ländern einfach unmöglich, trotzdem die Staatskassen in diesen Ländern viel ärmer sind als die von Italien. Die „Alpenzeitung' möge sich, um Ver gleiche anzustellen, nur die legalen Pensionsbestimmungen von diesen Ländern beschaffen, veröffentlichen wird sie die Ergebnisse aber nicht. Das Tiroler Landesschulgesetz (von 1918) sichert den Lehrern nach 10 (sage und schreibe Dienstjahren 40 %> und für jedes weitere Jahr 2.2 °/o des Jahresbezuges als jährliche Pension

zu. Das heißt mangerechtsein. Auf den Vorwurf der Halbbildung gehe ich heute nicht ein; er mag in manchen Fällen ja zu treffen. Immerhin war und ist in der entlassenen Lehrer schaft eine sittliche und fachliche Tüchtigkeit vertreten, an die ihre Nachfolger — bis heute wenigstens — nicht herangekommen sind. Kokette Kleidung, Parfüm und Puder zählen nicht zu den integrierenden Bestandteilen der „Voll bildung.' Auch der Artikelschreiber in der „Alpenzeitung' braucht sich nicht etwa zu seiner „feinen' Bildung

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