, doch wieder über 200.000 Deutsche geworden! Erkläret mir, Graf Orindur. . . „Märtyrer". (Schluß.) Wie man sieht, sind die Motivierungen bis auf bie zuerst genannten recht sonderbarer Art und sehr weit her geholt. Und diese ersteren sind tatsächlich Erfindungen, ob „welsche" oder deutsche, bleibt der „Alpenzeitung" zu beurteilen überlassen. Wer in den letzten Jahren je ein mal in Südtirol war, wird bald zu erfahren bekommen haben, wie viel man hier politisieren, über wirtschaftliche, soziale oder kulturelle Fragen
in der Menschlichkeit wohl sehr begründet erscheinen, begreift die „Alpenzeitung" freilich nicht. Dagegen finden es gar manche Italiener, die im Sommer unter uns wohnen, sehr leicht begreiflich, daß die deutschen Lehrer den vorhin aufgezeigten Entlassungen und der Art ihrer Pensionierung nicht zujauchzen können. Der leere Magen, die schwer dar benden Frauen und die im Wachstum wegen Unterernäh rung zurückbleibenden Kinder lösen keine Impulse zum Jubel aus. Die übrigen Motivierungen erfordern wohl kein Kom mentar
, weil außer der „Alpenzeitung" niemand glauben wird, daß die Volksschullehrer am Beginne des 48. Jahr hunderts (beim „Erwachen Italiens") auf die österreichische Regierung oder auf die Gestaltung der Dinge im öffent lichen Leben einen nennenswerten Einfluß ausüben konnten. „Wenn ihr (die Lehrer) ehrlich sein wollt, wißt ihr jetzt, wer die wahren Märtyrer waren, wo die eigentlichen Bedrücker zu suchen sind." Wir wollen darauf heute nicht eingehen und nur sagen: Auch mit Vertreibung, Verbannung und Kerker
? Die „Alpenzeitung" möge felsenfest überzeugt sein: In 50 Jahren wird noch genau so viel zu tun sein wie» heute; nur die deutschen Lehrer werden verstorben sein. GeTandter Jfuriti bei Mussolini. Die Kammer ist. am 28. Februar zusammengetreten. Die Sitzung war nur kurz. Nach Beantwortung verschie dener Interpellationen wurden kleinere Gesetze erledigt, wo rauf die Mahlreformlage eingebracht wurde. Die Anfrage Pelizzaris wegen der Südtiroler Debatte in: österreichischen Nationalrat gelangte am Schluß der Sitzung
gefangen bleiben", sei nichts anderes als familienmörderische, bolschewistische Me thode. Wandelt der Faschismus in solchen Bahnen, so müsse er schließlich in Ungerechtigkeit und Schande endigen." Die konfiszierte „Alpenzeitung". Die deutschgeschriebene faschistische „Alpenzeitung" in Bozen, die bekanntlich unter der Leitung des Provinzial- sekretärs Giarratana steht, wurde vor einigen Tagen be schlagnahmt, weil sie den bekannten Aufsatz des Präsi denten des Reichsfrontkämpserverbandes in Italien