und dem Tribunal Bozen ernge- stefert, weil er im Wirtshaufe „die Nasenspitze Mussolinis," uls Gulasch bestellt hatte. Der Staatsanwalt hat die An klage wegen „Beleidigung Mussolinis" erhoben. „Einer mutz voran". Vor einigen Tagen war im deutsch geschriebenen Fa- Mtenlrlatt von Meran „Die Alpenzeitung" ein Gedicht - als Verfasser zeichnete Rupert Steger, der frühere Aauernbundsekretär in Bozen, der jedoch infolge verschie- tzeuer Vorkommnisse abgesetzt wurde und nunmehr als Schriftleiter zur faschistischen
Alpenzeitung üchergetreten ist— zu lesen. Das Gedicht hat folgenden Wortlaut: - Einer muß voran, zu zeigen, daß es gibt noch einen Mund, der, wenn and're furchtsam schweigen, mannhaft tut die Wahrheit kund. äjd' Einer muß voran in Noten, ■i: : - wenn es heißt, wo ist der Mann,- der das Herz hat, vorzutreten? Sei der Eine, geh' voran! oZur Aufklärung der Leser muß und kann jedoch fest- gesteift werden, daß Steger an diesem Gedicht nicht den geringsten Anteil hat, außer dem Namen^ mit dem er es zeichnete
. Das Gedicht wurde von Johann Trojan, geb. 1857 in Danzig, verfaßt. Trojan war 1886 Chefredakteur des ^Kladderadatsch" in Berlin geworden, das -als links stehendes Blatt einen scharfen Kampf gegen den dama ligen Staat führte. „Die Alpenzeitung" meinte wohl, ihren „deutschen" Mitarbeitern mit dem Gedicht ein bißchen Mut einflößen zu müssen. Daß es fteilich heute in Süd- nrol hundermal leichter ist, für als gegen die Faschisten zu schreiben, scheint der „Mpenzettung" momentan nicht ringesallen
, .um den Platz auszuwählen, wo das Denkmal sich erheben soll. Widerstand in der Landbevölkerung Südtirols , gegen die faschistische Alpenzeitung. Obwohl sich die ,in Meran in deutscher Sprache er scheinende faschistische „Alpenzeitung" «nach Mästen be müht, auch in den Meisen der bäuerlichen Bevölkerung Südtirols «Abnehmer zu werben, so muß sie doch oftmals von Seiten dieser kernigen und aufrichtigen Tiroler Bauernnaturen, welche die wahren Absichten dieser Kul turträgerin" längst durchschaut