, der sehr unglücklich war, dich nicht zu treffen." „Du machst mich neugierig, Mama," entgegnete Meta, ohne daß aber ihr Ton dieser Versicherung entsprach. Die Mutter nannte den Namen Alfred, war jedoch sehr unangenehm berührt, als Meta mit einem verächtlichen Lächeln erwiderte: „Leider bedaure ich sehr wenig, ihn verfehlt zu haben!" „Du verkennst deine Freunde, Meta," rief sie gereizt. „Er sprach mit der größten Hochachtung, der wärmsten Anhänglichkeit von dir, und es rührte mich tief, als er sich gar
soll, Mama," sagte sie ernst, „so mäßige deine Angriffe auf meinen Gatten; ich darf nicht dulden, daß man ihn beleidigt!" „Nein, Meta, nein; du sollst und mußt mich hören," rief die Mutter. „Weißt du, daß Walter dich betrügt, daß er seine und deine Ehre verrät, indem er einem anderen Weibe huldigt?" „Halt ein, Mama!" unterbrach Meta sie kalt und stolz, „und laß dich warnen vor dem, der gewagt hat, diese Ehre, Walters und meine Ehre, mit einer Lüge anzutasten." „Es ist keine Lüge, Meta! Alfred
hat mir geschworen, daß alles, was er mir von Walter gesagt hat, Wahrheit ist." „Also von ihm kommt das Gift?" murmelte Meta, während in ihre bisher bleichen Wangen die Röte des Zornes stieg. „Was sagte dir denn Alfred?" fragte sie bebend. „Er erzählte mir von dem Aufsehen, welches es mache, daß Walter in intimen Beziehungen zu einer Schau spielerin stehe, die er häufig mit seinen Besuchen beehre, während er sich sonst fern von dem weiblichen Teil der Badegesellschaft halte. Man nehme allgemein
gewesen 'war, und diese ließ sie jetzt auch weicher gegen die Mutter sprechen, sie bereute, daß sie zu weit gegangen war und seufzend erkannte, daß das Herz der Tochter fester an dem Gatten hing, als sie für möglich hielt. — Alfred hatte sich einer starken Uebertreibung schuldig gemacht, wenn er das Aufsehen, welches der Verkehr Walters mit der Schauspielerin mache, ein skandalöses nannte. Allerdings hatte es einiges Befremden erregt, daß der ernste Professor, der sich so zurückgezogen hielt, dem jungen Mädchen gewisse