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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 4
Data: 08.11.1893
Descrizione fisica: 4
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Bezugspreise: Für Hall: Vierteljährig 90 kr., halbjährig 1 fl. 80 kr., ganzjährig 3 fl. 50 kr. Mit Postversendung: Vierteljährig 1 fl. 20 kr., halbjährig 2 fl. 30 kr., ganzjährig 4 fl. 50 kr. Den Abonnementsbetrag wird ersucht im vorhinein zu entrichten. Nr. 3. Politisch^ Rundschau. Oesterreich-Ungarn. Alfred Fürst Windischgrätz, dessen Berufung an das kaiserliche Hoflager nach Budapest wir letzthin gemeldet haben, hat es übernommen, ein neues Ministerium

zu bilden. Er ist am Samstag in Wien einge troffen und hat mit dem Grafen Taaffe und mit den Ob männern der drei großen Elubs des Abgeordnetenhauses, namentlich mit dem Grafen Hohenwart, lange Besprechungen gehabt. Die Entscheidung darüber, wer Minister werden soll, wird also bald gefällt werden, wahrscheinlich noch im Laufe dieser Woche, wenn sie nicht, während wir dieses schreiben, schon gefallen ist. Ueber den zukünftigen Ministerpräsidenten ent nehmen wir den Blättern folgende Daten. Fürst Alfred

Windischgrätz ist am 31. Oktober 1851 in Prag geboren. Er ist ein Enkel des berühmten Feldmarschalls Windischgrätz und Sohn des verstorbenen Fürsten Alfred Windischgrätz, welcher in den bekannten Herrenhausdebatten über die soge nannten interconfessionellen Gesetze mit aller Enffchiedenheit den konservativen Standpunkt vertrat. Seine Mutter war eine geborene Prinzessin Lobkovie. Er ist seit 1877 mit der Prinzessin Gabriele Auersperg, Tochter des Fürsten Vincenz Auersperg, vermählt. Der Fürst

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 6
Data: 08.03.1895
Descrizione fisica: 6
sollte zu dieser wichtigen Sache ihr Scherflein beitragen, in gestiegen war, um sich zu sonnen . . . gebissen hatte aber der schlaue Alte niemals; er schien eben vor ; den Menschen gewarnt, denn über seinen breiten Rücken ging eine lange, graue Narbe, die von einem Ruderschlag herrühren mochte oder von einer Streif kugel, die ein Jäger nach ihm abgeschossen. Ob er wohl noch lebt, der alte Herr, so dachte Alfred . . . und da plötzlich bimmelte an der Ruthe das Glöcklein. Die beiden Hände fuhren nach der Schnur

. . . „Donnerwetter, das muß ein braver Kerl sein!" Aber je kürzer die Schnur wurde, desto länger wurde Alfreds Gesicht. Was da so schwer an der Schnur hing ... das lebte nicht. Und nun kam es zum Vorschein ... ein mit Schlamm be deckter Wurzelknorren. Aergerlich schleuderte Alfred den unwillkommenen Fang in das Wasser zurück, hängte einen neuen Spinner in das „Vorfach" und ließ die Schnur wieder aus. Aber der launige See geist schien den Mißmuthigen rasch versöhnen zu wollen, denn schon eine Minute später

die schlanke Gestalt. Nach dem ersten Aerger fühlte Alfred eine galante Regung. Er wollte der „schönen Fischerin" den besseren Platz in der Nähe des Schilfes nicht streitig machen. Er tauchte die Ruder fest an und lenkte zur Seite. Doch als er auf etwa dreißig Schritte an dem sie den kleinen Stadtsaal unentgeltlich für diesen Vortrag zur Verfügung stellt. Vicebürgermeister Greil macht darauf aufmerksam, daß der Gemeinde rath seinerzeit den principiellen Beschluß gefaßt habe, die Stadtsäle Niemandem, wer

ihm mit j erloschenen Augen ein welkes Gesicht entgegen, gelb wie der Mantel. „Na, die hats nöthig, sich auf den Hechtfang zu verlegen, weil's mit dem Herzenfischen einen Haken hat!" Alfred wollte Reißaus nehmen, aber ein krei schender Schrei machte ihn wieder aufblicken. Die beiden Angelschnüre waren ineinander gerathen und hatten sich verwickelt. Das gab eine böse Arbeit und Alfred bekam dabei von den dünnen Lippen der „schönen Fischerin" ein Englisch zu hören, das einem Walfischfänger alle Ehre gemacht hätte

. Endlich waren die Schnüre wieder klar, Alfred faßte die Ruder, und unter einem schadenfrohen Lächeln trieb er sein Boot an dem feindlichen Nachen vorüber in das beste Fischwasser. Und es schien, als wäre der Seegeist auch kein Freund von altenglischen Jungfern, denn kaum hatte Alfred wieder die Schnur ausgelassen, da bimmelte das Glöcklein, Riß um Riß durchzuckte die Schnur, und die Ruthe bog sich zum Brechen. Mit einem Jauchzer hatte Alfred die Schnur gefaßt, vor Er regung zitterten ihm die Hände

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 30.10.1897
Descrizione fisica: 10
des neuen Patienten und die Vorgeschichte der Erkrankung desselben. Alfred Laszy hieß er und war der Sohn eines in der Nähe der Grenze stationirten kleinen Forstbeamten. Der Bub' war vor ein paar Monaten von einem Wagen herab gesprungen und hatte sich dabei weh gethan. Die Sache war schlimmer geworden und als der Orts arzt an der Möglichkeit zu zweifeln begann, daß er den Kleinen von dem im kranken Beine wühlenden heftigen Schmerz befreien könne, dann brachte man denselben nach der Hauptstadt

. Das Kzarenpaar weilte diese Woche zum Be such der Familie des Großherzogs von Hessen, mit der sie sehr nahe verwandt sind, in Darmstadt. Sehr Wagen gesprungen?" — „Sei still, mein Junge!" antwortet die Mutter und fährt sich mit dem Taschentuch über die Augen. Der Arzt ist gekommen. Während die Frau das Kind entkleidet und die Krankenpflegerinnen und die Heilgehilfen das Bett und die Verbandbecken zurechtrücken, erzählt die erstere nochmals die Um stände, welche sie hierhergeführt. Alfred Laszy hat inzwischen

nach einer der ihm vorgehaltenen Sonden . . . „Osteomyelitis!" sagt er dann in ernstem Ton zu dem Heilgehilfen, als er sich nach einer Weile zu demselben zurückwendet und ihm das chirurgische Instrument zur Reinigung retourgiebt. Die große Glocke läutete. Die Besuchszeit war vorüber und die Besucher, meist Angehörige der Kranken, entfernten sich aus den Sälen. Auch Alfred Laszys Mama war dagewesen. Sie hatte das Gesicht ihres lieben Kleinen wohl lange Zeit schmerzbewegt betrachtet. Es war in der bemerkt

er stehen. „Morgen vormittag also," sagte er leise zu der hinter ihm stehenden Schwester. Ich sprach noch lange mit dem kleinen Alfred Laszy, der immer noch weinte, weil er sich vor dem rechts neben ihm liegenden stillen Kranken fürchtete, dem man soeben ein weißes Leintuch über das Ge-

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 30.10.1897
Descrizione fisica: 10
?" „Er ist hinüber gegangen in das Land des Friedens!" Der Kleine sah mich fragend an. Die Wärter kamen und trugen den armen Dulder hinaus, über den sich der Todesengel so still herabgesenkt. Die Schwester Krankenpflegerin, welche die Temperaturen der einzelnen Kranken abgenommen, ordnete Ruhe für Alfred Laszy an und er schlief bald ein. Ich schlummerte auch und wurde erst mitten in der Nacht wieder wach. Die Stimme des Kleinen neben mir hatte mich geweckt. Es war Wundfieber eingetreten und der Kranke redete

dieser Besuche einzugehen, übersteigt den Rahmen eines Wochenblattes. Für den frommen Sinn der Frau Kronprinzessin mag nur folgende, von den hiesigen Blättern nicht erwähnte Thatsache Er weinte laut . . . „Leb' wohl, Bruder Hans!" . . . „Leb wohl, mein Junge!" Sie waren hinaus. Die Krankenpflegerinnen waren alle drüben bei der Operation. Ich machte meinen Verband fest, kroch aus dem Bett und schlich im leichten Kranken mantel durch den Korridor hinüber zu der Thür, hinter welcher die Männer mit Alfred Laszy

ver schwunden waren . . . „Nur keine Angst, mein Büblein!" so hörte ich von drinnen heraus die sonore Stimme des Chefarztes. die das Ge räusch übertönte, welches der bei den Operationen augewendete Zerstäubungsapparat verursachte. Ein Rascheln und kurzes Weinen, „die Narkose, Herr Assistenzarzt . . .!" Dann ward es ganz still. Die Schwestern und auch die Heilgehilfen waren vom Operationssaal zurückgekehrt. Sie hatten den kleinen Alfred nicht mitgebracht. Es wurde Mittag und Nachmittag

und noch immer blieb sein Bett leer. Am Abend frug ich Schwester Sidonie nach ihm. Sie nahm meine Hand und beugte sich herab zu mir: „Er ist — in der Narkose gestorben!" Es ist eine Reihe von Jahren verflossen. Ich bin durchs Leben gegangen, bergab und bergauf, aber ich habe den armen kleinen Alfred Laszy nicht vergessen. In ein paar Tagen begeht man in der ganzen Welt das Fest der Todten. Da will ich auch seiner gedenken! Aus dem Tagebuch eines nach Australien ansgervandert. Tirolers. Bon Nik. Schweinester

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