Sonne ein, öffnet weit die Türen, macht die Fenster rein, laßt die liebe Sonne ein. Laßt uns fröhlich wandern auf dem Pfad der Pflicht, fern von allem Dunklen stets im hellen Licht, öffnet weit die Türen, macht die Fenster rein, laßt die liebe Sonne ein, laßt die liebe Sonne ein, öffnet weit die Türen, macht die Fenster rein, laßt die liebe Sonne ein. (4. Fortsetzung) „Wie hat denn das geschehen können?“ fragte der Stationsvorsteher, als Alfred ein getreten war. „Haben Sie die Lokomotive
denn nicht richtig abgestellt? Alfred wußte, daß der Stationsvorsteher ihn niemals verstehen würde, und zog es vor, ihm nichts davon zu erzählen, daß 1414 auf Urlaub gegangen war. Er blickte zu Bo den und sagte nur: „Es ist meine Schuld. Als ich sie nochmals ölte, mag ich einen Hebel berührt haben. Und ich habe vergessen, das Tor des Schuppens zu schließen. Ich gebe es zu, es ist meine Schuld.“ „Wissen Sie, was Sie getan haben?“ sagte der Stationsvorsteher böse. „Eine führerlose Lokomotive in der Nacht fahren
lassen — das kann ja einen furchtbaren Zu sammenstoß geben!“ „Nicht die 1414, Herr Stationsvorste her“, sagte Alfred und blickte auf. „Nicht die 1414.“ „Warum denn nicht die 1414? Ist sie vielleicht anders als andere Lokomotiven? Hat sie vielleicht Augen, um zu sehen, und ein Qehirn, um zu denken?“ „Ich habe mir oft gedacht, sie ist anders als die anderen. Klüger und vorsichtiger —“ „Unsinn“, warf der Stationsvorsteher ein. „Ein Haufen Eisen, wie jede Maschine. Brauchbar, solange sie von Menschenhand
gelenkt wird. Und eine Gefahr, sobald sie sich selbständig macht.“ „Es wird nichts geschehen, Herr Sta tionsvorsteher“, sagte Alfred sehr sicher. „Sie läuft ein paar Kilometer, dann geht das Feuer aus und sie bleibt auf der Strecke stehen. Wir holen sie zurück und alles ist in Ordnung.“ „Sie stellen sich das sehr einfach vor, Alfred! Und wie der Personenzug um 8.15 Uhr morgen früh ohne Lokomotive nach Neustadt fahren soll -- daran haben Sie wohl nicht gedacht?“ „Bis dahin wird sie zurück sein, ganz
gewiß.“ „Wehe Ihnen, wenn sie nicht zurück ist! Wenn wir keine Lokomotive haben, brau chen wir auch keinen Lokomotivführer. Das ist Ihnen doch hoffentlich klar?“ „Gewiß, Herr Stationsvorsteher“, sagte Alfred leise. „Wenn Sie die 1414 nicht ha ben, dann brauchen Sie mich auch nicht. Gute Nacht!“ Und Alfred verließ das Sta tionsgebäude, tief in Gedanken versunken. Vielleicht war es wirklich nicht richtig ge wesen, die Lokomotive auf Urlaub zu schik- ken, und er würde seiner Gutmütigkeit we gen