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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 14.12.1935
Descrizione fisica: 6
(Nachdruck verboten.) 3 Me vererbte Braut. Roman von Anny von Panhuys. Urheberrechtsschutz: Auswärts-Verlag, G. m. b. H., Berlin. „Ich danke Ihnen. Niemals hätte ich den Mut gehabt, mich mit dem Schauspiel an die Oeffentlichkeit zu wagen, und ich will und muß doch wissen, ob es gelten darf." Er legte einen geschlossenen Umschlag auf den Schreibtisch. „Die erste Monats rate, bitte!" Er reichte Alfred Heldberg die Hand. „Dank für die Erfüllung meines Wunsches. Fortan werden Sie regel mäßig

auf irgendeine Weise das Geld zugestellt erhalten; wir beide brauchen sonst nichts zu verabreden. Ich werde mich eines Tages wieder bei Ihnen sehen lassen, wenn ich das für nötig halten sollte. Aber vielleicht sehen wir uns auch nie wieder." Alfred Heldberg mahnte hastig: „Sie wollten mir doch heute Ihren Namen nennen?" „Ich habe mir das überlegt und glaube, es ist eigentlich gar nicht notwendig. Es würde Sie in Ihren Handlungen wohl nur beirren. Ich möchte für Sie deshalb ein Fremder bleiben

, der verschwindet wie ein Spuk, der untertaucht — die Welt ist groß. Was liegt an mir?! Die Zeitungen werden es mir schon erzählen, falls der Ruhkn kommen sollte, und lassen wir es dabei: Ich werde mich eines Tages wieder sehen lassen, wenn ich es für nötig halten sollte." Schon war er an der Tür, schon öffnete er sie, schon hatte er das Zimmer verlassen wie bei seinem ersten Besuch. Als ihm Alfred Heldberg nacheilte, hörte er seinen hastigen Schritt schon weit unten auf der Treppe. Frau Heldberg öffnete

haben, das arme Ding." Ein Narr, ein Kranker oder ein großer Sonderling? Dar über dachte Alfred Heldberg oft nach. Dachte darüber nach, wenn er monatlich von einer Bank fünfhundert Mark erhielt, ohne daß der Name des Fremden dabei genannt wurde, dachte darüber nach, als das Schauspiel nach einigen Monaten von einer erstklassigen Bühne Berlins angenommen wurde, und dachte auch darüber nach, als die Erstaufftihrung ein riesiger, unbestrittener Erfolg wurde, der seinen Namen über Nacht in Glanz und Helle riß

, ihn zum gefeierten Dichter machte. Und er grübelte noch immer darüber nach: Ob der Un bekannte ein Narr, ein Kranker oder nur ein Sonderling ge wesen, als ihm die Aufführungen schon reiche Tantiemen ins Haus brachten. Alfred Heldberg bezog jetzt in dem Berliner Vorort eine wundervolle Villa, die in einem parkähnlichen Garten lag, und schrieb einen neuen Heimatroman. Die Verleger interessierten sich nach seinem großen Bühnenerfolg plötzlich auch für seine Novellen und Romane. Man bewunderte oft, wie er die Kunst

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 04.04.1935
Descrizione fisica: 6
mußte, selbst wenn er Alfred Börner getötet hatte, von den Matrosen getötet worden sein. Von ihm hatte sie also nichts mehr zu befürchten. Vor allem quälte sie der Gedanke, was aus Alfred Börner ge worden war. Sie verließ das Hotel und wanderte, von Unruhe ge trieben durch die Straßen der Stadt. Wenn Alfred Börner noch lebte und zur Stadt zurückkehrte, würde er sofort von Luise erfahren, daß das ihr anvertraute junge Mädchen wieder entkommen war. Doris entschloß sich, das Haus zu suchen, wo Alfred

zweimal gesessen hatte. Die blonde Frau wandte sich lächelnd zurück zu jemand, der sich noch im Innern des Hauses befand, und machte ein Zeichen. Doris unterdrückte einen Auf schrei; denn in der Tür erschien ein Mann, ergriff in liebenswürdiger Weise den Arm der blonden Dame und führte sie zu dem Wagen. Dann setzte er sich zu ihr. Sie war ganz vernichtet; sie hatte Alfred Börner erkannt. Doris blieb noch lange Zeit am gleichen Platz sitzen, ohne den Tee zu versuchen, den sie bestellt hatte. Alfred

Börner war also gerettet, aber er war nicht mehr der gleiche Alfred Börner, mit dem sie zusammen aus der Insel war. Dieser Alfred Börner lebte nur in der leichtgläubigen Seele des jungen Mädchens. Der Mann aber, der sich eben mit der schönen blonden Dame ent fernt hatte, war der geschworene Feind der Tochter Robert Bergers. Er hatte sie in sein Haus gelockt, indem er eine Bot schaft ihres Vaters vortäuschte. Sie hatte sich gerächt und ihm das Papier mit der Geheimschrift entwendet. Darum

hatte er ihr Rache geschworen. Als sie dann beide auf der Insel gefangen waren, hatte er erkannt, daß weder Furcht noch Strafe sie zwingen würde, ihr Geheimnis zu enthüllen, und da hatte er Liebe geheuchelt. Wie leicht hatte sie sich von ihm täuschen lassen, und wie würde er sich jetzt über sie lustig machen. Ihr Ge sicht wurde rot vor Wut und Scham. Das Benehmen Alfred Börners dieser Frau gegenüber ließ keinen Zweifel auskommen. Endlich fiel es Doris auf, daß sie von der Kellnerin mit einem Gemisch von Neugier

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 19.11.1933
Descrizione fisica: 6
er bedauernd, „das ist mir zu langweilig. Ich fahre mit hundertzwanzig Kilometer, bleibe nicht bei je dem Bauernhaus stehen und brauche mir nicht jede Gesell schaft gefallen lassen." Das war einmal. Heute denkt der gute Alfred anders. Wie es kam? Na, wie es eben kommen mußte. Da war im April ein Geschäft abzuschließen. Ein großer Auftrag. Alfred erhielt am 17. eine Depesche: „Erwarten Sie morgen neun Uhr vor mittags, Wien, Hotel Bristol. Abschluß auf sechzig Waggons Gerste. Veilchenblau & Smaragdgrün

." Alfred sprang wie verrückt im Kontor herum. „Das ist ein Geschäft!" Vor Freude küßte er die hübsche Tippmamsell ab und versprach,ihr, damit sie nichts ausplaudere, einen Pelz mantel. Sie brachte ihm den Fahrplan. „Um 9 Uhr abends hätten Herr Chef einen tadellosen D-Zug. Um 7 Uhr früh sind Sie in Wien. Soll ich einen Schlafwagenplatz bestellen?" Er schleuderte den Fahrplan erbost in eine Ecke: „Danke für das Vergnügen! Meinem Chauffeur können Sie sagen, daß wir um 11 Uhr fahren. Wir nehmen den großen

Mer cedes." Punkt 11 Uhr fuhren sie los. Alfred in warme Decken ge hüllt, bequem in den Polstern lehnend. Der Wagen flitzte nur so dahin. Er lachte vergnügt vor sich hin. „Das ist schon doch ein anderes Fahren! Mit der Eisenbahn bummeln? — Lächerlich." Drei Uhr früh! Alfred erwacht aus sanftem Traum. Schon in Wien? Er zieht die Vorhänge vom Fenster weg. Stock dunkle Nacht. Der Wagen steht. Draußen arbeitet der Chauf feur mit einer Azetylenlampe an der Maschinerie herum. Alfred läßt verärgert

die Fenster herunter: „Na, was ^st denn da los?" „Eine Panne, gnä' Herr! Motordefekt!" „Zu blöd! Also machen Sie schon weiter!" Vier Uhr. Die Lage ist unverändert. Sie stehen noch im mer auf der Reichsstraße zwischen Linz und Amstetten. Alfred wird langsam nervös. „Sch—sch—sch—t." In kurzer Entfernung braust ein D-Zug vorüber, gegen Wien zu. Alfred kehrt ihm brummend den Rücken zu. Das wäre der Zug, den ihm das Tippfräulein so warm empfohlen. Fünf Uhr! Die Straße belebt sich allmählich. Lastfuhrwerke

Bristol an. Die Herren Veilchenblau und Smaragdgrün traf er noch an. Aber der Auftrag war bereits vergeben. Den hatte der Konkurrent aus Bregenz weggeschnappt, der mit dem D-Zug gekommen war, der ihm hinter Linz vorgefahren war. Alfred vergaß das lange nicht, aber mit der Eisenbahn söhnte er sich trotzdem nicht aus. Freilich übertrug er seinen Haß nun auch auf die Autos. Nur mehr das Flugzeug konnte ihm imponieren. ^Nachdruck verboten.) 47 Äl Soffi Ml W in Sluiwlos. Roman von Fred HUdenbrandl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 29.05.1914
Descrizione fisica: 8
. Die junge Gräfin, eine an mutige und reizende Erscheinung und zugleich die Erbin eines ungeheuren Vermögens, sah sich bald von Anbetern umringt. Sie fühlte sich aber nur zu einem derselben, Alfred von Winter, hingezogen, der durch fein hübsches Gesicht, die schwarzen, ge lockten Haare und durch sein einnehmendes Wesen ebenso wie durch seinen Geschmack im Anzug, seine wunderbare Leichtigkeit im Tanzen und ' seinen prachtvollen Gesang das Entzücken der Gesellschaft war. Alfred war ein bekannter Spieler

selbstverständlich, daß Abgeordnete, die wünschen, daß die Lehrerge- wie er den Werbungen des Alfred von Winter ein Ende machen und das Lebensglück seiner Tochter sichern könne. Der Kavalier hatte seine Werbungen fortgesetzt und sie zuletzt geradezu aufgefordert, mit ihm durch zugehen. Er schrieb ein Billett, mit dem er ihr eine heimliche Zusammenkunft zu einer Stunde vor schlug, in der, wie er wußte, der Vater beim Spiele war. Er forderte sie zu gleicher Zeit auf, als Zei chen ihrer Zustimmung eine Rose

im Gürtel zu tragen. Graf Janos fing den Brief auf, begab sich sofort zu seiner Tochter, bat sie, mit ihm auszugehen, und überreichte ihr eine Blume, indem er sie bat, sie in den Gürtel zu stecken. Sie gehorchte lächelnd. Auf ihrem Spaziergang begegneten sie Alfred, der sie grüßte und überglücklich schien, daß sein Wunsch er füllt würde. Der Graf geleitete seine Tochter zu der Wohnung eines Bekannten und forderte sie auf, ihn dort zu erwarten, dann kehrte er nach seiner Wohnung zurück

, die in einem Garten lag. Er hatte seine Dienerschaft weggeschickt und blieb allein. Zur bestimmten Stunde erschien Alfred und sprang über die Gartenmauer. Da er die Tür ver schlossen fand, drang er durch ein Fenster in das Haus. Mit der gespanntesten Erwartung sprang er in das Zimmer von Helene. Aber wie groß war haltsfrage nicht von heute auf morgen, sondern auf Jahre hinaus zum Abschluß gebracht werde, für die Knauserei des Landesausschusses nicht begeistert sind. Der Abg. Abram gab im Schulausschuß

behandeln — nichts wäre ein facher." „Aber, Herr Graf," sagte Alfred zitternd, „ich bin kein Räuber." „Kein Räuber," rief der Graf, „Ivas sind Sie denn? Sie wollten meine Tochter rauben — eine Erbin und ein Vermögen stehlen. Ich habe Ihren verbrecherischen Brief. Ich werde keine Gnade tval- ten lassen. Wenn Sie nicht meinen Willen tun, schieße ich Sie nieder." „Was wollen Sie, mein Herr?" „Sie müssen den Ort sofort verlaßen. Sie muffen sich mindestens fünfhundert Meilen von hier ent fernen und niemals

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Neueste Zeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 29.12.1935
Descrizione fisica: 10
- einer, der nun wohl schlecht von ihr dachte, sehr schlecht, und doch noch lange nicht schlecht genug. Denn als sie sich von ihm küssen ließ, war sie ja schon Alfred Heldbergs Braut gewesen. Aber sie mußte immer wieder an all das denken, wovor Ho sich fürchtete, und sie dachte auch daran, wenn Alfred ihre Hände küßte und ihr immer wieder versicherte, wie närrisch glücklich er wäre. Nur wenige Freunde Heldbergs und eine Freundin Marias waren zur Hochzeit eingeladen. Eines Abends aber geschah es, daß Maria

sich zu leidlich ruhiger Antwort. „Ich sehe das ja ein, Tante Berna! Aber vorhin war das Erinnern überstark, und mir war es, als ob eine Stimme zu mir sagte: Es ist ganz abscheulich und falsch von dir, mit einer so großen Lüge in die Ehe zu gehen!" Ihre Stimme bebte. „Es ist und bleibt doch eine große Lüge, dies Ver schweigen vor Alfred — ich komme mir so entsetzlich verach tungswert vor." „Damals riet ich dir zur Offenheit, heute aber tue ich es nicht mehr, heute wäre Offenheit fast ein Verbrechen; Alfred

würde nicht mehr damit fertig. Jetzt, so kurz vor der Hochzeit. Ebensogut könntest du ihm einen Dolch ins Herz stoßen." „Das weiß ich ja, Tante Berna! Und ich will's auch nicht tun; aber heute hat's mich umgerissen — morgen werde ich wieder ruhig und vernünftig fein. Ich bin ja vor allem froh, daß Alfred nicht mehr daran denkt, an Ralf Burggraf zu schreiben. Allmählich werde ich ja vergessen lernen. Ich habe Alfred doch auch lieb." Auch lieb! klang es in Berna Sickhardt nach. Auch lieb! Das war etwas ganz

anderes, als wenn Maria gesagt hätte, ich habe ihn lieb. Maria tat ihr leid; aber noch mehr leid tat ihr jetzt Alfred Heldberg, falls er die Wahrheit erfahren würde. Vierzehntes Kapitel. Baumeister Meßmer, ein großer, breiter Herr mit förmlich klassischer Glatze, machte ein sehr verstimmtes Gesicht. „Mein lieber Burggraf, das ist nun mal so, wie das so ist, und ich muß mich fügen. Ich kann nicht nach Berlin fahren mit dem verstauchten Knöchel, und weil ich das Pech hatte, mir gestern abends den Knöchel

. Ich werde die Reisespesen entsprechend erhöhen." Ralf Burggraf dachte, und wenn er auch nicht die geringste Lust zu der plötzlichen Reise verspürte, hätte er doch nicht ablehnen dürfen. Aber er verspürte Lust, große Lust sogar. Mit dem geschäftlichen Teil der Reise würde er gut fertig werden, und danach käme das Vergnügen. Ihm fiel ein, nun könnte er ja gleich Alfred Heldberg besuchen, aber ohne sich bei ihm einzulogieren. Das lohnte sich nicht für die paar Tage. Zwei Stunden später saß er im Zug nach Berlin und freute

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 04.01.1936
Descrizione fisica: 6
Schuhmachermeister Matthias K o h l m a i e r in Fieberbrunn durch einen Sturz auf der vereisten Straße eine Fußverstauchung sowie eine Verletzung der Wirbelsäule zu gezogen. Er befindet sich in häuslicher Pflege. Vor der Einstellung der ältesten Zeitung des Bodensee gebietes. Man berichtet uns aus Bregenz: Der Verleger der „Konstanzer Zeitung", Alfred Reus, hat den Antrag auf einen außergerichtlichen Vergleich gestellt. Dem Verlag sowie dem ganzen Unternehmen wurde gericht lich ein Bevollmächtigter gestellt

mit hämmernden Schläfen: Wann hatte Alfred Heldberg das eigenartige Testament geschrieben? Und sie stellte leise eine Frage. Der Justizrat beantwortete die Frage sofort. „Alfred Heldberg hat sein Testament am späten Abend des 3. Juli gemacht. Es war, wie ich mich erinnere, ein böses Gewitter an jenem Abend." Marias Augen suchten die Augen Berna Sickhardts, die sofort verstand. An jenem Tage war Ralf Burggraf hier gewesen! Eine dumpfe Ahnung schnürte ihr die Kehle zu. Der Justizrat putzte an seiner Brille

, da mich das Testament verpflichtet, Herr Burggraf zu benach richtigen. Pflicht ist Pflicht; Pflicht gegen einen Toten und seinen letzten Willen steht besonders hoch!" Maria schüttelte heftig mit dem Kopfe. „Das wäre ja, als wenn mich Alfred Heldberg dem anderen onbietet. Das wäre ja, als wenn er ihm seine Braut vererbt!" Berna Sickhardt mischte sich ein. „Ich meine, Herr Iustizrat, Sie brauchen sich wirklich nicht so genau an den Wortlaut des seltsamen letzten Willens zu halten. Es ist ja Maria Franz darin

mancher zurückzuführen waren, während die große Eng- Heft 1/1936 liegt der heutigen Auflage bei. „Es steht ausdrücklich da, ich soll Herrn Burggraf benach richtigen, und daran muß ich mich halten." Er wiederholte: „Ich muß!" „Das ist doch Wahnsinn!" entfuhr es Berna Sickhardt heftig. „Gnädige Frau! Man soll nicht impulsiv nach dem Schein urteilen. Alfred Heldberg war ein logisch und klug denkender Mensch. Sein etwas befremdender letzter Wille ist sicher durch dacht, und er hat bestimmt gewußt, was er damit gewollt

und verab schiedete sich sehr höflich. Nachdem er gegangen war, sahen sich die Zurückgebliebenen an, ohne zu sprechen. Erst nach minutenlangem Schweigen sagte Berna Sickhardt beengt: „Daß er das Testament gerade in der Gewitternacht machte, gibt natürlich sehr zu denken. Aber er konnte doch eigentlich nichts wissen. Er selbst schickte dich doch nach dem Mittagessen mit Burggraf in den Park. Alfred ging dann in sein Zimmer. Wie kann er nur etwas von dem wissen, was zwischen dir und Burggraf gespielt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 16.12.1936
Descrizione fisica: 8
auf. Die von der Landeshauptmann- Hast herabgelangten Richtlinien für die Erstellung des In ventars werden zur Kenntnis gebracht. Die Landeshaupt- Mannschaft übermittelte mit Zuschrift vom 3* Dezember 1936 die Richtlinien für die Erlangung von Landesbeihilfen Alfred Eotgroves grausiges Erlebnis Von Stanley Rogers*) Zahlreich sind die Erzählungen von 'Seenot der Fischer flotten auf dem Kanal, dem Atlantik, der Irischen See und der Nordsee. Ein besonders merkwürdiges Erlebnis hatte ein gewisser Alfred Cotgrove aus Leigh-on-Sea

in Essex, der Held eines Dramas, das sich im Jahre 1889 in der Themsemündung abspielte. Alfred Cotgrove und sein Bru der Georg waren gemeinsame Eigner einer Bawley, eines jener kuttergetakelten Fischerfahrzeuge wie sie der Themse mündung eigentümlich sind. Die Bawleys aus Leigh fischen in den Flachs vor der Insel Sheppey und der Nvresandbank 'owie längs der Küste von Essex. Die Fischersleute sangen mit ihren Schleppnetzen Schollen und Sprotten, und zwar arbeiten sie in der Nacht oder in den frühen

Morgenstun den; die „Besatzung" ^besteht auS zwei bis vier Mann. Wäh rend des Fi scheu s fahren sie stets Topplichter, da sie mehr »der weniger sich im Weg der Schiffe befinden, die sich in der Themsemündung zusammendrängen. Die Bawley ist ein handfestes, tiefgehendes' Fahrzeug mit Stampssteven und einer für die Größe des Schiffes ungewöhnlich langen Aenge. Sie ist länger als der Untermast; wie wir sehen werden, brachte diese unverhältnismäßig hochragende Ttziere Alfred Cotgrove in jener schwarzen

tete Fabriksarbeiter Edmund Gaßner ist beim periodischen Reinigen der Kartenmaschine mit der rechten'Hand in 'den 'Mechanismus geraten, wobei ihm die Hand derart zer quetscht wurde, daß ihm im Spital in Feldkirch der kleine Finger zur Gänze und der Ringfinger bis zum zweiten Glied äbgenommen werden mußten. Es besteht die Gefahr, daß ihm die ganze Hand weggenommen werden muß. Zur Zeit des Unfalles stand die betreffende Maschine vollkommen außer Betrieb. ehe Alfred das Tau vom Belegnagel loswerfen

konnte, ken- terte das Boot und der über die Luvseite hereinbrechende Wasserschwall spülte Georg über Bord. Die See flutete in die offene Großluke herein, und die Bawley sackte weg wie ein Stein. Georg Cotgrove ertrank; man fand seine Leiche einen Monat später in der Nähe des Noreleuchtturmes. Als das Schiff zu sinken begann, kletterte Alfred, der sich vor dem hereinslutenden Wasser retten wollte, mit Hilfe des Piekfalls den Mast hinaus. Nun war die Bawley in verhältnismäßig seichtem Wasser

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 25.11.1937
Descrizione fisica: 6
Donnerstag, den 25. November 1937. ,Neueste Zeitung* Nr. 271. Seite 3. MgerMrst d.R. Alfred vsn Ercher f. Wien, 25. Noo. In der Nacht auf den 24. d. M. ist in seiner Wohnung Oberst d. R. Regierungsrat Alfred vonEccherzu Ecco und Marienberg plötzlich im 59. Lebensjahre einem Herzschlag erlegen. Mit Oberst Eccher ist nicht nur einer der ältesten und be währtesten Flieger Oesterreichs, sondern auch eine Persönlichkeit dahingeschieden, die sich um die Entwicklung des Flug- wesensinTirol

unvergängliche Verdienste erworben hat. Alfred von Eccher, der bekannten Tiroler Adelsfamilie Eccher von Ecco und Marienberg entsprossen, — einer seiner Brü der war der verstorbene ehemalige Landesbefehlshaber von Tirol General Dr. Oswald von E c ch e r,' ein anderer, Präsi den der Finanzprokuratur i. R. Dr. Alfons von E c ch e r, lebt in Innsbruck — wurde in Innsbruck geboren und widmete sich dem Offiziersberuf. In jungen Jahren diente er u. a. bei den Kopaljägern, trat

aber dann zur F l i e g e r t r u p p e über und machte den Weltkrieg als Kampfflieger u. a. auch als Kom mandant der Fliegertruppe in T r i e n t mit. Seither war Alfred von Eccher von einer Begeisterung für das Flugwesen erfaßt, die ihn mit rastloser Tatkraft erfüllte. Schon in den ersten Nachkriegsjahren hat er im Verein mit seinem Freund, dem unvergeßlichen, 1930 abgestürzten Major Raoul Stois avljevic, die Grundlagen und Vorbereitun gen für die Einführung eines Flugdienstes in Innsbruck ge schaffen. Es war hauptsächlich das Verdienst

dieser beiden Männer, wenn am Pfingstmontag, den 1. Juni 1925, der InnsbruckerFlughafeninder Reichenau eröffnet und der regelmäßige Flugbetrieb ausgenommen werden konnte. Alfred von Eccher stand dem neuen Flughafen als L e i t e r vor, begnügte sich aber nicht mit rein organisatorischer Tätig keit, sondern kam erst in sein rechtes Element als aktiver Flieger von dem Tag an, als am 14. März 1926 das Flugzeug „Tiro l" feierlich getauft und seiner Führung als Pilot an vertraut wurde. Alfred von Eccher

1927 trotz der ausreichenden Versicherung nicht wiederhergestellt worden ist. Mit Neujahr 1928 übersiedelte Oberstleutnant von Eccher als Leiter der militärischen Fliegerschule Thalerhof nach Graz und blieb jahrelang der Erzieher des jungen Nach wuchses unserer österreichischen Luftwaffe. Erst vor wenigen Jahren wurde Alfred von Eccher, der inzwischen mit dem Titel Regierungsrat ausgezeichnet und zum Oberst befördert wurde, von Graz abberufen und dem Kommando der Luft streitkräfte in Wien zugeteilt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 02.06.1937
Descrizione fisica: 8
aus «dem «Gesüge sprang. „Einen Moment!" rief Hollmann beschwörend hinaus. Dann «drehte er, nach einigem Zögern, den Schlüssel herum. Alfred trat ein. Er beachtete seinen Generaldirektor zu erst gar nicht und suchte nur «Li. Die hielt feinen «Blicken stand. Nach einerr Weile wandte er sich dann an Hollmann: „Es stimmt also! Die hüben Damenbesuch!" „Herr Ehes. . .", sagte Hollmann und wagte einen Schritt auf ihn zu. «Aber Plötzlich stockte er und wußte nicht, wie er vollenden solle. „Na, reden Sie, reden

Sie!" forderte Alfred drohend. „Wir sind heute mit der «Arbeit nicht mehr fertig ge worden. Begreiflich, wegen der -längen «Abwesenheit «der Ba ronin . . .. Und — für solche Zwecke hübe ich, um im Be trieb selbst weiter keine Ungelegenheiten zu machen, hier diese kleine Wohnung gemietet. -Meine« Wohnungsverhält nisse zu« Hause sind leider auch etwas beschränkt . . . Und — außerdem meine Familie . . ." „Das stimmt üatürlich, was Herr Hollmann sagt?" fragte Alfred zu Li hinüber. „Nein", antwortete sie ruhig

. „Ich bin ans demselben Grund hier, aus' d-em wahrscheinlich schon sehr viele Frauen zu ihm gekommen find. Hollwann ist ein ganz erbärmlicher Erpresser." Alfred' richtete seinen Blick auf Hollmann. „Dann hat also der anonyme Brieffchreiber recht! Und ich! muß ge stehen, däß ich ein sehr schlechter Menschenkenner bin. Ich habe Sie für einen farblosen, -gleichgültigen Meüsche-n ge halten. Jetzt «weiß ich«, d-aß Sie der erbärmlichste Lump sind, den Gottes Erde trägt!" „Ein anonymer Gries . .. .?" «fragte

Hollmann mit plötzlich aus-brechender Wut. Alfred holte den Brief hervor und warf ihn Hollmann zu. „Da! Lesen «Sie! Und geben «Sie wenigstens zu, daß jedes Wort stimmt!" Hollmann warf einen kürzen Blick auf das Schreiben. „Brosig!" sagte er durch d-ie Zähne. Und als« ob er -allein im Zimmer wäre, sprach er vor sich hin: „Der Kerl hat zu viel gewußt! Ich hätte ihn längst entfernen sollen." Alfred sah ihn lange und verachtungsvoll an. „Jetzt kenne ich wenigstens Ihr System: unbequeme Angestellte

entfernen. Na, es- hat sich ja wunderbar getroffen, daß ich Ihnen Ihr schmutziges« -Handwerk endlich legen, kann. Sie erfparen «sich in Zukunft natürlich jeden weiteren Gang ins Büro. Sie sind fristlos entlassen." «Einen Augenblick stand er noch unentschlossen da, dann wandte er -stch zum Gehen. „Ich bitte um Entschuldigung für die -krrrze Störung. Guten Abend." „Alfred!" rief ihm Li mit unterdrücktem Aufschrei nach. Er blieb stehen und sah sich erstaunt nach ihr um. „Bitte?" „Führ' mich fort

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 20.09.1924
Descrizione fisica: 16
-Spezialgeschäft FiniRoitinge r,Museum straße 19. 928b Alfred Brause Porzellan-, Glaswaren und Hotel-Bedarfsartikel Innsbruck, Adolf Pichler straße Nr. 7, Straßenbahn haltestelle der Linie I. Tele phon Nr. 985/1V. 855 Zimmer wird Tags über vergeben. Zuschriften erbeten unter ,Zeitverhältnisse‘ an die Verw. ds. Bl. 931b F&br!!tsbeamter mit allen Büroarbeiten be stens vertraut, sucht passen den Posten. Zuschriften er beten unter, Dauerstellung*. 932b Schokoladen-Torte. 4 Dekagramm Butter treibe man mit zwei

Eiern, 25 Dekagramm Zucker, etwas Zitronen schalen sehr gut ab. Dazu 1/4 Lirer kalte Milch, 4 Dekagramm Kakao. 25 Dekagramm Mehl werden mit einem Päckchen Echt Haas-Back- pulver gut abgesiebt, rührt dies dann langsam unter den Teig und stellt ihn gleich ins heiße Rohr. Wenn die Torte ausgekühlr, durchschneidet man sie und füllt sie mit armelade. Vertreter für Tirol 0 . VororMers: Alfred Jelinek, Innsbruck, Telephon 75/1. den 21. September 1924 Großes KONZERT ausgefuhrt von der eigenen Hauskapelle

Anfang Vs 8 Uhr abends * Eintritt 3000 K AoriWMiMMuk: 1 Mittagessen 80.000 K, 7 Abendessen 50.000 K Für gute Weine, gepflegte Biere und schmackhafte Küche, sowie für solide Bedienung sorgt die Direktion: Alfred Haura Anzüge ■ Wetterkrägen ■ Strapazschuhe Bekannt haltbar und preiswert! Schreibartikel unter dem Tagespreis! Leopoldstratze 24 Leopoldfttstze 17 Gewah

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Pagina 4 di 6
Data: 13.12.1935
Descrizione fisica: 6
er wiederkäme, seine Bitte abzuschlagen. Später las er die Hefte zu Ende, las bis tief in die Nacht hinein, und war danach überzeugt, das Schauspiel würde sehr bald angenom men werden. Wieder dachte er: Wenn er, Alfred, das doch geschrieben hätte! Und er schlug sich mit Neid in seiner Brust herum, der ihm zusetzte wie ein böser Geist. Ein paar Tage später starb eine Freundin seiner Frau in einer kleinen Stadt nahe von Berlin, und die Sterbende hatte mit bittenden Worten gefleht, die Jugendgespielin möge

ihr Kind, ihre fünfzehnjährige Tochter, zu sich ins Haus nehmen. Alfred Heldberg erklärte sich sofort bereit, den letzten Wunsch der Toten zu erfüllen, aber seine Frau war ängstlich. Sie hielt ihm entgegen: „Wir drücken uns ja selbst kaum durch das Leben. So ein junges Ding aber braucht Kleider und Schuhe und sonst noch allerlei. Auch muß Maria etwas lernen, und so gern ich sie nähme — wir können es nicht." Ihr Mann hatte sich schon voll Erbarmen dem blonden Geschöpfchen zugeneigt. Väterlich zog

es ihn zu dem blaffen, schmalen Mädel, das mit verängstigten, verweinten Augen in eine graue, ungewisse Zukunft schauen mußte. Frau Heldberg flüsterte: „Morgen abends wollte der Fremde wiederkommen; wenn es ihm ernst ist mit den fünfhundert Mark, brauchen wir uns natürlich gar nicht den Kopf zu zerbrechen, ob Maria in den nächsten Tagen wieder weg muß, oder ob wir sie als Tochter hierbehalten. Es wäre gut, wenn sie bei uns bliebe, weil wir doch so allein sind." Das Mädelchen hatte es Alfred Heldberg angetan

er nach Hause kommen. Die junge Maria Franz öffnete ihm die Tür, und hinter ihr stand seine Frau, sagte, jedes Wort erregt betonend: „In deinem Zimmer wartet der Herr von voriger Woche auf dich!" Also war er doch pünktlich gekommen! Halb freudiger Schreck, halb ängstliche Abwehr löste die Mitteilung in ihm aus, und dann betrat Alfred Heldberg sein Zimmer, in dessen Mitte der Fremde stand. Zweites Kapitel. „Ich wünschte, ich hätte Ihr großes Talent!" bekannte Alfred Heldberg ganz ehrlich und reichte

dazu. Wenn also mein Schauspiel zur Aufführung käme, sollen Sie offiziell der Dichter des Schauspiels sein und bleiben es mit allen finanziellen Rechten und allen Vorteilen, die sich daraus ergeben. Ich will und werde im Dunkel bleiben." Er hob die Arme. „Der Ruhm gehört mir ja doch, in mein Dunkel strahlt er, meinen Augen sichtbar, und das ist Glück genug für mich!" Sein Gesicht hatte einen so verklärten Ausdruck, wie ihn Alfred Heldberg vordem noch auf keines Menschen Antlitz gesehen zu haben glaubte. Der große schlanke

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Pagina 4 di 7
Data: 31.12.1935
Descrizione fisica: 7
die Verdienste des Jubilars um das Musik leben der Stadt Hall und sprach die Hoffnung aus, daß es noch recht viele Jahre dauern möge, in denen „Vater Kraus" zur Freude aller Mitmenschen den Taktstock schwingen könne. Stunden vorübergehen, die uns unangenehm sind. Danach wird dir Ralf Burggraf bestimmt nicht mehr in den Weg kom- m n, weil er jetzt weiß, du bist Alfred Heldbergs zukünftige Gattin." Sie seufzte. „Wir müssen durch die Geschichte hin durch, wenn uns auch Dornenhecken den Weg erschweren

. Und jetzt nimm eine Kolatablette, die verscheucht die allergrößte Angst, und dann mach' dich fertig. Ich gehe vor und lasse ein viertes Gedeck auslegen." Sie küßte Maria auf die Wange. „Laß gut sein, Mädel, dieser Tag geht doch auch vorüber! Vergiß nicht, wenn deine Nerven streiken wollen, daß es nicht allein darauf ankommt, dich oder Burggraf zu schonen, sondern darauf, daß Alfred geschont werden muß — er vor allem. Denke an seine Arbeit. Nichts ahnen, nichts erfahren darf er. Ich glaube, Burggraf

, daß sie nicht mehr begriff, warum sie Alfred Heldberg damals, als es noch Zeit gewesen, nicht doch die Wahrheit gestanden. Vielleicht hätte er sich damit abgefunden. Heute war es zu spät dazu — viel zu spät. Langsam tropften ein paar große Tränen nieder auf ihren Schoß. Zu spät! So tief und schwer klingen Totenglocken, wenn ein Sarg in die Erde gesenkt wird — so tief und schwer klingen Toten glocken wie die zwei kurzen Silben: Zu spät! Fünfzehntes Kapitel. Maria preßte die Lippen fest aufeinander, um den grau

nebenan und kühlte die Augen mit kaltem Wasser. Danach strich sie mit der Bürste über das Haar und sagte leise, aber mit fester Stimme vor sich hin: „Ich darf nicht schwach werden, ich muß die Lüge aufrechterhalten!" Das zweite Gongzeichen. Das dritte würde erst nach einigen Minuten ertönen, und diese wenigen Minute mußten genügen, ihrem Gesicht den Ausdruck von Ruhe und Freundlichkeit zu geben. Alfred Heldberg sollte keine Unruhe in ihren Zügen finden; auch der andere nicht — nein

, auch er nicht! Und doch, die Angst in ihr wuchs mit jedem Schritt, den sie die Treppe hinunter machte, und vor der Tür des Speisezimmers wartete sie ein ganzes Weilchen, ehe sie die Klinke niederdrückte. Ein Lächeln herbeizwingend, trat sie ein. Alfred Heldberg stand mit seinem Gast auf der offenen Veranda, die sich vor dem Speisezimmer hinzog. Ganz in Sonne getaucht war die schneeweiße Veranda, und nahe Park bäume warfen Schatten über das helle Weiß, wie beweg liche Netze, denn in den grünen Blättern spielte ein leiser Wind

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 15.03.1931
Descrizione fisica: 8
ich solche Männer nur achten kann, das! \ st gewitz. Sie sind vielleicht größere Helden, als die ' Helden der alten Sagen. Nur — man nennt sie nicht!" j „Namenlos sind sie zumeist alle, wie unser Land, das : 'einen Namen mehr hat," fügte er leise hinzu. Feierlich, "ahm den Hut ab und grüßte mit Tränen im Auge zum Wern hinüber. 2 2. Kapitel. I In Meran waren sie zur Nacht geblieben. Mary bei NM Englischen Fräulein, bei denen sie sich vorher ange- IM, — Alfred in einem Hotel nahe am Bahnhof. Als sich am Morgen

, trostlosem Schmerz. Ein Bild des Elends. Erschrocken von dem Anblick treten sie zur Seite. „Sie scheinen in Not zu sein, ich will ihnen geben, was 1 ich bei mir habe," sagt Mary mit halber Frage zu Alfred ! hinüber. Und schon steckt sie der Frau eine grötzere Bank note in die Hand. Da bleibt die einen Augenblick stehen. Ein Abgrund von Trostlosigkeit schreit aus ihren müden, wie erloschenen Augen. „Danken kann ich nicht!" — Ihre Stimme ist trocken. , „Enteignet! In vier Tagen von Haus und Hof! Obdach

- , los mit den Kindern!" Ein Schluchzen verschlingt jedes , weitere Wort. Karabinieri schreiten vom Bahnhof her. „Was sperrt ihr die Stratze?! Avanti! Avanti, Ge- ! sindel!" j Da ballt der Bauer die Faust. Furchtbar dräuend reckt er sie empor. „Ihr habt uns zum Gesindel gemacht! Auf unserm ; Hof waren wir Könige!" Alfred ist zu dem Mann getreten. Er reitzt seinen Arm j herab. i „Um Gottes willen! Macht Weib und Kinder nicht noch unglücklicher, Mann!" Der Wagen fährt weiter, trennt die Karabinieri

von j den Bauern. Sie haben seine Worte nicht verstanden, nur > die drohende Gebärde haben sie gesehen. Stirnrunzelnd steht der eine von ihnen still. „Was wollte der Schuft . . .?" „Signore — er ist trunken. Er dräute den Pferden. Ich sah und verstand es genau," beschwichtigt Mary rasch in einem Gemisch von italienisch und englisch. Das verschafft ihr Respekt. Und sie weitz diesem Respekt durch eine letzte Banknote noch Nachdruck zu geben. Alfred wird ihr schon aushelfen. Die Karabinieri grützen verbindlich

, schreiten vorüber. Alfred steckt dem Bguern noch rasch die Adresse seines Paters zu. Dringt in ihn, er soll sich an ihn wenden. Noch hat der Bauer keinen Pfennig Entschädigung erhalten. Hat keine Existenz! Vielleicht datz sein Vater ihm Hilfe weiß. Der Zug des Unglücks ist vorüber. Die beiden bleiben erschüttert zurück. j Wenn dieser Fall noch der einzige wäre!" knirscht. Alfred auf. „Aber weshalb tut man das — fleißige Leute von Haus und Hof zu weisen?" „Weshalb?" Er bleibt stehen — mit höhnischem

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 24.12.1935
Descrizione fisica: 6
Der Christkindlumzug in der Innsbrucker Altstadt. Die Feier beim Goldenen Dachl am 21. Dezember. (Lichtbild von Gustav Hagner, Innsbruck.) Das Heim-Krippele. Kindliche Freude an der hellerleuchteten Weihnachtskrippe. (Nachdruck verboten.) 11 Dse vererbte Vraut. Roman von Anny von Panhuys. Urheberrechtsschutz: AufwSrts-Verlag. G. m. b. H.. Berlin. Bema Sickhardt fühlte ihr Herz hoch oben im Halse klopfen, denn wenn Alfred Heldberg an Ralf Burggraf schrieb, konnte er zu einem unangenehmen

, dem du aus dem Wege gehen willst und mußt." Maria machte eine unschlüssige Bewegung. „Ich weiß nicht, was ich tun soll, schließlich kann ichs doch nicht verhindern, daß Onkel ihm schreibt. Wenn ich zu sehr abrede, muß das eigentlich auffallen, fürchte ich." „Nein, auffallen kann das nicht. Alfred ahnt ja nicht, welche Gründe dich dazu bewegen. Du mußt ihm abreden, sonst kann leicht Unangenehmes geschehen — der Mensch hat etwas Rabiates in seinem Wesen." Sie lächelte ein wenig. „Doch gebe ich zu, es paßt gut

auf, Ralf Burggraf wieder zusehen. Berna Sickhardt fragte leise: „Was ist dir, Mädel? Siehst ja aus, als fühltest du dich sehr glücklich?" Da erwachte Maria aus ihrer kurzen, tiefen Versunkenheit, und ihr Gesicht, das sich ein wenig gerötet, war wieder blaß wie vorher, doch der Glanz in ihren Augen erlosch nicht so schnell. Sie antwortete: „Liebe Tante Berna, ich werde Alfred bitten, nicht an Ralf Burggraf zu schreiben! Hoffentlich hört er auf mich." „Gott gebe es!" erwiderte die Aeltere in beinah

inbrünstigem Ton. In seinem behaglichen Arbeitszimmer aber saß Alfred Heldberg am Schreibtisch und grübelte. Er beabsichtigte eigent lich, den Brief eines Verlegers zu beantworten, aber seine Ge danken irrten ab und beschäftigten sich mit der Auskunft über seinen Lebensretter. Er konnte einfach nicht anders. Immer, wenn er sie auf den Brief konzentrieren wollte, liefen sie ihm davon, und schließlich überraschte er sich selbst, wie er auf einen Umschlag die Anschrift Ralf Burggrafs mit seinen großen

. Es war immerhin interessant, zu erfahren, wie sich der junge Architekt zu ihm stellen würde. Ob er Verständnis für die sehr verspätete Dankbarkeit hatte, oder ob er sich kalt und ablehnend verhielt?! Er ließ den Brief sogleich fortbringen und erwähnte kein Wort davon zu den beiden Damen. Maria begann beim Nachtessen: „Nicht wahr, Alfred, du hast es dir überlegt, du wirst dem Herrn in Köln nicht schreiben. Ich meine, an den Sohn deines Lebensretters." Er nickte: „Nein, ich werde nicht schreiben!" Und er dachte

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 14.04.1933
Descrizione fisica: 6
im Bilde über meine Verhältnisse in B.; trotzdem hat er es in anerkennenswertem Großmut mit mir ge wagt." Marianne war etwas enttäuscht. Das hatte sie nicht erwartet. Wie dumm von ihrem Manne, die Aufrich tigkeit so weit zu treiben — und ihr war damit in dieser Angelegenheit der Wind aus den Segeln genom men, denn sie hätte es jetzt gern gesehen, daß der Bertzow Ines heiratete, da ihr Mann solches Interesse für sie zeigte. . Alfred aber überlegte fast die ganze Nacht und den folgenden Tag

sind —" „Wer? Deine Frau und Berkow kannten einander?" ftagte sie erstaunt. „Aber sie sagten nichts davon, taten, als seren sie zwei Fremde!" Alfred Webner schämte sich für seine Frau ob ihrer Unaufrichtigkeit; er hatte ja ntd>t gewußt, daß sie und Berkow sich vor Ines den Anschein gegeben hatten, als sähen sie sich zum ersten Male. „So, sie kannten einander", sagte Ines noch einmal leise, wie zu sich selbst, und dann zu Webner gewandt: „Nein, Alfred, du brauchst dich nicht urn rnich zu sor gen; ich hätte

Herrn Berkow nie geheiratet, auch wenn du mich nicht gewarnt hättest." Ihm siel ein Stein vom Herzen; er hatte sich nicht in ihr getäuscht, längst hatte sie wohl den Unwert des Mannes erkannt, der sie umworben hatte. Wie hatte er eigentlich daran zweifeln können? Er faßte ihre Hand und drückte sie plötzlich für einen Augenblick leidenschaftlich an die Lippen, „ich danke dir, Ines." Sie lächelte — irgend ein Glück blühte in ihrem Her zen auf. „Wofür dankst du mir, Alfred? Hast du vergessen

, was ich dir damals auf dem Schiffe sagte, daß ich nie heiraten würde?" „O, Ines, wenn ein deiner würdiger Mann Kaminen wird " Sie schüttelte den Kopf. „Nie, Alfred, nicht einmal die Eltern werden mich dazu vermögen." Er begleitete sie bis zu ihrem Ziele, der Wohnung des Gesangsprofessors, wohin sie zur Stunde ging. Dort verabschiedeten sie sich nach stummem Hände druck, aber in beider Herzen war ern Glücksgefühl zu rückgeblieben. Alfred ging erhobenen Hauptes seinen Weg zurück, ihm war zumute, als habe er soeben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 27.10.1956
Descrizione fisica: 12
über das Hermannstal zu Kommerzialrat Alfred Swarovski 65 fahre alt Der Chef der Swarovski-Werke in Wattens, Kommerzialrat Alfred Swarovski, vollendet morgen sein 65. Lebensjahr. Seit frühester Jugend an ist das Wirken des Jubilars auf das engste mit dem Aufstieg der Swarovski-Werke und der Entwicklung von Wattens zu einer blühenden Industriegemeinde verbunden. Alfred Swarovski wurde am 28 Oktober 1891 in Johannestal geboren. Als der väter liche Betrieb im Jahre 1895 von Böhmen nach Wattens übersiedelte, kam

auch Alfred Swa rovski nach Tirol, das seine zweite Heimat wurde. Nach Abschluß seiner Studien wirkte Alfred Swarovski schon frühzeitig an der Seite seiner Brüder Fritz und Wilhelm am Aufbau des Betriebes mit, der sich bald zu einem blühenden Unternehmen entfaltete und einen bisher ungeahnten Aufschwung der Bijouterieindustrie in der ganzen Welt mit sich brachte. Vor allem die kaufmännische Leitung des großen Unternehmens war es, die nun bald ein halbes Jahrhundert lang in dem 1100 m entfernten

der Bevöl kerung und die Sicherung der Vollbeschäfti gung nicht denkbar gewesen wären. Aber nicht nur als weitblickender Mann der Wirtschaft hat sich Kommerzialrat Alfred Swarovski die Achtung aller seiner Mitarbei ter erworben, sondern vor allem auch durch sein verstehendes, allen Sorgen und Nöten des Arbeitnehmers aufgeschlossenes Wesen. Von seiner Persönlichkeit geht jene Atmosphäre aus, die den Betrieb nicht nur zur Arbeits stätte, sondern zu einer wirklichen Heimat der Arbeiter und Angestellten

sein Gesicht betastete, während der andere sein Kinn rieb. * Bei City Hall verließen Jack Barry und sein Schützling den Zug. Während der gan zen Fahrt hatte er nichts anderes aus dem Mädchen herausgebracht, als daß sie Mar- jory Avery hieß und irgendwo in der City im Büro arbeitete. „Ich bin Ihnen sehr dankbar!“ hatte sie mit zitternder Stimme hinzugefügt, „ich Photo: R. Schimann sonderes Anliegen und auch zur Verwirk lichung der zahlreichen gemeinnützigen Pro jekte der Gemeinde bot Alfred Swarovski stets

und Ehren ist Kommerzial rat Alfred Swarovski stets jener bescheidene, einfache Mensch geblieben, der sich inmitten der schaffenden Menschen zu Hause fühlt und dem darum auch die Achtung und Liebe sei ner Arbeiter und Angestellten gehört. Möge es ihm vergönnt sein, auch in Zukunft sein gro ßes, der Allgemeinheit dienendes Werk in Ge sundheit und Schaffensfreude weiterzuführen. SchlieBung des Postamtes Innsbruck 3 Die Räume des Postamtes Innsbruck 3, Mariahilf-Innstraße, müssen auf Grund

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 29.10.1956
Descrizione fisica: 8
und Präsi dent KR Miller. Vor dem Pult des Land tagspräsidenten, innerhalb des Halbrundes der Abgeordnetenbänke, hatte die Familie Swarovski Platz genommen, in ihrer Mitte der Jubilar. Nach einem festlichen musikalischen Auf takt durch das Bruckbauer-Quartett hielt Landtagspräsident Obermoser die Fest rede, in welcher er die Verdienste von KR Alfred Swarovski herzlich und ausführ lich würdigte. Der Redner schilderte u. a., wie Alfred Swarovski, angeleitet vom Grün der des Unternehmens, KR Daniel Swa

rovski, hervorragenden Anteil daran hatte, daß von der Firma Swarovski aus kleinen Anfängen bei nunmehr 3600 Werksangehöri gen ein Produktionsvolumen von rund 750 Millionen Schilling jährlich für den österrei chischen Export erreicht werden konnte. Das Geheimnis dieses Erfolges liege in der inten siven Marktanalyse, der vorzüglichen Ver kauforganisation und der Erkenntnis der Besonderheiten des überseeischen Marktes, welche hauptsächlich KR Alfred Swarovski zu danken seien und dem Werk große Kri

in inner ungarische Angelegenheiten, da sich die Trup pen auf Grund des Warschauer Vertrages in Ungarn befänden und von der Regierung in Budapest zur Hilfe gerufen worden seien. zu den Schmucksteinen schon früher die Ty- rolit-Schleifmittelproduktion gekommen war, die optische Fertigung begründet. Nach 1945 gelang es Alfred Swarovski im Verein mit seinen beiden Brüdern bald, die Schwierig keiten zu meister Dank seiner glücklichen Verhandlungstaktik war das Wattener Werk bald so weit, gut 80 Prozent

des Weltbedar fes an Glasschmucksteinen zu decken, was geradezu eine Monopolstellung und für Oesterreich in jener Zeit der so besonders wichtigen Doülardevisen bedeutete. Präsident Obermoser bezeichnet KR Alfred Swarovski nicht nur als versierten Exportkaufmann, sondern auch als einen Privatgelehrten, der über das materielle Streben zu einer tiefen Vergeistigung gekom men sei und die Bedeutung der inneren Har- Kunst und Kultur Tiroler Landestheater Montag, 19.30 Uhr „Der Zarewitsch“ (3. Vor stellung

der Betriebsgemeinschaft voll er kannte; so sind auch nach seiner und der Firma Auffassung di e wertvollsten Edel steine des Unternehmens die dort beschäf tigten treuen und beständigen Arbeiter und Angestellten Der Redner hob dann die Obsorge gegen über den Betriebsangehörigen, die sozialen Einrichtungen und Leistungen der Firmen leitung, besonder- auf Initiative von Alfred Swarovski, hervor, weiters die Anteilnahme am Gemeindegeschehen, die Beiträge zur ver schiedenen öffentlichen Einrichtungen und Bauten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 29.09.1954
Descrizione fisica: 6
sechs Anbote ein, nur eines lautete aber auf Tausch. Alfred, so wollen wir den Bauern burschen nennen, gelangte also durch Kauf um relativ wenig Geld in den Besitz einer brauchbaren Schrotflinte und begann sofort zu wildern, allerdings nicht gerade auf Hochwild, das wagte er doch nicht; lief ihm aber ein Hase oder auch ein Fuchs vor die Flinte, so wurde dieser abgeknallt; auch Hauskatzen büßten in Ermangelung eines besseren „Wildes“ ihr Leben ein und aus Uebermut schoß Alfred auch auf den Pudel

der Frau Hofrat, die im Dorfe auf Sommer frische weilte. Heimlich, aber doch für den Hund und seine Besitzerin schmerzlich fühl bar. Die Frau Hofrat eilte auch sofort zur Gendarmerie, um die Uebeltat anzuzeigen. besser gewesen Der Gendarm brauchte nicht lange nachzu forschen, denn im Dorfe waren die kleinen Wildereien des Bauernburschen nicht unbe kannt geblieben und man wies das nachfor schende Amtsorgan bald auf die richtige Fährte. Als der Gendarm zum Hofe kam, war Alfred nicht zu Hause und er kam

, um es vorweg zu sagen, überhaupt nicht mehr heim. Und anfangs war auch nicht zu ermit teln, wohin er geflohen war. Alle Nachfor schungen blieben ohne Ergebnis. Die im Dorfe angesehenen Elten kränkten sich sehr und der sonst arbeitsame und tüchtige Junge ging ihnen in der Landwirtschaft sehr ab. Ein halbes Jahr war vergangen, als der Bauer zum Gendarmerieposten zitiert wurde, wo man ihm eröffnete, daß Alfred in einem Schweizer Gefangenhaus sei und eine Strafe wegen Vagabundage und Wachekränkung abbüße

. In zirka einem Monat werde er über die Grenze gestellt werden. Der Monat ver ging, ohne daß Alfred heimkehrte und auf amtliche Nachfrage kam aus der Schweiz die Antwort, daß Alfred aus dem Kantonsge fängnis ausgebrochen sei und nach ihm ge fahndet werde, bisher allerdings vergeblich. Erst dieser Tage langte eine endgültige Aus kunft ein: Im Gebiet des St. Gotthards wurde abseits des Weges Alfred tot aufgefunden. Er war offenbar bei der Flucht verunglückt. Aus Stadt und Land Wetterbericht

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 6 di 10
Data: 29.07.1939
Descrizione fisica: 10
, Salzwedel. Weißes Rößl Brvnk Hanna, Berlin. Pension Schweizerhof Bickel Helene und Tochter, Schweiz. Beranek Böhm Margarete und Karoline, Neunkirchen. Kirchbichlhof Bozzo Conce Thina u. Schwester, Italien. Hot. Tiefenbrunner Brandes Edmund und Frau, Prag. Weißes Rößl Bellenz Mario und Frau, Italien. Hotel Tiefenbrunner Berrens Carl und Frau, Bannerwitz. Reischhvtels Bickel Dacvn, England. Beranek Baesch. Alfred nrit Familie, Böblingen. Pension Erika SASTHOF STRAMHOFER Kitzbühel, Telefon 85 Gepflegte

Fritz, München. Dr. Ebersberg Cbrecht Maria, Brenren. Pension Hölzl Ernst Lore und Kind, Lennep. Grandhotel Oberbaurat Erbel Ortv mit Familie, Frankfurt. Pens. Hölzl Ehrhardt Paul, Weimar. Weißes Rößl Cyermann Edmund und Frau, Leipzig. Kitzbühelerhof Dr. Etting Hermann und Frau, Waldenburg. Pension Erika Esch Henriette, auf Reisen. Weißes Rößl Dir. Enki Alfred mit Familie, Magdeburg. Seehof Fickler Margarete, Halle. Madys Arenstorff Ferwerda Johannes mit Familie, Holland. Seehof Finkelmaier Karl

mit Familie, Ruß in Sa. Hotel Holzner Friese Paul, Berlin. Pension Erika Falkenböck Herma, Wien. Much Meßner Fleischhand Liesl, Wien. Burgstall Frank Elisabeth, München. Bichlälm Freitag Alfred und Frau, Meerane Sa. Rosengarten Foerg Engelhart und Frau, Rottach. Reischhotels Freß Wilhelm und Frau, Bremen. Landhaus v. Stradivt Dr. Funke Ernest, Wien. Weißes Rößl Franke Branka, Berlin. Schloß Lebenberg Fiörg Engelbert, Rottach. Reischhotels Feistauer Josef, Wien. Villa Moro Dr. Friebel Paul mit Familie

, Landshut. Hotel Tiefenbrunner Fblgar Hedwig, Oranienburg. Reischhotels Gasser Sibylle, M. Gladbach. Luise Weber Greeven Gerhard und Frau, Berlin. Hotel Kitzbühelerhof Dr. Gugel Alfred mit Familie, DinkelbühlchPension Licht Goldmann Wilhelm mit Familie, Lutschena. Grandhotel Gauß Marie, Breslau. Guntermann Glanzel Fritz, Köthensdorf. Osanna Guhmann Ettinor, Greifswald. Pension Rainer Dr. Ing. Grundier Paul mit Fam., Stuttgart. Mag. Daurer Gvldmann Wilhelm mit Familie, Leipzig. Haus Barbara Prof. Günther

Karl, München. Weißes Rößl Greife Elisabeth, Berlin. Gasthof Jägerwirt Ing. Grosse Hans und Frau, Hamburgs Pension Erika Grimm Alfred und Frau, Groitsch. Pinsion Erika Gerlvff Johanna, Berlin. Rosengarten Giersch Else, Berlin. Herma Wildner Graes Alfred, Rüsselsheim. Alpengasthvf Stang Goebel Willy und Frau, Hamburg. Hotel Kaiser Geidel Herbert und Frau, München. Elias Fuchs Götzl Curt und Frau, Leipzig. Pension Hölzl Glaeser und Fam., Chemnitz. Grandhotel Grafe Hugo mit Familie, Dresden. Pension

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 26.06.1934
Descrizione fisica: 6
zuständige Verkäufer der Firma Andrä Hörtnagl Alfred Kliepera auf der steilen Gar zau w i e s e unterhalb der Vintlalm im Gemeindege biet Thaur tödlich abgestürzt. Er befand sich in Gesell schaft von noch vier Personen und wollte von einem Buchenge st räuch, das sich über einem steilen Ab hang befindet, einen A st a b s ch n e i d e n. Er ist vom Gesträuch abgestürzt und rücklings über eine kleine Felswand hinab gefallen. Dabei hat er sich das Ge nick gebrochen und ist dann leblos über 500 Me ter

! Das ist aber eine Ueberrafchung?" Alfred Kernbach eilte dem Freunde mit ausgestreckten Hän den entgegen. „Sag mal, mitten in der Nacht besuchst du mich? Ist irgend etwas geschehen?" „Gar nicht! Ich machte einen Abendbummel. da sah ich bei dir noch Licht, und weil es sehr unpassend ist, den tüchtigsten aller Gelehrten mitten in der Nacht zu stören, überfiel ich dich .. „Und bist herzlich willkommen. Ich habe gerade eine kleinere Arbeit beendet, Uebrigens, willst du etwas zu dir nehmen? Einen ausgezeichneten Whisky

hier. Ich kann ihn empfehlen. Frischt die Geister auf und macht nicht müde. Oder trinkst du ein Glas Wein mit mir?" „Nein, nein . . . danke schön, Alfred. Wirklich, ich mochte nichts ... ich habe nur den Wunsch, mit dir zu plaudern ... wenn ich dich nicht störe und aufhalte." „Aber gar nicht! Ich freue mich sehr. Warte nur Ionisch in eindrucksvollen Worten die Entwicklung der österreichischen Tabakregie, angefangen vom Jahre 1784 bis auf den heutigen Tag. Landeshauptmannstell vertreter Dr. Peer sprach über die Wohltaten

einen Streit zwischen zwei Wohnparteien wegen den Kindern. Die El tern wurden schließlich handgreiflich, wobei es einige leichte Verletzungen abgab. — Im Hause Kapuziner- einen Augenblick. Ich will nur eben dieses schäbige Ge wand von Hausrock gegen ein besseres Umtauschen..." Er lachte heiter auf. „Dir zu Ehren, Fürstliche Gnaden." Rudolf Overberg lachte bei der Anrede, die an die gemeinsam verbrachte Kinderzeit erinnerte. Der tüch tige, kluge Alfred Kernbach hatte ihn als Knabe und Jüngling immer

ihn. Rudolf Overberg griff nach einer Zigarette. Zwischen den ersten Zügen machten sie allgemeine Bemerkungen. Alfred Kernbach erzählte von den Erfolgen seiner letz ten Arbeit, von dem neuen Programm seiner Winter vorlesungen, die er als Dozent für Kunstgeschichte zu halten hatte. Ab und zu warf Rudolf Overberg ein Wort von seiner Arbeit ein. Dann blieb es eine Weile still zwischen den Freun den. Alfred Kernbach sah den Freund forschend an. Es war klar, daß ihn etwas quälte und daß er sich scheute

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 25.05.1937
Descrizione fisica: 8
. Aber wir sind nicht mehr bei sammen." Gyula schien gar nicht überrascht und- nickte wie sekbst«- verständlich. Dann sah -er sich «Alfred schüchtern von der Seite an und sagte diskret: „«Ein schöner Mann! Ei-n großer Mann! Er wird -edle Frau hoffentlich sehr glücklich machen." „Aber was fällt Ihnen ein!" Li- erschrak förmlich. „D-as ist doch nur mein Ehef! Ich bin Nämlich jetzt in Stellung, wissen Sie!" Gyula lächelte nur. Und wiederholte mit einem leich ten Seufzer: „Ein schöner Mann! Ein großer Mann

! -So einer, wie er zu der edlen Frau paßt, bitte schön." Er nickte Li gewissermaßen aufmunternd zu, blickte nach den Pferden um, erschr-ack, sie in fremden -Händen zu sehen, und sprang mit ein- paar Sätzen hinüber, um sie wieder in seine Ob hut zu nehmen. Li «folgte ihm und >ste«llte vor: „Das ist Horvath' -Gyula. Ein guter alter Bekannter von mir. Er war einmal mein Stalljokei. Und er hat es sehr gilt mit Mir genreint." Alfred reichte ihm herzlich die Hand. „Wirklich? Das freut mich." Gyula wurde sehr verlegen und nahm

die Decken von den Pferden, um die Herrschaften aussitzen zu lassen. Alfred benützte die -kurze Gelegenheit, um Li- einen fra genden Blick zuzuiwerfen. „Ich werde Ihnen schon noch alles erklären," sagte sie leise. Uild stieg in den Bügel, den Gyula, den Blick zu Bo den gesenkt, hielt. Ms sie nach ungefähr zwei «Stunden, vom Ritt gekräs- tigt und erfrischt, zum Stall Monsieur Rigolets zurückkehr ten, nahm Gyula wieder «die Pferde in Eürp'fang. Er -warf ihnen schnell die -Decken

über und wollte sie, ohne -ein Wort zu sagen, ins Gebäude führen. 'Alfred nahm ihn beiseite: .„Hören Sie! Di-e Frau Ba ronin hat mir alles erzählt. Hier können -Sie doch unmög lich bleiben. Ich biete Ihnen -eine Stelle in meinem Unter nehmen an." „Bei den Pferden?" fragte Gyula lauernd. „Nein. Pferde haben wir nicht. Aber es wird -sich schon etwas finden. Vielleicht'schulen wir Sie als Ehausseur rrm." Gy-ill-a lächelte und schüttelte den Kops. „Nein, danke! Da ist mit mir nichts zu machen. Ich bin bei den Pferden ausgewachsen

Schmeichelworten in seiner ungarischen Mut tersprache und führte sie dann behutsam i-n« den- Stall zurück. „Nichts Mit ihm zü machen!" -sagte Li, als er verschwun den war. „Und« ich hätte ihm« so gern geholfen!" „«Er «will gar nicht, daß man ihm hilft," meinte Alfred nachdenklich. „Er will bei seinen Pferden «bleiben. Kein Mensch kan eben aus «seinem Milieu heraus." Er sah sie ängstlich von der «Seite an und wiederholte: „Kein Mensch kann aus seinem Milieu heraus . . „«Sie verstand ihn und sagte mit forcierter

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