109 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/01_04_1879/BTV_1879_04_01_3_object_2879970.png
Pagina 3 di 8
Data: 01.04.1879
Descrizione fisica: 8
aber gilt dies von Rollen der Julia und des Romeo und so war es ganz natürlich, daß daS Publikum sich in hohem Grade befriedigt zeigte. Beide Hauptfiguren reißen so gewaltig das ganze In« teresse des Zuschauers an sich, daß bei der gegen wärtigen Besetzung dieser Rollen der Erfolg ein ge sicherter war. Frl. Weiß besitzt bekanntlich eine dra matische Gestaltungskraft, wie sie sich > selten bei Schauspielerinnen findet. Sie besitzt zugleich genügende Achtung vor ihrer Kunst, daß sie die gleichmäßige

Durchführung deS darzustellenden Charakters als ihre höchste Aufgabe betrachtet, nicht etwa für gewisse Glanz- und Essectstellen ihre Kraft aufspart, und an sie verschwendet, waö dem Ganzen vorenthalten wird. Demgemäß war ihre Julia ein durch und durch ab gerundetes Ganzes voll schönster Harmonie ebenso in ihrem Verhältniß zu Vater und Mutter und zu ihrer Amme, bei der ersten Begegnung mit Romeo, in dem mehr lyrischen Theile der rasch sich entwickelnden Liebe und der seligen Vereinigung mit dein Geliebten

.' Ferner fanden wir ganz vortrefflich gegeben das Auf- und Niederwogeu zwischen Furcht und Hoffnung, Ver zweiflung und Trost, Jammer und Beschwichtigung auf die Nachricht vom Tode des Vetters Tybalt und der Verbannung Romeo's. Und auf der Höhe künst lerischer Vollendung stand ihre Leistung in den Scenen nach der Brautnacht mit Romeo, mit ihrer Mutter, ihrem Vater, mit Lorenzo und in dem darauffolgen den Monolog. Frl. Weiß darf die Leistung dieses Abends zu ihren besten und gelungensten rechnen. Ebenso

wußte Herr Berla seine schönen und gerade für die Rolle deS Romeo so geeigneten Mittel zu voller Geltung zu bringen. Er wu)te ebenso trefflich den Grübler und Träumer zu zeichnen, der Romeo in dem Beginn der Handlung ist, da er sich durch den ausschweifenden Familienhaß abgestoßen und rer- einsamt fühlt, wie die vsrhängnißvolle Raschheit und Störrigkeit seines Wesens, nachdem in der Liebe zn Julia sein Leben einen Inhalt erhalten hat. Jinmer aber blieb er der ritterliche Jüngling, der in gesitteter

, für den wir der Direction den schuldigen Dank sagen, und sügen nur noch den Wunsch bei, daß Hsrr Berla vor seinem, wie wir hören, bald erfolgenden Abgänge an daS Wiener Stadttheater sich in der Rolle des Romeo von dem hiesigen Publikum verabschieden möge. Morgen Mittwoch den 2. April bei aufgehobenem s?s Abonnement erste« Gastspiel der Operetensängerin Frl. Hermine Meyerhoff: „GiroslS-Girosla.' Ko- mische Oper in drei Acten von Albert Vonlow und Eugen Letterier. Musik von Charles Lecocq. — * „Giroflö-Girofla': Frl

1