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Schlern
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Pagina 46 di 156
Data: 01.10.2012
Descrizione fisica: 156
für den weiteren Prozess der Landwerdung Tirols werden. Allerdings sollte diese Rolle nicht nur als rein passive und ihr von den äußeren Umständen aufgezwungen verstanden werden. Zwar ist die Quellenlage zu dünn, um ein sinnvolles Charakterprofil entwer fen zu können, dennoch lässt die Überlieferung zumindest den vorsichtigen Schluss zu, dass Adelheid sich ihrer Situation nicht nur bewusst war, sondern auch aktiv eingriff, wenn es erforderlich war. Es ist schon angesprochen worden, dass Albert sich früh

bemühte, die Erbfolge in weiblicher Linie abzusichern. 17 Bereits Ende 1228 hatte er mit Bischof Berthold von Chur einen Vertrag abgeschlossen, in dem dieser dem Grafen zusicherte, dessen Töch tern alle Lehen, die Albert vom Hochstift Chur zu Lehen trage, verleihen zu wollen. 18 Und auch in Trient hatte Albert vorgesorgt: So war der Erbfall der wichtigen Trienter Vogtei und der Trienter Lehen vom Vater an die beiden Töchter mit dem Bischof von Trient längst ausgemacht. Zwar wissen wir nicht, wann

es zu dieser Erbabmachung gekommen ist, da diese im Original verloren ist. Der Inhalt erschließt sich aber aus der Belehnungsurkunde Bischof Egnos von Trient an Adelheid und ihre Söhne Mein hard und Albert vom 2. Mai 1256. 19 Demnach habe Bischof Aldriget von Trient (1232 bis 1247) Graf Albert von Tirol und dessen männliche und weibliche Erben mit der Trienter Hochstiftsvogtei und den Hochstiftslehen, die Albert dem Bischof aufgesagt hatte, belehnt. 20 Diese ältere Belehnungsurkunde muss vor 1236 entstanden

sein, da in diesem Jahr in der Trienter Hochstiftsverwaltung einschneidende Änderungen ein getreten sind - Kaiser Friedrich II. setzte damals weltliche Amtleute an die Stelle des Bischofs, was auch eine Entmachtung seines Vogtes zur Folge hatte, der bisher die welt lichen Agenden für den Bischof wahrgenommen hatte. 21 Für 15 Jahre war Albert III. von der direkten Hochstiftspolitik ausgeschlossen, indirekt traf er aber Vorkehrungen für die Zukunft, sozusagen für die Zeit danach. So listet er 1251 in einem Lehensbe

kenntnis für Bischof Egno von Trient - der zu dieser Zeit sein Bistum noch nicht ein mal hatte betreten können -, alle Lehen auf, auf die er im Hochstift Anspruch habe. 22 Gleichermaßen ließ er sich am 15. Juli 1253 mit den Gütern belehnen, die der verstor bene Graf Ulrich von Ulten - wie Egno ein Eppaner - von der Kirche von Trient in nehatte. Lehensträger ist jedoch wieder nicht nur Albert von Tirol, die Belehnung gilt ausdrücklich auch für Alberts Frau Uta und für die Töchter Adelheid und Elisabeth

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Pagina 57 di 156
Data: 01.10.2012
Descrizione fisica: 156
Geschichte Wissenschaft 34 Egno von Trient wiederholt das Argument, dass die Belehnung von 1253 an Albert, Meinhard und Adelheid nicht freiwillig erfolgt und daher auch nicht bindend sei. Wiesflecker, ebd., Nr. 662 (1258 Oktober 23, Trient); Ladurner, ebd., 140 f. 35 Franz Wilhelm, Meinhard II. von Tirol und Heinrich II. von Trient, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 23 (1902), 427-460, 428 f. (zu Odorich), 459 (Textzitat). 36 Adelheid ist als Erbin hingegen

nicht mehr genannt. Wiesflecker, Regesten 1 (wie Anm. 9), Nr. 663 (1259 Februar 19, Trient). Zu den politischen Gründen für die überraschende Bereitwilligkeit Egnos Ried mann, Beziehungen (wie Anm. 12), 54 f. 37 Erst 1260 wurde Meinhards Bruder Albert aus der Geiselhaft des Salzburger Erzbischofs entlassen. Seit 1261 regierten die Brüder gemeinsam, bis es 1271 endgültig zur Teilung der Herrschaftsgebiete kam. Wiesflecker, Meinhard (wie Anm. 4), 40-53. 38 Aus der Zeit ihrer kurzen Regentschaft

II. die Belehnung durchgeführt haben. Ebd., Nr. 664 (1259 Februar [25], Tirol): Adelheid und Graf Meinhard II. stiften im Kloster Müstair einen Jahrtag für sich und Graf Albert III. (ed. BüUB II, Nr. 1024 [alt 937]); Nr. 668 (1259 Juni 26, Tirol): Ihre Anwesenheit ist bei der Belehnung der Brüder Firmian mit Besitzungen in Entiklar (Kurtatsch) durch Meinhard II. erwähnt; Nr. 681 (1260 Juni 15, Tirol): Meinhards II. Bestätigung der Schenkung der Vigiliuskirche in Morter an das Kloster Steinach erfolgt auf Bitten

seiner Frau und seiner Mutter, aus deren Besitz die Kirche stammt (vgl. BüUB II, Nr. 1040); Nr. 700 1 (1262 Mai 23, Montani): Meinhards Bruder Albert bestätigt etliche Jahre später ebenfalls diese Schenkung seiner Mutter; dazu auch S. 9 und Anm. 58. 39 Belgrado liegt am Tagliamento, Lucinico westlich von Görz. Riedmann, Beziehungen (wie Anm. 12), 59, Anm. 268 und 269. Budiz lässt sich nicht lokalisieren. 40 Dazu war sie vertraglich auch nicht verpflichtet. Im Vertrag des Beauftragten des Patriarchen

ist aus drücklich festgehalten, dass bei Nichteinhaltung der terminfixierten Zahlungen alle Vereinbarungen nichtig seien und die erste Rate von 2.000 Pfund der Gräfin zustünden. Wiesflecker, Regesten 1 (wie Anm. 9), Nr. 690 (1261 August 17, Firmian) und Nr. 698 (1262 Februar 2, Trient). Ladurner, Albert III. (wie Anm. 3), 142 f. 41 Wiesflecker, ebd., Nr. 716 (1264 März 20, Pinguente). Die Görzer Brüder verpflichteten sich, Lucinico zu zerstören und die Anzahlung an den Patriarchen zurückzuerstatten. Dafür

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Pagina 55 di 156
Data: 01.10.2012
Descrizione fisica: 156
zwischen Elisabeth und Otto von An dechs 1236/37 hat sich zwar nicht erhalten, ist aber analog zur Erbabmachung mit dem zweiten Schwiegersohn Meinhard III. (s. S. 8) anzunehmen und bestätigt sich auch im Erbfalle von 1248. Die Brixner Kirchenlehen fielen damals zur Gänze an den überlebenden Albert III. Vgl. z. B. Wiesfle- cker, Meinhard (wie Anm. 4), 18 f; TUB I/3, Nr. 1127; Schütz, Familie (wie Anm. 7), 98. 9 Freilich verlangten auch Elisabeth und Gebhard von Hirschberg ihren Anteil am Erbe. Das Ergebnis

von Landeck und Franzensfeste. Nach dem Tod Elisabeths 1259 erhoben die Görzer Brüder und Neffen der Gräfin, Meinhard und Albert, mit Vehemenz Ansprü che; bis 1284 war es ihnen bzw. vor allem Meinhard tatsächlich gelungen, das gesamte Erbe der Tante zu gewinnen. Dazu vgl. auch ders., Meinhard (wie Anm. 4), 42 f., 98-100, und im Überblick Josef Riedmann, Mittelalter, in: Geschichte des Landes Tirol, hrsg. von Josef Fontana u. a., Bozen- Innsbruck-Wien 2 1990, 293-726, hier 364 f., 427 f. Zu Elisabeth

vor allem Ladurner, Albert III. (wie Anm. 3), 136 f. 10 Zu den Grafen von Görz vgl. z. B. Therese Meyer / Heinz Dopsch, Dalla Baviera al Friuli. L'origine dei conti di Gorizia e le prime vicende della dinastia in Tirolo, Carinzia e Friuli, in: Da Ottone III a Massimiliano I. Gorizia e i conti di Gorizia nel Medioevo, a cura di Silvano Cavazza (Storia goriziana e regionale. Collana di studi e documenti 4), Mariano del Friuli 2004, 67-136; Reinhard Härtel, Görz und die Görzer im Hochmittelalter, in: Mitteilungen

des Instituts für Österreichische Geschichtsfor schung 110 (2002), 1-66; Sergio Tavano (Hg.), La contea dei Goriziani nel Medioevo (La clessidra di Clio. Collana di testi e studi storici 23), Gorizia 2002. 11 Dazu z. B. Wiesflecker, Meinhard (wie Anm. 4), 16-22. 12 Josef Riedmann, Die Beziehungen der Grafen und Landesfürsten von Tirol zu Italien bis zum Jah re 1335 (Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl. 307), Wien 1977, 18. 13 Ladurner, Albert III. (wie Anm

. 3), 84; TUB I/3, Nr. 1063. Diese Ehe war nicht die erste verwandt schaftliche Verbindung der beiden Familien. Schon die Schwester Alberts war mit Graf Meinhard II. von Görz (= der Onkel Meinhards III.) verheiratet. Riedmann, ebd., 16-18 mit Anm. 52. 14 Ladurner, Albert III. (wie Anm. 3), 28. 15 Meinhard, Albert, Berta und Agnes. 16 Zum Begriff Erbtochter vgl. Armin Wolf, Erbtochter, in: Lexikon des Mittelalters 3 (1999), Sp. 2120 f., und A. Erler, in: Handbuch zur deutschen Rechtsgeschichte 1 (1971), 980

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Pagina 56 di 156
Data: 01.10.2012
Descrizione fisica: 156
(1253 Juli 15, Schloss Tirol). Die Ehemänner Adelheids und Elisabeths sind nicht genannt. Vom selben Monat datiert auch die im Original verlorene Belehnungsurkunde König Kon- rads IV. für graf Albrechten von Tyrol und sein enichel ex filia graf Meinharten von Görz süne mit den durch den Tod des Grafen Ulrich von Ulten ledig gewordenen Reichslehen zwischen dem Fernpass und Scharnitz sowie mit Schloss Ulten (= Burg St. Petersberg im Oberinntal). Die Lehen gehen dem nach an Albert und seine Enkel

. 28 Die Betonung der weiblichen Erbfolge ist jedoch nicht in jedem Fall durchgezogen worden. So erfolgte die Belehnung Meinhards mit den Trienter Kirchenlehen des verstorbenen Ulrich von Ulten - die kurz vor seinem Tod Albert III. und seinen Töchtern übertragen worden waren (s. Anm. 23) - ohne Nennung Adelheids und der Söhne. Wiesflecker, Regesten 1 (wie Anm. 9), Nr. 617 (1254 Juli 28, Capodistria). 29 Ebd., Nr. 616 ([1254] Juni 17, Schloss Ulten): für das Kloster Neustift; Nr. 626 (1255 Juni 29, in Castro

). 31 Wiesflecker, ebd., Nr. 493 (1242 Februar 10, Lienz): Der Vertragsabschluss zwischen Meinhard, Vogt von Aquileia und Graf von Görz, mit dem Erzbischof von Salzburg wegen der Eheerlaubnis zwischen Salzburger und Görzer fideles ist mit Zustimmung von Meinhards Frau und Söhnen zustande ge kommen; Nr. 641 (1256 [Juli] Bozen): Graf Meinhard von Görz und Tirol mit Zustimmung seiner Frau Adelheid für den Schreiber Fridericus. 32 Zur Niederlage der beiden Verbündeten Albert von Tirol und Meinhard III. von Görz

und Handlungsmöglichkeiten von hochadeligen Frauen im Mittelalter (Mittelalter-Forschungen 15), Ostfildern 2004, 153-166. 33 Ed.: BüUB II, Nr. 1018 (alt 933) (1258 September 12, Zenoburg) und Nr. 1017 (alt 932) (Vergleich zwi schen Bischof Heinrich und dem Domkapitel von Chur mit Gräfin Adelheid von Tirol über die Beleh nung mit den churischen Lehen ihres Vaters zum selben Datum); Wiesflecker, Regesten 1 (wie Anm. 9), Nr. 659 und Nr. 660. Dazu auch Ladurner, Albert III. (wie Anm. 3), 138 f.

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