und 1783 betraute ihn Dekan Ferrari mit der Verwaltung der wirtschaftlichen Angelegenheiten, nachdem der bisherige Stiftsökonom Markus Brixner gestorben war. 1 ’“) Ein Grund der schlechten Wirtschaftslage war der Kirchenbau selbst. Propst Albert hatte sein Augenmerk nur darauf gelenkt. Eigene Dienstleute und Taglöhner mußten immer wieder beim Bau mithelfen. Die Folge war, daß die Arbeiten in den Gütern vernachlässigt wurden. Weingüter. Wiesen und Felder des Stiftes befanden sich zu Beginn
der 80er Jahre in einem schlechten Zustand, und viele Gebäude waren reparaturbedürftig.'“ 1 ) In seiner unvollständigen Selbstbiographie schreibt Nagele später, daß Prack trotz des Kirchenbaus keine defizitäre Bilanz hätte hinterlassen müssen: „Wenn man nun... noch die Umstände erwegt, daß eben unter seiner Amts-vorstehung die gesegneten Weinjahre, die wollfeilsten Preiße aller jener Artickl, die d(as) Stift zu seinen Unterhalt bar erkaufen mus, bestunden: wenn man bedenkt, daß Probst Albert
führte. 63 * ) Kurz nach der Bestellung des Bildes war Propst Albert Martin Prack gestorben. Wegen der schlechten finanziellen Lage wollte man zuerst das Bild gar nicht annehmen, dann ersuchte man den Künstler um einen Preisnachlaß. Knoller schickte das Bild nach Gries und verlangte die volle vereinbarte Bezahlung. Es blieb zwei Jahre lang unbezahlt. Die Korrespondenz, in die auch Nagele einbezogen wurde, verlor seither den gewohnten freundschaftlichen Ton. 6,1 ) Gegen Ende des Jahres 1782 schaltete
sich auch der Bürgermeister von Bozen ein und bewog den Künstler, sich mit 87 Dukaten (=435 Gulden) zu begnügen. Im April 1783 zahlte das Stift endlich diese Summe. 65 ) Den Quittungsbrief versah 59 ) StAGr, Hss. Abt.. Nagele, S. 16; Wild- Gasser, S. 182. “) StAGr, Hss. Abt.. Nagele, S. 14-15. 6I ) StAGr. Hss. Abt., Nagele, S. 14. - Propst Albert Martin Prack konnte von seinem Vorgänger Franz Joseph Schaitter einen Kassenüberschuß von 11.000 fl. sowie ei ne Summe von 18.000 fl. an Aktiv-Kapita lien bei der Tiroler