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Pagina 65 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
Italienisch-Kenntnis zu vervollkommnen. Nach der Priesterweihe begann er sodann in Platt i.P. seinen ersten seelsorglichen Dienst. Bereits im Jahr seiner Priesterweihe erschien die auf Anregung von P. Basilius Raas entstandene Studie zur Geschichte der Grafen von Tarasp in Druck, und fast zehn Jahre später, 1838, das Buch „ Der Engadeiner Krieg im Jahre 1499 “, an dem er parallel zu anderen Tätigkeitsbereichen bereits jetzt und in Summe einige Jahre lang arbeitete. In Platt i.P. blieb P. Albert

Umständen blieb P. Albert Jäger weiterhin Regens, auch nachdem er im Jahre 1837 die Aufgabe eines Religionslehrers an Mitbrüder 187 abgetreten und die Aufgabe eines Klassenlehrers übernommen hatte 188 . Albert Jäger in Innsbruck E s war in dieser Zeit, dass der Kreishauptmann von Bozen und nachmalige Gouverneur und Landeshauptmann von Tirol, Klemens Graf Brandis 189 , die Schule in Meran des Öfteren inspizierte und ihr nach seiner Berufung in das höchste Amt des Landes im Jahre 1841 insofern

ein (sympathisches) außerordentliches Privileg einräumte, als dass er „auf die Dauer seines Amtes auf sein Namensfest (23. Nov.) einen Ferialtag (gewährte) mit dem besonders wohlwollenden Beisatz, daß die Vakanz auf den Montag verlegt werden solle, wenn der 23. November auf einen Sonntag falle “ 190 . Auch machte Brandis die Anregung, „das Italienische als Freifach zu lehren “, was ab Ostern 1836 praktiziert und neben P. Albert auch von P. Beda unterrichtet wurde, allerdings wurde der Italienisch-Unterricht

mit dem vorübergehenden Ausscheiden des P. Beda aus dem Schulbetrieb im Jahre 1839 wieder eingestellt. Kreishauptmann von Brandis lernte im Zuge seiner häufigen Besuche im Meraner Gymnasium „das erzieherische Geschick und die wissenschaftliche Befähigung des P. Albert “ nicht nur kennen, sondern auch über alles schätzen, und so verwundert es nicht, dass er ihn ab 1841, da er Gouverneur von Tirol geworden war, bei „Abt Karl Mayr... als Erzieher seiner Söhne nach Innsbruck “ abwarb. Der Abt ließ P. Albert ungern ziehen

Albert Jäger, bis zu einem bestimmten Punkt wohl vorhersehbar und vielleicht auch willentlich, in das Getriebe höchster Zwiespälte einzelner weltanschaulicher Klemens (Clemens) Graf Brandis, Kreishauptmann von Bozen und später Gouverneur und Landeshauptmann von Tirol, gehörte zu den großen Förderern von P. Albert Jäger. Aus: Schober, Richard: „Geschichte des Tiroler Landtags im 19. und 20. Jahrhundert", Innsbruck 1984, Seite 522 00 ^ DERSCHLERN 63 CD

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Pagina 160 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
Heft 7/8 233 Zitiert nach der offiziellen Trauerparte seiner Nichte Barbara Platter, veröffentlicht in den „Inns brucker Nachrichten" vom 11. Dezember 1891, Nr. 283, Seite 12. Siehe auch „Bote für Tirol und Vorarlberg" vom 14. Dezember 1891, Nr. 285, Seite 2522. Diese Nichte Barbara Platter ist wohl iden tisch mit jener Nichte, die Albert Jäger in Wien den Haushalt geführt hat (vgl. Anmerkung 238). 234 „Wiener Zeitung" vom 14. Dezember 1891, Nr. 286, Seite 6. 235 „Das Vaterland

aus einem Dankschreiben von Prior P. Ignaz Dopfer vom 1. März 1885 an Albert Jäger hervorgeht. „Meine erste Pflicht ist nun, Hochwürdigsten Monsignor im Namen unseres Klosters den schuldigsten Dank für die außerordentliche Güte, in der Hochverehrtester Herr Professor die so werthvolle Bibliothek unserem Kloster übergeben, auszusprechen", heißt es darin wörtlich (Abteiarchiv Marienberg P Pers03 013). Vgl. dazu auch Dokument auf den Seiten 70 und 71. 236 Möglicherweise hatte Albert Jäger die Einrichtung eines eigenen

Albert-Jäger-Zimmers" inner halb der Stiftsbibliothek zur Schenkungsbedingung gemacht, was im zitierten Brief vom 1. März 1885 des Priors P. Ignaz Dopfer an Jäger indirekt anklingt, wenn dieser schreibt, es wäre „wirklich schade, wenn diese herrliche Sammlung, recht eigentlich ,bibliotheca historica', zerrissen würde.“ Weswegen dafür gesorgt werden wird, dass „alle bereits angekommenen Bücher beisammen" sind und beisammen bleiben werden. 237 Hinsichtlich der Errichtung einer eigenen „Jäger-Bibliothek

P Pers05 008. Einige Sequenzen aus diesem Brief: „Fürs Anwesenheit war mir sehr erwünscht u. angenehm" - „Albert Jäger war krankhaft angegriffen. Er strengt sich zu viel an. Seine Lehrstellung ist sehr gut" - „Er war mit mir freundlich u. erzählte mir weitläufig sein Wegkommen von Marienberg; ich hatte aber zu wenig Aufmerksamkeit dafür, weil mir das Ganze fern lag". - „Er führt mit einer Nichte" seinen Haushalt - (Dieser befand sich laut einem Schrei ben Jägers vom 21. Oktober 1852 an P. Pius Zingerle

/Abteiarchiv Marienberg P Pers05 015/ „in der Vorstadt Wieden, Panigigasse Nr. 54" unweit der Karlskirche (Anmerkung: Später wohnte Albert Jäger viele Jahre in der Marokkanergasse 1). Die Nichte dürfte wohl Barbara Platter gewesen sein, die ja auch die Todesanzeige in der Zeitung unterzeichnet hat/Vgl. Anmerkung 233) „Für und ich aßen einmal bey ihm“. - „ Die Stimmung in Wien ist übrigens gedrückt und militärisch. Ich war froh, als ich nach Triest abreisen konnte. In Italien u. am Gardasee

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Pagina 157 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
aus Tirol". VII. Jahrgang, 1. Band. Innsbruck 1849, Seite 901 bis 908. 182 don Francesco de Guareschi, geboren in Rovereto am 30. Juni 1777 und gestorben am 6. Dezember 1841, war u.a. Hofmeister im gräflichen Hause Rosmini und war als solcher auch Erzieher des später bedeutungsvoll gewordenen Philosophen Antonio Rosmini (Vgl. dazu auch Grass, Nikolaus: „Albert Jäger“. In: „Stifte und Klöster. Entwicklung und Bedeutung im Kulturleben Südtirols“, Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes 1962, Bozen 1962

, Die Benediktiner, Seite 377 66 . 185 Vgl. in diesem Zusammenhang Parteli, Die Benediktiner, Seite 365 bis 372. 186 Wieser, „Geschichte des k.k. Gymnasiums", Seite 152. 187 An wen genau ist nicht eindeutig feststellbar. In der handschriftlichen „Historia Gymnasii Meranen- sis 1820/21 bis 1860/61" scheinen zum Schuljahr 1837/38 für das erste Semester P. Alphons Belle- roche und für das zweite Semester P. Kolumban Obex als „Catecheta" auf, wogegen für das voraus gegangene Schuljahr noch P. Albert Jäger

Ferdinandeum verdankt ihm seinen Aufschwung in der Zeit des Vormärz (vgl. zu ihm „Bote für Tirol und Vorarlberg" vom 28. Mai 1863, Nr. 119, Seite 1). Näheres bei Schober, a.a.O., Seite 522/523. 190 Wieser, „Geschichte des k.k. Gymnasiums", Seite 140. 191 Grass, Albert Jäger, Seite 317. 192 Diese Zitate und die folgenden nach Wackernell, a.a.O., 232 bis 236. 193 Vgl. Darstellung der Ereignisse in diesem Zusammenhang bei Streiter, J(osef): „Studien eines Ti rolers", Leipzig 1862, Seite 20ff. 194 Franz Anton

für Tirol und Vorarlberg" vom 25. Juni 1846, Nr. 51, Seite 1, in dem es wörtlich heißt, dass „Se. k. k. Majestät... die Lehrkanzel der all gemeinen Welt- und österreichischen Staatengeschichte dem Kapitularen des Benediktinerstiftes zu Marienberg, Albert Jäger, allergnädigst zu verleihen geruhet" haben. 197 Zum Beispiel Rudolf Kink (1822 bis 1864), der in Innsbruck, Padua und Wien Philosophie und Rechtswissenschaften studiert hatte, den Albert Jäger im Jahre 1848 nach den in diesem Jahr in Kraft

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Pagina 71 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
Geschichte im Obergymnasium und die Geschichte der christlichen Kirche im 8. Kurse... lehrte“. Albert Jäger in Wien T rotz großer Schwierigkeiten - die Umsetzung der verordneten Reform war sehr aufwendig, nahezu unmöglich, denn Marienberg verfügte auf Anhieb über viel zu wenig qualifizierte Konventmitglieder, um auf einen Schlag zwei zusätzliche Gymnasialklassen unterrichtsbezogen abzudecken, und war auch in räumlicher Hinsicht überfordert, da das Schulgebäude in Meran von seiner Kubatur her

knapp bemessen war 210 -, vermochte P. Albert den ihm übertragenen Auftrag zur allgemeinen Zufriedenheit durchzuziehen, und so fühlte er sich berechtigt, mit Brief vom 26. Februar 1851 beim Ministerium, wo er hinsichtlich seiner Professur in Innsbruck lediglich als „beurlaubt“ galt, um seine Rückberufung auf die Innsbrucker Lehrkanzel anzusuchen. Minister Graf Thun beantwortete das Ansinnen Jägers persönlich, indem er seine Rückkehr nach Innsbruck jedoch ausschlug, weil er sich mit der Absicht trug

GrafBrandis am 1. Juli 1851 beim Abt mit dem Hinweis „auf den Wunsch Sr. Majestät“ insistieren ließ und gleichzeitig drohte, dass Wien im beharrenden Falle Mittel und Wege finden würde, für P. Albert „die Säkularisation“ zu erwirken. Dies brach den Widerstand des Abtes, was Graf Brandis am 22. Juli 1851 nach Wien berichtete mit dem Zusatz, dass Marienberg den P. Albert Jäger nun aber ganz aus seinem Verband ausgliedern wolle, so wie dies unter anderen Bedingungen vor zwei Jahren auch mit P. Beda Weber

erfolgt ist. Graf Brandis bewertete diese Vorentscheidung von Abt Mayr mit der Bemerkung, dass eine gänzliche Ausgliederung von P. Albert Jäger aus dem Marienberger Stiftsverband „nur erwünscht sein dürfte“, zumal sich Jäger im Stift ohnedies „nicht mehr behaglich“ fühle. Wien hatte in dieser Sache plötzlich eine sehr große Eile an den Tag gelegt 212 , sodass es die diesbezügliche Entscheidung gar nicht mehr abwartete, sondern Unterrichtminister Leo(pold) Graf Thun-Hohenstein (im Bild sein Denkmal

im Ehrenhof der Universität Wien) hat Albert Jäger als Professor nach Wien berufen und ihm den Auftrag erteilt, ein Forschungsinstitut aus dem Bereich der (Reichs)Geschichte, das nachmals berühmt gewordene Institut für Österreichische Geschichtsforschung, zu begründen. Fotosammlung Dr. Othmar Parteli (K0402W)

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Pagina 63 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
„in seinen selbständigen Gedichten sein ganzes Sein durch das Zauberwort der Muse erschlossen “, und dies erstmals durch seine „ Gedichte “ (1843) kundgetan 173 . Das Marienberger Dreigestirn: Albert Jäger D er dritte im Bunde des „Marienberger Dreigestirns“ ist P. Albert (Josef) Jäger, der am 8. Dezember 1801 in Schwaz als Sohn des Bäckermeister Paul Jäger, hinlänglich „Klosterbäck“ genannt 174 , und seiner aus Bozen stammenden Ehefrau geboren wurde. Der Vater war infolge der Brandschatzung

und auch er war als Privatlehrer im Hause Giovanelli tätig 177 . Nach Beendigung des Gymnasiums betrieb er am Priesterseminar von Trient das Studium der Theologie, ehe er im Herbst 1825 in das Benediktinerstift Marienberg eintrat und den Ordensnamen Albert erhielt. Bereits in seiner ersten Marienberger Zeit animierte ihn P. Basilius Raas, der seit 1819 den erkrankten P. Benedikt Langes bei der Reorganisation des Meraner Gymnasium als Assistent zur Seite gestanden war und schon einige Jahre zuvor als „ Subrektor

“ und als „prov. Präfekt “ am Gymnasium gewirkt hatte 178 , sich wissenschaftlich mit der Geschichte der Grafen von Tarasp zu befassen, womit er bei Albert Jäger offene Türen einrannte. P. Basilius (Jakob) Raas war am 5. Oktober 1776 in Laatsch als „das einzige Kind angesehener und wohlhabender Bauersleute “ geboren und ist unter Abt Plazidus Zobel in Marienberg eingetreten, nachdem er zuvor nicht nur das Gymnasium in Meran besucht, sondern auch „den Elementarunterricht ... im Knabenkonvikt zu Marienberg

“ empfangen hatte 179 . Inzwischen war # Albert Jäger, etwa in dem Alter, da er als Professor an die Universität nach Wien berufen wurde. Aus: Kloster Marienberg, Bozen 1990, Seite 29 I

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Pagina 73 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
Geschichte vorlag und mit der Arbeit begonnen werden konnte. Der „Bothe für Tirol und Vorarlberg“ 219 verlautbarte diese Genehmigung am 2. Oktober 1855, indem er schrieb, der Kaiser hätte „mit Allerhöchster Entschließung vom 20. Oktober 1854 die Gründung einer Schule für österreichische Geschichtsforschung an der Wiener Universität, unter der Leitung des Professors der österreichischen Geschichte an derselben Hochschule, Dr. Albert Jäger, allergnädigst zu genehmigen, und für die Zöglinge

Institut und verpflichtete ihn zu praktischen Lehrveranstaltungen, sodass sich das Institut sehr rasch einen guten Namen als erstklassige Forschungseinrichtung erwerben konnte und auch schon im Vorfeld bald klar wurde, dass von Sickel die Nachfolge Jägers als Institutsleiter antreten würde, wenn dieser einmal das Amt des Direktor abgeben sollte, was im Jahre 1869 geschah. Albert Jäger lehrte an der Wiener Universität mit Leidenschaft 222 , verdichtete seine Tätigkeit aber vornehmlich in den einzelnen

des Konservativen Klubs im Tiroler Landtag 225 , und zwar als Abgeordneter des Landgemeindenbezirkes Hall-Schwaz, und saß von 1867 bis 1871 als Vertreter desselben Bezirkes auch im Reichsrat Im Ehrenhof der Wiener Universität befindet sich auch ein Denkmal zum 100. Gründungsjubiläum des Institutes für Österreichische Geschichtsforschung im Jahre 1954 mit einer Ehrentafel aller seiner Vorstände bis in unsere Tage, unter denen Albert Jäger als Begründer dieses Institutes als erster genannt ist. Die Tafel führt

auch die Namen von drei weiteren Institutsvorständen an, die aus Tirol stammen: Emil von Ottenthal (1855 bis 1931, aus Sand i.T.), Oswald Redlich (1858 bis 1944 aus Innsbruck) und Leo Santifaller (1890 bis 1974 aus Kastelruth). Fotosammlung Dr. Othmar Parteli (K0102W) \ZÖR STÄNDE des INSTITUTES ALBERT JAG ER THEODOR RV'SICKEL HEINRICH R.v.'ZEISSBERG ENGELBERT MÜHLBACHER EMIL von 'OTTENTHAL OSWALD REDLICH, HANS HIRSCH f. OTTO BRUNNER f- LEO SANTIFALLER HEINRICH FICHTLjNAU HERWIG WOLFRAM KARL BRUNNER

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Pagina 66 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
Strömungen. Klemens von Brandis gab sich große Mühe, das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum „nicht zu einem Raritätenkasten herabsinken zu lassen, sondern zum geistigen Mittelpunkt des gebildeten Innsbruck zu machen“, und veranstaltete so u.a. auch „wissenschaftliche Vorträge“ 192 und setzte in dieser Absicht für den Winter 1843/44 einen Vorlesungszyklus zur Tiroler Landesgeschichte an, in dessen Rahmen P. Albert Jäger beauftragt wurde, sich mit den „wissenschaftlichen, sittlichen und religiösen

, lediglich aus den bei Franz Anton Sinnacher veröffentlichten Akten zitiert zu haben, stellte sich Brandis auf die Seite Jägers und bedeutete in aller Form: „ Was Sinnacher unter den Augen des Consistoriums abdrucken lassen konnte, durfte auch P. Albert zu seinem Vortrag verwerten 19A . Von konservativer Seite regnete es dagegen weiterhin viele und massive Anschuldigungen. Josef von Giovanelli, in dessen Haus Albert Jäger seinerzeit als Gymnasiast in Bozen ein- und ausgegangen war, riet ihm „entweder

Buße (zu) tun und Kapuziner (zu) werden oder zum Protestantismus überzutreten, denn der katholischen Kirche gehöre er nicht mehr an m . Albert Jäger war durch diese Ereignisse, die auch in der Presse ihren Niederschlag fanden, mit einem Schlag in breitesten Bevölkerungskreisen zum festen Begriff geworden. Zugleich hatte er sich durch das Werk über den bayerisch-französischen Einfall in Tirol im Jahre 1703 auch wissenschaftlich höchste Anerkennung in Fachkreisen erworben. So konnte

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Pagina 78 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
Abbildungen Seiten 74/75: Albert Jäger legte offenbar Wert darauf, seine Bibliothek mit tels eines offiziellen Schenkungsvertra ges Marienberg zu überlassen. Dieser wurde am 14. März 1888 in Innsbruck von Albert Jäger und Abt Leo M. Treuinfels unterzeichnet. Als Zeugen unterschrie ben auf der Seite Jägers die Herren Alois Knoll und Johann Mayr, auf der Seite Marienbergs die Konventualen P. Bonifaz a Porta und P. Vinzenz Ladurner. Stiftsarchiv Marienberg § DERSCHLERN 76 ■ & Die Marienberger

sie untereinander immer einen lebhaften Kontakt, indem sie sich in Briefen über ihre jeweiligen Unternehmungen berichteten und gegenseitig ihre Arbeits(um)felder schilderten, oder aber sich immer wieder auch begegneten, und so in veränderter Form weiterhin miteinander in lebendiger Beziehung blieben. So berichtete beispielsweise Beda Weber in einem ausführlichen Schreiben vom 20. Juni 1853 an R Pius Zingerle von einer Begegnung mit Albert Jäger in Wien, an der auch Alois Flir teilgenommen hat 238 . Die enorme

Strahlkraft des Marienberger Dreigestirns steht außer Zweifel. Genauso steht aber auch außer Zweifel, dass sie die vielen anderen gelehrten Marienberger Köpfe, die im Meraner Gymnasium wirkten, nicht im Geringsten in den Schatten stellt. Deren Leistungen stehen in einem äußerst belebenden Verhältnis zu den außergewöhnlichen Werken eines Beda Weber, eines Pius Zingerle und eines Albert Jäger und ergänzen sich gegenseitig in mannigfaltiger Weise. Erstere wurden umständebedingt nicht so bekannt wie letztere

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Pagina 74 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
Im Foyer des Hauptsitzes der Universität Wien befindet sich eine räumliche Ausbu chung, in der die Namen aller Rekto ren der Alma Mater Rudolphina Vindo- bonensis seit ihrer Gründung im Jahre 1365 in Goldbuch staben auf kostbaren Marmortafeln aufge listet sind, darunter für das Jahr 1865 auch der Name von Albert(us) Jaeger. Fotosammlung Dr. Othmar Parteli (K0202W und K0302W) Eigenhändige Unter schrift des P. Albert Jäger in einem Brief vom 21. Oktober 1852 an P. Pius Zingerle („ergebener Freund

u. Diener Albert Jäger") Abteiarchiv Marienberg P Pers05 015 in Wien 226 . Kurze Zeit zuvor bekleidete er im Akademischen Jahr 1865/66 als Rektor der Alma Mater Rudolphina Vindobonensis auch die höchste Würde der Wiener Universität. Als er im Jahre 1872 in den Ruhestand versetzt wurde, zog er sich, reich dekoriert mit hohen und höchsten Auszeichnungen von weltlicher und kirchlicher Seite 227 und Mitglied verschiedenster wissenschaftlicher und kultureller Institutionen, nach Innsbruck zurück

, Gründlichkeit, Sorgfalt, nüchterne Klarheit (und) behagliche Ausführung des Einzelnen“ aus 229 . Zwei Tage nach Vollendung seines 90. Geburtstages ist R Albert Jäger am 10. Dezember 1891 in Innsbruck gestorben, was viele Meldungen und Würdigungen seiner Lebensleistung in nahezu allen Tiroler Blättern und in vielen Zeitungen Ös terreichs nach sich zog 230 . Der „Bote für Tirol und Vorarlberg“ schrieb in einem ers ten Beitrag, dass Jäger „nicht nur als Lehrer und Forscher, sondern auch als österrei chischer

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Pagina 158 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
der Universitätsreform ganz wesentlich auch dem kooperativen Mitwirken von Albert Jäger zu verdanken. Leo Graf Thun war schließlich auch einer der Väter des Konkordates von 1855. 201 Vgl. dazu Engelbrecht, Helmut: „Geschichte des österreichischen Bildungswesens", Band 4, Wien 1986, Seite 147 bis 152. Diese Reform trat mit der Genehmigung durch Kaiser Franz Joseph I. am 15. September 1849 in Kraft. 202 Die „Südtiroler Zeitung" tat diese Entscheidung des Unterrichtsministeriums in ihrer Ausgabe vom 22. August 1849

für Tirol und Vorarlberg: „ Wir vernehmen aus sicherer Duelle, daß der bekannte Historio graph Dr. Albert Jäger, dermalen Gymnasialdirektor in Meran, als Professor der österreichischen Staatengeschichten an die Wiener Hochschule berufen sein soll“. Eine gleichlautende Meldung brachte auch die „Tiroler Zeitung" vom gleichen Tage, Nr. 116, Seite 508. 213 Das „Bozner Wochenblatt" meldete am 18. Juni 1851 (Nr. 49, Seite 228), dass „Se. k. k. Majestät ... mit der Allerhöchsten Entschließung ... über Vortrag

des Kultus- und Unterrichtsministers den bisherigen Professor der allgemeinen Geschichte und der österreichischen Spezialgeschichte an der Innsbrucker Universität, Dr. Albert Jäger, zum ordentlichen Professor der österreichischen Geschichte an der Wiener Universität zu ernennen geruht" haben. Die „Tiroler Zeitung" hatte einer gleichlautenden Meldung vor Wochenfrist (Ausgabe vom 11. Juni 1851, Nr. 132, Seite 572) noch hinzugefügt: „Seine zahlreichen Verehrer werden ihn zwar mit Schmerz aus der Heimath

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Pagina 72 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
von Mariaberg aufrecht, das Obergymnasium auch nach Abberufung des Hm. Direktors Albert Jägerfortzuführen“. Ähnlich äußerte sich einige Tage darauf auch die „Tiroler Zeitung“ 217 , indem sie die Schule, ihre Lehrer und ihre Schüler im höchsten Maße belobigte, und sich dann mit den Herausforderungen des schulischen Alltags befasste, indem sie schrieb: „ Vor zwei Jahren, gerade vor Eröffnung des Obergymnasiums von Meran, mußten wir mit Schmerzen den unvergeßlichen Beda Weber auf immer von demselben scheiden

... sehen. Das Obergymnasium steht heute nach 2jährigem Bestehen rühmlich da, - es ist keine Lücke in irgend einem Fache. Heute haben wir soeben nach den Preisvertheilungen dem vortrefflichen Albert Jäger, bisherigen Director, das schmerzliche Lebewohl zugebracht, um so bedauernswerther, weil beide so ausgezeichnete Männer für unser Land auf immer wie verloren sind. ... Mögen Sie glücklich sein beide! und mögen Sie vergessen können das Geburtsland und das Kloster, dem Sie doch großentheils ihre Bildung

verdanken! “ Das Blatt wandte sich hierauf tröstend an die Adresse des Abtes selbst, indem es zum Ausdruck brachte: „Nil desperandum! Non est meum, si mugiat africis malus procellis ad insanaspreces decurrere!“ In seiner Ausgabe vom darauffolgenden Tag bedauerte die „Tiroler Zeitung“ 218 noch einmal „das Weggehen des P. Albert Jäger dermaligen Directors ,... der in zwei Jahren dahier Vieles leistete “. Als Professor in Wien setzte Jäger nun alles dran, um den Wunsch des Ministers, der weitgehend wohl

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