. Damals schrieb er an das .Kriegsministerium: „Ich werde in kurzem gegen 40,0vg Mann vereinigt haben, dann dürfte es zwischen mir und Karl Albert zu einer entscheidenden Schlacht kommen, etwa in der Ebene von Villafranca.' Allein von Wien aus folgte »ine Trauerbotschaft der andern. Die Kon- Zessionen, die die Rrgierung gemacht, hatten nur da zu gedient, dle Gelüste der Revolntionspartei zu reizen. Das Ministerium schritt auf dem Wege der Zugeständnisse immer weiter, nnd zersplitterte die größten
Vcnrtianiiche war im Aufstand, lind der Verlust Venedigs hatte ihm daselbst jeden Stützpunkt, jede Ressource geraubt. Glücklicherweise blieb Karl Albert am Mincio stehen und ließ dem Feldmarschall Zeit, seinen künftigen Feldzngsplan vorzubereiten. Der Feldmarschall hatte, wie wir sahe», nur eine Arrieregarde an der Ehiese zurückgelassen, die sich in dem Maße, als die -piemontesischrn Kolonnen vor, rückte», zurückzog und den Mincio mit schwachen Posten besetzt hielt. Die Stellung des Mincio hat große
dein Feldmarschall Besorg nisse ein. Das Land war von Truppen entblößt. 8RR Eine Brigade, die unter Lichnowsky in Vorarlberg I stand und die Schweiz beobachtete, konnte in diesem Augenblick nicht an die südliche Grenze gezogen wer den. Es war bekannt, daß Karl Albert^ AlleS auf bot, die Schweiz zu einem Bündniß gegen Oester reich zu bestimmen, und seit in diesem Lande überall das demokraiische Prinzip die Oberhand behalten, war von dortber Alles zu erwarten. Die Landes» Vertheidigung Tirols, die die eigentliche
Stärke jeneS Landes bildete, war wie Alles in der jüngsten un kriegerischen Zeit, was ans Entwicklung der Wehr kraft der Monarchie Bezug batte, in Verfall gerathen. Nichts war organisirt, es war nicht für Evidenr- haltnng der Kompagnien, nicht für die Erhaltung der Waffen gesorgt worden. Man konnte daher keineswegs ans ein rechtzeitiges Erscheinen der Lan- desschützen an brr südlichen Grenze deö Landes zählen. Daß Karl Albert keine Invasion in Tirol nnter- nehmen würde, dessen war der Feldmarschall
über de» Ticino gegangen, die eine, nnter General Bes, nahm ihren Weg über Mailand nach Brescia, die andere, be- sebligt von Bava, über Pavia, Lodi, nach Eremona. Am 29. März folgte Karl Albert der letzten Colonne in Person nach, dießmal Mailand vermeidend. Es waren bloß die Spitzen seiner Zlrmee, sobald sie mehr concentrirt war, folgte der Rest in Staffeln von mehreren Tagen Abstand. Bava erzählt uns viel über diesen Trtlimphzug der Retter, die da kamen, die unglücklichen Lombarden vom Joch ihrer Bedrücker