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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1867
Tirolische Gedanken
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Pagina 36 di 39
Autore: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 36 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Segnatura: 756
ID interno: 182138
auf Herstellung von National-Kirchen und Nation al-Republikeu zielen die verruchten Pläne der Revolution ab. Das hat der rothe Prinz Kugelfurcht im heurigen Sommer ganz unumwunden als das letzte Ziel seiner Partei bezeichnet. Diesem infamen Plane steht schon die bloße Existenz Oesterreichs im Wege. Was hat Oesterreich in den letzten Jahren gethan, daß es den Zorn des rothen Prinzen so sehr gegen sich heraufbeschworen, daß dieser „Napoleonide' Oesterreich ganz be sonders den Männern

des Umsturzes „empfehlen' zu müssen für gut befunden hat? Mag Oesterreich in? Bewußtsein semer eigenen Schwäche noch so oft erklären: Was außer mir, und sei es auch in Rom, vorgeht, berührt mich nicht, es nützt ihm nichts; das Coqnettiren mit diesem und jenem Emporkömmling der Revolution nützt Oesterreich nichts, denn die Revolution vindicirt sich das Recht, ihre gekrönten Strohmänner wieder herabzureißen und anstatt ein Bortheil, bleibt uns schließlich nichts als Spott und Hohn; mag der Kaiserstaat

seine Vergangenheit als ka t h olische Monarchie noch so sehr verläugnen imd im „liberalen' Fahrwasser fortgerudert werden, es nützt dieß alles ebenso wenig, als ihm die Nichtein m is ch im gsp olitik etwas nützte. Alle Siege der Revolution in Italien und Deutschland sind gleichzeitig Siege über den Kaiserstaat. Eben die Säulen werden überall in Europa nach einander abgebrochen, auf welchen einzig und allein Oesterreich gegründet ist. Oesterreich darf nach Außen nicht länger passiv bleiben, es muß activ

werden. Oesterreich muß seine wahre Fahne aus dem Versteck Wieder herausholen, es muß sie mit Mnth wieder entfalten und hoch halten, sichtbar für alle Freunde der wahren, göttlichen Religion, des Rechtes, der Ordnung und des Friedens in und außer Oesterreich; an diesen Männern findet Oesterreich seine natürlichen, seine besten und treuesten Alliirten. Wie die Revolution allüberall sich rekrutirt, so kann und soll auch Oesterreich seine Alliirten überall aufsuchen. Nur invem unsere Staatsmänner sich ermannen

, eine so große Politik einzuschlagen, garantire» sie dem Kaiserstaate die Zukunft, und dieß deßwegen, weil sie für ein Princip eintreten, dem Oesterreich seine Vergangenheit verdankt, und mit dem es, wenn es sich fest daran hält, feine Zukunft behauptet. Dieses Princip ist der Katholicismus. — Oesterreich muß in der That durch und durch katholisch regiert werden; — ist seine Politik nach Innen oder nach Außen nicht ent schieden katholisch — dann darf man sich nicht ^beklagen , von allen verlassen

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1867
Tirolische Gedanken
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Pagina 25 di 39
Autore: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 36 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Segnatura: 756
ID interno: 182138
Z3 Gendarmen! — Eine zweite wahrhaft österreichische — eine echte Kaiferthat ist das Oktoberdiplom, und das System unterstand sich die „RechtSverwirkungstheorie' als die Durchführung des Oktober diploms auszugeben! Und während der Reichsrath — richtiger das Rumpfparlament — zum eigenen Schutze dem Reich ein Gesetz gab, stand es jedem Juden in Oesterreich frei) das Oktoberdiplom in den Koth zu ziehen, und je mehr er das that, ein um so mustergiltigerer Systemösterreicher war der Jude. — l'adula

r ^ 8 a zu machen-— das war der Ansang des Systems -—; eine Kette von Unglücksfällen für das Reich ist die Zeit seiner Herr schaft — ; das Reich in die größte Gefahr gebracht und das ehemals gut katholische Volk weithin verdorben und arm gemacht zu haben, das wird doch wohl das Ende des politischen Liberalismus sein. Wie wird der sociale und individuelle Liberalismus in Oesterreich enden ! Wer wird diesen Augiasstall säubern, ehe wir Alle darin versumpfen? Das vermag keine auf blos menschliche Kraft und Einsicht beschränkte Politik

! Wir Alle müssen umkehren und einlenken auf jene Bahn, auf welcher Oesterreich stark und mächtig geworden ist. Ja die gerechte Strafe für unsere Sünden sind die entsetzlichen Niederlagen in Böhmen; möchte man doch diese Wahrheit begreifen und Buße thun, so lange eS noch Zeit ist! — Mo ist der Mann in Oesterreich, der die Weisheit aller jetzt lebenden Oesterreicher besäße ? Wo ist der Mann, dem alle jetzt lebenden Oesterreicher ihre Freiheit übergeben hätten, um sich von ihm eine entsprechendere, die einzig

S Y st e m d e s p o t e n, Neichsverderber und Freiheitsmörde r. Oesterreich muß wieder österreichisch regiert werden; das aber heißt, Oesterreich muß katholisch regiert werden. Diese Politik einzig und allein kann Oesterreich retten; diese Politik hat Oesterreich schon einmal groß gemacht und Jahrhunderte hindurch groß erhalten — sie wird das sehr geschwächte Oesterreich, diese traurige Verlas sen s' ch a f t des Liberalismus, wieder stark machen. Katholisch ist die Politik aller großen Kaiser aus dem Hause Habsburg

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1867
Freies Wort eines Tirolers
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Pagina 7 di 16
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 16 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt
Soggetto: g.Österreich ; s.Politik
Segnatura: II 105.396
ID interno: 203972
dem „Reu-Oesterreich' iti der europäischen Slaatengruppe eine ihm entsprechende Stellung zu verschuffen. Diese Stellung muß consequenter Weite eine ganz andere sein, als die war, die das alte, das historische Oesterreich innehatte. Man gibt den deutschen Westen zu Gunsten Preußms, den Süden zu Gunsten Italiens auf und sucht sich wegen dieser Verluste im Osten Europas schadlos zu Hallen, ungefähr so, wenn es sein muß, wie es heutzutage Brauch ist, wenn man auf Ver größerung, oder, wie man sagt

' zu nennen beliebt, stärker als je an „bie Wand gedrückt' sind. Wir sind keine Freunde der Nationalitäten-Politik, aber wenn man schon Oesterreich in religiöser und staatsrechtlicher Beziehung „modernisiren' will, und Nationalitäten-Politik treibt, so sollte man doch wenigstens nicht vergessen, daß Oesterreich zum weitaus größten Theile von Slaven bewohnt ist. Doch richtig, Herr v. Beust hat sich in gute Beziehungen zu Napoleon gesetzt. Und der Nutzen dieser Allianz? Man sollte nicht wiffen, daß Napoleon

des Katholizismus gezählt sind; falsch ist die Rechnung mit den Katholiken in Oesterreich — die allerdings lange, viel zu lange geschlafen haben; jetzt sind sie erwacht und die Beschlußpartei im Wiener Parlamente war es, die ihnen die Schlafmütze vom Kopfe und aus dem Gesichte gerissen hat. — Falsch *) Einen Artikel, der uns mit den schwersten Besorgnissen erfüllt, veröffent lichte dieser Tage der „Russische Invalide.' Das offizielle Blatt der russischen Re gierung verkündet darin den Abschluß der Allianz

zwischen Rußland, Preußen und Italien, welche in Folge der Aggreffiv-Allianz zwischen Oesterreich und Frankreich nothwendig geworden sei. Wir bezeichueten schon in der Schrift „Oesterreich und Frankreich' Rußland, Preußen und Italien als natürliche Bundesgenossen und entwickelten die Gründe dafür. Wir sagten schon vor mehr als drei Monaten, diese drei Mächte seien für Oesterreich die größte Gefahr, sowie, daß diese Gefahr durch eine Allianz mit Napoleon nicht verkleinert wird. Wir sagten voraus

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1867
Tirolische Gedanken
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Pagina 23 di 39
Autore: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 36 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Segnatura: 756
ID interno: 182138
m Wohlstand des Reiches gebildet haben, und welche einer immensen Entwicklung fähig gewesen wären. Der Liberalismus hat seit sechzehn Jahren Alles ausgeboten, um das Volk in Oesterreich zu verderben. Die verbängnißvollc Staatsmaxime wurde zur Gesellschafts- und zur Lebensmaximc für die f. g. gebildete und noble Welt in Oesterreich. Der politische Liberalismus gestaltete sich Zum socialen und individuellen Liberalismus um: die Grundsätze, welche unsere Staatsmänner zeitigten, das System

, welches Länder und Reich knebelte, dieselben Grundsätze, dasselbe System ist auch in gesellschaftlichen Kreisen und ini Leben von Tausenden von Individuen zur Herrschaft gekommen. Gedankenlos leben in Oesterreich Tausende; voraussetzungs los und plan- weil ziellos siechen viele dahin; wer also lebt, der ist in Oesterreich ein „gebildeter' Mann, ein „gebildetes' Weib. In religiöser Beziehung praktischen Unglauben zur Schau tragen, heißt in Oesterreich „aufgeklärt' sein; eine selbst gemachte Moral

, die nur schwer mit dem Deckmantel der Sentimentalität die Frivolität bedeckt, gehört in Oesterreich zum „guten Ton' — ist nobel. Praktischer Un glaube und noble Moral sind in Oesterreich nur zu häufig der Deck mantel gänzlicher Unwissenheit und entheben völlig der Anstrengung etwas Zu lernen. Das hat das System gethan. — Das System hat selbst den Begriff den geistiger und physischer Anstrengung, von ausdauernder Arbeit um den Credit gebracht. Arbeiten und im Schweiße des Angesichtes sich sein Brod verdienen

ist es gekommen, daß Voltaire, der Infame citirt werden muß, nm für die Jesuiten gegen die System- und Preßjndcn im katholischen Oesterreich ein Wort der Verteidigung vorzubringen. Unsere socialen Zustände erinnern stark an die Zustände, wie sie waren zur Zeit der römischen Prätorianer-Cäsaren; sie haben etwas, was man sonst byzantinisch genannt hat, und diese Zustände sind das Werk des Liberalismus.

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1867
Tirolische Gedanken
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Pagina 27 di 39
Autore: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 36 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Segnatura: 756
ID interno: 182138
d. h. katholisch zu regieren, ist auch die Macht und das Aufehen Oesterreichs gesunken. Die centrifugalen Kräfte haben angefangen sich geltend zu machen,'und seit die Einigkeit aus Oesterreich verschwunden ist, ist selbst die Einheit der Monarchie in Gefahr gekommen. Be greiflich; der Katholizismus ist nicht mehr jenes das dynastische Bewußtsein der verschiedenen Nationalitäten stets aufs Neue belebende Element; vom Katholizismus lassen sich unsere Politiker nicht mehr jenen Hochflug

, jene Klarheit und Freiheit, welche die charakteristi schen Züge der Politik unserer großen Kaiser sind, einflößen; wer wird sich aber für ein System von Vergewaltigung, von Planlosigkeit, Halb heit und Inkonsequenz, wer wird sich für das Geist- und Herzlose begeistern? Je weiter Oesterreich von jener Bahn gewaltsam abgelenkt worden ist, auf welcher seine großen Kaiser in den schwierigsten Momenten festen Schrittes, vertrauend auf den Segen des Himmels und allzeit siegreich vorangeschritten sind, desto mehr

ist „Neu-Oester- reich' zum Spielball der modernen Revolution nach Außen und des Nationalitätenschwindets im Innern geworden. Ja freilich, ja leider so weit ist es gekommen, aber so mußte es kommen, nachdem man so lange die dunklen Wege des Liberalismus gewandelt hat. Das ist die That des Liberalismus, Neu-Oesterreich ist das Werk des Libera lismus, der unter dem Versprechen, das Reich wahrhaft zu r e sor- mire n, sich ans Ruder geschwungen hat, der aber ini Handumwenden anstatt das Zu reformiren

, was einer Besserung wirklich bedurfte, Alles uniform irte nach seinem Model, und indem er sechzehn Jahre uni form irte, wohl das alte Reich zu Grunde gerichtet, aber kein neues Oesterreich zu schaffen vermocht hat, das an Kraft und Macht dem alten auch nur von weitem gleichkäme. Dieses „Neu-Oesterreich' ist die traurige Erbschaft, die der Liberalismus ven loyalen Oesterreichern hinterlassen hat. Die großen Kaiser aus dem Hause Habsburg haben die Kunst besessen, alle Völker der Monarchie für ihre dominireude

, wahrhaft große Politik zn gewinnen; auf den Schlachtfeldern, wo das edelste österreichische Blut für Glaube und Recht, für Kaiser und Baterland Jahrhunderte hindurch in Strömen geflossen ist, dort ist das große Oesterreich hergestellt worden. Ein großes mächtiges Oesterreich zu gründen und das einmal gegründete trotz aller Stürme, die über das Reich gekommen sind, immer mehr zu befestigen, ohne den Ländern Zu nahe zu treten — das haben unsere großen Kaiser verstanden, die sich nie der katholischen

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1867
Tirolische Gedanken
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Pagina 37 di 39
Autore: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 36 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Segnatura: 756
ID interno: 182138
als die Taktik der europäischen Revolutionspartei ist, ebenso bedauernswerth ist der Wahn, an den? man in Oesterreich leidet, daß die Siege der Revolution außerhalb Oesterreich ohne Einfluß auf unsere häuslichen Natio nalitätenkämpfe bleiben können. Die Thatsachen sprechen entschieden gegen eine solche Ansicht. Seit Oesterreich aus Deutschland verdrängt worden ist, will es den Vollblutdeutschen in Oesterreich, in der alten Heimat, nicht mehr recht behagen, sie werfen lüsterne Blicke nach — Berlin. Seit

Venetien dein watschen Revolutionsstaat abgetreten ist, fühlen sich die Bollblutitaliener in Wälschtirol, Trieft und Jstrien in Oesterreich nicht mehr heimisch. Die Ungarn Protestiren nur, wie sie selbst gestehen, um ani Ende recht zu behalten, nnd lähmen die Kraft des Reiches. Gewisse Ruthenen fühlen sich beleidigt, weil das kaiserliche Handschreiben an den Herrn Staatsminister bei Eröffnung des galizischen Landtages nur in polnischer und nicht auch in ruthe- nischer Sprache verlesen worden

ist; die Ruthenen verlassen den Land tagssaal, wohin sie Se. Majestät der Kaiser gerufen und werfen zwei deutige Blicke nach dein Moscowiter hinüber. Die österreichische Na tionalitätenfrage verliert mehr nud mehr die Bedeutung einer aus schließlich österreichischen Frage und wird, wenn diese Frage nicht bald erledigt wird, nichts anderes werden, als die Frage der europäischen Revolution im Kleinen. Oesterreich muß sich zuerst in sich selbst regeneriren, wiederher stellen, es muß durchweg mit männlicher

Entschiedenheit jene Farbe bekenne!!, die alle Frennde der Religion, des Rechtes und der Ord nung als ihre Farbe erkennen, damit sie alle ein Interesse an der Erhaltung Oesterreichs haben, und damit Oesterreich mit diesen Alliirten im Stande sei, seiner Existenz willen bei allen auswärtigen Fragen, die ihm gebührende feste Position zu fassen — als der erste Ver teidiger und Wächter der Ordnung und des Rechtes. Oesterreich kann sich aus den Welthändeln nicht zurückziehen, denn je mehr Terrain

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1867
Freies Wort eines Tirolers
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Pagina 8 di 16
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 16 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt
Soggetto: g.Österreich ; s.Politik
Segnatura: II 105.396
ID interno: 203972
ist die Rechnung mit den hoffnungslosen Magyaren; falsch ist die Rechnung mit Napoleon. Unmöglich ist es, Oesterreich in einen „modernen' Staat umZnwandeln; Oesterreich kann besteher oder zerfallen, aber vermodern kann es nicht, denn jeder Versuch, dieses Völkerreich Zu „modernisiren', kommt dem Rütteln an allen seinen Existenzbedingungen gleich. Oesterreich hat von Haus aus das Zeug nicht, „ein moderner Staat' zu werden. Oesterreich kann nur als katholischer Staat bestehen und wenn demzufolge

, und wird der kaiserliche Wahlspruch: Mit ver einten „Kräften' eine Wahrheit werden. Wo ist der Feind, der im Stande wäre, die Widerstandskraft für Thron und Reich be geisterter katholischer Völker für die Dauer Zu brechen? Man wird uns einwenden, der Standpunkt, von dem aus diese Betrachtungen gemacht werden, ist in Oesterreich überwunden, darum keiner Beachtung werth. Zum Erweise dessen, wird man nicht unter lassen, uns auf die vielen Siege hinzuweisen, die Herr v. Beust so wohl im offenen Parlamente

, als hinter den Coulissen bereits errungen hat; man wird nicht ermangeln uns in Erinnerung zu bringen, mit welcher Befriedigung die Männer, welche ihre Versammlung selbst und zwar trotz „Ausgleich mit Ungarn' als den „ordentlichen verfassungs mäßigen Reichsrath' erklärt haben, die Principien des Beust'schen Programms ausgenommen und als die ihrigen erklärt haben. und das Einlenkeu in Bahnen, auf welchen man alle Völker der Monarchie be friedigen, das Reich einigen und sohin stärken kann. Für das stack Oesterreich

aus, was die österreichisch-französische Allianz bedeutet In dieser Beziehung sagt er: Oesterreich und Frankreich wollen bezüglich der orientalischen Frage die Verdammung der Meister zur früheren Sklaverei; bezüglich der deutschen Frage die Verhinderung der Ausbreitung des norddeutschen Bundes; bezüglich der italienischen Frage die Hintanhaltung der Einigung Italiens. Ferner habe die öster reichisch-französische Allianz die Unterdrückung der weftslavischen Entwicklung und die künstliche Entwicklung polnischer

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1889
Walther von der Vogelweide und der Innervogelweider-Hof oberhalb Klausen in Tirol
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Pagina 21 di 63
Autore: Anzoletti, Patrik / von Patriz Anzoletti
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 62 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Programm des Obergymnasiums der Franciscaner in Bozen ; 1888/1889
Soggetto: p.Walther <von der Vogelweide> ; g.Lajen / Innervogelweiderhof
Segnatura: II 58.121
ID interno: 162138
er gelernt hat in Oesterreich. In Walther’s Tagen konnte mancher Priester sagen: in Paris habe ich die Theologie, mancher durisi: in Bologna habe ich die beiden Rechte, mancher Arzt: in Salerno habe idi die Reitkunst gelernt, ohne dass man deshalb schließen durfte, also ist der Priester in Paris, der Rechtsgelehrte in Bologna, der Arzt in Salerno geboren. Wurde Walthers Kunst angegriffen, zweifelte man, ob der Sänger eine gediegene Ausbildung von berühmten Sangesmeistern erhalten habe, so konnte

er mit Stolz auf Oesterreich sich berufen, denn im zwölften Jahrhunderte, und zwar in dessen zweiter Hälfte, tritt auch die Laiendichtung des höfischen Gesanges, durch die geistigen Strömungen der Kreuzzüge gefördert, in unsern Landen immer ent schiedener hervor, in demselben Gebiete zunächst, dessen Boden im Liedstoffe der Nibelungen und der »Klage« eine Rolle spielt, in Oesterreich. Schon Heinrich .von Melk verräth die höfisch-ritter liche Lebensstile ; der Kürenber ger, welcher vor 1175 die Strophe

handhabt, in welcher um 1190 die Nibelungenlieder gedichtet wurden, geholt wahrscheinlich Oesterreich an; Dietmar von Aist 1180 bis 1190 war entschieden ein Oesterreicher; Re inma r von Hagenau (f vor 1220) erscheint bald in Oesterreich. Walthers Dichtungen preisen die gastfreien und sanges freudigen .Rabenberger Leopold VII. und dessen Sohn Friedrich'der Streitbare, deren Hof mit dem Thüringer auf der Wartburg in der Pflege ritterlichen Gesanges wetteiferte. Sein Zeitgenosse Reinmar von Zweter

, der sehr jung nach Oesterreich gekommen, später in Böhmen lebt und singt, verdient Erwähnung, »Herr Nithart« schon um 1217 von gutem Namen, lebt jedenfalls 1213 im Donaulande« u. s. w. (Di\ Franz Krones.) ln diesem Herzogthum Oesterreich hat Walther die Sangeskunst gelernt, dies allein besagen seine Worte, über ..seine Geburt geben sie keinen Aufschluss.

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1867
Tirolische Gedanken
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Pagina 7 di 39
Autore: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 36 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Segnatura: 756
ID interno: 182138
abhängig, oder diese Antwort sagt: Oesterreich ist nicht einmal im Stande im entscheidenden Augenblicke seine Bundesgenossen fest an sich zu halten, wie wird dieses Oesterreich vermögen, einen vernichtenden Schlag ans seine Todfeinde zu führen? — Wäre diese Antwort der Liberalen richtig, fürwahr, dann niüßte man schon jetzt von Oesterreich zu sprechen aufhören. Das mögen die Liberalen thuu, wir Tiroler thun es nicht. Auch wir Tiroler haben die Ereignisse der letzten Monate sehr aufmerksam

verfolgt, und wir beantworten die gestellte Frage, wie folgt: Oesterreich hätte eben so gut Preußen besiegt, als es über Italien gesiegt hat, wenn es nicht sich selbst im Stich gelassen hätte. — Wir Wollen uns hierüber deutlicher aussprechen. — Die deutsche im Preußenkönig personisizirte Revolution hat Oester reich so lange herausgefordert, bis dieses sich endlich genöthigt sah, zun, Schutze des Rechtes das Schwert Zu ziehen. — So hat unser erhabener Kaiser am 17. Juni den Krieg gegen Preußen begründet

und über diese Kriegserklärung herrschte Jubel in Oesterreich allüberall. Es wäre gut gewesen, wenn man sich auch in leitenden Kreisen damals schon über den Grund jener hohen unter allen Völkern der Monarchie herrschenden Begeisterung klar gemacht hätte. Es lohnt sich wohl der Mühe, daß man über den Grund dieser Thatsache wenigstens nach träglich nachdenke; die drohenden Gefahren erheischen dies dringend. Kein christliches Volk liebt den Krieg und doch über die Kriegs erklärung gegen Preußen jubelte das Volk laut

, hört die Revolution auf zu herrschen ; es fehlen ihr die Kräfte und die Mittel, um ihre rechts-, weil gottlosen Zwecke zu verfolgen; an uns Katholiken ist es, die Re volution zu entwaffnen, indem wir den Grundsatz zu Ehren bringen: Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen. — Preußen hat Oesterreich mit Krieg zu überziehen gedroht, weil unser Kaiser sich nicht bereit erklärte, der Revolution zu Liebe den recht mäßigen Besitz auf eines semer Länder aufzugeben und seinen völker rechtlichen

Beziehungen zum deutschen Bunde zu entsagen. Welcher Oesterreicher hat sich durch ein solches Ansinnen nicht im Innersten verletzt, sich selbst angegriffen gefühlt? Wer in Oesterreich war nicht bereit, Alles einzusetzen, um solches Unrecht von Kaiser, Volk und Reich abzuwehren? So soll es das Gewissen jedes Einzelnen ver langen. — Seitdem die Diplomaten angefangen haben die Völker als

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1867
Tirolische Gedanken
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Pagina 22 di 39
Autore: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 36 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Segnatura: 756
ID interno: 182138
so herrliche Oesterreich ist. — «selbst die blutigen Tage von Magenta und Solferino sind nicht blutig und für Oesterreich schmählich genug gewesen, um der Staatsmaxime für immer den Laufpaß über die österreichische Grenze zu geben. Im Gegentheil, gerade seit 1859 entfaltet der politische Liberalismus, wenn auch unter veränderter Gestalt, erst seine ganze Macht über Oesterreich. — Die gewaltigen Leichenhügel von Sadowa und Chluin sind das letzte „große Werk' des Systems, das mit Oester reich schaltete

und waltete, wie kein Feind noch ärger damit geschaltet und gewaltet Hat. Das alte, starke Oesterreich in seinen Fundamenten erschüttert, über das alte vor Ruh in und Siegen strahlende Oesterreich stets neue und immer größere Verdemüthigungen heraufbeschworen zu haben' — das ist das Werk des Systemes. — Die Systeme siud der Reihe nach gefallen, aber wenn auch sie gefallen sind, kehrt doch die kostbare, mehr als bloß verlorne Zeit seit 1848 für Oesterreich nicht mehr wieder und diese Systemzeit

lischer tolerant bis zur Apathie, war dem System die politische Gerechtigkeit unbekannt: genug, das System war und galt — und zwar allein in Oesterreich. Das System war die Haupt-, das Reich mit allen seinen Ländern die Nebensache — das Material. Je länger dies System-Wesen fiorirle, um so größere und tiefer gehende Dimen sionen hat unter dem bessern Theile der Bevölkerung die Unzufrieden heit angenommen, um so gegründeter und ernster wurden die Besorg nisse wegen der Zukunft der Monarchie. Wir kennen

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1867
Tirolische Gedanken
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Pagina 24 di 39
Autore: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 36 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Segnatura: 756
ID interno: 182138
Oesterreich ist vermöge seiner Geschichte, mit Rücksicht auf das erhabene Kaiserhaus und ans seine Völker ein eminenter katholischer Staat. Aber die Judenpresse bespricht alle Angelegenheiten der katho lischen Monarchie mit einem Ernst, und fast möchten wir sagen, in letzter Instanz, als wäre Oesterreich ein reiner Judenstaat, und als gäbe es in Oesterreich nur Judeninteressen zu vertreten, und diese Presse herrscht und gedeiht in Oesterreich wie in keinem andern Staate der Welt

. Die Judenpresse corrumpirt den Geist und das Gewissen des katholischen Volkes, indem sie sich gleichzeitig den Besitz der Börse erschwindelt. — Was gibt es Ehrwürdiges und Heiliges, was man in Oesterreich nicht öffentlich, in der Presse und aus der Bühne be geifert? welche religiöse und politische Tugend gibt es, welche die Judenpresse nicht mit ihrem Unflath bespritzt, und welches Laster, dem sie nicht irgend eine schöne Seite abgewönnen hätte? Bon Wien aus wollte man das vielgestaltige, unbiegsame Reich

Affen.—Das hat das Sy stem gethan. Das System vernachlässigte die Volkswirthschaft — die Haupt sache in Oesterreich — und begünstigte dafür Handel und Industrie, die Nebensache. Das System bereitete den Ruin des Mittelstandes vor, indem es für das Geldprozenthnm eine unübersteigliche Privilegien mauer baute, Geld und Besitz in die Hände Weniger vereinigte, und diesem Geldprozenthnm ist Alles feil, Alles käuflich. Das System verausgabte Millionen und Millionen für militärische Zwecke, erhöhte

zu erzählen. Wir haben in Oesterreich ein Concordat, eine wahrhaft österreichische, eine echte Kais e r t h a t ; allein das System, anstatt für die Durchführung und für die Durchführbarkeit des Concordats zu sorgen, gab es dem Spott und Hohn des Mosaismus frei, während es die katholischen Oesterreicher zwang, die Kreuzer herzugeben,, aus welchen die Ketten für sie geschmiedet wurden — ; über die Kaiserthat zu schmähen, war sysiemgerech't, das System selbst aber umgab sich mit einer Legion vou

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Categoria:
Storia
Anno:
1867
Freies Wort eines Tirolers
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Pagina 10 di 16
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 16 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt
Soggetto: g.Österreich ; s.Politik
Segnatura: II 105.396
ID interno: 203972
des Herrn v. Beust bleiben. Wir besorgen sehr,, der Jubel, den vor einiger Zeit die National-Liberalen in Preußen über das aufschlugen, was in Oesterreich im Werden ist, dürste nur der Vorbote von Er eignissen sein, welche in Folge der Entwicklung des Beust'schen Systems die Monarchie schwer treffen. Doch, mögen die Freunde des Natio- nalitätsprmzips in und außer der österreichischen Monarchie immer hin jubeln, wir verzagen nicht; die Widerstandskraft der Patrioten in Oesterreich

können die jubelnden Feinde Oesterreichs nicht lähmen. Wir sind entschlossen für die Erhaltung und Rettung des historischen Oesterreich einzustehen. In den Augen aller jener, welche für das gewordene Oesterreich einstehen, welche Friede und Gedeihen in diesem Völkerreiche anstreben, und daher von dem zu „modermsirenden' Oesterreich nichts wollen, bedeuten die Siege des Herrn v. Beust eben nur eine Reihe von Niederlagen. Diese Auffassung ist richtig, weil es gewiß ist, daß je länger und je weiter Herr v. Beust

nicht an, sich der Mühe zu unterziehen, und uns glauben zu machen, daß dem wirklich so sei. Vergebens sind all' die Anstrengungen der Leute voll „ministerieller Anhänglichkeit;' sie stehen mit ihrer Freisinnigkeit aus einem Standpunkt, der seit dem 20. Oktober 1860 zu den überwundenen in Oesterreich zählt. Mag mm sich noch so sehr der .Stütze des aufgeklärten Absolutismus be dienen und mittelst des Dispositionsfoudes öffentliche Meinung machen; dieses „Kunstprodukt' ist doch nur eine Treibhauspflanze, die beim leisen

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1867
Tirolische Gedanken
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Pagina 38 di 39
Autore: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 36 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Segnatura: 756
ID interno: 182138
zu gebieten, als Oesterreich? wie viele etwas bedeutsame Regierungen giebt es, die nicht der Revolution irgend einen Dienst erwiesen haben oder ihr einen Dienst verdanken? Keine, die in Oesterreich ausgenommen. Welcher europäische Staat ist so leicht wiederherzustellen, und welcher wiederhergestellte Staat ist der Entwicklung einer solchen Macht fähig, wie Oesterreich? Keiner ? Jeder Sieg Oesterreichs soll ein Sieg aller rechts- und ord nungsliebende!: Männer in Europa sein; ein solcher Sieg kommt

dann nicht nur Oesterreich zu Gute, son denn indem er Oesterreichs Ansehen im Auslande wieder herstellt, ist er auch die Garantie des europäischen Friedens. Jede Niederlage des Rechtes in Europa ist aber auch eine neue Niederlage, eine neue Schwächung Oesterreichs; die Zahl seiner Anhänger mindert sich, und diese werden immer ohnmächtiger, während die Revolution mit stets wachsendem Uebermnthe Alles zertritt, was nicht ihr Werk ist. Von der Wahrheit dieser Sätze sind alle wahren Katholiken m Deutschland, Italien

und Millionen von Katholiken auf das katholische Oesterreich in Erwartung, es werde die Fahne des Katholizismus entfalten; aber noch — ja leider noch ist von dieser Fahne nichts zu sehen und deutet kein Zeichen darauf hin, und lange warten kann weder Oesterreich, noch können es die natürlichen Alliirten Oesterreichs — die wahren Katholiken. Doch noch dürfen wir die Hoffnung nicht aufgeben; wir er warten vielmehr, daß unsere Hoffnungen sich endlich erfüllen werden und halten daher noch immer an dem Spruche

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1867
Tirolische Gedanken
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Pagina 26 di 39
Autore: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 36 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Segnatura: 756
ID interno: 182138
Oesterreichs begründet wurde, und auf welcher Bahn Oesterreich Jahr hunderte hindurch eine große Mission erfüllend, seinen erhabenen Beruf als Staat der Vorsehung unter dem Schutze und Segen Gottes be- thätigt hat. — Katholisch war die Politik Kaiser Ferdinand II. im 30jährigen Kriege, in welchem der politische Protestantisnms — d.h. die Revolution — sein eigenes Nest, Deutschland mit Hilfe des Aus landes verheerte. Katholisch war die Politik jener langen Reihe von Kaisern aus dem Hause

Habsburg, welche Oesterreich den wilden Schaaren des Halbmondes entgegenwarfen, und die christliche Civilisation Europas.vor der asiatischen Barbarei des Islam schützten. Katholisch war die Politik jener großen Kaiserin, die von Feinden umgeben durch ihre Hochherzigkeit und durch ihren kräftigen Much das stolze Volk der Ungarn im Sturme der höchsten Begeisterung, deren nur ein politisch freies Volk fähig ist, gewann und bestimmte, für des Reiches Integrität mit Gut und Blut gegen den großen -deutschen

: „Aus unserer Einigkeit, unserer Kraft ruhe aber nicht allem unser Vertrauen, unsere Hoffnung; Ich setze sie zugleich noch auf einen Höheren, den allmächtigen Gott, den» mein Haus von seinem Ursprünge an gedient, der die nicht verläßt, die in Gerechtigkeit auf Ihn vertrauen. Zu Ihm will ich uni Beistand und Sieg flehen, und fordere meine Völker auf, es mit mir zu thnn.' Ja so ist es allzeit, so ist es Jahrhunderte lang in Oesterreich gewesen. Das war die Devise aller unserer großen Kaiser

; das war der Rahmen, innerhalb welchem die österreichische Politik seit Jahrhunderten sich bewegt hat; auf Grund dieser Politik ist Oesterreich groß, stark und mächtig — die entscheidende Macht in Europa geworden. Diese Worte des Kaisers waren vom Herzen und aus vollster, innerster Ueberzengung gesprochen, und diese einfachen, schlichten Worte sind zum Herzen ge drungen, und haben vor dem Geiste eines jeden Oesterreichers jenes herrliche, großartige Bild vom großen mächtigen Oesterreichs wieder entrollt

; mit diesen Worten hat unser erhabener Kaiser mit fester Hand alle jene Saiten angeschlagen, deren Akkorde so bezaubernd für viele Millionen seiner loyalsten Unterthanm wirken. Diese kaiserlichen Worte haben jeden Oesterreicher mit Begeisterung für das katho lische Oesterreich erfüllt, sür dessen Wiederherstellung jeder Tiroler die größten Opfer — das Opfer seiner selbst Zu bringen bereit ist. Ja leider sür ^Wiederherstellung Oesterreichs, aber auch nur für diese! Denn seit mau aufgehört hat, Oesterreich

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1867
Freies Wort eines Tirolers
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Pagina 4 di 16
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 16 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt
Soggetto: g.Österreich ; s.Politik
Segnatura: II 105.396
ID interno: 203972
Trennung und nochmals Trennung. Das ist die Maxime, sowohl jener Politiker, welche berufen wurden, als auch jener, die den Berus sich selbst anmaßen, das historische Oesterreich Zu retten. Während alle anderen Staaten ringsum mit fieberhafter Anstrengung, mit dem Aufgebote aller Kräfte auf der Basis der Nationalität ihre ganze Macht, so gut es geht, zu concentriren suchen, und während dieses nach moderner Anschauung noch nicht ganz vollendete Europa in Waffen starrt, trennt man im Dölkerreiche

Oesterreich und zwingt die vor handenen Kräfte sich derart zu Zersplittern, daß es alle Tage fraglicher wird, ob und wie diese herrlichen Kräfte, die bei ihrem Zusammen wirken im Laufe der Jahrhunderte Oesterreich so viel Ruhm, so viele Achtung, so große Sympathien in Europa gewonnen haben, je wieder gesammelt werden. Man theilt das ehrwürdige Reich in zwei Theile und verlegt in getreuer Ausführung — etwa nicht des Prager Friedens, sondern nur des Msmarkischen Programms, den Schwerpunkt in der alten

, die selbst, wenn sie existirten, rein willkührliche Schöpfungen wären, weil sie nicht im historischen Oester reich, nicht im Willen der Völker und auch nicht in der allgemeinen Weltlage • Begründung oder Rechtfertigung finden, wohl aber das schnurgerade, Gegentheil. Und doch diese Trennung, diese Theiluug Oesterreichs in staatsrechtlicher Beziehung heißt man den Bestand der Monarchie sichern, wenngleich durch diese Trennung selbst der Name „Oesterreich' eine Chimäre wird. Wahr ist es, kommt der Ausgleich „mit Ungarn

' zu Stande, dann ist es „mit uns gleich aus.' Man trennt die Schule von der Kirche. Die Schule, auch die Volksschule soll reine Staatsanstalt und wie der „Staat Cisleithanien' selbst coufessionslos werden, wenngleich die Schule in Oesterreich der immensen Mehrzahl nach von Kindern katholischer Eltern besucht ist. Man griff sohin in das Recht der Kirche und der Eltern ge waltsam ein, um der Schule einen Charakter zu oktroyiren, der in geradem Widerspruche steht mit jenen, welche die Schule besuchen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1867
Freies Wort eines Tirolers
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Pagina 6 di 16
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 16 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Volksblatt
Soggetto: g.Österreich ; s.Politik
Segnatura: II 105.396
ID interno: 203972
wärtigè Bewegung der Katholiken in Deutschland zu würdigen, er weiß, was für eine Bedeutung die ganz neue Richtung dieser Be wegung hat. Wir Oesterrekcher müssen es uns gestehen : sie bedeutet den Absagebrief der deutschen Katholiken an Oesterreich und den Anschluß an Preußen, von dem die Katholiken in Deutschland er warten, es werde ihre Interessen in Rom wahren.*) Wir sind überzeugt, daß sie mit ihrer Hoffnung auf Bismark, weil von den in Oester reich augenblicklich tonangebenden Parteien

zurückgestoßen, noch eine gar bittere Enttäuschung erleben werden, indem sie erfahren werden, daß sie auch der preußischen Regierung nur als Mittel zum Zweck dienen. Uns wird alle Tage klarer, .daß die Katholiken von den Regierungen nichts, wohl aber umgekehrt die Re gierungen von den Katholiken Alles zu erwarten haben. Hievon soll das Verhalten der Katholiken bestimmt werden. Man geht in Oesterreich noch weiter und trennt die Monarchie von der katholischen Kirche, indem man die Grundlage der Staaten

wir: Was soll die Verantwortlichkeit des Ministeriums bedeuten? Ein solches Vorgehen aber wird in Oesterreich gefeiert, weil es die „Aufklärung des Volkes' und die „Befreiung des Staates aus Len Fesseln des Ultramontanismus bewirkt,' und die „Monarchie zum Range eines civilifirten Staates erhebt.' Der Boden, in welchem das neueste Dystem seine Wurzeln schlägt und gedeiht, ist unösterreichisch, weil unkatholisch. Der Unglaube spielt die erste und größte Rolle. Der heutige Unglaube aber nimmt die Vor aussetzung an, die Tage

des Katholizismus und des Papstthums seien gezählt. Daher die Hast, mit welcher die Beseitigung des Concordates verlangt wird, denn die Beseitigung des Concordates ebnet den Boden und gilt gleichzeitig als Einkaufspreis, um welchen „Oesterreich' „im mo dernen Europa' den ihm „gebührenden' Platz erhallen soll. Dieser Unglaube, der in seiner Wuth schon die Todtenglocke dem Papstthum läuten hört, ist die Mutter eines politischen Radikalismus, wie ein ähnlicher in Oesterreich Zeit seines Bestandes noch nie gehaust

19
Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1889
Walther von der Vogelweide und der Innervogelweider-Hof oberhalb Klausen in Tirol
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Pagina 40 di 63
Autore: Anzoletti, Patrik / von Patriz Anzoletti
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 62 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Programm des Obergymnasiums der Franciscaner in Bozen ; 1888/1889
Soggetto: p.Walther <von der Vogelweide> ; g.Lajen / Innervogelweiderhof
Segnatura: II 58.121
ID interno: 162138
Im Sommer 1217 begab sich Leopold nach Palästina. Der Wiener Hof hatte für die Kreuzfahrt gespart, und so mag es wohl stille und einsam hergegangen sein. Der Dichter hinterlässt uns ein Gedicht, darin er das damalige Leben am Wiener Hofe in humo ristischer Weise mit dem früheren in Contrast setzt. Das lässt auf einen langem Aufenthalt in Oesterreich um diese Zeit schließen. Gegen Ende September 1219 traf Leopold auf seiner Rückkehr von Palästina und Egypten in Aquileja ein. Walther fand

sich an der Spitze einer Wiener Gesandtschaft dort ein und richtete an den Fürsten den schönen Gruß: Ihr seid wohl wert, dass wir die Glocken euch entgegen läuten: Zu euch uns drängend sehau’n, als wär 5 ein Wunder da etc. Mit dem Kreuzheere zog Walther nach Wien zurück, wo sich Leopold wieder als friedeliebenden, weisen Regenten, als hoch herzigen Gönner und Beschützer der Sangeskunst bewies. Auch Wilmanns spricht von diesem Aufenthalt Walthers in Oesterreich: »Erst nach geraumer Zeit im Jahre 1219

, können wir Walther wieder in Oesterreich nachweisen, doch ergibt sich aus seinen Worten, dass er auch, vor dem Jahre 1217 längere Zeit dort geweilt haben muss«. Wilmanns vermisst in dem »Willkommen«, welches der Dichter dem Fürsten bot, den nöthigen Grad der Ehrerbietung und das sonderliche Wohlwollen. Und warum? Weil er es wagt, dem Herzog die schöne Mahnung zu geben, er möge so segensreich zu allgemeiner Befriedigung sein Land beglücken, dass nicht etwa böse Zungen bemerken dürften: es wäre besser

verständlich und an und für sich ohne Anhalt für eine bestimmte Datierung« von Wilmanns bezeichnet werden. Gründe genug um auf dieselben nicht weiter einzugehen. Merkwürdig ist mir nur das Wort: »Indem Walther Oesterreich als die Wiege seiner Kunst bezeichnet, ver langt er von dem Herzog gleichsam, dass er ihr Heimatsrecht aner kenne und als Landesherr sich ihrer annehme.« Recht, Herr Wil manns! als Wiege seiner Kunst lassen wir Oesterreich gerne gelten und müssen es gelten lassen

20
Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1889
Walther von der Vogelweide und der Innervogelweider-Hof oberhalb Klausen in Tirol
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Pagina 22 di 63
Autore: Anzoletti, Patrik / von Patriz Anzoletti
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 62 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Programm des Obergymnasiums der Franciscaner in Bozen ; 1888/1889
Soggetto: p.Walther <von der Vogelweide> ; g.Lajen / Innervogelweiderhof
Segnatura: II 58.121
ID interno: 162138
2. Wilmaniis Praxen. Wilmann stellt S. 59 folgende Fragen: »Wie kommt es, dass der Dichter mit solcher Zähigkeit gerade an den Hof von Wien strebt? Warum wenden sich seine Blicke immer wieder nach Oesterreich ? Wie kommt er zu dem Aufenthalt in dem Lande, ohne dass er an dem Hofe eine Stätte fand, ohne dass er zu irgend einem andern hervorragenden Manne nähere Beziehung hatte? Ich meine die einzige befriedigende und sehr nahe liegende Antwort auf diese Frage ist die, dass Oesterreich, das Land

, in dem er singen und sagen lernte, auch sein Heimatland war.« Wenn Walther die wonnevollsten Jahre in Wien verlebt, in Wien sich die Spruch- und Sangeskunst angeeignet, Stadt, Land und Leute lieb gewonnen, manch angenehmes Freundschaftsverhältnis angeknüpft, ja selbst die Gunst der Herzoge Oesterreichs vor 1198 besessen hat, wie dies aus seinem Verhältnisse zu dem altern Bruder Leopold VII., nämlich zu Friedrich, hervorgeht, dem er die schönen Worte widmet: Als Friedrich aus Oesterreich das Heil erwarb, Dass

sich dieser magnetische Zug nach Wien und dem •herzog lichen Hofe leicht erklären; dann lässt sich ohne starke Einbildungs kraft erklären, warum er immer wieder die Blicke nach Oesterreich wendet. Aber: »wie kommt er zu dem Aufenthalt in dem Lande, ohne dass er am Hofe eine Stätte fand?« Sonderbare Frage ! Muss jeder außer dem Lande Geborene am herzoglichen Hofe eine Stätte gefunden haben, um sich in Wien oder Umgebung länger aufhalten zu können? Gab es in einer Stadt wie Wien etwa damals keine andere Gelegenheit

als den herzoglichen Hof? Die Frage hätte erst dann Gewicht, wenn es absolut unmöglich wäre, dass ein in der Fremde geborener Sänger in Oesterreich längeren Aufenthalt hätte nehmen können, ohne ein Amt am Filrstenhofe zu bekleiden. Diese absolute Unmöglichkeit naehzuweisen überlasse ich Herrn Wilmanns, Ich erwidere indes, dass sich hundert und hundert Verbindungen

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