Durch Nacht zum Licht : ein Zeit- und Sittengemälde aus dem Anfange des neunzehnten Jahrhunderts
ängstlich an,, allein ich kann, ich darf Ihnen diese Stunde nicht ersparen, auch wenn Sie bitteres Leid aus ihr schöpfen.' „Gott! wie Sie mich erschrecken! Erzählen Sie, ich bitte.' „Gräfin, Sie sehen vor sich ein Mädchen, dem der liebe Gott reiche Gnaden gab. Ich hatte, vortreffliche Eltern; der Vater ist todt, der Mutter bin ich entlaufen. Ich war schön, leider nur zu schön. Wer mich sah, fand Gefallen an mir, denn ich^ besaß die Reize der Jugend im Vollmaße. Ich wohnte bei meinem Bruder
ich — auf meine Unschuld. Mir ward so namenlos wehe, der Friede war aus meiner Seele gewichen. Ich durchweinte schlaf- wse Nächte, ich bat und flehte, daß es einen Stein hatte er- barMm mögm, mein Geliebter möge zu einer öffentlichen,Hhe mit «ir schreiten, ich knieete mir die Füße wund, um lhW^um MbarMen, zu bewegen, - Alles — Alles war vergeblich, « Hörte »ich nicht mehr an, er ward rauh und hart, und n,M —- nun hat er mich ganz verlassen!' „Du armes Mnd!^ seufzte die Gräfin. „O hätte ich mein Leid