Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
ihren Wohnsitz in diesen Rumen auf, und grün dete dort ihr Geisterreich, aus dem nur selten, in jenen Stunden der Weihe, wo das Auge unseres Geistes schärfer sieht in die Vergangen heit wie in die Zukunft, einzelne Töne herabklingen zu den Wande rern im Thale und zu den geschäftigen Menschen der Gegenwart. — Und so hat denn auch die Geschichte, obgleich sie sich in den Ruinen der alten Schlösser ebensoviele Denkmäler gesetzt hat, keine Nachricht über die einzelnen Erfolge und Begebenheiten dieser Kämpfe
zwischen Tirol und Eppan uns aufbewahrt. Rur soviel weiß sie uns zu er zählen, daß die Macht der Epßaner seit jener Zeit und für immer ge brochen war. Obgleich von vielen ihrer Freunde im Streite verlas sen, obgleich ihnen eine Burg nach der ändert: von den Tirolern entrissen wurde, setzten sie doch ihrem Uàmuthe und dem Kämpfe kein Ziel. Da erschien plötzlich, im I. 1154, Kaiser Friedrich der Rothbart mit einem zahlreichen Heere, gefolgt von den Fürsten des weiten Reiches , und unternahm seinen ersten