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Johann. Gewiß, ich kenne den AmadeuS Höfter. Hormayr. Kaiserliche Hoheit gestattm mir einigePer- sonalien über den (betonend) Andree Hofer in Ällechöchste Erin nerung zu rufen. Der Andree Hofer war schon L7W Abge ordneter auf dem sogenannten offenen Landtag. Als Ew. Kaiserliche Hoheit gemäß dem Preßburger Frieden sich zurück ziehen und Tyrol preisgeben mußten, war an jenem 4. No vember des Jahres fünf der Andree Hofer zu Brunnecken un ter den Führern des Landsturms, die so ergreifenden Abschied

von Ew. Kaiserlichen Hoheit nahmen. J och an n. Ich erinnere mich, mmgew Entschuldigen Sie einen Moment. (Ein Bedienter kommt) Bring' mir mein Tyroler Lodenhemd. (Bedienter ab. Johann zu Hormayr) Reden Sie weiter lieber Baron, reden Sie weiter. Hormayr. Der Andree Hofer ist nicht zu verkennen, schon an seinem großen Barte. (Der Bcdiemc bringt ein Kleid) Johann. Das ist ja falsch, du verdamm—lieber Sie ger, das ist ja meine steiermärkische Zuppe; mein Tyroler Lodenhemd habe ich Dir gesagt, das weite, nicht das enge

. (Bedienter ab. Johann zu Hormayr) Fahren Sw fort llkber Bür0N, tch habe Sie unterbrochen. Hormayr. DaSBolk wird nicht wagen, zu Ew. Kaiser lichen Hoheit von feinen Rechten zu sprechen; darum muß die rechtmäßige Regierung' sie freiwillig betonen, wie die vor bereiteten Aufrufe Ihrer Majestät und Ew. Kaiserlichen Ho heit sich darauf stützen. (Der Bàie »ringt das Kleid) Johann lim .Abgchm'mch demMànzimmer). Bleiben Sie MM lieber Baron, ich bin gleich wieder hier. ■ ' « Hormayr (allem). Sollte es doch wahr

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Narrativa

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 5 di 169

p V f fr P tf n e n. Er;Herzog Johann von Oestreich. Igna; Freiherr von Buoi zu Bärenburg, Generalmajor und Comman- ^ dank des Corps in Tyrol. Joseph Freiherr von H o rm ayr, Intendant von Tyrol. ' , -Marschull Lefrbvre, Herzog von Danzig, Commandant des bairisch-fran zösischen Heeres. Ändere Hofer, Wirth am Sande bei Paffeyr, genannt der Sandwirth. Gertraud Hofer, geb. Ladurner, genannt Traude, dessen Frau. Inno Maria, genannt Maidele, deren Tochter. Joachim H aspinger, Kapuziner, genannt

der Rothbart. Joseph Donax, Pfarrer. Michael Senn, Richter. Joseph Speckdacher vom Rinn. Johann Nepomuk Fr eih err v on Kolb zu Kolberthurm. Der S ad eiwirt h Msenstecken. Mieter Wieland von Wasting, genannt Wastlmayer. ' Rupert Wintersteller von Kirchdorf. Konrad Faller von Rodeneck. Der Kreu;wirth Martin Schenk. Notburga Schenk,^ genannt Burgei, dessen Frau. Florian Ladurner von St. Leonhard. Mechtilde Ladurner, dessen Mutter. Johann Rassel. Johann Oswald Wild, genannt Waldl, Knecht bei Hofer. Zeit

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 122 di 169

ich. fühle «ich meine« Heimathlande so eingewurzelt, daß ich »ich fast airklage, in Freiheit und im Glück der Gnade Ew. Kaiserlichen Hoheit zu Leben, während mein Heimathland ein aus tausend Wunden blutender Sklave ist. Se. Maje stät hat gewiß zur Rettung des großen Ganzen so gehandelt, das ist meine unerschütterliche.Zuversicht, und es ist Pflicht eines jeden Patrioten, Sr. Majestät nachzueifern und daö große Ganze Lm Auge zu behalten. Johann. Gewiß, das ist der richtige Standpunkt. Gm m POier

in die Kenntniß, daß der Wunsch Sr. Majestät dahin geht, daß die Tyrvler sich ruhig verhalten und nicht zwecklos sich auf opfern mögen. HauptqLartier Keszthely, am 21. Oktober 1809* Erzherzog Johann.' . Johann. Run? WaS sagen Sie? Reden Sie frei. Hormayr. Meine Bemerkung ist nur eine Frage, kein Tadel. Johann. Sprechen Sie frei und ohne Hinterhalt. H dr«ay r. Sollten Ew. Kaiserliche Hoheit nicht ein inniges Wort zu den biedern Bergbewohnern hmzufügenwol-

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 152 di 169

nchtig, er scheint von einer mystischen Verzückung befangen. Er muß seinen Bart abnehmen und entfliehen. Bereden Sie stch mit meinem Cabinetsdirektor Neuberg. Schicken Sie ihm einen Courierpaß und Geld. Hormayr. Kaiserliche Hoheit entschuldigen gnädigst, der Hofer erwartet eine offene Amnestie. Der Hofer will aus Pietät fein Heimathland nicht verlassen und wenn auch, durchaus nicht in geheim. Johann.. Ist es Ihre Pflicht, Pathe zu stehen bei jeder albernen Pietät? Sie glauben wohl gar

, daß ich vor den kaiserlichen Bräutigam hintrete: Schenke mir einen Bauern. Hormayr Gch verneig«»«. Das liegt im Ermessen Ew. -Kaiserlichen Hoheit. Johann. Hofrath Neuberg hat den Auftrag, das was ich gesagt habe zu vollziehen. Hormayr. Ich bitte nochmals um Beschleunigung mei ner Entlassung auS den Diensten Ihrer Majestät. Johann. Sie wollen in bairischen Staatsdienst treten? Hormayr. Es sind mir Anerbietungen gemacht. Johann. Leben Sie wohl. (ab mit Buol.) - Hormayr. Komm morgen zu mirWaldl. (ab.) W a ld l (allein

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 21 di 169

1 * 9 ’ Halt' dich bereit, ^ Bald ist es Zeit, Gehst mit dem Baier-Frcmzos ins Gericht. Schenk. Jetzt lebt wohlauf, haltet Eure Stutzen bereit und Pulver und Blei, streckt die Sensen grad, schlagt Spitzen in die Dreschflegel, wir müssen die Blauen mähen und dreschen. Allcs zieht ab, man hört noch hinter der Scene dc>S Lied singen. Zweite Scene. Prachtvoller Empfangsaal in der kaiserlichen Hofburg zu Wien. Erster Auftritt. Erzherzog Johann ,nid Hormayr. Johann. Der Kaiser kann die Bauern

nicht selbst eM- pfangen. Hormayr. Das Wort Ew. Kaiserlichen Hoheit ist so' bindend wie das Ihrer Majestät und Ew. Kaiserliche Hoheit stehen Tyrol gleich nahe... Johann. Gewiß, gewiß, ich liebe Tyrol wie die Burg meiner Väter und fast mehr. Ich bin dort zum zweitenmal ' geboren. Dort ist mir Auge und Sinn aufgegangen für die Größe der Natur und die unverwüstliche Biederkeit des from men BolksgemütheS. Hormayr. Das fühlt auch mein Heimathland. Das Volk hat noch den Raturzug^ eines-Kindes. Ew: Kaiserliche Höhnt

sind' vom günzen Volke vergöttert als lebendiger Schutzpatron. Johann. Ich bin ein schlichter Mann, ich liebe Schmei cheleien nicht. — Das Volk treibt in unverbogMee Eonse- %*

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Narrativa

Anno:

1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 121 di 169

Schmerz. Er sieht des Nachbars Haus in Flammen und grollt, daß ihm dadurch die süße Ruhe gestört wurde, m K aiserliche Hoheit! Eine bittere Nachricht schickt man gern durch einen Freund, den der Unglückliche liebt; dieBotschast wird dadurch minder hart, weil der schwer Betroffene sieht, wie sehr der Verkündende mitleidet. Johann. Gewiß, gewiß, ich leide sehr. Hormayr. Und Zu aller Verlassenheit noch der grau same Umweg, daß die Nachricht über Ungarn nach Tyrol geht. Schon am 14. wurde

der Friede abgeschlossen, heute ist der 21. Bis die Nachricht.Ew. Kaiserlichen Hoheit nach Tyrol kommt, ist mindestens der 30. Wie viel unschuldiges unnützes Blut wird noch unterdessen vergossen. Das hätte Se. Majestät bedenken müssen. Johann lscharf, gemessen). Sie reden von Ihrem Kaiser und zu seinem Bruder. Ich hätte Ihnen mehr staatsmännischen B lick, ich will ni cht sagen Liebe zu getraut, um zu erw ägen, daß die Handlungen eines Fürsten nicht mit Ihrem Stundm und Alltagsmaße gemessen werden dürfen

. Es sollte mir leid thun, wenn engbrüstige Wallungen Ihnen den raschen Athem in Ihrer diplomatischen Carriere benehmen könnten. Hormayr. Ich war weit entfernt... Johann (Mfallmd). Gewisse rothwangige Schwärmereien sind als Stimmung in ihrem Rechte, aber merken Sie sich: nur wer das Feuer in seiner Hand hält , kann es entzünden, wo es frommt; wer aber selber lichterloh brennt, der ist nicht Herr des Feuers. Hormayr. Kaiserliche Hoheit verzeihen gnädigst, wenn der augenblickliche Affekt mich hinriß

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 24 di 169

ja opferbereiter Mensch, auch verständig; als tauftndköpfige Masse sind sie Alle toll und kopflos, da finken sie aus Indi viduen .ins Ghaotische und Elementarische zurück, Werden Masse, jedem hochtönenden Schmeichler preisgegeben, der per Masse — das ist ein bedeutsames Wort — seinen Odem embläst. Darum setzen wir jetzt der Maffenerhebung ein Oberhaupt, und zwar wir erheben einen aus. ihrer Mitte. Johann. Er ist ja -gesunden wie Sie sagten? -H o r m a y r. Ganz wie geschaffen

zu einem Volksheroen, andächtig schwärmerisch, mit gewissen mystischen Seltsam keiten und Dabei doch lenksam. Es darf kein entschlossener Ehrgeiziger Wit trotzigem Selbstwillen an die Spitze kommen. Der Sandwnth Andreas Hofer hat die stille Gelassenheit der Passeyrer, er ist wie die Gemse, die im ruhigenGange trag und schlottrig erscheint, er ist aber auch wie die Gemse im Sprunge, Alles voll Schwung- und Spannkraft, Hirsch und Adler in. Einem Stück. Johann. Gut. .Kann sich-aber der Mann .nicht im Lause

der Bewegung , wie man es nennt — entwickeln, das heißt ein Anderer, werdend Hormayr. Kaiserliche Hoheit weisen bedeutsam auf die gefährlichsten Anlagen eines Volkshelden. Der Ho fer aber ist -grade.der Mann von zäher Einseitigkeit und dabei ganz in meiner Gewalt. Es. geschieht dadurch unmittel bar aus dem Volke, was doch die höchste JnLention ist. Johann. Gut , und seine-Loyalität? H o r m a y r. Ist felsenfest., Er. besitzt schon das Vertraue» des herrlichen Elans /der Passeyrer, und auf ihn häufen

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 125 di 169

Throne mit Achselzucken und mit Hohn aufnehmen, darum... Johann (in feie Scene rufend). Vichtenthurm! H o rmayr lfm sich). Was soll das? Bin ich zu weit ge gangen? Dritter Auftritt. Ein Adjutant tritt auf. Johann. Baron Lichtenthmm, Sie bringen diesenBrief nach Tyrol, schleunigst. Hormayr. Kaiserliche Hoheit, der Brief ist ohne be glaubigendes Sigill. JohaNN (sich abwendend, ohne darauf zu achten, zu dem Adjutanten). Sie übergeben diesen Brief dem Sandwirth persönlich und bürgen mir dafür

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 120 di 169

dieser Bauern geht darauf in der Fürsorge für ihr Vieh. Sie sehen sie am Felsen über Abgründen hängen und ihr Le ben wagen für einen Armvoll Heu; was ist's, wenn sie ein mal ihre Existenz wagten, weil wir glaubten, es nütze uns? (sich plötzlich unterörecheiid) Se. Kaiserliche Hoheit! - iBuol md Hormayr verneigen sich.) Zweiter Auftritt. Erzherzog Johann mit einem Papiere in der Hand. Johann (zu Buol,. Es ist mir sehr peinlich, daß grade Ich den Tyrolem die Nachri cht von dem abgeschlossenen Frie den geben

soll. War das der ausdrückliche Auftrag Sr. Ma jestät? Buol. Ja, und Ew. Kaiserliche Hoheit sollen sie ermah nen, sich ruhig in ihr Schicksal zu ergeben. Johann. ES ist mir sehr, sehr zuwider, daß grade Ich das thun soll. Hormayr m -O. Denkt der nur an sich und seinen

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Narrativa

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 30 di 169

werden? Auf der Burg Schrofenstein, so erzählten mir Eure Alten, wird seit viel hundert Jahren im tiefen Keller von Geistern ein Wein ge schenkt, der das Leben erneut ; das ist der Feüerwein der öst- reichischen Liebe, die nie versiegt... Du bist der Sandwirth Andres Hofer. Wir haben uns in Brunnecken durch Thränen gesehen, Dein Auge war naß wie das meine; das war ein traurig Scheiden. H o ser. Ja, um acht Uhr Morgens wird der Landsturm ausgeboten und um zwölf Uhr werden wir wieder heimge schickt. Johann

. Jetzt erlaßt Ihr selbst das Aufgebot und bleibt auf dem Posten. Waren denn nicht noch mehr bei Euch? . Hofer. Nur noch der Wastlmayer; er hat sich aber ver schwatzt und spielt jetzt daheim den Narren. Johann. Warst Du nicht auch bei dem Landtage von 1790? Hofer. Ja, ich bin damals erst 23 Jahr alt gewesen, ich und der Neman ter Änderte wir waren Abgeordnete für Passeyr. Johann. Die Passeyrer Mannen waren stets die feste

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[1840/1842]

Wanderungen durch Tyrol und Steyermark

Pagina 451 di 657

Autore: Seidl, Johann Gabriel / von Joh. Gabr. Seidl

Descrizione fisica: 301, 235 S. : Ill.

Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd. - 1. Wanderungen durch Tyrol. Mit 30 Stahlstichen. 1840. 2. Steiermark. Mit 30 Stahlstichen. 1842

Soggetto: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Steiermark ; s.Landeskunde

Segnatura: 1184

ID interno: 223287

der werkthätigen Verwendung des Erzherzogs Johann, welcher die Nützlichkeit dieses neuen Communicationsweges erkennend, das löbliche Projekt auf 's Kräftigste förderte. Der merkwürdigste unkt auf. diesem Wege ist eine Felsengrotte, llmla Lubm ( as böse Loch) genannt, deren grossartiges Portal, jenseits eines acies, vielversprechend herübersieht. Leider erschwert das Wäs sere leu , welches aus ihrem geheimnissvollen Schoosse hervor strömt, ein weiteres Eindringen. Der Grotte gegenüber steht, geschützt

durch das natürliche Dach eines überhangenden Felsens, ein Denkmal der Dankbarkeit für den erhabenen Beförderer alles Guten und ^Nützlichen in . der Steiermark, den Erzherzog Johann, das zweite dieser Art, welchem wir im Gill i er-Kreise begeg nen. Ein Steinmonument nmschliesst nämlich das, nach einer

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Narrativa

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 31 di 169

gebaut, dem unsre Boreltern, lauter Bauern, wieder zu seinen Lan dern und aus aller Widerniß verhelfen haben. Bon jener Zeit stammen auch unsre Freiheiten. Johann. Das ist brav, daß Ihr das Andenken Eurer Geschichte bewahrt, (zu Hof«) Ander!, sag', würdest Du Dich rechtschaffen freuen? . Hofer. Ich thät' sterben vor Freud'. Johann. Wir werden's erleben und Du hast ein Ge stell fest genug, Du stirbst nicht so schnell an der Freude. Mit Gott sehen wir uns bald in Innsbruck, und da werde

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Narrativa

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 123 di 169

len? Das wird sie tröffen wie eine Himmelsöotschast. Er lauben mir Ew. Kaiserliche Hoheit an die Volltönenden Pro klamationen zu erinnern. Damals in dem Aufruf aus Wol lersdorf und noch in dem aus Komorn, da rauschte der mor genfrische Genius des Vaterlandes mit glühenden Wangen und fliegenden Locken einher und ich sah, wie das Auge alles Volkes erglänzte von seinem Flammenworte ... Ich weiß, das ist vorbei, muß vorbei sein . . . Ich wollte nicht tadeln, nur erinnern, nur fragen. Johann

nicht tapfer festgehalten. . . - Johann. Ja, die Tyroler waren immer brav. .

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Narrativa

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 23 di 169

H o rm ayr. Allerdings nicht. Aber es gibt einen Geists der Bonaparte von seinem Boden in die Luft hebt, und das vermag nur der schlummernde Riese des Volksgeistes. , Johann. Gewiß. Ganz auch meine Ueberzeugung. Ich habe dasselbe noch gestern im Salon bei Rasumowsky be hauptet. . Hormayr. Kaiserliche Hoheit verzeihen gnädigst, wenn ich bitter werde. Kaum ist das Maskenspiel des Kar nevals vorbei, da legt man in gewissen Kreisen eine neue Schminke auf: das Roch flammender Vaterlands- und Frei

heitsliebe und das Weiß kindlich naiver Frömmigkeit. Mitten zwischen lüsternen Abenteuern und Genuß-Raffinements lügt Eines dem Andern sittliche Erhebung und Entrüstung vor, und man weiß es für sich und sagt es einander im Stillen, daß Alles nur Phrase sein soll, um das Volk aufzureizen. Das wollen Ew. Kaiserliche Hoheit nicht. Johann. Nein lieber Baron, gewiß nicht. ( zutraulich ) Um Ihrer Carriere willen reden Sie indeß Zu Niemandem so wie zu mir. Ich liebe die Aufrichtigkeit, w enn auch biswei len

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 26 di 169

... - Und wollte auch der unsichtbare Klügling dort sich hinter ju gendlichen Edelmuth verstecken und mit dem reinen Geiste spielen — zeig' deine Kraft, reiner Geist! Sei so stark wie der böse , halte den fest, der sich dir verschreibt... (Johann tritt auf im TyroUrfleid) (laut) Kaiserliche Hoheit! das ist aus dem echten Herzen für das Volk, aus dem innigsten Verständnisse desselben. Mit dem Volke spricht der Geist in sichtbaren Zeich en und Bildern; Ew. Kaiserliche Hoheit zeigen symbolisch dem Volke, wie Sie Eins

To* ihm sind. Johann. Mein lieber Baron von Hormayr, lassen Sie die Männer hier eintreten, ich erscheine bald wieder. (M Hormayr Da ist es wieder das fürstliche Er habensein. Sie wollen wie Götter vom Himmel überraschend erscheinen und nicht gefunden werden. In der Stunde, da das Volk sich die Ädern öffnet und sein Herzblut einströmt in die ersterbende Herrlichkeit, wollen sie noch thun, als ob sie aus den Wolken zu ihm herniederstiegen... Roch glaube ich, in dir ist ein edler Geist du junger Fürst, aber du weißt

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 151 di 169

und uns in die Sprache dieser Bauerntölpel einererZiren wollten, deren Worte immer nägelbeschlagene Schuhsohlen haben. Das ist vorbei, lieber Vetter. Wir ste hen wieder fest in: Bügel und setzen der Canaille die Trense auf. cplützlich àechentz) Seine Kaiserliche Hoheit! Dritter Auftritt. Johann. Johann (auf Hormayr zugehend). Ich habe Ihren Brief we gen des armen Hofer gelesen. Ich bemitleide den Mann auf-

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 29 di 169

Ln meiner Seele voll Winterlicher Trauer auf wie ein Früh- lingsjodler von lichter Alpenfime. O könnt' ich ein einsamer Zager sein, nichts als ein schlichter Genosse meines schlichten treummgen Volkes! Ho fer. Ja, kommet -nur gleich zu uns, wir wollen Euch die Hände unter die Füße legen. Johann. Ich kann nicht selbst zu Euch kommen, jetzt noch nicht, aber ich bin Euch nahe und habe jegliche Vor sorge für Euch getroffen. Graf Gös ist zum Gouverneur und Euer Landsmann Herr von Hormayr

(leise zu Hormayr). Ich muß mich auf die stebenklappige Werbetrompete Eurer neuen Redensarten besser einüben. Sie müssen mir dabei helfen, lieber Vetter. Sie verstehen die locken den elegischen Molltöne der Volksweisen anzuschlagen. Johann. Ihr deutschen Männer ! . Wie ich Euch ins Antlitz schaue, so leuchtet mir's entgegen: die Sonne der alten östreichischen Treue steigt morgenfnsch aus der Rächt empor.

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 54 di 169

armen Kinder! sperren die Mäuler auf und kriegen nichts . ; Hofer. Wir haben wenig, spare recht. Waldl. Kommt, ich will nicht umsonst Schützenkaiser sein. (im Wgchm) Den ersten schieß' ich für den Kaiser Franz, den zweiten für den Erzherzog Johann, den dritten wieder für dm Franz, den vierten wieder für dm Johann, den fünften für mich, den sechssten für Dich, den siebenten für sich, (ab.) (Man hört ihn hinter der Bühne singen) ; Und wann i in d'Höll eini komm', Schlag' i mi mit dem Teufel hemm

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1850

Andree Hofer : geschichtliches Trauerspiel in fünf Aufzügen

Pagina 158 di 169

durch meiner Kuh Maul gesagt lfpottwd die Kuh nach-chmeM: Hol' Heu Raffel, hol' Futter, hol' Futter. Das heißt voNGottisch auf Deutsch: Du wirst den Hofer finden, auf dessen Kopf zwei Tausend Gulden gesetzt find. Ja es geschehen noch alle Tage Wunder, wenn man nur immer verstünde, was die Kuh spricht. Hofer. Sei nicht so überzwerch, Du bist doch sonst ge scheit. Stopf' Dir noch einmal, Deine Pfeife ist leer. Da, nimm den ganzen Beutel, Johann. Rassel. Ja, Johann, so bin ich taust, weißt noch? Hofer

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[1840/1842]

Wanderungen durch Tyrol und Steyermark

Pagina 409 di 657

Autore: Seidl, Johann Gabriel / von Joh. Gabr. Seidl

Descrizione fisica: 301, 235 S. : Ill.

Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd. - 1. Wanderungen durch Tyrol. Mit 30 Stahlstichen. 1840. 2. Steiermark. Mit 30 Stahlstichen. 1842

Soggetto: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Steiermark ; s.Landeskunde

Segnatura: 1184

ID interno: 223287

flöge! steht eia ..Sandsteinbild des bell. Johann von Nepomnk, als Patron's der Brücken. Die am Fussgestell angebrachte Lapidar schrift gibt in, bündigen, und klassischen Worten die Zeit der Er bauung (1825 und 1826) lind die Namen sämmtlicher darum ver dienter Männer kund. Die wenigen Häuser am rechten Sannufer rechts von der Brücke bilden den Ort Steinbrücken, dessen Name sich von einer andern Brücke herschreibt» welche Herzog Leopold der Glorreiche (1224) zur Verbindung seiner Besitzungen

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Geografia, guide

Anno:

[1840/1842]

Wanderungen durch Tyrol und Steyermark

Pagina 599 di 657

Autore: Seidl, Johann Gabriel / von Joh. Gabr. Seidl

Descrizione fisica: 301, 235 S. : Ill.