¬Die¬ Lehre vom Fegfeuer : beleuchtet durch Thatsachen und Privatoffenbarungen
— 311 — voll still, dann gestand sie demüthig ein, dass sie sich beim Offi cium langweile und dass es ihr sehr lange vorkäme. „Gut, sagte die Priorin; aber wenn es Sie so viel kostet, bequem sitzend das Lob Gottes mit ihren Schwestern zu singen, was werden Sie im Fegfeuer thun, wenn Sie mitten in den Flammen Zurückgehalten sind. Um Ihnen diese schreckliche Prüfung zu er sparen, meine theure Tochter, befehle ich Ihnen, künftighin als Letzte ihren Platz zu verlassen." Die Schwester unterwarf
sich mit Einfalt, als ein wahres Kind des Gehorsams; sie wurde bald dafür belohnt. Der Ekel, den sie bis jetzt für die göttlichen Dinge empfand, verließ sie und machte einer Andacht voll Süßigkeit Platz. Noch mehr, als sie einige Zeit nachher starb, erhielt sie eine große Verminderung der Peinen, wie Gott es der sel. Emilia zu erkennen gab. Gott rechnete ihr die Stunden, die sie im Geist des Gehorsams im Gebete zubrachte, als ebenso viele Stunden im Fegfeuer an?) LXIII. Kapitel. Mittel, das Fegfeuer