von den Befehls habern des Heeres, welche den Ehrgeiz und die Eigenliebe des Gainas kannten, eine höchst verdäch tige Sache, den Oberbefehl in seine Hände zu legen, weil sie annehmen mußten, daß nicht das Wohl des Reiches, sondern sein eigenes Interesse für ihn maß gebend sein werde. In ruhiger, sinnender Stellung saß Gainas eine Zeit lang da, nachdem er das Schreiben Alarichs ge- lesen. Ueber eine Weile fragte er den Boten, ob er dem Könige der Westgothen eine Antwort zu bringen habe. Der Bote bejahte
, daß sich Alarich eine solche erbitte. Gainas setzte sich an den Tisch, um zu schrei ben. Der kurze Inhalt seines in wenigen kurzen Sätzen abgefaßten Briefes war, daß er die Vortheile des Vorhabens gut einsehe, und es an seiner Mit- Wirkung nicht gebrechen lassen werde. Mit diesem Bescheide von Seite des Gainas kehrte der Bote zu Älarich zurück. Da derselbe im Dunkel der Nacht