Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
, der Feinde werde ohne weitern Aufenthalt das Land räumen. Bon hier drohte er den Unterinnthalern, die in Lie ferung der Lebensmittel sich lässig zeigten, die Mannschaft Gewalt brauchen zu lassen. Als er aber hörte, daß der Feind in Schwaz sich verschanze, kehrte er am 17. morgens zurück, um die Comman- dantschast v. Meran aufzufordern, Ersatz für die ohne sein Wissen ab gezogenen Compagnien zu senden und überhaupt die Nachfendung neuer Stürmer und Schützen zu betreiben. Auch forderte er an diesem Tage
den Commandanten der Pinzgauer-Schützen, Int, Wallner, aus, eiligst durch's Zillerthal dem Feinde in den Rücken zu fallen, und hoffte hiedurch denselben ganz gefangen zu nehmen. Doch die Nachricht, daß Lefebvre von Schwaz abziehe, bewog ihn noch am selben Tage, obige Ordre zu widerrufen. Diese Nachricht war richtig. Schon am 16. abends 6 Uhr verließ die dritte Division Schwaz und am 17. morgens 4 Uhr folgte ihr die erste. Die Feinde hatten während ihres Aufenthaltes wieder schlimm gehaust, alle Winkel
der Häuser und Brandstätten durchstöbert und die letzten Habseligkeiten geraubt oder vernichtet. Rur das Franciscanerkloster, die letzte Zu fluchtsstätte der Bedrängten, war in fast wunderbarer Weise ver schont geblieben. Aus dem Marsche von Schwaz nach Wörgl hatte die feindliche Arrieregarde viel zu leiden; denn Haspinger, der mit dem größern Thelle seiner Leute über die Bomper-Brücke gieng, folgte ihr unmittelbar auf den Fersen und ihm schlossen sich Stebele's und