Letture italiane raccolte ed annotate ad uso delle scuole médie tedesche
er: Da ihr euch beklaget, daß man euch alle Abende Rettiche und Käse gibt, so befehle ich meinem Haus hälter, euch von nun an einen Abend Käse und den anderen Rettiche zu geben, damit ihr euch nicht mehr beklaget, daß man euch immer dasselbe zum Abendbrot gibt. 33. Cm teures Vferd. Ein armer Edelmann war gezwungen, sein letztes Pferd zu verkaufendes war ein schönes Tier. Ein reicher Bauer, welcher wußte, in welcher Not sich der Edelmann befand, hatte ihm schon mehrere hundert Franken angebotw, wenn er ihm das Pferd
über ließe. Da dieser die Dummheit des Bauern kannte und einen guten Profit daraus ziehen wollte, so begab er sich Zu ihm, um ihm das Pferd zu verkaufen. „Ich weiß", sagte er zu dem Bauer, „daß Sie nicht gern sogleich eine große Summe bezahlen. Ich hänge nicht sehr am Gelde und für den Augenblick brauche ich überhaupt keins. Geben Sie mir heute nur einen Centime, den folgenden Monat das Doppelte, den dritten das Vierfache, den vierten das Achtfache und jeden folgenden Monat das Doppelte
von dem, was Sie mir das letztemal bezahlt haben. Wenn Sie das l 1 ^ Jahre hindurch getan haben, sind wir quitt." Der Bauer, ganz erfreut darüber, bas schöne Tier zu einem so wohlfeilen Preis zu kaufen, Unterzeichnete sogleich den Kontrakt und lachte über den Leichtsinn des Edelmanns. Darauf zog er seine Börse und gab ihm einen Centime. Im zweiten Monat gab er Zwei, im dritten 4, im vierten 8, im fünften 16, im sechsten 32, im siebenten 64, im achten 128, im neunten 256, im zehnten 512' im elften 1024, im zwölften 2048 Centimes
. Bis jetzt war der Bauer regelmäßig am ersten jeden Monats erschienen und hatte das Geld gebracht. Nun sing er an einzusehen, daß die Summe größer war, als er gedacht hatte. Im dreizehnten Monat kam er nicht zu dem Edelmann; doch dieser erschien am zweiten desselben Monats