prasse! herbeikamen, um nachzusehen, was es gäbe, hörten sie immer wieder nichts mehr. „Ware ein Schatz vorhanden,' sagte der Bauer, „so würde er blühen, dass die Leute es auch sehen könnten.' 78. Das àtkàMW. Es war gegen Ende des 18. Jahrhunderts, da saßen an einen: Werktag nachmittags im Unterwirtshause zu Jenesien der Wirt selber und der alte Ruepler von Afing. Sie kamen auf das Schatzgraben zu reden. Der Wirt sagte, er wisse wohl einen Schatz, der sei in „Siebezigkrnon' (Schloss
Siegmundskron bei Bozen) vergraben und bestehe in einem Fasse voll Gold. „Ja, wenn wir ihn bekommen thäten', meinte der Ruepler, dessen Augen zu leuchten begannen. „Warum nicht?' sagte der Wirt, „wir brauchten bloß ein Gertrudenbüchel zum Heben; da steht drin, wie man's machen muss beim Schatzgraben; mir hat's das alte Bacherle er zählt.' „Aber wo eins austreiben?' erwiderte der Bauer. „Das Geschäft überlasse ich dir,' entgegnete der Wirt, ..dn kommst weit herum; aber das sage ich dir, sei vorsichtig
, und vom Schatz ver- rath' niemand etwas !' Der Ruepler forschte nun fleißig nach dem Gertrudenbüchlein, aber lange vergebens. - Es war im Spätherbst, der Ruepler lag im Halbschlaf auf der Ofenbrücke, während wildes Schneegestöber draußen durch die Nacht trieb und ein eisiger Wind an den Fenstern rüttelte. Es gieng schon bald gegen Mitternacht, da klopste und rüttelte es an der Hanschür. Der Bauer machte auf, und herein trat ein wild fremdes Mannt mit einein schweren Korb ans dem Buckel, dessen kleine Augen
unheimlich funkelten. „Lass ini wärmen a bissl, Bauer! ' sagte es und trat in die Stube. .Mas bist für ein Landsmann?' fragte der Ruepler. „Bin as die Walsch, verggasf Limoni.' Der Bauer und der Wälsche wurden bald bekannt, und das Mann! erzählte voll den großen Städten in Wälschland und wie es überall gewesen sei, in Mailand und Verona, in Padua und Venedig, der Stadt, die mitten im Wasser steht. Da sei Geld und Gut, anders als in Tirol ; in den Tiroler Bergen zwar