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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Pagina 67 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
mit den Gänsen nichts zu tun hat, erhalten (das italienische Campo delle Oche ist eine junge Neuschöpfung). Das -plcitzen ist die Mehrzahl von mittelhochdeutsch blez »Fleck«, aber auch »ebene Rasenfläche, Rodungslichtung« (mundartlich Plez, Plezn, mit offenem -e- gesprochen). Dasselbe Wort finden wir in der Katasterbezeichnung Gla- syr ober der Brücke bei den Blaetzen (in den Rigeln ober und unter der Straßen und Strassen), ebenso als Plezen in Gfrill. Rigel Hinterm Markt. - Im Theresianischen

Kataster ist dieser Teil als eigener Ri- gel angeführt, obwohl er sich mit Platz (s. o.) weitgehend deckt. Als im Rigel hinterm Markt werden die Weingärten und Wiesen Nr. 251, 309 und 178 genannt, letztere mit der genaueren Lokalisierung bei der Schießhütten. Als Anger hinter dem Markt scheint Nr. 589 auf und als Wiesen und Weingärten hinterm Markt haben wir die Nummern 597, 598, 566, 477 und 313; die letztgenannte führt den Namen das Feldsaltnerstück, viel leicht das Grundstück

, das nach einer Aufschreibung vom Jahre 1418 im frühen 15. Jahrhundert der Saltner Matthias nutzte. Auch Wiese, Weingart hinter der St. Niko laus Kirchen (Nr. 597) gehören hierher. 1508: in regula dca. Hindern marckt (im Rigel, genannt hinterm Markt). In diesem Rigel hat ein Grundstück den eigenartigen Namen der Mazentanz (Nr. 253). Die Bezeichnung treffen wir schon 1457 an: bona dca. Der Matzentantz (Gü ter, der M. genannt), und rund drei Jahrzehnte früher scheint in einer Urkunde ein Leon- hardus Mättzentantz

Rodende war der Steiner). Die Nr. 394 des Theresianischen Katasters nennt Wiese, Weingarten hinterm Markt, genannt in Stain; der Rigel Stein bildet somit die Fortsetzung des eben besprochenen Rigels hinterm Markt, breitet sich also vom Neu markter Ortsbereich südwärts aus. Ein Teil davon ist das Moos im Rigel Stain (Nr. 179-184), das in Stiermoos und Kühmoos (Nr. 602, 603) unterteilt ist; hier waren einst Weideflächen für Stiere und Kühe (1430 als Stain müsen belegt). Sonst werden durchwegs Wiesen

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Egna : Alto Adige - Sudtirolo ; [nel passato e nel presente]
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Pagina 64 di 750
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / edito: Verein für die Ortspflege Neumarkt. Redazione generale: Helmuth Gritsch
Luogo: Egna
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 740 S. : Ill., Kt.
Lingua: Italienisch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.498
ID interno: 135678
medio alto-tedesco blez «posto», ma anche «prato piano, radura di dissodamento» (in dialetto Plez, Plezn, pronuncia con -e- aperta). Troviamo lo stesso termine nella denomi- nazione catastale Glasyr ober der Brücke bei den Blaetzen (nei Rigel ober der Straßen e unter der Straßen), cosi corne Plezen a Cauria. Rigel hinterm Markt. - Nel Catasto Teresiano, questa parte e riportata come Rigel proprio, sebbene coincida ampiamente con Platz (v. sopra). Vengono chiamati im Rigel hinterm Markt i Weingärten

e Wiesen n. 251,309 e 178, questi Ultimi con la piü precisa definizione bei der Schießhütten. Il n. 589 appare come Anger hinter dem Markt, mentre ai numeri 597, 598, 566, 477 e 313 sono riportati Wiesen e Weingärten hinterm Markt, l’ultimo porta il nome das Feldsaltnerstück, trattandosi forse del terreno che secondo un documento del 1418 fu utilizzato da Saltner Matthias all’inizio del XV secolo. Anche Wiese, Weingart hinter der St. Nikolaus Kirchen (n. 597) rientrano in questo contesto. 1508

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Pagina 205 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Übersicht über den Ertrag der Zölle von 1560 eigens bestätigt. 21 Der Flößerkreuzer betrug 1586 zwei Gulden und 33 Kreuzer. Ein anschauliches Bild über die Einhebung dieses Holzzolles gibt ein Protokoll um 1550 (Benzer 134): »Von al ters her war bei Neumarkt der kleine Zoll. Zollstatt und Zulände waren aber von Neu markt weit entlegen, hatten im Revier kein Haus, in dem man auf den Zoll warten konn te, sondern man war gezwungen, im Markt zu bleiben. Wenn dann die Flösser auf der Etsch, besonders

die von Branzoll, oberhalb Neumarkt anschlugen, luden, abfuhren, und der Zöllner nicht da war, wie er im Winter in Kälte und Regen, abends und morgens nicht immer im freien Feld sein konnte, so hatten dann die Flösser in den Markt laufen müssen, sich dem Zöllner anzeigen, denselben herausbringen, damit er das Holz abzähle und den Zoll davon empfange.« Nach Norden verließen immer wieder Fuhrwerke, die mit Wein beladen waren, Neu markt. Wein war für Bozen, Meran, Brixen, Innsbruck, aber auch fürs Ausland

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Pagina 211 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
auch die Neumarkter Jahrmärkte. Hye vermutet, daß die Jährmärkte ebenso alt seien wie die Marktsiedlung selbst, nämlich, daß sie seit 1189 be stehen. 50 Genaueres über diese Märkte erfahren wir aus der Kirchpropstrechnung der St.-Nikolaus-Kirche vom Jahre 1489, in welcher ein St.-Gilgen- bzw. St.-Egidius- und ein St.-Gallen-Markt verzeichnet werden. Ersterer fand am 1. September und der zweite am 16. Oktober statt. Der St.-Gallus-Markt wird übrigens schon um 1466 erwähnt. In ei nem Streit wird dieser Markt

als Zahlungstermin genannt. 51 Es scheint, daß der Galli- markt überhaupt der bedeutendste gewesen sei, denn mit diesem hatte der Landesfürst einen eigenen Viehzoll verbunden. Demnach war der Gallimarkt wohl ein wichtiger Viehmarkt. Der Inhaber der Gerichtsherrschaft berichtet nämlich für 1586, daß im Ge richt kein Zoll eingehoben werde außer dem Viehzoll, den der Richter für den Landes fürsten beim Gallimarkt einnimmt. 52 Der Gallimarkt muß weitum bekannt und beliebt gewesen sein: Zur Eröffnung des Marktes ließ

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Pagina 1 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
der Fleimstalstraße ins Etschtal war ausschlaggebend für die Gründung Neumarkts als Verladeplatz und Zollstation durch den Trienter Fürstbischof Konrad von Beseno, der den Bewohnern dasselbe Recht verlieh wie den Bürgern von Trient. Der älteste Ortsteil (der »Untere Markt« in der heutigen Andreas-Hofer-Straße) wurde auf genau parzellierten Grundstücken nahe an der Etsch erbaut, aber wegen der häufigen Überschwemmungen ließ Fürstbischof Albert schon 1222 den Oberen Markt (die heutige Laubengasse) errichten. Später

ein Badhaus angeführt und 1586 zwei öffentliche Brunnen zur Versorgung von Mensch und Tier mit frischem Wasser erwähnt. Die wirtschaftliche Kraft verdankte der »Neue Markt«, in den älteren Quellen »Novum Forum« oder auch »Burgum« genannt, zunächst einmal der Abzweigung der Fleimstalstraße und den Holzlieferungen, die an die Etschlände gebracht und von dort nach Süden verfrachtet wurden, aber in zunehmendem Maße auch dem lebhafter werdenden Warenaustausch zwischen dem oberitalienischen und süddeutschen

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Pagina 193 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
sie auch andernorts, so in Bozen. Außerdem hatte jedes Laubenhaus rückwärts einen Stall und einen Mist haufen. Eine Gasse nennt sich 1525 die Mistgasse. 28 Die Häuser hatten von der öffentli chen Straße her eine Einfahrt, entweder zwischen zwei Häusern oder durch das Haus hindurchführend. Ebenfalls im oberen Markt stand das Rathaus (Bp. 102), welches im Mittelalter (1394) als solches schon genannt wird; Rat und Bürgermeister haben damals schon als Verwaltungsorgane der Gemeinde Neumarkt und getrennt

von den Gerichtsorganen be standen. Weiters hatte Neumarkt eine Fleischbank, die schon im landesfürstlichen Urbar von 1300 bezeugt ist. Nach Hye ist dieser Stand zum Verkauf von Fleischwaren an der Westseite des Übergangs vom oberen zum unteren Markt zu suchen. 29 Im unteren und älteren Markt fallen die gleichförmigen beidseitigen Laubengänge auf. Ob bereits bei der Anlage des Marktes 1189 ein solcher Laubengang vorgebaut wur de oder nicht, kann nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden. Allerdings haben wir be-

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Pagina 154 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
, daß der dortige Richter Taegen von Villanders zu den zuverlässigsten Freunden des Brandenburgers zählte. 31 Außerdem hatte Volkmar die Burg Kaldiff inne. Die Frage nach der Lage dieses Kerkers in Neumarkt hängt wohl mit jener über den Sitz des Richters zusammen. Ob wir dafür das Gerichtsdienerhaus im Unteren Markt, in dem eine Gefängniszelle vorhanden ist, (in diesem mußte Andreas Hofer 1810 übernachten) annehmen können, ist fraglich. Daß es sich vielmehr um ein geräumiges Gefängnis han deln muß, darauf

deutet folgender Umstand hin: Bei der Steuerbewilligung 1437 ver langte die Landschaft vom Landesfürsten verschiedene Zugeständnisse, unter anderem, er solle den »armen« Leuten, die in Meran, Bozen und Neumarkt gefangen gehalten werden, wegen Vergehen, welche nicht die Blutgerichtsbarkeit betreffen, zum Recht ver helfen. 32 Dies deutet darauf hin, daß gar einige Leute in den Gefängnissen schmachteten. Die Gerichtsverhandlungen und -Versammlungen sind an einem öffentlichen Platz im oberen Markt

die Eidsweren der Pfarre ze Enne genannt. 36 Ebenfalls erfahren wir 1372 von den iuratores (die Geschworenen) in Neu markt. 37 Der Fronbote oder Scherge wird ebenfalls öfters urkundlich erwähnt, seine Auf-

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Pagina 321 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Kravogl aus Unterinn) und »Anschau lichkeit im katechetischen Unterricht« (Kooperator Dr. Balthasar Riembl aus Neu markt). Auf den 1899 abgehaltenen Treffen legte der Lehrer Eccli aus Margreid dar, welche Gründe gegen die Errichtung einer italienischen Schule in Pfatten sprachen, und er äußerte sich auch über »Erfahrungen eines Lehrers über Religion der Schulkinder« - ein Vortrag, der bei den Zuhörern heftigste Ablehnung und Mißfallenskundgebungen her vorrief. Im Rahmen der Lehrerkonferenzen

, die in den Jahren 1900 bis 1904 stattfanden, wurden weitere interessante Themen behandelt: »Wechselverhältnis zwischen Katechis mus und Bibel beim Religionsunterricht in der Volksschule« (Dekan Pugnet aus Neu markt), »Reform des Rechenunterrichts« (Lehrer Jakob Nikolussi aus Salurn), »Über das Verhalten den sogenannten verwöhnten Kindern gegenüber« (Pfarrer Steck aus Au er), »Über die Notwendigkeit der Lehrergehaltsregulierung« (Lehrer Draschl aus Neu markt), »Präparation des Lehrers für einen Schultag

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Pagina 152 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Gewohnheitsrecht geurteilt worden ist. 17 1497 wird in einem Streit vom Richter Alexander Gruber nach »Landrechten nach dem Schrannen Recht« geur teilt. 18 Das Gericht war eines für den ganzen Bezirk, Neumarkt verfügte nicht über ein eigenes Niedergericht neben dem Gericht Enn und Kaldiff. Auch in diesem Punkte un terscheidet sich der Markt von der Stadt; die Tiroler Städte hatten nämlich eigene Nie dergerichte. 19 Deshalb war der rechtlich formale Sitz der zivilen und kriminalen Ge richtsbarkeit auf Schloß

ein Kundschaftsbrief vom Jahre 1405. Der Richter Hans von Wolkenstein läßt von einer Reihe von Bürgern Neumarkts Kundschaft aufnehmen, also bezeugen, wer vorher das Richteramt ausgeübt hat. Der Ort dieser Gerichtsverhandlung ist »zu Enn im Markt auf offenem Platz, an der Stätte, da man Recht tut«. 20 Überhaupt fanden im frühen und hohen Mittelalter die Gerichtstage unter freiem Himmel statt; mit dem Aufkommen der Städte und ihrer Rathäuser wurde der Ort der Gerichtsverhandlung häufig im späten Mittelalter

in die Rathäuser verlegt. Vielleicht war es so auch in Neumarkt, wenn auch, wie schon gesagt, der Markt keine eigene Nie dergerichtsbarkeit hatte, die von jener des Landgerichts getrennt war. Das Rathaus wird jedenfalls schon 1394 genannt. 21 Erst mit der Kriminalgerichtsordnung von 1499 wurde die Verhandlung in geschlos senen Räumen vorgeschrieben; Verhandlungen im Freien waren nicht mehr zulässig. So fanden die Gerichtsverhandlungen meist im Rathaus oder im Pfleghaus statt. 22 ln einem Zinsregister um 1500

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Pagina 187 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
im Interesse und auf Wunsch der Empfänger, der Bürger der Markt siedlung, wird ein bereits vorher abgeschlossenes Rechtsgeschäft dokumentiert und in eine Urkunde gekleidet, die, kraft der Beglaubigung des Notars, gegen jedermann, auch gegen den Bischof oder dessen Nachfolger, beweiskräftig ist. Es wäre daher falsch, nur aus der verwendeten Zeitenfolge zu schließen, daß die Marktsiedlung schon lange vor dem Jahre 1189 materiell gegründet worden wäre. Wir können vielmehr annehmen, daß einige Häuser im Bau

das Verzeichnis über die Einkünfte der bischöflichen Kirche von Trient aus den Gütern an der Etsch und auf dem Ritten aus den, allerdings etwas späteren, Jahren 1215-1218.' Die genannte Häusersteuer ist von den Einwohnern der Marktsiedlung am 1. März oder in der Woche vorher oder nachher dem Bischof zu entrichten. Diese Steuer hat der bischöfliche Ga- stalde im Markt eingenommen. Dieser Gastalde hat außerdem, wie schon im Kapitel über die Grundherrschaft ausgeführt wurde, die Gerichtsgewalt im Markt ausgeübt

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Pagina 178 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
markt) zwei Höfe, in einem saß er selbst, der andere, mit einem großen Garten, lag dane ben. Das Stift Sonnenburg hat einen Teil seiner Güter in Enn zu Lehen ausgetan, so an die Edelfreien Herren von Enn zwei Höfe in Aldein, zwei Höfe in Auer 91 , den Herren (Mini sterialen) von Jaufen einen Hof in Branzoll." Außerdem hat das Stift Lehen an freie Bauern von Enn vergeben 94 : Diese Güter sind teilweise verkümmert! Die Kinder des Mi- chelit von Enn sind Lehensträger, aber auch Leibeigene des Stiftes

. Die Bauleute des Klosters waren verpflichtet, ihre Grundherrin, die Äbtissin, auf ih rer Reise nach Trient zum Empfang der Lehen, von der Eisackbrücke in Bozen bis Trient und wieder zurück zu begleiten, zu schützen und zu verköstigen. 95 Die St.-Nikolaus-Kirche in Neumarkt ist ebenfalls als Grundherr von Gütern in Neu markt und Salurn bezeugt. 9 ' 1 Dasselbe gilt von der Kirche zur heiligen Maria in der Vill. 97 Die kirchlichen Anstalten sind vor allem durch Stiftungen gläubiger und vermögender Bürger

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