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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Pagina 450 di 473
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: 216, 230 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
ID interno: 483815
kauft, daß es sich aber damals in schadhaftem Zustand befunden hà. Letzteres trifft heute nicht, mehr zu, denn das Bild hat an Fels burg einen jedenfalls sehr sorgfältigen und gewissenhaften Restaurator gefunden. Nach dem Tode des Malers v. Felsburg hatte die Schreiberin dieser Zeilen, noch ein mal Gelegenheit, das besprochene Bild in der Nahe zu. besichtigen, wodurch sich ihr Inte resse für dasselbe noch steigerte und in ihr der Wunsch aufstieg, womöglich Genaueres darüber zu erfahren

. Die zu diesem Zweck ange stellten Nachforschungen blieben nicht ganz erfolglos. Chr. Schuchardt's Buch „Lucas Crauach des AelternLeben und Werk e' (3 Bde., Leipzig, Brockhaus 1851) enthält im zweiten Band, wo die Werke Cranachs in lokaler'Ordnung (d, h. nach den Orten, wo -sie sich zur Zeit der Abfassung des Buches befanden, aufgezählt find, unter der Rubrik „Innsbruck' auf p. 77 Nr. 32 l folgende Notiz : „D e r leidende H e i la n d. Seitenstück zum vorgehenden Bild*). .L.e b e us g r o ß e, sitzende Halbfigur

mit über der Brust gekre n zt.em Händen, mit d e r D o r- nenkrone ans dem schmerzhaft gesenkten Hanpt und den Marter werkzeugen auf dem Schoß. Sehr gutes Bild, von großer Wahrheit, die,in dessen bei den Wunden und Blutstropsen un angenehm wahr ist. Ausdruck, Zeichnung und Malerei sind gut, das Colorii ernst, mit ties. grauen, klaren Schatten. Sehr beschä digt. Dieses und das vorgehende Bild (die Unterberger Madonna) stammen nach der Angabe des Besitzers (Kunsthändler Unterberger) aus demkais. Damen

st ist zu Hall, wo sie die Flügel eines geschnitzten Altars bildete n.' Soweit Schuchardt. Daß sich die Notiz wirklich auf unser Bild bezieht, kann sich der Leser selbst durch *) Unter dein „vorgehenden', d. h, bei Schuchardt in der vorangehenden Notiz besprochenen Bild, ist die sogenannte „Unterberger Madonna' zu ver stehen, die sich jetzt im Landesmuseum Ferdinandeum befindet, als Schuchardt aber sein Werk veröffent lichte, aber noch im Besitze der Kunsthändler-Familie Unterberger war und erst später

von dieser dem Ferdinandeum geschenkt wurde. Genanntes Bild ist daher bei Beurteilung des unseren zum Vergleich heranzuziehen, bieget aber nicht sehr viele Anhalts punkte. einen Vergleich der zitierten Beschreibung mit der beige gebenen Abbildung klar machen. Nur in einem Punkt scheint uns Schuchardts Be schreibung nicht mit unserem Bild zu stimmen; soweit die sehr dunkeln unteren Partien des Bildes dies überhaupt erkennen lassen, scheint der Heiland nicht zu sitzen, sondern im Grabe zn stehen (wie dies bei vielen

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1900/1901)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 16 - 17. 1900 - 1901
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Pagina 146 di 220
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: 96, 100 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1900,1-12 ; 1901,1-12 ; In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,16-17(1900-01)
ID interno: 483808
Bild „Gott Vater mit Engeln' über diesem Altar ist von Flatz v. I. 1846. Mit einiger Abänderung, wie bei jeder Wiederholung einer Composition, wurde auch eine „Verklärung des hl. Franziskus' für die Frauziskcmerkirche in Kraka u gemali. Die erste „hl. Cäcilia', 1845 gemalt, erwarb Fran ». Mairl in Innsbruck. Eiu zweites Bild desselben Inhalts v. I. 1858 für Baron v. Giovanelli in Innsbruck sind wir in der angenehmen Lage als Illustration dem Leser vorzuführen. Fig. 1. Die Heilige

ist als Patronin der Musik auf eiuem Throne rnhend dargestellt. Die Haltung des Kopfes, die Bewegung der rechten Hand — die linke hält eine Orgel — wie überhaupt die ganze Gruppierung der Figuren macht den Eindrnck, als lansche die Verklärte den himmlischen Sphären. Ihr zu Füßen rechts nnd links ein kniender Engel, Psalmen singend. Im Jahre 1875 malte der Meister das Bild noch einmal für den Cardinal Simor, Primas von Ungarn. D.'r Leser erkennt ans dieser Composition den edlen Geist des mit Recht

hochgefeierten Meisters. Im Jahre 1849 erhielten die Töchter vom hlgst. Herz Jesu in Trieut ein »Herz Jesu Bild.' Christus sieht in den Wolken, zwei Engel anbetend zur Seite; unten im Bilde eine Gruppe von Nonnen, Lehrerinnen mit Zöglingen, ihnen gegenüber der Stifter Canouicus Beuaglia, seine Stiftung dem göttlichen Herzen empfehlend. Fürstbischof v. Tschiderer bestimmte das Gemälde als Altarblatt für die Klosterkirche. Vor anderem berühmt ist die 1852 zum erstenmal gemalte und bekannte Madonna

unter dem Namen w'. Ueber dieses Werk, „die hl. Jnngsrau' in lieblicher Landschaft neigt sich anbetend über das am Boden liegende Kiudlein, beide Figuren in einer Jedermann überraschende» Holdseligkeit, äußerte sich Overbeck: „das ist die schönste Madonna, welche in neuester Zeit gemalt worden ist' nnd Cornelius, der bei diesem Urtheile ebenfalls zugegen war, sagte dem Meister auf die Achsel klopfend: „das ist nun ein Bild, das ich auch für mich wünschte'. Kein Wunder, dass dieses des Künstlers vollendetste

Bild fünfmal von ihm gemalt werden mnsste; einmal (1859) auch für Erzherzog Karl Ludwig, wie er Statthalter von Tirol war. Ein in Gran ausgeführtes Stück verblieb im Atelier des Meisters. Fesselnder Zauber spricht in der That aus diesem Stilleben, das auch ein Stich des Düsseldorfer Bildervereins in Nr. 114 wiedergibt. Um das Jahr 1853 erhielt auch die Pfarrkirche von Bozen für den Armen Seelen -Seiteualtar ein Bild von Flatz: „Christus wendet auf die Fürbitte Mariens den Seelen des Fegfeuers

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1885/1888)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 1 - 4. 1885 - 1888
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Pagina 55 di 434
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1885,1-12 ; 1886,1-12 ; 1887,1-12 ; 1888,1-12 ; In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,1-4(1885-88)
ID interno: 483833
und Waffen kunst Unterweisung gibt. Besonders erhielt er den Rath vieles Fragen zu vermeiden. Das vierte Bild zeigt die Begegnung der Beiden. So ausgebildet, gelangte Parcival nach langem Ritte zu dem am Meere liegenden Schlosse (Stadt) Pelrapeire, dessen junge Königin Condwiramur vom Feinde hart bedrängt wurde. Parcivals Ankunft war allgemein willkommen, man nimmt seine Hilfe an und während der Nacht kommt die äußerst bedrängte Königin flehentlich zum Lager des Helden: er möge ihr kräftigst beistehen

(fünftes Bild). Er versprach seinen Beistand, besiegt die Feinde, gewinnt die Hand der Königin und ver theilt selbst Brod an hie ausgehungerten Bewohner (sechstes Bild). Auf weitere Abenteuer ausgehend, trifft Parcival am Ufer eines Sees einen Schiffer, den er um Herberge bat. Dieser weist ihn nach der Gralburg; es war deren König, der kranke Amfortas. Diese Scene am See oder das siebente Bild ist wie König Jthers Zusammenbrechen in hohem Grade als gelungen zu bezeichnen und auch in Oel ausgeführt

beleuchteten Burgsaale den Gral, wie das achte Bild großartig wiedergibt, aber Parcival staunt aus falscher Bescheidenheit alles nur sprachlos an. Darob großer Kammer, so daß sich am anderen Morgen kein Mensch von ihm sehen läßt und das Burgthor fand er offen. Parcival ritt durch dasselbe zornig hinaus; da wurde die Brücke so rasch aufgezogen, daß sein Roß bald gestürzt wäre und er mußte noch die höhnenden Worte hören: ir sit ein gans (neuntes Bild). Voll Kummer weiter ziehend, traf

zerfallen, die Burg gleich verlassen. Während seines ferneren Herumirrens kam Parcival zu seiner Muhme Sigune, welche am Grabe ihres Bräutigams als Klausnerin trauerte und den jungen Ritter aufmunterte, wiederum nach der Gral zu streben (elftes Bild). Parcivals Buße. Ein greiser Fürst bedeutet ihm, auf seinen Irrfahrten solle er zu dem nahen Klausner Trevrizeut, seinem ihm noch unbekannten Oheim, gehen. Dessen Auffinden und Parcivals Verweilen daselbst im Büßergewand auf einem harten Felsen sitzend

, bildet den herrlichen Wurf für das zwölfte Bild. Des Helden Zurückgezogenheit sollte sich aber auch bewähren. Auf seiner weiteren, aber nicht mehr selbstsüchtigen Fahrt nach dem Grale geht er an einer Zauberburg vorüber und schlägt die Minne der Orgebuse, der Herrlichen, entschieden aus (dreizehntes Bild). Du letzte Prüfung besteht im Kampfe mit seinem iym unbekannten Halbbruder, dem schwarz weißen Fe ire fiz. Er warf ihn zwar zu Boden, aber da zerbrach ihm das Schwert —

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Pagina 449 di 473
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: 216, 230 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
ID interno: 483815
Das ungefähr halb lebensgroße Bild (Halb- fignr) stellt den Heiland mit dem Lendentuch bekleidet, mit der Dornenkrone ans dem Haupt, sowie mit den Wundmalen an den Händen und an der Seite dar, also in jener ganz mystischen Auffassung, der die Misericordia- Bilder des Mittelalters ihr Entstehen ver dankten. Das Haupt des Heilandes ist stark gegen die rechte Schulter geneigt, die durch bohrten Hände sind auf der Brust gekreuzt; Blutstropfen rieseln über das Antlitz und den entblößten Oberkörper

quià feci tibi ?' !c. Wir haben — der Leser wird sich selbst aus der mangelhaften Abbilduug noch davon über zeugen — ein Andachts- biìd im h ö ch st e n Sinne vor uns. Aber auch ein K unst - werk von hohem Werte und wir wundern uns nicht, einen berühmten Namen damit in Ver bindung bringen zn hören, den Namen Lue asCrana chs des Aeltern. Der erste Blick auf unser Bild legt jedem, der je ein Crauach'sches ' Andachtsbild ge sehen, sofort den Namen dieses Meisters auf die Zunge, so deutlich trägt

es die charakteristischen Eigentümlichkeiten desselben an sich. Eingehendere Betrachtung läßt uns sogar den Versuch wagen, das Bild einer bestimmten Schaffensperiode Cranachs zuzuweisen und zwar derjenigen, der das Maria hilf-Bild in der St. Jakobs-Pfarr kirche in Innsbruck (nach Prof. Semper um 1517 gemalt) feiu Entstehen ver dankt, also beiläusig dem zweiten Jahr zehnt des XVI. Jahrhunderts. Der dunkle Grnud. vou dem die Gestalt sich abhebt, die überaus fleißige, strichelige Behandlung des bis ins seiuste Detail

durchgearbeiteten Haares (zu beachten besonders die feiu aufgesetzten Lichter auf den Locken des Haares und Bartes!) vor allem die geschlitzten, etwas seitlich gewendeten Augen, die bei Crauach später zur Manier werden, hier aber noch die höchste Beselung besitzen, all das hat unser Bild mit dem Mariahilf-Bild in der St. Jakobs-Pfarre gemein. Es dürfte vom stilkritischen Staudpunkt aus kaum ein Be denken gegen die Behauptung, daß dasselbe wirklich von Lucas Cranach und zwar viel leicht zur selben Zeit gemalt

sei, erhoben werden, wenn anch das an vielen Bildern Cranachs angebrachte Wappen dieses Meisters (eine geflügelte Schlange) auf dem uuferu fehlt, ebenso wie es übrigens meines Wissens Lukas erangch it. Zelt.: Christus als Schmerzensmann. auf dem Mariahilf-Bild der St. Jakobs pfarre fehlt, dessen Echtheit trotzdem niemals angezweifelt wurde. Wir siud indes glücklicherweise nickt ans stilkritische Erkenntnisse allein angewiesen, um das Bild für Cranach anzusprechen. Schreiberin dieser Zeilen, deren

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Pagina 91 di 594
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
ID interno: 483812
der Diöcese Seckau' nahm wiederholt Wörndles Künstler- schassen in Anspruch. Zur Vervollständigung unseres Lebensbildes entnehmen wir einem Nachrufe an den Künstler dem Grazer „Kirchenschmuck' folgende Daten: „Auch der christliche Kunstverein unserer Diöcese konnte ihm manche,Vermittlung zuwenden. So schuf er der Intervention unseres Vereines zufolge für die Stadtpfarrkirche in Graz eine „Imàeàw', ein „Herz Maria-Bild' für die Vorstadtkirche St. Leonhard in Graz

, wieder ein solches und eines des „heiligsten Herzens Jesu' für Heiligenkrenz bei Saüerbrunn, ein „St. Josefs-Bild' für Gnas, ein „St. Leonhards- Bild' nach Feldbach, ein „Herz Jesu-Bild' nach Sarajevo, ,ein „Aloistus-Bild' nach Travnik, ein „Hcrz Jesu- und Herz Maria-Bild' für Mariahilf in Graz, ein „St. Josefs-Bild' für St, Veit bei Graz, das „St. Ottilia-Bild' ins Blindeninstitut zu Graz, das „Maria Himmelfahrts-Gemälde' für Breske in Bosnien, das Hochaltarbild der neuvergrößerten Pfarrkirche in Gleisdorf, ein Psiugst- sestbild

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Pagina 216 di 594
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
ID interno: 483812
, mit dem eisernen, unverdrossenen Fleiß eines echten, guten Deutschen; aber er faßt die Natur hausbacken auf; das tiefere anatomische Verständnis geht ihm erst langsam auf, es fehlt ihm vor allem des Italieners seines ästhetisches Gefühl; wo der Italiener groß und frei erscheint, da wirkt er derb, oft gezwungen, bis ans Abstoßende. Er ist ein Ringender, ein Ringender, der Großes anstrebt und es keck und zäh anstrebt; aber zu einem ganz Abgeklärten, sehen wir ihn selbst in seinem schönsten Bild

, der Dreifaltigkeit mit St. Johannes Ev. und St. Antonius Crem., noch nicht geworden. Selbst auf diesem Bilde, dem man Größe und Feierlichkeit nicht absprechen kann, das in Gott Vater und Antonias scharf geprägte, ja schöne, männ liche Amlitze als Probe für das Können und den Ernst des Meisters aufweist, fällt daH Harte, Gezwungene, zu Absichtliche der perspektivischen Verkürzungen auf. In anatomischer Hinsicht dürfte es besser sein, als das andere eigenhändige Bild Friedrich Pachers, die „Taufe Jesu', deren

Pacher am letzten gelingt, sind weibliche, überhaupt zarte und jugendliche Gestalten; dafür scheint er zu grobkörnig gewesen zu fein. Vielleicht ist die Derbheit, der Mangel an Anmut in dem Martyrium der heiligen Katharina auch ein wenig auf Rechnung seiner Ge hilfen zu setzen, wenn nämlich das Bild als Erzeugnis seiner Werkstatt (wie die Notiz in den als Festgabe erschienenen Kunstblättern besagt) nicht ganz sein eigenes Werk ist. Immerhin wird es seinen Stempel tragen. Das „Martyrium der heiligen

Barbaras von dem der Katalog nicht erörtert, ob es ein eigenhändiges Bild Pachers oder ein Werkstatt bild ist, wirkt eher noch derber. Der wuchtig, aber ein wenig ungeschickt ausholende Henker hat trotz aller Ungeschlachtheit etwas von mantegnesker Kühnheit. Die rotwangige Barbara aber, mit der etwas aufgestülpten Nase und den schwulstigen Lippen verrät alles eher als Klassizität, und wenn Friedrich Pacher je ein weibliches Modell benützt hat, so war er entweder sehr unglücklich in seiner Wahl

oder seine Bilder würden ein nicht eben schmeichel haftes Urteil über das schöne Geschlecht seiner Umgebuug fällen lassen. In dieser Hinsicht ist sein Bruder Michael, der sonst manches mit ihm gemein hat, sein Antipode. Nur ein einziges Bild dieses Meisters fand sich auf der Ausstellung; es gab keinen umfassenden Begriff von seiner Eigenart und seiner Vielseitigkeit; wohl aber zeigte es den Meister von seiner lieblichsten Seite, eben von jener, worin er gegen seinen derberen Bruder am meisten kontrasiert

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Pagina 229 di 594
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
ID interno: 483812
kommen. Ein gewaltiger, ja^ ein heiliger Ernst, der an den großen Giotto mahnt, liegt auf dein Bild; es durfte sich wohl die Perle der Ausstellung nennen. Bemerkenswert ist auch, daß, während auf dem erstgenannten Bild die Form des Flügeialtars nachgeahmt ist, dessen Mitte die Madonna einnimmt, während die beiden Heiligen in die durch gotische Strebe pfeiler davon getrennten Seitenflügel gestellt scheinen, auf dem letzteren.Bild die beiden großen Gestalten St. Jakob und St. Stephan ebenfalls

in getrennten Nischen, oder sagen wir besser unter den Flügeln einer gotischen Türe erscheinend gedacht sind, was dem Meister Gelegenheit bot, in den Hohlkehlen der Türleibung bis hinauf in den Bogen kleine, als Statuen gedachte, doch in Farbe ausgeführte Heiligenfiguren anzubringen, wie sie in. der Tat die Portale gotischer Dome noch heute bevölkern, Um nur noch einige-der Berührungs punkte der beiden Bilder zu nennen: man vergleiche das ernst sinnende Antlitz der heiligen Katharina auf dem ersten Bild

mit jenem des Apostels Jakob; auf dem zweiten vergegen wärtige man sich ferner die Farbenskala der früheres Meister und bedenke wie abweichend ' davon nicht nur das ganz eigenartige kupserige Rot des Jakobusmantels erscheint, sondern auch das Kleid der Madonna auf dem ersten Bild, dessen vornehmes Helles Blaurot einen ' Neuerer auf koloristischem Gebiet ankündet - wenngleich die übrigen Farben dieses Bildes noch primitiv und sogar minder abgetönt als jene Michel Pachers erscheinen. Alles in allem: wir werden kaum

irregehen mit der Behauptung, daß wir in diesen zwei Bildern einen Meister vor uns haben: in dem Madonnenbild den Werdenden, in St. Jakob und Stephan den Gewordenen und Abgeklärten, wir ^.dürfen schon sagen: den. Vollendeten; für jene Zeit bedeutet das Bild der heilige Jakob und Stephan eine Leistung allen Ruhmes wert. Möge es gelingen, den Namen des wackern Meisters mit- Sicherheit festzustellen und dem Lorberkranz Tirols damit ein-schönes Blatt einzufügen. Nicht so bedeutend wie der Meister

Ausdruck der Augen, zurückzuführen ist; im übrigen könnte manche Physto- ' gnomie wegen der sorgfältigen charakteristischen Durchbildung als Portrait gelten. Der Faltenwurf mahnt an Michel Pacher; ebenso die dünnen Arme der auf dein Schoß der heiligen Anna sitzenden Maria; das — wie.bei Pacher — fast unbekleidet dargestellte Christ kind aber verrät ein sehr gutes anatomisches Gefühl Und ist richtiger gezeichnet als jenes; im Ausdruck freilich erreicht es Pachers Bild nicht. Das Kleid der kleinen Maria

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Pagina 491 di 594
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
ID interno: 483812
Wie das Edeffenische Bild des Heilandes, so war diese Antiocheuische Madouua der Kaiserin Pulcheria, das bekannteste, ehrwürdigste an Alter und vcrchrteste Bild. Wir werden später dasselbe näher betrachten. Derselbe Nicephorus, dcr uns die^Nvtiz von der Translation desselben von Antiochia nach Byzanz übermachte, gibt auch eine Schilderung der allerseligsten Jungfrau, die wahrscheiulich uach diesem Bilde gemacht war. Er sagt: „Ihre Gestalt war mittelgroß, eher etwas darüber. Ihre Gesichtsfarbe

und geglaubt. Dem Einivaude, daß damals kein Maler fähig gewesen wäre, ein wirkliches Por trait auszuführeu, begegnen wir, indem wir auf die herrlichgemalten uud äußerst charakteristischen Portraits derGraf'fcheu Sammlung, die bei LI ?asürr> aufge funden wurden, hinweisen. Nach der Legeude ist es auch ein „griechischer Maler', Namens Ananias, gewesen, der vom König Abgar beauftragt wurde, für ihn ein Bild des Propheten von Naza reth zu malen. Da er aber verzweifelte und seine Unfähigkeit einsah, «naw

et ipsius Dominioae taeiss earnis innu- msradilinm cogitation um cliversitats variatur et öngitur, czuao tamon una erst ^uaeunczue, erst», tritt der Hei land hinzn und übergibt ihm selbst sein Bild, indem er sein Antlitz an einem Schweißtuch trocknet, welches dcr Maler nnd Abgesandte Abgars nun dankend und frohlockend zn seinem König trng. Hier tritt also der Heiland selbst da zwischen, ohne ihn wäre das Bild nicht zustande gekommen, uud so verhält es sich in der Legende auch mit den Bildern

seiner heiligen Mutter. Schon Nicephorns fügt hinzu, als er von dem Bilde, das Lukas von der Mutter Gottes gemalt haben soll, spricht, daß „sie selbst dem Bilde Anmut verlieh'. So wird ähnlich es von einem andern Lukasbild, das in Rom in San Listo e Domenico gezeigt wird, -r ^ berichtet. „Als Lukas das Bild anfing zu malen, fand er es auf wunderbare ^else schou ausgeführt und fertig.' Dasselbe wird von dem berühmten Kruzifix von ^ucca ^ mW Santo) erzählt: Nikodemus habe es noch zu Lebzeiten des Herrn

gebrachte, von St. Lukas gemalte Bild. (Kopie aus INaria in via Lata, Rom.) ') Ilieciä. às-Aiioà, voll. eoel. lust. I. Nicephorus Callixtus II. 43, uach St. Epiphanes.

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Pagina 99 di 594
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
ID interno: 483812
' des entscheidenden Richter spruches. Hier wie dort das erlöschende Tagesgestirn, dort die in Vorahnung zitternde Natur, das Erdbeben und die Auferstehung der Todten, hier die Katastrophe des Welt unterganges selbst und die allgemeine Auferstehung. Wahrhaftig, nicht leicht wird es ein Bild des Erlösers geben, in welchem so viele Gedanken zusammengesasst sind, als das Crucifix. Dasselbe ist deshalb auch anderen bild lichen Darstellungen des Gottmenschen, z. B. dem heiligsten Herzen Jesu oder den symbolischen

Bildern des Heilandes als guier Hirte, Gärtner, Säemann oder dergleichen gewiss vor zuziehen; ja, es kann bei entsprechender Darstellungsweise sogar ein zweites Bild ersetzen, was im christlichen Hause und besonders im Zimmer, in dem sich die Familie bei wichtig sten Anlässen oder wenigstens zur Essenszeit versammelt, nie fehlen soll, eine würdige Dar^ stellung der allerheiligsten Dreifaltigkeit. Wenn wir als katholische Christen auch schou durch das heilige Kreuzzeichen immer und immer erinnert

werden, dass wir alles im Namen des dreieinigen Gottes beginnen und vollenden sollen, so wird ein Bild der allerheiligsten Drei faltigkeit doch ganz besonders geeignet sein, recht oft an die Grundlage des katholischen Glaubens, an den ewigen, dreieinigen Gott zu eriunern und die feste Überzeugung von der Vortrefflichkeit und Göttlichkeit dieses heiligen Glaubens im katholischen Christen häufig wachzurufen und zu befestigen. Das Bild der heiligsten Dreifaltigkeit soll aber alt und jung auch recht oft

sich in Worten aus, und doch sind diese drei nur eines. — Möge der Blick auf das Bild der allerheiligsten Dreifaltigkeit den Katholiken immer wieder mahnen, sich stets als ein würdiges Ebenbild Gottes zu erweisen, seinen Willen immer ohne Zögern und Klagen dem Willen Gottes zu unterstellen, seine Worte stets nach dem göttlichen Gesetze zu regeln und in seinem Herzen jene heilige Liebe zu dem Höchstheiligen zu entzünden, die den Menschen erhebt und adelt und ihn tröstet in den Wirrsalen und Kümmernissen

9
Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Pagina 327 di 594
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
ID interno: 483812
. Aber dadurch haben wir das Wesen des Gesanges: begleitende Worte zu Tönen — Töne zu Worten. Auch hier ist die Musik die Illustration zu den Worten. Das Kind kann sich noch nichts „objektiv' denken. Es belebt seine Umgebung nach seinen Gedanken; es macht ein Bild sofort zu einem „Geschehnis'. Es befindet sich augenblicklich in dem Bilde d'rin — geistig gesprochen — und setzt die Umgebung, die Szenerie des Bildes in Beziehung zu seinem Empfinden und inneren Erleben. Darum macht es ihm Mühe

für eine Befriedigung seiner seelischen, seiner künstlerischen Anlagen und Bestrebungen: geben wir ihm Szenerien, Geschehnisse, Lebensgemeinschaften. Ein Bild, worauf das liebe Jesuskind segnend steht, sonst rein gar nichts — es wird dem Kind gefallen, weil es nun ein Bild besitz!, weil es der liebe Heiland ist. Legen wir daneben aber ein Bild: Jesus auf dem Schöße Mariens — das Kind wird, vor die Wahl gestellt, stets nach dem Bilde mit den zwei Personen greifen, und wenn es auch unscheinbarer sich darstellt

; nicht weil eine Person mehr darauf gemalt ist, sondern weil hier dem Kinde die Beziehung der Mutter zu ihrem göttlichen Kinde als das Reizvolle erscheint: denn die Mutter deckt es eben sorgfältigst mit dem Windeltuche zu. „Ist das eine liebe Mutter, das Jesuskind friert sonst; ob es wach werden wird' — diese und ähnliche Gedanken sind es, die dem Kinde dieses einfache Bild interessanter, begehrenswerter erscheinen lassen. Rehmen wir noch das Bild des heiligen Johannes des Täufers - als Knabe — dazu. Wie die beiden

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Pagina 311 di 594
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
ID interno: 483812
Prudentiana und Praxedis ruhten, wo nicht nur die herrliche, ganz an die Bäder des Titus und an das Grab der Nalerier an der via latina erinnernde Ornamentik in stueeo, sondern sogar die oft klassische Buchstabenform auf den Marmorinschristen laut den Einfluß der heidnischen Kunst predigen. Ein häusig vorkommendes Bild ist der gute Hirte auf komli 6'oro (Goldgläsern), »I fresco und als Graffito auf Grabsteinen. Wir dürfen an dem eminent christlichen Charakter dieses Bildes, wo es uns in den Katakomben

begegnet, nicht zweifeln; denn jene von Wölfen zerrissene Herde — die bis aufs Blut verfolgte Kirche — mnßte sich den im Bilde vorführen, der als oberster Hirte der Seele kam, zu suchen und zu retten, was verloren war. Dieses Bild kehrt immer und immer wieder; aber der Hirte, der das Lamm aus der Schulter trägt, dessen Füße er mit der Liuken auf der Brust zusammenhält, begegnet uns auch auf heidnischen Monumenten, z. B. auf einem herkulanischeu Wandgemälde; auch Hermes wird nicht selten

mit einem Widder auf der Schulter abgebildet; so stand sein Bild zn Korinth und Tanagra. Darum ist das Bild des guten .Hirten an einer Sarkophage z. B. durchaus noch nicht ein sicheres Kriterium für den christlichen Ur- sprnng desselben und es darf als sicher angenommen werden, daß die christlichen Künstler den Typus des gnnn Hirten dem widderiragenden Mercurius entnommen haben. Die Areandisziplin legte nahe, die Gcstalr dcs Heilandes und Welterlöfers in ein gewisses mystisches Dunkel zu stellen

, um ihrerseits im Phönix den auferstandenen Christus zu seicru und ihren Zeuseitshoffnungen durch den seligen, in diesem Symbole ansgedrückten Unstcrblichkeitsgedanken neue Wärme zuzuführen. Denselben Gedanken der Auferstehung brachte den ersten Christen auch noch ein anderer Vogel zum Bewußtsein — der Pfau. Der Vogel galt den Heiden als ein Bild der Apotheose; was.lag den Christen näher, als diesen heidnischen Gedanken für sich aufzugreifen und ihn zu verchristlichen? Das Bild des Wettlaufes

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Pagina 120 di 473
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: 216, 230 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
ID interno: 483815
entschieden beste Bild der Ausstellung ist von einem Franzosen. Es ist das Porträt einer sehr dekolletierten, jungen, übrigens sehr hübschen Dame von Blanche in Paris. Anmutig in der Haltung, sind die Fleischtone und besonders das zarte, duftige Kleid von einer Virtuosität in der Mache, die ihresgleichen in der ganzen Ausstellung sucht. Auch Tirol ist in der Sezession durch zwei Künstler vertreten: R. Nißl bringt zwei famose Stilleben, gotische Holzfiguren aus einer alten Kirche darstellend

prächtig von der durch das Stallfenster scheinenden Sonne beleuchtet. Der berühmte Zügel bringt gleichfalls zwei Bilder mit Kühen, die einen auf der Weide in greller Sonnenbeleuchtung, die anderen im. Wasser; außerdem ein Bild mit Schafen. Ein prächtiger Stier ist der, den der leider so früh verstorbene Viktor Weißhanpt (Karlsruhe) uns in seinem Bilde „Kampfbereit' vor führt; wie kampfesmutig der rauflustige Bulle dasteht, als erwarte er einen Gegner, mit dem er seines Nackens Kraft messen

(„in der Schwemme') da. Die Landschaft ist ebenfalls gut vertreten. Außer dem bereits oben genannten Hans Wieland ist besonders noch zu erwähnen A. Withers mit einer Mühle am Bach, ein düsteres, stimmungsvolles Bild, das nur ubertroffen wird von des Franzosen Fa. Cottet zwei famosen Landschaften: Häusergruppe iu einer Schlucht nud Häuscrgruppe au einem Fluß/ Es ist wohl unmöglich, mit einfacheren Mitteln eine solche Wirkung hervorzurufen, wie diese beideu Landschaften des Franzosen machen, und die wohl neben

'; welches von den letztgenannten beiden geschmackloser und häßlicher ist, überlasse ich dem Urteil derjenigen Leser, die die Ausstellung im Ausstellungsgebäude am Königsplatz besich tigen werden. Sehr koloristisch sind Philipp Franks Kinder im Garten; ein'wirklich reiz volles Bild. W. Georgi bringt dann noch das Porträt einer hübschen Frau und eine Häusergruppe am Wasser. Hengeler, ein in Technik, Komposition und Kolorit stark an Stuck erinnerndes Bild, der Frühling auf einem Bären daherreitend, Leo Samberger drei

Herrenporträte, sehr gute Charakterköpfe. Ein sehr gutes Familienbildnis ist dann noch der Herr Papa mit seinen allerliebsten zwei Töchterchen, überaus herzigen Backfischchen, von A. de la Gandara. Philipp Kleins Bild „vor der Redoute' ist wohl schon etwas zu flott und „pikant'. Eines der wenigen religiösen Bilder in der Ausstellung ist die „Grablegung' vom verstorbenen Volz. Es sind mehrere Entwürfe dazu vom verstorbenen Künstler da, sämtliche glücklich in Zeichnung wie Komposition. Der Engel weinend

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Pagina 455 di 473
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: 216, 230 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
ID interno: 483815
erstklassiger Künst ler. Manche scheinen verschollen, wie z. B, das Gemälde von Sebastian Bourdon (1616—71): „Die Pest von Azot.' Ob sich vielleicht eine Nachbildung des Werkes unter den 120 von Bourdon geätzten, sehr wertvollen Blättern nach einigen Zeichnungen befindet, vermag ich nicht zu sagen, da mir' diese un bekannt sind. Außerdem wurde das Bild vou Stephau Bßudet gestochen. Wo aber dies Blatt hingekommen sein mag, war mir ebenso wenig möglich, festzustellen; bei Baudets eig nem Werk im Pariser

Kupferstichkabinet ist es nach meinen - an Ort und Stelle einge zogenen Erkundigungen nicht. — NicolàuS Poussin (1594—1665) hat sich sogar zweimal mit der Seuchendarstellung besaßt. Einmal malte er ein Zeitbild von der „Pest in Rom' und ein ander Mal ebenfalls dort während seiner Studienjahre 1530 die bib lische Historie „Die Philister vou der Pest behaftet.' Für dies berühmte Bild, das im Louvre in Paris zu sehen ist, erhielt Poussin die klägliche Summe von — 60 Talern. es sei denn, daß es Goldtaler war.ni

, worüber aber wohl kaum etwas in Erfahrung zn brin gen A Auch bei Poussin erscheint die Pest als rächende Nemesis. Das Bild zeigt im Hintergrunde eine Straße, vorn rechts eine Treppe, links einen Tempel. Auf der Treppe liegt ein Sterbender; ein andrer wird von zwei Männern weggetragen. Ganz vorn liegt ein totes Weib ans dem Rücken, neben ihr ein totes Kind; ein zweites will der Mutter Brust nehmen, wird aber daran von einem sich über die Leiche sich niederbeugenden Manne verhindert. Dieser uud

- Links nnd rechts sieht man Pestkranke auf Lagern. Die Loggia öffnet sich ans eine Landschaft mit einer befestigten Stadt im Hintergrunde, ans deren Tor eben zwei Männer einen Toten heraustragen. Links oben sind Weihrauch schwenkende Engel. Das Bild ist von A»ber nnd Gerard Andran ge stochen worden. Interessant ist nun, wie letz terer die Idee der rächenden Nemesis in seine künstlerisch unabhängige Nachbildnng hinein- geheimuist hat. Während man im ersten Druck die altitalische Juno in Wolken sieht

gemalten Bilde. — Wie Poussin, so hat Francois Doyen 1726 806) ebenfalls zwei Pestbilder geschaffen. Großes Aufsehen erregte 1767 im Saal des, Louvre sein 22 Fuß hohes uud über 12 Fuß breites Bild'„l-e Miracle äes ^.räens', . das der Künstler für die Kapelle der heilig. Genoveva -zu St. Rochus in Paris gemalt hatte, wo es auch gegenwärtig noch zu sehen ist. Es zeigt Genoveva, wie sie, der Sage nach, Paris im Jahre 1129 unter Ludwig VI. durch ihre Fürbitte von der Pest errettete. Das andere Gemälde

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Pagina 119 di 405
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
ID interno: 483821
(Arkade 14), Maria Verkündigung in Taisten, das jüngste Gericht und die Bilder des anstoßenden Schildbogens, sowie die Johannesbilder an der Ostwand im Kirchlein Zu Mellaun, wobei ich nicht ausschließe, daß ihm noch andere zugeschrieben werden müssen. Neben diesem Meister geht gleichzeitig ein anderer einher, der ziemlich derber, unfreier und ernster sich zeigt, aber ebenfalls fleißig arbeitet. Diesem möchte ich Zuschreiben das Bild der Kreuztragung (und „das Gleichnis vom Weinberge

') im Brixener Kreuzgang Arkade 2, dann Absalon und Josef mit den Brüdern in Arkade 3, Jesus im Tempel und die meisten Deckenbilder in Arkade 14, das Bild in der Mahr, viele in der Kapelle des Schlosses Brughiera. Vielleicht könnte man auch die Bilder in der Apsis des St. Georgskirchlein zu Taisten hieher zählen. Man sieht nun, daß ich neben Suuter einen anderen Maler annehme und ihm jene Bilder Zuschreibe, bei welchen Semper und Schmölzer die starke Hinneigung Zum Meister mit dem Scorpion betonen

ich lieber an zwei Meister. Nachdem ich nun zwei Maler zu unterscheiden suchte, sei mir noch eine Frage gestattet. Das Bild der Pietà in der Kreuzgangs-Arkade 7 gehört ohne Zweifel dieser Schuld) an und scheint das älteste bekannte zu sein; die Dornenkrönung (1462> iu Arkade 2 zeigt nach meiner Meinung den Höhepunkt dieser Schule (mäu beachte besonders den Unterschied in der Ausführung mit Sunters gegenüberliegenden Bilde). Gienge es nun nicht an, den Maler der Pietà, der Leidensscenen mit der weißen

, in welcher das dem Meister der Dornenkrönung so sehr verwandte Bild „die Frauen am Grabe' als letztes Bild dieses Charakters erscheint. Im Jahre 1469 findet sich eine Ausgabe supplsràin pià-ì.^ War er da schon kränklich odèr alt und gebrechlich? Nach dem Jahre 1472 und zwar das erstemal im Jahre 1477 ist eine Ausgabe verzeichnet an Meister Hansen, dem Maler. Da die Wandmalerei l) All dieser Stelle glaube ich aufmerksam machen zu sollen, daß das St. Digiliusbild auf dem Kalvarienberg bei Bozen ein vollständiges Porträt

hat an dem Bilde, des hl. Stephan an der Absis der Frauenkirche in Brixen. Ueberhaupt schließt sich dasselbe, besonders in der Faltenbehandlung der Albe, iiu Colorii, ja auch in Nebensächlichkeiten, z. B. in den geschwungenen (nicht wie bei Sunter geknitterten) Spruchbändern an dieses, sowie an dje Pietà in Arkade 7 und an die Reste der Verklärung Christi in Arkade 15 des Kreuzganges ziemlich enge an. Ich gestehe auch, daß ich dieser altern Gemäldeart nicht ungern das Bild „Jesus im Tempel' und die der Absis

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Pagina 201 di 405
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
ID interno: 483821
Madonna und vier sehr edel gehaltenen Heiligen stamme von ihm. Wohl war es auffällig, daß in Arkade 15 kein rechter Platz Zu finden ist, wo die von Resch angesührte, von Tink- hauser und Semper hieher bezogene Inschrift stehen könnte. Jetzt sollte das Räthsel gelöst werden. Nicht das große Bild in Arkade 15 stammt von de Vembis de Freud, sondern das in Arkade 13 auf separatem Verwurf aufgetragene Bild') der Madonna mit dem Vogel. Eine sehr verletzte Inschrift dieses Bildes zeigt nämlich die wenigen

àrieì lleotentis -ulte ims-^inom b. Vii'AÌiiis ària.«. Reich gibt also nur die Mauerseite an. Sinnacher und Tinkhanfer (der doch sehr fleißig Re'schs Angaben prüfte) haben nun diese Inschrift, ohne, sie wirklich zu finden mit dem Bilde in Arkade 15 in Verbindung gebracht, weil sie aber aus der ganzen Seite nur dies eine saheu. Das von Resch bezeichnete Bild aber in Arkade 13 war damals, weil es viel tiefer steht, von Grabsteinen, die während des Dombaues in den Kreuzgang gebracht wurden, verdeckt

. So kam es also, daß man dem Andreas de Bembis de Frend ein sremdes Bild zuschrieb. Leider ist das ihm Zuzuschreibende Bild nicht gär gut erhalten und der Fund dieser Inschrift nach der Seite hin weniger werthvoll, wenn man bedenkt, daß von so vielen bessern Bildern die Meister unbekannt sind. Das genannte Bild ist info- ferne noch interessant als man die Fragen auswerfen könnte, was heißt hier L!<ài., «iv. rector? Ist Cerwit wirklich als Kleriker dargestellt? Ueberwurs und Kopfbedeckung ließe

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Pagina 472 di 479
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
ID interno: 483818
mernisbilder von den Darstellungen des Volto Santo übernommen. „Und wenn noch ein Zweifel übrig bliebe, ob die Kümmernis-Darstellungen auf das Bild von Lucca zurückgehen, fo wird er durch drei Bilder vollständig zerstreut. Ueber dem Freskogemälde in dem Dom zu Marien- werder aus dem 15. Jahrhundert lesen wir die Aufschrift: „Das Cruetze von Lucca'. . . . Im Passionale von Lübeck aus dem Jahre 1492 finden mir außer dem Bilde eine Reihe von Legenden unter der Auf schrift: „Von deine hyllyken

Kruce in der Stadt Lucca, dat me sunte Hulpe edder de Godes Hulpe heth.' Quer über dem Bilde des Hans Burgkmaier aus dem Jahre 1500 in der Münchener Bibliothek liest man die Worte: „Die Bildnus zu Lucca.' '') . . . Man „hat an einigen Orten immer noch gewußt, daß man in dem Bilde den Erlöser zu verehren habe.' Schnürer führt hier 25) als Belege an: Das Bild von Steinen (Kanton Schwyz), das Steinbild zu Saalfeld in Thüringen, das Hülfensbild im Eichsfeld, das Lübecker Passionale, das Bild

von Kirchheim im Ries und von St. Gan golf in Bamberg. Dem möchte ich noch das fchqn erwähnte Bild aus Säben von 1469 anreihen, da die darauf befindlichen Kritze leien (Anrufungen) aus der Zeit von 1500— 1600 ebenfalls den Beweis erbringen, daß das Bild als Erlöserbitd betrachtet wurde. ^) „Merkwürdig ist, wie. nach der Ausbil-- dung der Legende auch romanische Kruzifixe, auf denen der Heiland mit dem sogenannten Herrgottsrock und der Krone aus dem Haupte dargestellt

ein, daß das Mißverständnis am ehesten in den von Lucca am entferntesten liegenden Län dern auftreten konnte. Dort war mit dem Rückgang des italienischen Handels die Aus breitung des Volro Santo-Kultus zum Still stand gekommen. Die direkten Beziehungen mit Lucca hörten auf und man wußte wahr scheinlich von der Verehrungswürdigkeit des Luccheser Heiligtums sich nichts mehr zu erzählen. Unterdessen war auch der Typus des gekreuzigten Heilandes, wie er im Luc cheser Bild dargestellt war, dem Volke immer fremdartiger

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Pagina 115 di 479
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
ID interno: 483818
und kraftvoll zugleich erscheinen. Aus den wunderbar beseelten Augen strahlt ein mannhafter Mut und eine unerschütterliche gottvertrauende Zuversicht. Das Bild eines -Propheten. Unter ihm die. vielköpfige Menge, aufschauend zu ihm, mit erhobenen Händen: Bitten, Flehen, Zweifel und Ver zweiflung; dann wieder dumpfes Brüten, blöde Schwäche, ängstliche Gespanntheit und kindliche Zuversicht. Ein Bild der Stufen leiter menschlicher Empfindungen- Hinter Moses stehen die ältesten in gleich vortreff

licher Charakteristik. Im Hintergrunde dehnt sich die Landschaft. Viele Zelte zeigen das Lager der den Führer umdrängenden Volksmenge. Eine Rauchsäule steigt gen Himmel. Alles in allem: ein ergreifen des Bild. Ein drittes Gemälde desselben Meisters: „Der arme Lazarus'. Neben einer Mauerhöhle auf Stroh liegt der ärmlich bekleidete arme Mann. Schmerz und Ent sagung redet das eingefallene Antlitz des Entschlafenen. Unendliches Mitleiden erwek- ken diese Züge. Das heilige Buch ist seiner Hand entglitten

- sten hervorragend. Der zwölfjährige Jesus aber ist kein göttlicher; nichts heroisches ist in diesem Knaben. So versagt das sonst schöne Bild gerade da, wo bei dem religiösen Vorwurf die eigentliche Kunst beginnt. Die Frage mag offengelassen werden uud ist ohne wesentliche Bedeutung, ob diese mo dern-naturalistische Darstellung vom Künst ler von vornherein beabsichtigt war. Ein mächtiges Christusbild „Kreu zige' hat Karl Mohlrab-Dres- den-Blasewitz gemalt. Das in dunk len Tönen gehaltene Bild zeigt

. Ein eigentüm liches, fesselndes Bild- In Komposition und Technik ein Meisterwerk. Und doch ist ein Aber dabei. Die aus dem schwärzlichen Hin tergrund wundervoll herausgearbeitete Ge stalt des Knaben mach einen sinnlichen fas zinierenden Eindruck. Aber das ist nicht der David der heiligen Schrift. Dem müßte ein heroisch göttliches Leuchten aus den Augen gehen. Immerhin ein seltsames und unge wöhnliches Werk, wenn schon ohne den -religiösen Zug, den man bei biblischen Bil dern nicht vermissen mag

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Pagina 5 di 479
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
ID interno: 483818
das Bild teilweise oder unter Umständen ganz dein Blicke des Beschauers entzogen. Indessen nicht nur allein dem Bilde gegenüber ist keine leichte Ausgabe das rechte Maß air dem Rahmen für jeden einzelnen Fall zn treffen, sondern auch die Form oder der Bau desselben hat seine Schwierig keiten. Hauptsächlich Meist man sich bei der heil bietet, ein Bild „ohne alle Umrah mung' nnd dann ,,in dem Rahmen' zu sehen. Selbst eine linienbreite Umrahmung tut ihre Wirkung. Weil also die große Be deutung

eines Rahmens sogleich bemerk bar wird, so hängt sehr viel davon ab, ob man in der Form und Ausstattung des selben im Verhältnisse zum Bilde wohl das rechte Maß getroffen hat. Es kann ein Bild ebenso gut durch einen passenden Rahmen gleich ge winnen, wie durch einen nicht passenden gleich etwas in seiner Wirkung einbüßen. Der Rahmen hat den Haupt zweck, das Bild von der Mitwir kung aller umgebenden oder in der Nahe befindlichen Gegenstände für das Ange möglichst auszuschließen. Um dies desto besser

zu erreiche!,, mnß man vor anderem auf das Bild selbst seine größte Aufmerk samkeit richten. Diesem zum Besten ist daher zuerst aus die Breite des Rahmens und dessen Ränder zu sehen, damit nicht etwa die Um fassung einen mächtigeren Eindruck macht als das Umfaßte, welches doch immer als die Hauptsache er scheinen mich. Es ist also not wendig, daß die Umrahmung in ihrem- Grvßenverhältuisse sich so weit unterordnet, um der Wirkung des Bildes die volle Oberhand zn lassen. Sonst hat man nicht Bilder

in einem passenden Rahmeu, son dern breite Flächen, die zufällig ein Loch in der Mitte haben, welches nicht unangenehm mit fi gürlicher Zeichnung in oder ohne Farben ausgefüllt ist. Wie der Rahmen schadet, wenn er zu breit gehalten wird, so tritt ein ähnlicher Uebelstand ein, wenn er zu dick ist, wodurch das Bild zu tief zu liegen kommt, wie in einem Kasten. Der Beschauer muß danu in das Bild Hineinseheu, etwa Kähmen n»ch ein-f Photographie lies iZesf» iimmnei'diM-mei'L kgg> lmiàà wie er dnrch den Fensterrahmen

18
Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1889/1892)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 5 - 8. 1889 - 1892
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Pagina 169 di 298
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1889,1-12 ; 1890,1-12 ; 1891,1-12 ; 1892,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,5-8(1889-92)
ID interno: 483832
des hl. Andreas mit dem Kreuze theilweise sichtbar. Das Bild ist viereckig mit graublauer Umrahmung. Auf dem unteren Rahmen erblickt man einige Buchstaben: . . reas ..... ige ..... He . . So. De (Andreas ...... einigen . . .Herrn Sohn. Der . . .)^) Ein ganz verschiedenes Bild ist hingegen in Mais gewählt; da sitzt in einer strahlenreichen Sonne das nackte Christkind mit der Rechten segnend, umgeben von einer Doppelreihe stylisirter Wolken in abwechselnd rosarother und grüner Farbe, welche außen- herum

ein Flügel und das Stirnband, vom hl. Geiste ist noch ein Stück des-Nimbus sichtbar. Im unteren Theile erkennt man die Umrisse der Gottesmutter, des vor ihr liegenden Jesukindes, der Apostelfigur ohne weitere Kennzeichen und einige Striche vom Gesichte des hl. Nährvaters Josef. Vom Texte steht De (Der) noch unter der Dar stellung des II. Glaubensartikels. (Rechts vom Bilde befindet sich das Sakramentshäuschen.)^) Zu Mais vertritt diesen Glaubensartikel auch das Bild von Maria Verkündigung. Gabriel

geist.' (Die Schriftzeichen sind durchaus gothische Minuskeln). Hier gehen unsere Bildercyclen wie wir wohl noch öfter sehen werden, etwas aus einander. Es findet sich nämlich ein viertes Bild zu Mais: die Darstellung, wie sich Maria in gleich schöner Form und Bekleidung des vorigen Bildes in sanfter Neigung über ihr neugebornes göttliches Kindlein hinbeugt uud es anbetet. Es liegt in winziger Gestalt in 1) Auf dem Holztafeldrucke befinden sich außer Christus (ganz nackt und im Flusse stehend

.') Ein sehr ähnliches Bild zu Tessenberg' im Pasterthal. 2) Dxr Holztafeldruck zeigt im oberen Bilde Maria, die Jungsrau, vor einem Betschemel kniend, die Rechte mit ausgestrecktem Zeigefinger und Daumen erhoben („Wie wird dies geschehen, da ich keinen Mann erkenne?' I, 34,) die Linke auf ein Buch gelegt. Vor ihr kniet der Himmelsbote, die Rechte zum Segensgruß erhoben, mit der Linken, ein Spruchband haltend, worauf die Worte zu lesen: aue gratia plena („Sei gegrüßt, Gnadenvolle!' Zà. I, ?8.) Den Raum des unteren

19
Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Pagina 82 di 594
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
ID interno: 483812
Wenden wir uns der Betrachtung der einzelnen ausgestellten Objecto zu. Das Votiv- bild von Philipp Schumacher in Berlin stellt eine thronende Madonna mit ihrem gött lichen Kinde dar. Um sie gruppieren sich der heilige Karl Borromäus, Vincenz von Paula und der heilige Stephan, als Vertreter der kirchlichen Armenpflege. Im Hintergrunde er kennen wir die Umgebung von Thaur und unterhalb derselben das Dorf Lengmoos auf dem Ritten bei Bozen, den Geburtsort der Mutter des Künstlers. Schumachers

machen wollen, als naturfarbiges Portrait. Die Künstlerin setzt sich also bewusster Weise über die am nächsten liegende Form hinweg, um dadurch die mystische Wirkung zn steigern und dem Bilde mehr Leben einzuflößen. Das Herz-Jesu-Bild in Öl hat Paula v.Worndle, die Tochter des jüngst verstorbenen Historienmalers August von Wvrndle, gemalt. Die Christusgestalt, welche schon ihr Großvater, Josef Ritter von Führich, verwendete, um in der „Nachfolge Christi' das Motiv „Kommet alle zu mir, die ihr mühselig uud beladen seid

?c.' zu behandeln, hat sie in sehr sinniger Weise dazu benützt, diese Worte dem Herz- Jesu-Bild in den Mund zu legen und zugleich auch jenes Bild entsprechend umzuändern. Die Umgebung des Führich'schen Bildes wurde durch schön aus geführte Blumeudecoration ersetzt, um die ganze Wirkung auf den liebevollen Blick des Erlösers zn - verlegen und diesen das Bild beherrschen zu lassen. Darin zeigt sich vor Allem das künstlerische Takt gefühl, dass der Künstler das eigentliche Motiv nicht nur räumlich

und Brustbild), ein Herz-Maria-Bild (Kniestück) nnd eine Madonna àussltsrchen von Franz Lag.

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Pagina 180 di 473
Autore: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo: Innsbruck
Editore: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica: 216, 230 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
ID interno: 483815
, mit seiner kalten, glanzlosen Sonne und seinen wetterharten'Männern und Weibern. F. Ondrusek hat es verstanden, in seinem Kops „Herodias' den grausamen Typus eines wohllüstigen und ehebrecherischen Weibes zu verkörpern. Ein Bild voll Anmut ist Karl Schultheiß' „Hirtenkinder', ein Knabe und ein Mädchen im Grase, wohl Märchen erzählend, die sie der Großmutter abgelauscht. Ueber die Kindergruppe flutet der zauberische Hauch eiues jungen Frühlingstages. Schlegels „Gemüsehändlerin' hat man schon vor etlichen Jahren

-Heilbronn „Gebirgs landschaft' wirkt mächtig und kolossal durch die wuchtige Piusclführung; gleichfalls gut in Technik und Wirkung ist Hans Klatts „Waldwinter'. Von unserem Landsmann Leeke (Meran) ist ein farbenfrohes Bild „Karneval im Bierstübel' da, übermütige Menschen, Herren wie Damen, (letztere durch starkes Dekollement und farbenprächtige Kostüme auf fallend), durch welche Mittel die lebensfrohen Schönen wohl hoffen mögen, in der heiteren Gesellschaft von Künstlern und Lebemännern eine „Eroberung

' zu macheu. Ad. Echtler hat es in seiner „Hero' verstanden, das Sehnen des Weibes nach Liebe im Bilde zum Ausdruck zu bringen. Zum Schluß muß ich noch der religiöseu Malerei gedenken. Dieselbe ist glücklicher weise nur mit zwei Bildern vertreten — ich sage glücklicherweise — denn beide Darstellungen sind verunglückt. Die „Madonna mit dem Kind' ist ein Weib ohne eine Spnr seelischen Empfindens, und noch schlimmer ist das große Bild „Christus reicht den Aposteln das Abendmahl'. Die Christusgestalt

ist so unbedeutend und nichtssagend, daß man sieht, der Künstler hat das Bild ohne jeden inneren Drang, ohne jede religiöse Empfindung gemalt. Talentlos ist indes das Bild nicht, die Köpfe der Apostel sind gute, einige sogar sehr gute Köpfe, aber die religiöse Weihe fehlt dem Bild, das Werk wirkt kalt und seelenlos. llkusik allein ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden. Da spricht Seele zu Seele. Aphorismus

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