¬Das¬ Spiel auf der Tenne : ein Tiroler Bauerntheaterroman
tan werden, als der Stregler der Brigitta hatte zuteil werden lassen. Die Bubensonne verzog sich vom Fenster des Köt- terle Höfels und grinste in ein sperrangelweit geöff netes am Jost-Hofe, durch das Brigitta in die Nacht spähte, den schriftlich angekündeten Süegler erwar tend. Also hatte ihre Ausdauer doch gesiegt. Ja, was a Großbauerntochter will, sell kriegt sie. Stund um Stunde verrann. Vielleicht getraute er sich wieder nicht an sie heran, wie er sich ja auch trotz der vielen Hilfen
, die sie ihm gegeben hatte, nur zu einer schriftlichen Liebeserklä rung aufgeschwungen hatte. Da tat es unten einen Pfiff. Mei', so ein Traumimt! Der wollte sich wohl vor her noch vergewissern, ob er nicht unwillkommen sei. So ein ungeschickter Patron, der Krawall machte beim Fensterln! Sie beugte sich durchs Fenster und sah an die Mauer einen Mann geduckt, der an Gestalt gar nichts vom Hartl, aber alles vom Knollseisen Toni hatte und auch das Gesicht, das er jetzt im Mondlicht her aufhob. „Auf den du wartest