276 Im Etschthal. sie am Wasser bei dem Hanf steht, dort bin ich wieder um gekehrt. Mein Vaterland ist da bei euch, und die reichen Herren zu Roderà mögen in ihrem Gartenhause sprechen was ihnen einfällt — jene haben noch mehr, sie können mit ihrem Geld sich überall eine Heimat machen, ich aber habe nur euch. Bon mir sollt ihr nicht betrübt werden, da habt ihr mich wieder. Du sollst mich morgen der Teresina ankündigen. — So habe ich also doch nicht umsonst gebetet! sagte Romano leise
. Deine Herren, deren Gerede dich fast aus dem Land getrieben hat,, werden freilich auch auf das Beten nichts halte?!. — Siehst du, Bruder, ich habe fast eine Ahnung davon gehabt, daß du meinetwegen vor jedem Bildstock stehen bleibst. Darum habe ich mich unten auf der alten Tafel hinge schrieben und ich sehe, daß ich recht gethan habe. Ich meine vöÜig, ich bin im Himmel, weil mich im Gewissen nichts mehr drückt. — Ich habe dich richtig drin gesehen in: Himmel, er- wiederte Romano lachend. Du warft in lauter
Regenbogen, wie du mir gerufen hast. — Geh, Bruder, du hast heute den Verstand verloren. Reden wir nicht mehr über das, was geschehen und vorbei ist. Machen wir jetzt ein großes Feiler an, ich hole Wasser unteli bei der Quelle und plaudern wir , so lange es uns gefällt von unserm Dorfe, der Tercstna und allem dem, wovon ich vor drei Tagen nichts habe wissen wollen. Romano nahm die Wasserbutte, welche in der finsteren Baita stand, trug sie vor die Thüre, zog den kl einen Zapfen, der sie verschließt