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Libri
Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 183 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
Herr Gottfried Werner aber sagte: „So bist du ein Nöje. wicht, du hast meinem Herrn Vater viel gestohlen und ihn verraten.' Damit brachte ihn der junge Herr dermaßen auf. daß er sagte: „Du bist selbst ein Bösewicht und hast gestohlen- daß dich die Pestilenz ankomme!' Herr Gottfried Werner erwiderte: „Du hast meinen Herrn Vater bestohlen. du tannst'Z nicht leugnen.' Der Federttn sagte: „Du lügst, du Bösewicht! Vub, mach, daß du fortkommst?' Wenn er dann im grimmigsten Zorn war, so sagte Herr

Gottfried Werner: „Wohlan, Meister Federlin, ich Hab mit Euch ge scherzt, es ist mir nicht ernst gewesen, Ihr seid ein ehrlicher Mann.' Damit ließ sich der Meister Federlin gleich be» gütigen und sagte: „Ei, liebes Herrlein, Ihr seid ein fein« Herrlein.' So trieben sie es miteinander hin und her. Einmal begab es sich, daß Herr Gottfried Wer,Mr mit einer Jungfer aus dem Frauengemach spielte und ihr viel, leicht etwas zu nahe kam oder sie anfahte. Das merkte Herr Hans Ebron- er lieh ihn rufen und fragte

ihn, ob es wahr sei. Herr Gottfried Werner leugnete nicht, sondern gab es offen zu- er fugte aber hinzu, er hätte nicht ge^ glaubt, damit ein Unrecht zu tun. Darauf sagte Herr HaM Ebron: „wohlan, es soll gut sein, da Ihr die Wahrheit à kannt habt, denn ich würde Euch sonst schon gestraft haben- inskünftig aber hütet Euch vor Solchem, denn ich werde Euch nichts mehr durchgehen lassen.' Dabei blieb es und es folgte auch weiter nichts danach. Herr Hans Ebron lieh ihn aber nach diesem Vorfalle nicht mehr lange

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Libri
Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 273 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
serr Gottfried Christoph Freiherr zu Zimmern, der jüngste unter Herrn Johannes Werners Söhnen, kam, nachdem er dem Rindesalter entwachsen war, zu seinem Herrn Vetter, Herrn Gottfried Werner, und wurde bei ihm erzogen. Nun hatte einmal Graf Christoph von Werdenberg den Herrn Gottsried Werner und seine Gemahlin zu einer Jagd nach Sigmaringen geladen. Die alte Frau nahm ihren jungen Vetter, Herrn Gottfried Christoph, auch mit, denn Graf Christoph hatte einen jungen Stiefsohn, hieß Graf Felix

abzuwerfen und keine Hirsche mehr zu Hetzen, so stießen doch ein paar Jagdhunde auf einen großen, ge hörnten Hirsch- ein paar Hetzhunde schlugen sich zu ihnen, so daß der Hirsch der Donau zugejagt wurde. Wie er nun im vollen Laufe war, fürchteten ihn die beiden jungen Her ren und verbargen sich hinter einer Deckung. Aber der Hirsch, der gejagt wurde und in der Wut war, nahm seinen Lauf gerade auf die Deckung zu. Er rannte Herrn Gottfried 270

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Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 280 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
größer, alles lief herbei, und fast niemand sah dem Turmer zu. Darüber ärgerte sich der König so, daß er schließlich den Offizieren und Hatschieren am Tor zuschrie: „àià sortir ees canailles!' Also kamen die Kerle daher und trieben alles Volk hinaus, und Herr Gottfried Christoph mutzte sich mit ihnen davonmachen. Obwohl viele Deutsche damals dem Turnier zugesehen, so hatten doch zu allem Glück die meisten den Herrn, wie er so vom Tor herabfiel, für einen Franzosen gehalten. ald darauf

, als der Raiser abgereist war, ging Herr Gottfried Christoph abermals mit seinem älteren Bruder an den Hof. Der König hielt einen großen Ball in einem weiten Saal ab. Herr Gottfried Christoph hätte dem Tanz auch gern zugesehen, er tonnte aber vor einem französischen Bischof, der unter der Türe stand und mit einer dicken Krau schwatzte und fein Hofwesen trieb, nicht durchkom men' und als er sich unterstand, neben ihm einzudringen, nahm der ihn beim Arm, zog ihn wieder hinter sich und sagte: „Non ami, allsZ

a votrs stuà!' denn er sah wohl, daß es ein Student war. Das nahm der junge Herr Zu großem Verdruß auf. Dieweil aber nun das Gedränge je länger, je größer wurde um den Bischof, der nicht weichen wollte, nahm Herr Gottfried Christoph, der gerade hinter ihm stand, die Gelegenheit wahr, zog ein scharfes Messer heimlich heraus und schlitzte dem Bischof den damastenen Talar von oben bis unten fein heimlich auf,- als er aber das vollbracht hatte, machte er sich schleunigst davon in seine Herberge. Daran

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Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 279 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
veranstaltete der Wmg zu Paris ein großes Turnier, in dem die Mehrzahl der großen Herren und Fürsten am hos sich bewährten. Den Platz hatte der Rönig in Form eines Theaters Herrichten lassen, von holzwerk - die Tore waren ganz auf antike Manier gebaut, mit Vogen und Dachungen ganz Werklich. Wie nun das Turnier begann, hatte sich Herr Gottfried Christoph verspätet, er konnte sich nicht zu seinem älteren Bruder an den Hof begeben und bekam deshalb auch keinen Platz im Theater

war, wurden ihm die darauf saßen zu schwer, so daß es nicht lange halten konnte. Gerade Wie das Turnier im besten Zuge war — denn der König wollte damit die Pracht seines Reiches dartun — ließen die Nägel an der Seite, wo Herr Gottfried Christoph saß, nach; unten daran war der Flügel des Tores gehängt, auf dem auch einige saßen, und so fiel der Herr mit der halben Dachung herunter auf den Flügel des Tores. Durch die Schwere des Falles ließen die haken des Tores auch nach, und die halbe Dachung, Herr

Gottfried Christoph, das halbe Tor samt allen, die darauf saßen, stürzten übereinander auf eine hölzerne Treppe und von dort in einem Rnäuel in die Arena. Was es für ein Gelächter gab und ein gräßliches Geschrei bei den Leuten auf der Treppe, das kann der beur teilen, der schon etwas Ähnliches erlebt hat und weiß, daß die Franzosen gewohnt sind, wegen einer Mücke ein Geschrei anZufangen. Der eine hatte den Kopf zerfallen, dem fehlte jenes, dem andern das, und sie beschuldigten sich gegen seitig. Darüber

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Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 410 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
man gründlich, ob der alte Herr besorgte, der junge werde ihm zu flügge. WZM VW n wenigen Tagen brachten die Amtleute die Leiche gen Meßkirch. Die Herrschaft ging ihr mit ihren Verwandten, samt Rat, Gemeinde und etlichen Reitern entgegen. Der Bruder, Graf Gottfried Werner, erwartete sie in der Air che in seinem gewöhnlichen Stuhl. Die Lahre wurde von sechs Mitgliedern des Rats in den Chor der Pfarrkirche zu 5t. Martin getragen und dort das Zimmernsche Begräbnis geöffnet. Da ward er mit den gewöhnlichen

Zeremonien begraben und eine Bleitafel auf den Sarg geheftet, auf der die Jahreszahl und der Tag seines Todes standen. Das Opfer und der siebte Gottesdienst wurden nach alter katholischer Ordnung gehalten. Auf den Dreißigsten erschienen der Dom- dechant zu Straßburg und sein Bruder Graf Gottfried Chri stoph- die berieten sich und übergaben darauf alle ihre väterlichen Erbgüter ihrem weltlichen Bruder für ein Jahr zu verwalten,- und nach Ablauf dieses Jahres sollte eine gemeinsame Abrechnung abgehalten

werden. Darauf ver fügten sich die drei Brüder gen Kalkenstein, hier öffneten sie die versiegelten Truhen und Rasten- aber es wurde außer Briefen nichts Besonderes darin gefunden. Die Briefe hatte der alte Herr behalten, sie seien gleich gut oder bös, da war kein Unterschied- aber immer noch besser, man hob sie auf, als daß man sie zerriß, verbrannte, wegwarf oder Leim daraus sott, wie sein Bruder, Graf Gottfried Werner, einst

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Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 275 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
nichts.' Nun ward ein Edelknabe bei ihm erzogen, namens Wolf Gremlich, der diente dem jungen Herrn. Den fragte Graf Christoph auch: „Wohlan, Wolf, was kannst aber du?' Er sagte: „Gnädiger Herr, ich kann auch nichts.' Sprach Graf Christoph: „Sommer die Feifel! das sind feine junge Gesellen, der Herr und der Diener, daß sie wohl lernen und so gelehrig sind und doch nichts dabei tonnen. Sommer Gott, Schwager!' sagte er zum alten Herrn Gottfried, „du legst großen Fleiß auf die Jungen.' Damit gab

er den beiden jedem einen hübschen 5lpsel und sprach dabei: „Wohlaus, ihr Lecker, daß euch die Feifel ankomm! lernt ihr nichts und läßt man euch nichts lernen. Sommer Gott, Schwager! ich seh' wohl, du willst keine Doktoren aus ihnen ziehen, sie bedürfen'? aber auch nicht.' Herr Gottfried Werner durfte nichts zu Graf Christoph sagen, er schämte sich aber, als ihm der alte Herr mit so höflichen Worten seine Pflicht gegen die jungen Leute vorhielt. Aber Graf Christoph war auf die « alte Manier abgerichtet

und vertraulich sind einst die Men beieinander gewesen und sind keine solchen Zeremonien gebraucht worden, wie sie jetzt auch die Schlechtesten gegeneinander üben. Ein ander Mal, als Graf Christoph wieder nach Metzkirch kam, gewahrte er, daß ihn sein junger Vetter, Herr Gottfried Christoph, ernsthaft ansah und sagte: „Vetter, was denkst du jetzt so ernstlich?' Da antwortete ihm der Junge: „Herr Vetter, ich dente, wenn ich groß werde, will ich auch einmal einen über den Gaul herunterstechen, und wenn's

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Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 200 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
Handlung wurden alle Irrungen in Güte geschlichtet, der gestalt, daß Herr Gottsried Werner alle Ungnade gegen die Meßkircher fallen lieh und fürderhin ihr gnädiger Herr sein wollte, sie aber sollten sich keinerlei Gbrigkeit anmaßen, sondern diese sollte in allewege nur Herrn Gottfried Werner und seinen Erben zustehen- auch sollten sie sein und seiner Erben Geheiß stets gehorsam und gewärtig sein. Außer dem bewilligten sie ihm und seinen Erben eine jährliche Er höhung der Steuer- jedoch

sollte dieser Vertrag sie in ihrer Ehre nicht angreisen und mit diesem Abkommen alles Ge schehene gegenseitig aufgehoben sein. Viesen Vertrag, der im Original noch vorhanden ist, haben die Meßkircher gut willig angenommen. Herr Gottfried Werner hat damit weis lich und wohlbedacht gehandelt, daß er die hoheitsrechte zu Meßkirch an sich brachte, denn dadurch nahm die Stadt einen großen Ausschwung und nahm in wenigen Jahren um vieles Zu, wie auch heute noch geschieht. Die Freiheiten, die sie sich Zuvor angemaßt

damals alle Amter in der Stadt, ausgenom men den Stadtamann nach eigenem Ermessen und hatten auch einen eigenen Mrgerturm, woraus der Herrschaft viel Abtrag geschah. — Herr Gottfried Werner ist aber nicht wenig deshalb zu loben, weil er seinen Untertanen keine un gnädige Strafe auferlegte, während doch andere Obrigkeiten in ähnlichem Fall gewiß greulich gewütet hätten. Was sie freilich damit erreichten, hat sich oft genug später gezeigt. Die Überlinger ließen, als der Krieg beendigt war, ein paar

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Libri
Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 156 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
Hand. Obwohl nun Heinrich Zimmerer so eine Zeitlang zu Vermögen kam, so hatte das doch nicht lange Bestand, denn wie gewonnen, so ist es auch wieder zerronnen? er hat in kurzer Zeit ein großes Gut vertan. Herr Gottfried der Alte hatte das vorausgesehen, daß Heinrich in Armut kommen könne und ihm deshalb als Leibgeding dreißig Malter Ge treide jährlich verschrieben mit Bewilligung seiner Vettern- damit hatte er ihn am nützlichsten versorgt, denn sonst hätte er wohl Hungers sterben müssen

die Gläubiger Herrn Gottfried vor das Hofgericht in Nottweil. Als Herr Gottfried davon benachrichtigt wurde und zugleich erfuhr, was Heinrich praktiziert, und wie er ihn geäfft und betrogen hatte, da erzürnte er so sehr, daß er gleich krank wurde, sich zu Bette legte und sich durch kein Zureden auf andere Gedanken bringen lassen wollte. In diesem Zustand traf ihn ein Schlag, so daß er kaum noch reden konnte. Trotzdem ließ er sich in seiner Krankheit, wie einem Thristenmenschen gebührt, mit allen Sakramenten

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Libri
Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 122 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
, damit nichts Schlimmeres daraus erwachse- wenn die jungen Herren erwachsen seien, würde er ihnen so wie so alle ihre Güter ohne irgendwelche Entschädi gung zurülkgeben. Derlei freundliche Worte und Verspre chungen hat Graf haug Herrn Gottfried vorgetragen. Nach diesen gütlichen Auseinandersetzungen versah sich Herr Gottfried keiner Untreue mehr vonseiten der Grafen von Werdenberg und also wurde die Stadt Meßkirch und die Landschaft den kaiserlichen Befehlen gemäß übergeben. Kls Herr haug nach Metzkirch kam

, um die Huldigung entgegenzu nehmen, begab sich Frau Margarethe mit den herrlein und Fräulein zu ihm aufs Rathaus und bat ihn, er wolle sie und seine Rinder als freundlicher Vetter beschützen. Da ver sicherte er sie seiner treuen Dienste und tröstete sie, es werde wohl noch alles gut werden. Und kurze Zeit darauf nahm er Herrn Gottfried von Zimmern zuAonstanz samt seinen pflege söhnen mit Leib und Gut in den schwäbischen Bund auf. Herr Johannes Werner aber begab sich zu Herzog Klbrecht von Bayern nach München

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Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 486 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
elche Angst und Sorge Gras Gottfried Werner im Fürstenkrieg erlitt, ist oben gemeldet wor den. Als nun dieser Rrieg gegen den Vinter zu Ende ging und Raiser Karl vor Metz zog, wollte Graf Gottfried Werner seinen Gottes dienst zu Metzkirch nicht mehr länger vermissen, sondern begab sich mit der ganzen Haushaltung wieder nach Meß kirch,- geschah an 5t. Ratharinen-Abend im Jahr lW2. Als er von Wildenstein schied, ging er zuvor in die Kapelle, wo er vor dem Altar ganz andächtig betete- dann nahm

bereiten. Unter seinem Gesind war auch ein reisiger Unecht, namens Hans Uolb, ein seltsames Mannle. Der und Graf Gottfried Werner konnten sich weder in der Rei terei noch sonst in andern Zachen miteinander vertragen,' wenns der alte Herr so haben wollte, so mißfiels dem Unechtle, wollte es auf eine andere Art haben, namentlich mit den Pferden. Aber der alte Herr ließ es seine eigen sinnige, seltsame Weise nicht entgelten- einem andern Diener N* 483

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Libri
Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 451 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
stoph übertragen. Ist geschehèN Anno ^5SZ. Ich denke, der Anteil von den Wertheimer Zinsen, den Graf Gottfried Christoph vom Erbe seiner Mutter bekam, wird das Rötz- lein auch haben lausen machen und daß ihm der Domdechant die präbende deshalb um so lieber übertrug- denn ich Weiß wohl, daß sich Doktor Peter Villenbach erbot, dem Dom dechant für das Uanonikat siebenhundert Gulden bar als Verehrung zu erlegen. Sobald Graf Gottfried Christoph die präbende bekam, Zog er hinauf nach Konstanz

, bei den Predigern und am Rhein, nur dadurch, daß die Domherren etliche Jahre nicht dort gewohnt, in verfall gekommen. Graf Gottfried Christoph richtete ihn stattlich wieder her, und obwohl er dann den schönsten Domherrenhos in Tausch dafür hätte haben können, so wollte er ihn doch nicht in andere Hände kommen lassen Auf die erste Residenz brachte er den Doktor Peter Villen bach mit sich nach Ronstanz - er behielt ihn einen Monat oder länger bei sich und gebrauchte ihn als kurzweiligen Rat

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Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 155 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
Zimmerer eilends gen Wildenstein, um es dem alten Herrn Gottfried anzuzeigen. Wie er nun zu dem alten Herrn kam, meldete und klagte er ihm seinen Schaden. Herr Gottfried ließ ihm die Wahl, ob er ihm entweder Herrenzimmern wieder aufbauen und neu übertragen, oder Seedorf, Schloß und Dorf geben solle. Da begehrte Heinrich das Schloß Zimmern, obwohl Seedorf für ihn nützlicher und besser gewesen wäre. Gleich darauf begann er das Schloß wiederaufzubauen und zog die Vausteuer ganz nach seinem Belieben

ein. Von aller Nutzung gab er seinem Herrn nach Gefallen, das übrige be hielt er alles- und obwohl das Herr Gottfried wohl merkte, so tat er doch nicht dergleichen, denn er gönnte es ihm. Bei dieser Amtsverwaltung gedieh Heinrichs Vermögen so gut, daß er schließlich das Auskommen eines Edelmanns hatte und sich von seinem Schaden gut erholte. Als Herrenzimmern Wiedererbaut war, kaufte er das Schlößlein Mieringen am Neckar, samt den Dörfern Mieringen und Wiesenstetten und dem Domelsberg, auch brachte

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Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 437 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
in dieser Welt.' Was sich nun in jenem Rrieg weiter zugetragen, das ist hier nicht dienstlich zu berichten, sondern wird von Sleidanus und anderen aus führlich beschrieben. Dieweil man sich aber in dieser Fehde in unseren Landen großer Unruhen versah, wie sich auch später bewahrheitete, so wurde von einigen Grafen und Herren, auch Rloster- und Ldelleuten, großes Gut zu Graf Gottfried Werner nach Wildenstein geflüchtet? man schätzte den Wert auf über hunderttausend Gulden, was den Feinden nicht verborgen

war. Als sie nun vor Ulm lagen und das Geschrei kam, sie würden einen Streifzug an den Bodensee unternehmen, da Uetz Graf Gottfried Werner das Schloß Wildenstein verproviantieren und mit allem Notwendigen versehen. Der Streifzug geschah aber so schnell, daß die Feinde schon im Lande waren, ehe noch jemand daran dachte. Sobald das Graf Gottfried Werner merkte, machte er sich in der Stille, mit seinem Vetter, Graf Froben Christoph und dessen Weib und Rindern davon und kam noch bei guter Zeit gen Wildenstein

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Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 493 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
rettete, so wurde ihm doch solches, soviel als möglich aus geredet. Doktor Jörg Hahn von Werlingen schickte ihm einen gelehrten jungen Medikus, hieß Doktor Valentin Butzlin, kam von Ingolstadt. Der tat, was er konnte, aber der Lauf der Natur war nun einmal so weit gekommen, öah nichts mehr anschlug. Vie er also sah, daß er nicht viel ausrichten könne, nahm er glimpflichen Abschied und zog wieder davon. Des andern Tags, als Graf Gottfried Werner in seinem Gemach zu Morgen atz, kam ein Geist

, daß der eine etwas hört oder sieht, was dem andern verborgen ist. m dritten Tage, nachdem Graf Gottfried Wer ner versehen worden, Zeigte sich der Geist in sichtbarer Gestalt am hellen Tage. Graf Froben Christoph sah ihn um neun Uhr vor mittags vor seines Herrn Vetters Gemach auf und ab gehen,- es war eine lange Person und hatte einen schwarzen Hut auf, dabei ein schwarzes, langes, fliegendes Meid, wie ein Kittel,' das Angesicht konnte er nicht sehen, ob wohl der Geist nicht über zehn Schritte von ihm war. Sobald

er vortrat, verschwand er. Am selbigen Tag kam auch zur Mittagszeit eine große Anzahl Raben- die saßen auf allen Türmen und Mauern im Schloß, hatten ein wildes Geschrei und Beißen. Das währte fast den ganzen Tag bis gegen Abend besonders aber auf dem Turm, in dem sein, Graf Gottfried Werners Gemach war, obwohl der nicht darauf achtete oder es vielleicht nicht hörte. Lange vor seinem Absterben pflegte 490

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Libri
Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 498 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
lieb. Hans Surg von Cruchenwies Härte einst auch davon sagen, als er gerade wieber in seiner unbesinnten Weise war,- deshalb kam er nach Metzkirch und begehrte es zu sehen. Graf Gottfried Werner ließ, obwohl es ihm bei dem Mann nicht geheuer war, doch, damit es ihm nicht als UnHöflichkeit oder Verzagtheit ausgelegt werde, das Schwert bringen, zog es aus der Scheide, gab es dem Surg in die Hand und sprach: „Lieber Nachbar Hans, du tust mir einen Gefallen, dab du es besiehst, und besehe

, geschehen wäre, als ob er nie ge wachsen.' Graf Gottfried nahm das Schwert wieder von ihm, steckte es in die Scheide und ließ es durch einen Diener weg tragen. Während es aber der Surg besehen, hatte der Graf wohl acht, stand allernächst bei ihm, denn er mutzte immer besorgen, es möchten ihm die zyprianischen Tauben fliegen und zu nichts Gutem verursachen. Aber der gute Surg hielt Farbe, denn er hat ohne Zweifel ein Zimmerisch herz in seinem Leib bis an seinen Tod gehabt. Gott verzeihe ihm seine Zünden

und auch uns, und verleihe ihm die ewige Freude! Graf Gottfried Werner hinterließ auch einen sehr schönen Panzer, der ihm im Leben gar lieb war,- er hatte auch viel gekostet. Einmal kam der alte Johann Uhl, der in der Herrschaft Zimmern vor Waldt Gbervogt war, gen Meßkirch. Den ließ der alte Herr auch den Panzer sehen und lobte ihn hoch. Aber der Uhl meinte, der Graf wäre jetzt auf ein Klter gekommen, daß er des Panzers nicht mehr achten sollte, deshalb sprach er: „Ach, gnädiger Herr, was wollt ihr 4S5

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Libri
Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 288 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
fallen sein sollen, mit Urkund dieses Briefs, besiegelt mit unserm kaiserlichen anhangenden Insiegel, geben Zu Mlen Franken, am 24. Tag des Monats Mai, nach Christi unsers lieben Herrn Geburt fünfzehnhundert und im achtunddreißig sten Jahr, unsers Kaisertums im achtzehnten und unserer Reiche im dreiundzwanzigsten Jahre.' Der Brief mochte kaum aus Spanien in Augsburg ange kommen sein, da schickte Graf Gottfried Werner schon seinen jungen Vetter, Graf Froben Christoph, nach Augsburg

, um ihn zu erheben. Wie er nun dorthin kam in die Herberge Zum Ltrebel, war es eines Samstags, abends. Unter anderen Ge richten gab es ein großes Essen frischer und wohlgebratener Urammetsvögel. Nun hatte der alte Herr, Graf Gottfried Werner, seinem Vetter einen Diener mitgegeben, der hieß Jakob Gechinger, ein sonderbares aber weit gewandertes Männle. Vor dem fürchtete sich der Graf und durfte die Rrammetsvögel nicht essen, ebenso wie der Gechinger vor ihm; jeder fürchtete sich, der andere werde ihn daheim wegen

die ganze Geschichte ins Lächerliche und nannte sich Graf Michel von Ulein-Agypten, einem Zigeuner nach, der vor Jahren also geheißen sein wollte. Graf Gottfried Werner wollte nicht nur, daß man ihn Graf und Herr zu Zimmern schriebe, sondern auch, daß man ihm in der Anrede ein solches Prädikat gebe- deshalb be redete er seine Untertanen soviel als möglich, daß sie sich die ungewöhnliche Anrede angewöhnten. Die Verständigen 28ö

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Libri
Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 154 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
err Gottfried Freiherr von Zimmern ist ein gar alter Herr, an die neunzig Jahre und darüber geworden, denn er war immer ge sund. Essen und Trinken hielt er in genauer Ordnung, und damit ist er bis an sein Ende gesund gewesen und geblieben. Sein ganzes Leben lang hat er nie eine Krankheit gehabt. Alle Tage machte er sich Be wegung und Arbeit- jeden Tag ging er von Wildenstein nach Neuron in die Propstei, die Messe zu hören, obwohl das ein guter Weg ist, und wieder zurück ins Schloß. Nie aber sah

werden können, wenn nicht die Bosheit seines Bastards Heinrich Zimmerer gewesen wäre, die seinen Tod beschleunigte. Dieser Heinrich Zimmerer war, als er zu Jahren kam, ein verständiger und behender Mann, wenn er nur seinen verstand besser gebraucht hätte. Er hatte eine edle Jungfrau, eine von heggelbach genommen, die ihm et liche Söhne und Töchter schenkte. Der alte Herr Gottfried hatte ihn sehr lieb, deshalb gab er ihm den Sitz in Schloß Herrenzimmern und bestellte ihn zum Gberamtmann der Herrschaft vor Wald. Diese regierte

er ganz nach seinem Willen und Gefallen, denn der alte, gute Herr kümmerte sich nicht um das Regiment' deswegen verbesserte auch dieser Heinrich, als ein nicht zur Abrechnung verpflichteter Amt mann seine Verhältnisse in kurzer Zeit. Herr Gottfried schickte ihn einmal nach Wien, um wegen der ergangenen Deklaration bei Raiser Friedrich vorstellig zu werden und gab ihm 1000 Gulden mit. Als er diese vertan hatte, zog er unverrichteter Dinge wieder heim und machte dem from-

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Libri
Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1911
Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Pagina 189 di 516
Autore: Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo: Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore: Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica: 509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura: II 109.884
ID interno: 149167
nicht gut bekommen. Kls Herr Gottfried Werner von dein Handel hörte, wollte er damit nichts zu schaffen haben, denn dem Pfarrer stand das Heiligengeld nicht zu; auch hatte er ohne Wissen seines Herrn das Attentat begonnen. Weil es ihm nun nicht gelungen war und er sich anders nicht rächen konnte, predigte er gegen die Wallfahrt und linternahm es, aus der Heiligen Tchrist zu beweisen, daß das kein gottgefälliges Geschäft, sondern eitel Abgötterei sei. Die Heiligenpfleger aber kümmerten

denn auch eine solche Lulle nach MeWrch- die wurde zu unser Frauen an der ttblach aufbewahrt. Herr Adrian veranstaltete einen Nreuzgang, nicht anders als wie man ih» am Tag Corporis Christi zu halten pflegt, Herr Gottfried WernZr wurde darum angegangen, den Pfarrer bei der Prozession zu führen- Msg wurde die Lulle mit großer Reverenz, nicht anders, s!Z ob man unsern Herrgott selbst holen Wollte, zu unser Frauen besucht. Der Pfarrer zeigte sie der ganzen Gemeinde hoch empor und jedermann siel vor dem Baal auf die Rnie

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