Kriegsbegebenheiten bei der kaiserlich österreichischen Armee in Italien
, wohin auch der Gene ral der Cavallerie von Gorczkowski aus Bologna 1 Bataillon von Haug- witz unter Major Haendl in Eilmärschen aufbrechen liess. Major Martin owsky, der Commandant der ersten Colonne, war am 12. ohne Widerstand in Fossombrone eingetroffen, und hatte von dort nach kurzer Rast den Marsch nach Urbino fortgesetzt. Zwar versuchten die Insur genten in dieser auf einer Bergkuppe gelegenen und ummauerten Stadt eini gen Widerstand zu leisten, doch wenige Raketenwürfe genügten, um die ganze
, 500—600 Mann starke Rotte zur Räumung der Stadt und zur schleunigen Flucht nach verschiedenen Richtungen zu vermögen. Unter allgemeinem Jubel der Bewohner , welche die Stadt festlich erleuchteten, hielt Major Mar ti no wsky am folgenden Tage seinen Einzug. Das Bataillon Haugwitz, bereits auf dem Marsche aus der Romagna nach Urbino begriffen, bekam nun den Befehl, den GebirgsortMacerata-Feltria, nord westlich von Urbino, zu besetzen, um die versprengten Insurgenten auch aus dieser Gegend
zu verscheuchen, sowie das von ihnen bedrohte Fort S. Leo vor einem Ueberfalle zu schützen. Der grösste Theil der aus Urbino versprengten Insurgenten-Colonne war indessen theils über Urbania, theils südlich über Cagli und Cantiano ge gen Gubbio entwichen. Major Martinowsky erwartete nur noch das Ein treffen der Landwehr-Compagnie von Deutschmeister-Infanterie aus Pesaro in Urbino, und brach dann, nachdem er letztere Stadt gegen jeden Handstreich gesichert wusste, mit Major Haendl zur Verfolgung der Gegner
unverzüglich auf. Die feindliche Schaar, unter dem Commando des Engländers Forbes, räumte jedoch bei Annäherung der österreichischen Truppen Gubbio, und zog sich über Spoleto und Terni auf der Strasse gegen Rom zurück. Major Mar tinowsky machtein Foligno mit der ganzen Colonne Halt, da die, über diese Stadt von Ancona, Macerata, Camerino nach Perugia laufende Linie, nach einer Uebereinkunft mit dem französischen Oberbefehlshaber vor Rom, von den österreichischen Truppen nicht überschritten werden durfte