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Commenti: Wortgetreuer Abdruck der offiziellen Ausg. - T. 1 - 4 geb. in 1 Bd. - 1. Vom 18. März bis 6. Mai 1848. 2. In Mittel-Italien und in der Romagna im Jahre 1849. 3. In Italien vor Venedig von anfangs November 1848 bis Ende Sugust 1849. 4. Im Venetianischen, im Küstenlande und auf dem Adriatischen Meere vom 1. April bis Ende October 1848

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Division General-Major EH. Ernst. Cavallerie-Brigade General-Major Graf Rudolf Schaaff- gotsche. Kaiser-Chlanen, 5 Escadronen; Lieehtenstein-Chevaux-legers, 3 Escadronen; Baiern-Dragoner, 2 Escadronen; Pionniere Va Compagnie. Summe der Besatzung: 7 Bataillons oder 43 Va Compagnien, 14 Escadrons 12 Geschütze; sämmtlich zum 1. Armee-Corps gehörig. Besatzung von Mantua. Brigade General-Major Graf Nugent. Vom 2. Armee-Corps: EH.Franz d’Este-Infantei'ie 1. und 2. Bataillon, 8 Compagnien

. Vom 1. Armee-Corps : Rukawina-Infanterie 1. und 2. Bataillon, 12 Compagnien; 6. Garnisons-Bataillon, 6 Compagnien; Pionniere Va Com pagnie; 6-pfündige Fusshatterie Nr. 8, 6 Geschütze. Brigade General-Major von Benedek. Vom 2. Armee-Corps: Szluiner-Grenz-lnfanterie, 1. Bataillon, 4 Com pagnien. Vom 1.Armee-Corps: Gyulai-Infanterie 1.und2.Bataillon, 12 Com pagnien; Paumgartten-Infanterie 1. und 2. Bataillon, 12 Compagnien; Kai- ser-Uhlanen, 1 Escadron; Baiern-Dragoner, 2Escadronen; Cavallerie-Batterie

Nr. 1, 6 Geschütze; 6-pfündige Fusshatterie Nr. 1, 6 Geschütze. Summa der Besatzung : 10 Bataillons oder 54 Compagnien ; 3 Esca drons und 18 Geschütze. Besatzung von Peschiera. Vom 1. Armee-Corps : Ottochaner-Grenz-Infanterie 1. Bataillon, 6 Com pagnien. Vom 2. Armee-Corps: Szluiner-Grenz-lnfanterie 1. Bataillon, 2 Compagnien. Besatzung von Legnago, Vom 1. Armee-Corps: Brooder-Grenz-Infanterie 1. Bataillon, 6 Com pagnien. In der Aufstellung bei Parona und zur Beobachtung des IDtschthales. Armeedivision

Feldmarschall-Lieutenant von Wocher. Brigade General-Major Wolgemuth. Vom 1. Armee-Corps: Kaiser-Jäger 4. Bataillons, 6 Compagnien; Gradiscane!’-Grenz-Infanterie

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Kriegsbegebenheiten bei der kaiserlich österreichischen Armee in Italien

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sonderà bewogen ihn zu dem Entschlüsse, mit demselben hinter dem Mincio eine Aufstellung zu nehmen, mit dem 2. Corps aber Verona und die Um gebung zu decken. Diese Absicht wurde sogleich in Ausführung gebracht und am 4. be fanden sich bereits beide Armee-Corps zwischen Mantua, Peschiera, Verona und Legnago vollkommen coneentrirt. Auf diesen engen Raum sah sich nunmehr der Feldmarschall mit seiner kleinen Armee beschränkt; alle Verbindungen mit der Lombardie und dem grössten Theile

des 3. Jager-Bataillons, 2 Compagnien Kaiser-Jäger und 4 Compagnien von Schwarzenberg-Infanterie zu seiner Besetzung erhalten. Wir haben bereits Gelegenheit gehabt, die verzweifelte Lage zu schil dern, in welcher sich die kaiserliche Armee und ihr Feldherr nach dem Ver luste von Venedig befand. Nach so harten Unfällen, einem glucks trunkenen Feinde gegenüber, auf sich und seine zwar sehr brave, aber schwache Armee beschränkt; von einer feindlichen im offenen Aufruhre befindlichen Bevölke rung umringt

; von Allem, was für die Erhaltung einer Armee nothwendig, entblösst; durch gestörte Verbindungen aller Nachrichten beraubt: liess der heldenmüthige Führer der Armee sich dennoch durch die Last dieser Wider wärtigkeiten nicht beugen, und mit der nur ihm eigenen Beharrlichkeit und eisernen Willenskraft trotzte er muthig dem feindlichen Geschicke. Zuerst traf er mit seltener Thätigkeit alle Anstalten, um die Festun gen, so viel es nur immer die Umstände erlaubten, zu proviantiren, und durch fortifikatorische Arbeiten

in einen besseren Vertheidigungsstand zu setzen. Verona, wie überhaupt alle Festungen wurden in Belagerungszustand erklärt, die sich gebildete Nationalgarde aufgelöst, Requisitionen in der Umgebung ausgeschrieben und durch mobile Colonnen eingebracht. Die Armee erhielt eine neue Eintheilung, und das früher zu Verona be standene General-Co ramando wurde mit allen dazu gehörigen Administrations behörden dem treu gebliebenen Militärwach-Corps und der Gendarmerie nach Trient und Botzen verlebt. * O

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Anhang zum ersten Abschnitt d,cr Beschreibung des Feldzuges der k. k. Armee in Italien im Jahre 1849. Stärke der Armee Beginn der Feindseligkeiten mit Piemont, An fangs März 1849. Summe der Armee l247 3 Bät. 58Esc. 345 Gesell. 118.800 M. Stärke der Armee während der Operationen gegen Piemont im Monate März 1849. 55 55 Bat. 8 Esc. 42 Gesch. 17 „ 14 42T ' 12 1 /* ,}• 4 „ 42 77* „ 4 „ 24 , 12 'W 99 99 5 /Ites Armee-Corps 18 \ 2 tes Operirende Jv. 3ten Haupt-Armee ]v. 4ten /v. ItenReserve,, \ Summe

60 Bat. 42Esc. 186 Gesch. 58.800 M. Zusammengesetzte Division Wimpffen, welche gegen Mezzana Corte und Casale operirte undP avi a b esetzt hielt Geschütz-Reserve der Armee, welche später nachrückte Besatzungen von Piacenza, Piz- zighettone, Crema, Brescello in den Castells von Mailand, Bergamo, Brescia Modena etc. Garnison von Mantua 6 „ — 55 ~ 2 tes Reserve-Corps im Yenetian. 30 „ 6 „ 77 13 I- 157: 3 99 36 24 30 28 11.700 „ 400 „ 12.320 „ 5.800 „ 29.780 „ Summe der Armee 1247aBat. 58Esc. 345 Gesch

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Gefechte hei Gamboló und St. Siro am 22. März 1849. ltes Armee-Corps . . - * *18 Bat. 8 Esc. 42 Gesch. Treffen bei Mortara am 22. März 1849. 2tes Armee-Corps 17 Bat. 14 Esc. Schlacht hei Novara am 23. März 1849. Vom Beginn der Schlacht bis 3 Uhr NM. das 2te Armee- Corps allein mit Später das 3te Armee-Corps 55 55 4te .. ., ,, 55 Ite Reserve .. Summe der Armee in der Schlacht bei Novara Ins Gefecht kamen: das ganze 2 te Armee-Corps, die Division Lichnowsky des 3ten und die Brigade D egenfeid

des 4tcn Armee - Corps, nel deren Geschütz-Reserven In Reserve verblieben daher Summe wie Oben 42 Gesch. 17.400 M. 16.100 „ 16.000 „ 25.300 „ 41.300 M. 25.800 „ 15.500 „ 41.300 M.

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Durch den Verlust dieses wichtigen Platzes war die zwischen Verona und Mantua, Angesichts eines nicht zu verachtenden Feindes sich eoneentri- rende Armee, auch in ihrem Rücken bedroht, die Verbindung durch ein all gemein insurgirtes Land nach dem Innern der Monarchie gestört, sowie die Verpflegung der Armee auf einen sehr unbedeutenden Landstrich beschränkt. Mit dem Gewinn Venedigs und dem mein eidigen Abfalle eines Theiles der kaiserlichen Kriegsmarine erlangten die Rebellen momentan die Herr

nothwendig siegen musste. Die bei Verona stehende österreichische Armee, von allen Seiten von Feinden umringt, hatte somit keine Basis als sich selbst und ihre Tapferkeit, keinen Landstrich für ihre Subsistenz als jenen, den sie unmittelbar be setzt hielt. In einer so schwierigen Lage hat sich noch nie eine Armee befunden; denn nach dem Verluste Venedigs konnten selbst die aus dem Innern des Staates erwarteten, wegen der allgemeinen Gährung ohnehin nicht sehr zahlreichen Truppenzuzüge, nur zum geringen

Theil als Verstärkung der operirenden Armee nach Verona gezogen werden, weil die Wiedereroberung und Besetzung der venetianischen Städte, sowie die nun unerlässig gewor dene, einen bedeutenden Kraftaufwand erfordernde Cernirung von Venedig den grossem Theil derselben absorbiren mussten. Treviso folgte zunächst dem Aufrufe der neuproklamirten Republik und der dortige Commandant Feldmarschall-Lieutenant Graf Ludolf ward in gleicher Weise gezwungen, eine Convention abzuschliessen, zufolge

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dessen Regierang im missverstandenen Interesse ihrer eigenen Sache immer enger an die italienische Revolutionspartei an. Im Arsenal zu Turin wurde mit aller Thätigkeit gerüstet und die Armee durch Einberufung dreier Alterselassen namhaft verstärkt, ein Umstand, der an dem nahen Ausbruch eines Krieges mit Oesterreich kaum mehr zweifeln liess. Im Canton Ticino (Tessin) dasselbe Treiben ; auch dort gewahrte man grosse Regsamkeit, und es wurden hier, sowie in den päpstlichen und tosca- nischen

; allein, nur sehr verzögert und Bataillionsweise trafen die Verstärkungen hei der italienischen Armee ein, daher sich diese um die Mitte des Monates März kaum auf 73.000 Mann belief, die, in zwei Armee-Corps gethcilt, alle grossen Städte zu besetzen, jedem feindlichen Einfalle zu begegnen, und iiberdicss noch die Herzogthümer Parma und Moderna zu schützen hatten. Das erste Armee-Corps, unter dem Befehle des Feldmarschall-Lieutenants Grafen Wratislaw, bestand damals aus 33 Bataillons, 22 Eseadronen

und 60 Geschützen in der beiläufigen Gesammtstärke von 40.000 Mann. Es bildete die Besatzungen von Mailand, Varese, Como, Monza, der Valtellina, von Piacenza und den übrigen grösseren Städten der Lombardie, als: Brescia, Bergamo, Pavia, Cremona, Lodi, Crema und Mantua, nebst der kleinen Festung Pizzighettone. Ausserdem war demselben die Beobachtung des Ticino zngewiesen, so dass die zu Mailand stehende Hauptmacht kaum aus 10.000 Mann bestand. Das zweite Armee-Corps, unter dem Commando des Fehlmarschall

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Total-Summe: 47 Ober-Officiere, 2.999 Mann. Zusammen: 3046 Mann. Ausserdem wurden nachstehende Truppen-Abtheilungen von der Armee abgeschnitten, oder gingen für dieselbe verloren.. Vom 1. Armee - Corps. Geppert-Infanterie-Regimcnt Nr. 43, 5 Compagnien, wurden in den zerstreuten Garnisonen versprengt. EH. Albrecht-Infanterie-Regiment Nr. 44, 12 Compagnien, dann Ceccopieri - Infanterie - Regiment Nr. 23, 6 Compagnien, gingen in der Garnison Cremona verloren. Prohaska-Infanterie-Regiment

Nr. 7, 2 Compagnien, wurden in ihrer zerstreuten Dislocation versprengt. Warasdiner Kreuzer-Grenz-Infanterie-Regiment Nr. 5, 6 Compagnien, haben in der Garnison Corno nach einem vergeblichen Ver suche sich durchzuschlagen , capitulirt und sind in das Innere des Landes zurückmarschirt. 6-pfündige Fussbatterie Nr. 7, 6 Geschütze, wurden in der Garnison Cremona von den Insurgenten gefangen genommen. Vom S. Armee - Corps. Warasdiner St. Georger Grenz - Infanterie - Regiment Nr. 6, 6 Compagnien, wurden

in der Citadelle Ferrara von der Armee abge schnitten und verblieben dort. Peterwardeiner Grenz-Infanterie-Regiment Nr. 9, 6 Com pagnien, und Kinsky-Infanterie-Regiment Nr. 48, 12 Compagnien, wurden in Folge der Capitulation von Venedig nach Fiume überschifft. Wimpffen-Infanterie-Regiment Nr. 13, 6 Compagnien, Gre nadier-Bataillon Angelmayer, 4 Compagnien, undötes Garnisons- Bataillon, 6 Compagnien, gingen in Venedig verloren. 8tes Jäger-Bataillon, 4 Compagnien, gingen verloren. EH. Victor d’Este-Infanter

i e-Regiment Nr. 26,6 Compagnien, gingen in Udine und Palmanuova verloren. Zanini - Infanterie - Regiment Nr. 16, 6 Compagnien, gingen in Treviso verloren. ltes Banal-Grenz-RegimentNr. 10, 6 Compagnien, wurden in Belluno und Conegliano von der Armee abgeschnitten und sind zurückmarschirt.

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Graf W i m p f f e n mit diesen Truppen zum Aufbruche von Bologna anschickte, war die Yertheilung der kaiserlichen Streitkräfte in Italien folgende: Das 4. Armee-Corps hielt in Piemont die Lomellina, das Land bis an die Sesia besetzt. Das 1. und 3. Armee-Corps, so wie das 1. Reserve-Corps standen im Lombardisch-Venetianisehen, das 2. Reserve-Corps blokirte Ve nedig und bereitete zugleich die Belagerung von Malghera vor. Am rechten Po-Ufer war eine Brigade längst der Strada Emilia von Piacenza

bis Modena vertheilt. Bei Bologna eoncentrirte General der Cavalle rie Gor czkowsky eine Armee-Division mit der Bestimmung, die kaum eroberte Romagna im Zaume zu halten, und dadurch der Operation gegen An cona zur Stütze und Basis zu dienen, während diese Operation rechts durch das 2. Armee-Corps in Toscana und links durch die k. k. Flotte zur See kotoyirt werden sollte. Das 2. Corps stand indessen noch hei Livorno und Pisa, und traf erst am 26. Mai in Florenz ein, als Feldmarschall-Lieutenant Wimpffen

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1. Bataillon. 6 Compagnien; Ogulincr-Grenz-Infanterie 1. Bataillon, 6 Com pagnien; Radetzky - Husaren, 2 Escadronen; Cavallerie-Batterie Nr. 4, 6 Geschütze. Brigade General-Major EH. Sigmund. Vom 2. Armee-Corps: 8. Feldjäger Bataillon, 4 Compagnien; 2. Banal-Grenz-Infanterie-Regiment 1. Bataillon, 4 Compagnien; Piret-Infanteric 1. und 2. Bataillon, 8 Com pagnien; 6-pfündige Fussbatterie Nr. 6, 6 Geschütze; 12-pfiindige Batterie Nr. 3, 6 Geschütze. Summe: 7Bataillons oder 34 Compagnien

, 2 Escadrons, 18 Geschütze. Vorposten bei Caldiero. Vom 2. Armee-Corps: Haugwitz-Infanterie 3. Bataillon, 6 Compagnien. Truppen unter Feldmarschall-laeutenant Baron Weiden in Sndtyrol und in der Position von Rivoli. Brigade Oberst Baron Zobel. Kaiser-Jäger 3. Bataillon, 4 Com pagnien; Schwarzenberg-Infanterie 1. und 2. Bataillon, 12 Compagnien; GH. Baden-Infanterie 2. Bataillon, 5 Compagnien; Liechtenstein-Chevaux- legers 1 Escadron; Vz ü -pfündige Fussbatterie, 3 Geschütze; 1 /a Raketen- Batterie

hinläuft, beträgt über eine Meile. Das 2. Armee-Corps, bestimmt den rechten Flügel derselben zu bilden, besetzte mit 3 Brigaden die Strecke von Chievo, wo es sich an die Etsch stützte, bis Ca Pellegrino unfern von Sta. Lucia, von da weiter bildete die aus zwei schwachen Brigaden bestehende Armee-Division Fürst Carl Schwarzenberg desi. Corps den linken Flügel der Aufstellung, und lehnte sich ebenfalls an die Etsch. Die Brigade Fürst Taxis, amäussersten rechten Flügel der ganzen Auf stellung 4 stand

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früher als es sonst seine Absicht gewesen wäre, bestimmt haben, in das lombardische Gebiet ein zurücken; aber eben desshalb konnte diess im ersten Augenblicke nur mit einem geringen, an der Grenze wahrscheinlich für diesen Zweck schon aufgestellten Heerestheil unternommen werden, während Regimenter aus dem Innern Pie monts eiligst naehrüekten und sich diese Armee gleichsam erst im Marsch sammelte. Eine eigentliche Verfolgung der österreichischen Armee hatte aus diesen Gründen nicht stattgefunden

. Als am 8. und 9. April die piemontesischen Truppen in mehreren Co- lonnen gegen den Mincio vorrückten, hestanden dieselben aus 8 Brigaden und waren in 2 Arinee-Corps, je zu 2 Divisionen eingetheilt. Das 1. Armee- Corps befehligte der General-Lieutenant Bava, das 2. General-Lieutenant Sonnaz. Die Gesammtstärke der Armee aber wurde damals wenig über 40.000 Mann angegeben, und uns so bekannt. Der König, welcher sein Hauptquartier seit dem 6. in Asola hatte, ver legte dasselbe am 8. nach Castiglione delle Stiviere

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Die Brigade Strassoldo nahm Stellung auf den Höhen von Brentina und Yaleggio, als aber diese Besetzung unzureichend befunden wurde, ward auch die Brigade Rath zu ihrer Verstärkung an diese beiden Puncte vorge schoben; — die Brigade Maurer bivouacquirte südöstlich von Yaleggio, — die Brigade Wohlgemuth östlich und die Brigade CI am westlich von Qua derni, die Brigade Sch a aff got sehe bei Rosegaferro, endlich die Brigade Erzherzog Sigismund bei Yillafranca. Am 10- verblieb das 1. Armee-Corps

in der vorerwähnten Aufstellung, ohne vom Feinde beunruhigt zu werden. Da jedoch aus den Massregeln des Gegners, sowie aus zuverlässlichen Nachrichten unzweifelhaft dessen Ab sicht eines allgemeinen Ueberganges über den Mincio zum Angriff mit über legenen Kräften auf unsere Stellung zu entnehmen war, so ergab sich daraus die Nothwendigkeit einer rückgängigen Bewegung, zumal der Feldmarschall darauf bedacht, die Armee für künftige Operationen unter günstigeren Ver hältnissen ungeschwächt zu erhalten, das 1. Armee

Befehle, und ward angewiesen, durch Requisitionen nach Aussen die Proviantirung der Fe stung zu vervollständigen ; denn sie war mit Brot bloss auf einen Monat versorgt. Das 1. Armee-Corps erhielt sonach Befehl, sich in der Nacht vom 10. auf den 11. zur Besetzung des Ridcaus von Verona dahin zurück zu ziehen. Unter dem Schutze starker Vorposten, welche die Bewegung unserer Trup pen zu maskiren und gleichzeitig den Feind am Mincio zu beobachten batten, ward der Rückzug des Corps über Sommacampagna

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wieder jene Consistenz und Widerstandskraft, welche bei der zu vermuthenden rasch fortgesetzten Of fensive des Sardcnkönigs so dringend nöthig war. Für die nächste Zeit auf die Defensive hingewiesen, befand sich nunmehr der österreichische Feldherr in seinem grossen und unbezwinglichcn Festungssystem zwischen dem Mincio und der Etsch. Mit den Festungen Peschiera, Mantua, Verona und Legnago hatte er das Mittel in Händen, auf jedem dieser Puncte seine ganze Armee zu versammeln, und den Gegner mit überraschenden

Operationen zu bedrohen. Ohne dauernder Gefährdung der eigenen Verbindung mit einem oder mehre ren dieser festen Plätze, konnte er hier so lange in seinem offensiven Defen siv-Verhältniss verharren, als die schwachen Kräfte es unzulässig machten, mit Sicherheit des Erfolges in die Offensive überzugehen. Die Manövrirfrei- Ixeit der Armee war vollkommen gesichert, indem der Schutz der Festungen nicht allein gestattete, durch Uferwechscl einer Schlacht unter ungünstigen Verhältnissen auszuweichen

, sondern auch je nach den Bewegungen des Feindes etwaige Schwächen oder Wagnisse desselben zu unsern Gunsten zu benützen. Die Verbindung mit Tirol war freilich nicht gegen eine Invasion von Freischaaren, doch gegen jede grössere Unternehmung der piemontesi- schen Armee durch die Stellung bei Verona ebenfalls indirect geschützt. Bevor am 11. Morgens, wie wir früher erwähnten, das 1. Armee-Corps seine rückgängige Bewegung vom Mincio gegen Verona ausführte, lief von Peschiera die Nachricht im Hauptquartiere ein, dass piemontesische

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-Lieutenant Grafen Gyulai aufgefordert, die aus dem Venetianischen dahin zurückgezogenen Truppen und nach Möglichkeit noch andere hinter dem Isonzo zu sammeln, um mit diesen Kräften entweder gerade auf Verona vorzugehen, oder falls dies nicht mehr möglich sein sollte, sich über Trient mit ihm zu vereinigen. Ebenso ward das Militär-Commando zu Innsbruck dringend angegangen, dort für die Aufsammlung bedeutender Vcrpflegs-Vor- räthe, deren die Armee bei Verona bald bedürfen werde, vorzusorgen. CoHcentrirung

der k. k. Armee am Mincio und bei Verona. — Gefecht bei Marearia am 6. April. Diess waren im Allgemeinen die Verhältnisse, im Venetianischen und bei Verona, von welchen dei* Feldiftarschall erst nach seiner Ankunft in Verona die volle Anschauung gewann. Sie gestatteten ihm nun hei der nummeri schen Schwäche des Heeres nieht.mehr das L Armee-Corps in seiner ausge dehnten, wenig «ferlheidigungsfähigen Stellung an der Chiese zu belassen,

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der aus allen Theilen des mittleren und süd lichen Italiens herbeiströmenden Truppencontingente und Freischaaren zu erwarten, musste gleichwohl vom Könige bald aufgegeben werden, wollte er nicht den Feldmarschall nach der bald zu gewärtigenden Vereinigung mit dem Nugent’schen Corps den Vortheil der Initiative überlassen. Schon am 20. April waren unter General-Lieutenant d’Arco-F errari, einschlüssig der Freiwilligen, 5000 Mann, 200 Pferde und 8 Kanonen tos kanischer Truppen zur piemontesisehen Armee gestossen

Orten des lombardisch- venetianischen Königreiches eingetroffen und hatten meist schon ihre kriege rische Thätigkeit begonnen. Auf eine grössere Unterstützung konnte die piemontesische Armee für die nächste Zeit kaum zählen. Diese Umstände würdigend, war nun nach der natürlichsten Folgerung mit jedem Tage zu gewärtigen, dass die Piemontesen mit allen Kräften den Mincio überschreiten und irgend einen grossen und entscheidenden Offensiv akt unternehmen würden. Den Werth der Festung Peschiera

ohne Zweifel erkennend, schien der Besitz derselben dem König Carl Albert ein drin gendes Bedürfniss. In der That würde eine baldige Einnahme dieses Platzes dem feindlichen Heerführer sehr wesentliche Vortheile zugebracht haben. Nebst einer vollständigen Beherrschung des oberen Mincio und des südlichen Theiles vom Garda-See, bot ihm Peschiera einen geeigneten Stützpunct für eine Operation im Etschthal aufwärts dar, welche mittelst einer Vorrückung auf das Plateau von Rivoli der österreichischen Armee

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ununterbrochenem Kampfe befanden, nicht mehr in der Lage wären, gegen einen an Zahl weit überlegenen, mit einer bedeutenden Artillerie versehenen Feind, und einem insurgirtem Lande im Rücken, noch einen kräftigen Widerstand zu leisten. Ausserdem musste auch bedacht werden , dass, wenn der Feldmarschall auch das Aeusserste hätte wagen, die Offensive gegen den Ticino ergreifen, und so stark als möglich der piemontesisehen Armee sich entgegen werfen wollen, die natürliche Folge davon der Verlust

alles im Castelle aufgehäuften Kriegsmaterials gewesen wäre; auch wären alle dahin geflüchteten deutschen Familien der Volkswuth verfallen. Der bewaffnete Aufstand der Lombardie, unterstützt durch die heran rückende, wohl organisirte Armee Piemonts, konnte eben so wenig mehr in und um Mailand, als am Ticino in seinem Entstehen erstickt werden. Es traten nun mehr höhere politische Beziehungen gebieterisch hervor: es galt nämlich, zum Beginn eines Krieges sich zu rüsten und in Verfassung zu setzen

, mit dem 2. Armeecorps des Feldmarschall- Lieutenants Baron D’Aspre verbinden, und auf Verona, Peschiera, Mantua und Legnago gestützt, den Kampf gegen die piemontesische Armee annehmen. Der versammelte Kriegsrath pflichtete diesem Entschlüsse bei. Der Abzug wurde sofort lür die Nacht vom 22. auf den 23. März festgesetzt, und sogleich die dazu nothigen Anordnungen getroffen. Auf Vorschla (r des Chefs des General-Quartiermeisterslabcs , Obersten Grafen Wratislaw, wurde der Rückzug über Lodi, Crema, Orzinovi, Mnnerbio

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Bäume in den Zwischenstrecken Verhaue angelegt und Jägergräben ausgehoben. Ungeachtet dieser fortificatorischen Verstärkung wäre zur vollständigen Besetzung einer so ausgedehnten Position dennoch eine bei Weitem grössere Anzahl Truppen erforderlich gewesen, als nach Abschlag der Festungsbe satzungen und sonstigen Detachirungen von beiden österreichischen Armee- Corps disponibel blieb, wesshalb man sich auch auf die Besetzung der vorzüg lichsten Puncte beschränken musste. Das linke Etsch-Ufer

beobachtend, war die Brigade Wohlgemuth des 1. Corps in Tanti Balconi zu ihrer Unterstützung die Brigade EH. Sig mund des 2. Corps in Parona aufgestellt. Die Brigaden Rath und Maurer, beide des 1. Corps, bildeten unterden Befehlen des Feldmarschall-Lieutenants Fürsten Taxis, wie schon erwähnt, die Besatzung von Verona. Dies war im Detail je'ne Aufstellung der Armee, welche sie mit geringen Veränderungen schon seit 1. Mai inne hatte, und in welcher sie den Angriff des in mehreren starken Colonnen

gegenüber. Am 6. Mai früh Morgens wurden endlich vom Observatorium Bewegungen in der feindlichen Stellung wahrgenommen, welche die Absicht eines offensiven Actes der bisher auf den Höhen von Pastrengo, Sta. Giustina, Sona und Somma- campagna ziemlich ruhig gestandenen feindlichen Armee auf unsere, von der Festung in weitem Halbkreise am Rideau hinlaufenden, Vertheidigungslinie errathen Hessen.

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Oie mitunter vagen Nachrichten, welche über das weitere Vorrücken und die Stärke des piemontesischenHeeres, sowie andererseits über die trüben Vorgänge in Wien aus den Erblanden einlangten, machten es dem Feldmar schall zur Pflicht, Alles aufzubieten, um durch gute und schnelle Organisirung einer, wenn auch schwachen Armee, jeglicher Eventualität zu begegnen, denn sein Scharfblick liess ihn richtig erkennen, dass von dieser nicht allein die Erhaltung der lombardisch-venetianischen Provinzen

waren, und jeder einzelne Soldat in der seltenen Rührigkeit und in dem unerschütterlichen Muthe ihres geliebten Führers jene Kraft moralischen Aufschwungs schöpfte, wodurch die Armee alle Mühseligkeiten leicht ertrug, und später in so rascher Aufeinanderfolge von Sieg zu Sieg flog, ist eine Thatsache, deren Jeder, dem es vergönnt war, in diesem denkwürdigen Kriege mitzukämpfen, stets einge denk sein wird. Nachdem das 1 . Armee-Corps seine rückgängige Bewegung von der Chiese hinter den Mincio am 4. April vollzogen

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aber auf keinen Feind, und ausser dem Zusammenstoss einer Patrouille, bestehend aus einer halben Com pagnie Reisinger-Infanterie und einem Zug Radetzky-Husaren, mit einer viel stärkeren feindlichen Abtheilung, wobei unserer Seits 2 Mann verwundet und 2 Pferde erschossen wurden, fand an diesem Tage kein weiteres Gefecht statt. Die piemontesische Armee ging aber mittlerweile schon ain 26. und 27. April auf das linke Ufer des Mincio über. Das 1. den rechten Flügel bildende Armee-Corps überschritt diesen Fluss

bei Goito, woselbst es zur Besetzung des Brückenkopfs das 10. neapo litanische Regiment zurück Hess, und marschirte noch am 26. bis Roverbello mit der Bestimmung, die vortheilhafte Höhenstellung von Custozza über Som- macampagna bis Sona einzunehmen, sowie auch das auf der Hauptstrasse von Verona nach Roverbella Hegende Städtchen Villafranca genügend zu besetzen, und durch Verschanzungen und sonstige Vertheidigungsvorkehrungen haltbar zu machen. Das 2. Armee-Corps rückte am 27. in die Stellung von Sta

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Giurisprudenza, politica

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1850/1851

Kriegsbegebenheiten bei der kaiserlich österreichischen Armee in Italien

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Schon seit Jahren hatte dafür der Feldmarschall grosse Waffenübungen angeordnet; dass selbe ein Gebot der strengsten Nothwendigkeit waren, haben die Ereignisse hinreichend bewährt. Die Armee gewann durch diese im Geiste der neuen Kriegsführung meisterhaft geleiteten Uebungen den möglichst vollendeten Grad taktischer Ausbildung ; aber von noch weit höherer Bedeu tung war der moralische Impuls,— die Begeisterung, womit der Feldmarschall die Armee zu durchdringen, und ein mechanisches Wirken

, das in ausser ordentlichen Fällen allein nicht ausreicht, auch geistig zu potenziren wusste. Schon dieses Verdienst hätte dem Feldmarschall Grafen Badetzky einen unsterblichen Ruhm in den Blättern der Geschichte gesichert; denn nur so allein ward es erklärlich, wie die Armee, — plötzlich von zahlreichen Ver legenheiten überrascht und von harten Unfällen getroffen, — gleichwohl unge beugten Muthes sich erhielt, und Thaten vollbrachte, die sich würdig den rühmlichsten der Vergangenheit anreihen

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1850/1851

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diese neue grossherzogliche Regierung eigentlich nur dem Namen nach. Furcht und Schwäche waren ihre hervorragendsten Eigen schaften, die radikalisirte Armee bot ihr keine Stütze, und die ländliche Be völkerung, die Urheberin dieser Reaction, fühlte in sich seihst den Mangel aller Kraft zur Durchführung und Befestigung ihres Werkes, während an die Spitze des provisorischen Ministeriums Männer gelangten, deren politische Gesinnung nicht minder gefährlich als die der Gestürzten schien. Volk und Regent

fühlten daher die Notwendigkeit fremder Hilfe, und der Grossherzog Leopold erbat sich dieselbe von Oesterreich. In Folge dieses Ansuchens gab am 22. April der Obercommandant der Armee in Italien an das zweite Corps den Befehl zur Intervention in Toskana. In der Besetzung der Herzogthiimer Parma, Piacenza und Modena wurde es durch eine Brigade des ersten Armeecorps abgelöst, womit am 24. April begonnen wurde. FZM. Freiherr von D’Aspre aber übergab an FML. Freiherrn v. Stürmer das Gouvernement

den Grund des Ueberschreitens derselben ; eine zweite forderte die toskanische Armee auf, sich der unsern anzuschliessen. Ahtheilungen derselben standen an der *) Charakteristisch ist tiie Einnahme von Pisa. Der Eisenbahn-Ingenieur Berghini zu Florenz liess nämlich insgeheim eine Locomotive heizen, fuhr mit 100 nur mit Stöcken bewaffneten Leuten Nachts nach Pisa, überrumpelte eine Tborwaclie nach der andern, nahm, seine Leute überall für die Vorhut einer Truppe von 2000 Mann ausgebend, die 400 Mann

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1850/1851

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